Massive Vertrauensprobleme - Therapie?

das klingt doch sehr optimistisch

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Ich denke, ich weiss um meine Qualitäten. Es geht um ein viel tieferes Problem, das ich schon bei meiner Mutter hatte. Klar, sie hatte mich als Kind, egal, welche Qualitäten ich vorwies oder nicht. Da ich eh kein unmögliches Kind war, war das wirklich nicht mein Problem. Und soviel Selbstreflexion habe ich als Kind nicht ausgeübt, um so differenziert über meine Fehler nachzudenken! :wink:

Es geht um ein inneres „Urgefühl“, das einfach da ist. Das hängt nicht mit meiner jetzigen Persönlchkeit zusammen, das liegt tiefer. Aber da ist ja der Knackpunkt: DAS herauszufinden und etwas dagegen zu unternehmen, ist die ganz professionelle Aufgabe des Psychologen.
Ausserdem ists mir auch egal, obs nun mangelndes Selbstbewusstsein, Kindheits-Traumata oder sonstwas ist - ich will was dagegen tun!

Und dass mich mein Partner zu seiner Partnerin genommen hat, ist richtig. Allerdings zweifle ich dann - „vielleicht auch nur, weil seine Ex mit ihm Schluss gemacht hat“ - aber, wie gesagt, das sind Gefühle, die ich habe, die mir im Bauch stecken und noch viel tiefer als Eifersuchtsattitüden…

Heidi

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siehste
und deine gefühle, auch urgefühle, resultieren aus dem was du denkst.
manchmal sind es die unausgesprochenen familiengesetze, -übereinkünfte, welche in einem weiterwirken.
demzufolge sollte der therapeut/die therapeutin herausfinden, was du denkst.
wenn du deine glaubenssätze änderst, ändern sich auch irgendwann deine gefühle.
und dein verhalten.
also verhaltenstherapie.
ist aber kein muss, nur ein gedanke von mir.

cu

strubbel

Therapieformen
Das sind halt immer auch (z.T. philosophische?) Überlegungen - woher kommen Gefühle? Vielleicht stecken sie in den Genen? Sind sie wirklich aus den Gedanken kommend? Ist eine Depression aber vielleicht doch Veranlagung??

Ich weiss es auch nicht.
Aber was ich schon geschrieben habe: Ich weiss, woher meine Gefühle kommen. Lies mal meinen ersten Artikel durch, dann kriegst Du’s ganz schnell mit.

Das hat nicht nur mit „Formen“ zu tun, die seit Jahrzenten im Familienerbe mitgegeben werden sozusagen. Das ist schon mein eigenes Ding- wie gesagt, ich habe meine Familie schon hinreichend weit ausklabüstert, war ja lange in Therapie…

WIE aber weiss ich, welche ART von Therapie ein Therapeut/ eine Therapeutin anwendet?? Sagt mir das das Gesundheitsamt oder er selbst am Telefon??

Liebe Nike!!

Ich danke Dir für Deine klare Antwort! Richtig, dieses wirre Examen macht mich noch wirrer. Und Deine Antwort in ihrer Klarheit war da genau das, was ich brauchte.

Zuerst mal muss ich mich wieder ein wenig ordnen - wie gesagt, in meinem Kopf schwirrt sehr viel rum, so dass ich zum Teil mein Denken ganz bewusst „abschalte“ und nichts tu als „blöd“ zu sein (Fernsehen u.ä.).

Aber… abwarten! Dann werde ich sehen. Und ich werde hier am Brett auch Bescheid geben, wenn sich etwas getan hat.

Dass Du mir Mut zugesprochen hast, tut mir auch sehr, sehr gut! Denn das fehlt zur Zeit - alle um mich rum bekommen mit, dass ich viel lerne - und sehen das auch als selbstverständlich, weil es nun mal Aufgabe einer Studentin ist, zu lernen… Und wer das nicht selbst mitbekommen hat, weiss nicht, WAS für eine seltsame und anstrengende Aufgabe das ist!
Ich danke Dir!

Heidi

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Examensstreß
Liebe Heidi,

Erst mal freue ich mich, daß ich Dir schon ein wenig „Klarheit verschaffen“ konnte. Ich kenne diese Situation (Axamen / Magister vor sich, und dann kommen auch noch psychische Probleme dazu…) nur zu gut… ich weiß, wie sich dann alles auftürmt im Kopf. Das Gefühl, daß „alles zusammen kommt“ ist nicht nur subjektiv. Du stehst unter enormem Druck, und der macht Dich anfällig für Altlasten und ungelöste psychische Probleme.

Dazu kommt, daß es keiner so recht versteht:

Alle um mich rum bekommen mit,
dass ich viel lerne - und sehen das auch als
selbstverständlich, weil es nun mal Aufgabe einer Studentin
ist, zu lernen… Und wer das nicht selbst mitbekommen hat,
weiss nicht, WAS für eine seltsame und anstrengende Aufgabe
das ist!

Genau das Gefühl hatte ich nämlich auch! Ich war aus meinem Freundeskreis eine der ersten, die ihren Abschluß machte, und so recht konnte keiner verstehen, was für eine psychische Belastung so ein Examen sein kann.

Also noch einige Worte zur Examenssitution generell. Das hat nichts mit dem zu tun, was ich in meinem ersten Posting schon schrieb, sondern bezieht sich nur auf diese Sreßsituation. Ich denke aber, daß ein klare Struktur (wie man sie in so einer Zeit nur sehr schwer findet, weil eben alles drunter und drüber geht im Kopf), helfen kann, mit den restlichen Problemen, welcher Art auch immer sie sein mögen, umzugehen.

Also hier einige Tips, die mir während meiner magisterzeit das ein oder andere Mal das Leben gerettet haben: *g*

- Strukturiere Deinen Tag. Äußere Ordnung bringt innere Ordnung. Versuche, immer zur selben Zeit aufzustehen, „ritualisiere“ Deinen Tagesablauf. Gerade, wenn alles so wirr ist und so wahnsinnig viel Arbeit wartet, kann man (ich zumindest) leicht im Chaos versinken… es ist so wahnsinnig viel, und wir haben als Studenten völlig freie Hand mit der Zeiteinteilung… Also, das beste ist, wenn Du den Tag in feste Abschnitte teilst. Immer um die gleiche zeit aufstehen, frühstücken (Frühstück ist unheimlich wichtig für gute geistige Leistungen am Vormittag… und nicht zu spät: Gegen neun bist Du am leistungsfähigsten). Ich bin immer um 8 aufgestanden und habe während des Frühstücks „Unsere Kleine Farm“ geschaut… :wink:) *Outing*. Das war schön anspruchslos, und danach war ich wach…

- Strukturiere Deine Arbeit. mach Dir einen Plan, was Du wann gemacht haben mußt, und was dafür erforderlich ist. Ich habe das kürzlich mit einer Freundin so gemacht, die jetzt gerade fertig geworden ist. Literaturliste aufgestellt haben bis… Literatur besorgt haben bis… alles gelesen haben bis… Gliederung der Arbeit bis… und so weiter und so fort. Häppchenweise arbeiten ist immer einfacher als einfach nur einen riesigen berg vor sich haben. Und wenn Du etwas „abhaken“ kannst, ist das ein Erfolgserlebnis.

- Mach definierte Pausen und kümmere Dich um Dich selbst.
Ruhepausen sind wichtig. Aber keine „huschhuschichmußweitermachen-Pausen“, sonder richtige. Leg Deine Bücher weg, wenn Du ißt, wenn das Hirn zu voll ist, geh spazieren oder mach Sport… mach etwas völlig anderes! Sonst erholst Du Dich nicht richtig, sondern schleppst die Belastung durch die Pause hindurch mit Dir mit.
Überhaupt: Sport ist eine große Hilfe, also wenn es Dir nicht gar zuwider ist: geh schwimmen oder laufen, oder was Du sonst magst. Mit nichts kannst Du den Streß besser wegpowern, stimmt wirklich.

So, nur drei kleine Tips am Rande, die Dir vielleicht noch weiterhelfen. Wahrscheinlich weißt Du das alles schon… aber mir hat es damals geholfen, das auch noch mal gesagt zu bekommen, vielleicht ist es bei Dir ja auch so. Alles Liebe!

Nike

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