Mäßige Weitsichtigkeit und mäßige Sonnenempfindlichkeit - Gleitsichtbrille mit automatisch anpassender Tönung nötig?

Hallo.
Ich habe eine Frage, bei mir liegt in der Überschrift genanntes vor. Die Frage: Mäßige Weitsichtigkeit und mäßige Sonnenempfindlichkeit. Brillenmaßnahme: Gleitsichtbrille mit automatisch anpassender Tönung nötig?
Danke.

Ich meine, ich hätte diese Frage schon einmal gelesen… Egal, ich gebe gern Auskunft.

1.) Was ist „mäßig“? Was dem Laien als „mäßige“ Weitsichtigkeit erscheinen mag, kann durchaus zur Notwendigkeit regelmäßigen Brillentragens führen (HH-Verkrümmung, unterschiedliche Werte rechts/links uvm)
2.) Bei einer „mäßigen“ Sonnenempfindlichkeit nützen phototrope Gläser (die ich ohnehin nicht sehr liebe, obwohl ich davon lebe :unamused: ) nicht viel, denn die Lichtreduktion durch die Tönung wird durch die Pupillenweitung wieder ausgeglichen. Es entsteht zusätzlich sphärische Aberration, ein Abb.-Fehler, wodurch man eine reduzierte Schärfentiefe hat. Dasselbe gilt übrigens für festgetönte Gläser.
„Sonnenschutz“ tritt erst dann ein, wenn das Glas so dunkel ist, dass es mehr Licht schluckt, als die Pupille ausgleichen kann. Aber wenn man nur „mäßig“ lichtempfindlich ist, wäre eine solche Tönung mit Sicherheit zu dunkel!
3.) Phototrope Gläser kann man immer nur paarweise tauschen, weil sie sonst unterschiedlich einfärben. Es kann also teuer werden, wenn man als junger Alterssichtiger in Bälde sowieso wieder eine andere Glasstärke benötigt (vielleicht auf nur 1 Auge)

Vielleicht darf ich die genauen Werte erfahren, dann kann ich auch eine Empfehlung abgeben. U.U. reicht auch eine Office-Brille und eine separate Fernbrille(nfassung), zu der ein Magnetsonnenclip erhältlich ist. Diese Lösung habe ich bevorzugt.

Danke.
Ein ganz klein Bißchen mehr als 1,8 Dioptrien; und: die Sonnen- oder. Helligk.-Empfindlichkeit ist subjektiv und ich habe die Absicht, einen Augenarzt zu besuchen.
Es geht mir nur darum, ca. einen Kompaß zu bekommen/haben, wohin die Richtung geht hie im Forum.

Hallo,

Gleitsichtbrille ist grundsätzlich nicht notwendig, Du kannst auch mehrere Brillen für unterschiedliche Bedürfnisse verwenden bzw. bei 1,8 Dioptrien verm. eher eine Brille zum Nahsehen und sonst halt ohne.

Ab 3 Brillen wird es wirklich lästig, da ist Gleitsicht eine gute Sache, bei 2 Brillen hängt es vom Bedarf ab.

Gruß, Paran

Bei knapp 2dpt Weitsichtigkeit ist eine dauerhafte Versorgung mit einer Sehhilfe erforderlich.
Wenn jemand mal alterssichtig ist (ergo normalerweise über 40 Jahre alt ist), dann liegt die durchschnittliche, dauerhaft zumutbare Akkommodationsfähigkeit der Augenlinse bei ca. 1dpt, kurzzeitig auch mal mehr.
Das bedeutet, dass in Deinem Fall auch die Fernsicht nicht dauerhaft wirklich scharfgestellt werden kann, sofern die 1,8dpt wirklich zutreffen. Scharfes Nahsehen ist schon gar nicht ohne Brille möglich.
Mal abgesehen von der Präzision des Sehens wirkt jede Sehhilfe als massive Entlastung der Augen, somit letztendlich auch des Kopfes.

Besonders dann, wenn eine Gleitsichtbrille angeschafft werden soll, bitte NICHT die Werte des Augenarztes ungeprüft verwenden lassen. Das gilt vor allem auch dann, wenn ohnehin auf dem „Rezept“ sowas wie „Stärkenempfehlung“ oder „Refraktionsprotokoll“ vermerkt ist, denn dann ist es de facto keine rechtsgültige Verordnung.
Sind zusätzliche Untersuchungen nötig, messen viele Ophtalmologen die Stärke oft unter dem Einfluss von Mydriatika (Pupillenerweiterung) und Zykloplegie (Akk.-Lähmung) und rechnen dann mit einer Faustformel auf kleine Pupillen um.

Sowas ist freilich hanebüchen und kann sehr fatal und teuer enden bei Gleitsichtgläsern. Lieber den AugenoptikerMEISTER messen lassen, der hat das Refraktionieren studiert.

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Vielen Dank