Massive Vertrauensprobleme - Therapie?

Hallo Ihr!!

Wieder mal wende ich mich an Euch…

Zur Zeit bin ich auf dem besten Wege, depressiv zu werden - und vielleicht sogar ein wenig verrückt. Mein Kopf dreht sich im Kreis, in mir ist ein sehr ungutes Gefühl.

Gegenüber meinem Partner habe ich massivste Vertrauensprobleme. Bei meiner Familie nachgeforscht hatte ich das meine gesamte Jugend und Kindheit über auch schon gegenüber meiner Mutter. Mein Vater lebt nicht mehr mit ihr zusammen - den möchte ich hier also erst mal „ausschließen“.

Jedenfalls bin ich „gebranntes Kind“, habe jahrelange Misshandlung hinter mir und deswegen auch bereits eine Jugendtherapie, die mir einerseits sehr gut getan hat, was nicht zuletzt wirklich an der Therapeutin lag.
Andererseits hängen diese Probleme so tief in mir, dass ich jetzt nicht mehr weiterweiss. Ich weiss vom Kopf her, dass mich mein Partner liebt - aber mein Gefühl „zerstört“ alles, indem ich mir ständig Gedanken mache, ob ich nun wirklich die richtige für ihn sei, ob ich für ihn viel wert sei etc. Er hat leider ganz am Anfang den (aus meiner Sicht betrachtet) Fehler gemacht, mir sehr, sehr von seiner Ex zu schwärmen - was mich jetzt natürlich dazu bringt, mich sehr oft mit ihr zu vergleichen. Ich traue unserer (wunderschönen!) Beziehung nicht, ich habe kein Vertrauen in uns, in ihn, in mich.
Das tut mir sehr weh.

Nachdem ich heute wieder einmal einen Weinanfall hatte, deprimiert bin ohne äußeren Auslöser, meine Gedanken schon wieder zu „mühlen“ beginnen - weiss ich nicht mehr, was ich nun tun soll. Ich bin normalerweise ein selbständiger Mensch, mit eigener Wohung, organisiere mein Leben allein ohne Probleme. Daher bin ich noch ratloser, weil ich so „hilflos“ ja gar nicht sein will.

Wäre eine Therapie der richtige Weg? Vielleicht eine Kurzzeittherapie? Das wär mir fast lieber, denn den langen Weg einer jahrelangen Therapie hab ich ja schon hinter mir und will ihn nicht unbedingt nochmal in dieser Länge gehen. Beruflich werde ich hoffentlich mein Studium bald beenden können - und dann bin ich auch nicht mehr hier. Also wäre Kurzzeit vielleicht noch das Beste…?

Bitte helft mir!

Heidi

Hallo Heidi,

Wäre eine Therapie der richtige Weg? Vielleicht eine
Kurzzeittherapie? Das wär mir fast lieber, denn den langen Weg
einer jahrelangen Therapie hab ich ja schon hinter mir und
will ihn nicht unbedingt nochmal in dieser Länge gehen.
Beruflich werde ich hoffentlich mein Studium bald beenden
können - und dann bin ich auch nicht mehr hier. Also wäre
Kurzzeit vielleicht noch das Beste…?

nach dem, was du beschreibst, wäre meiner Meinung nach die Suche nach einer Therapie der richtige Weg. Ob du sie dann tatsächlich brauchst und in Anspruch nimmst, würde ich nach den ersten Gesprächen entscheiden - in Absprache mit dem Therapeuten oder der Therapeutin.

Soweit ich es nach deiner Beschreibung beurteilen kann, scheint mir eine Kurzzeittherapie leider nicht ausreichend zu sein. Es wäre natürlich schön, wenn ich mich hier irren würde, aber wirklich entscheiden kannst das nur du - in Absprache mit der therapierenden Person.

Den Schluss deines Postings verstehe ich nicht so ganz, weil ich nicht weiß, wo du jetzt bist und wo du später bist.
Therapeut(inn)en gibt es doch überall.

Ich wünsche dir einen guten Versuch.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Heidi,

was hälst du von einer selbsthilfegruppe oder einzelgespräche?

man könnte dabei rausfinden, ob eine Therapie und vor allem welche hier hilfreich seon kann.

Gruß

Markus

Lieber Thomas!

Ja… es ist für mich beruhigend, dass ich, wenn ich mich erst mal zum Gespräch mit einem/r Therapeuten/in treffe, noch gar nichts festlegen muss.
Und nun… wo finde ich einen guten Therapeuten? Ich hatte vor gut einem Jahr schon nochmal den Anfang einer Therapie gewagt - allerdings haben mir die Methoden nicht gefallen; sie waren stark analytisch ausgerichtet. Das ist aber nicht das, was ich suche/brauche, die Ursachen meiner „Ur-Ängste“ kenne ich ja inzwischen. Ich will etwas dagegen tun! Dabei hat mir die Analyse jedoch nicht geholfen, finde ich.

Es sieht so aus, dass ich momentan noch studiere. Nach dem Ende des Studiums (das absehbar ist) muss ich in eine andere Stadt gehen, um dort Arbeit zu finden. DAS würde freilich den Fortgang der Therapie behindern. Das meinte ich.

Heidi

Selbsthilfegruppen… naja, auch das hab ich bereits probiert. Dabei möchte ich jedoch unbedingt auch professionelle Hilfe haben - in den Selbsthilfegruppen bekam ich zwar das schöne Gefühl mit, dass ich nicht allein bin mit meinen Problemen, aber danach auch keine konkrete Hilfe, den Zustand zu ändern. DAS war schwierig!

Was meinst Du mit Einzelgesprächen?

Heidi

eine verhaltenstherapie zur stärkung des selbstbewußtseins dauert nicht sooo lange. therapeuten findest du im buch:„so gewinnen sie mehr selbstbewußtsein“ von rolf merkle.
und frag mal hier bei www metapher.(postings in diesem brett weiter unten)

cu

strubbel

Hallo Heidi,

es gibt doch in jeder Stadt die Möglichkeit, Therapeutische Maßnahmen anzunehmen, wobei Einzelgespräche im Vordergrund stehen. Diese werden beispieslweise in der Suchtbekämpfung aber auch bei anderen Problemem angeboten. Die Adressen müßtest Du nach meinem Wissensstand beim Gesundheitsamt bekommen.

Gruß

Markus

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Liebe Heidi,

Und nun… wo finde ich einen guten Therapeuten? Ich hatte
vor gut einem Jahr schon nochmal den Anfang einer Therapie
gewagt - allerdings haben mir die Methoden nicht gefallen; sie
waren stark analytisch ausgerichtet. Das ist aber nicht das,
was ich suche/brauche, die Ursachen meiner „Ur-Ängste“ kenne
ich ja inzwischen. Ich will etwas dagegen tun! Dabei hat mir
die Analyse jedoch nicht geholfen, finde ich.

vor einiger Zeit gab es einen Threat - ich meine, auch in diesem Brett - zu der Frage, wie man einen Therapeuten findet. Ich kann ihn im Moment nicht finden. Sieh doch bitte mal im Archiv nach. Wenn du nichts findest, kannst du dich ja nochmal melden.

Gruß

Thomas Miller

Es sieht so aus, dass ich momentan noch studiere. Nach dem
Ende des Studiums (das absehbar ist) muss ich in eine andere
Stadt gehen, um dort Arbeit zu finden. DAS würde freilich den
Fortgang der Therapie behindern. Das meinte ich.

Heidi

Hallo Strubbel!

Ooch - mit meinem Selbstbewusstsein an sich hab ich wirklich nicht die Probleme. Es geht um fehlendes Vertrauen gegenüber meinem Partner und der Beziehung, nicht nur um mich. Ich WEISS, dass ich ganz ich bin, ich kenne meine Qualitäten, ich möchte zum größten Teil nicht anders sein - und schüchtern bin ich nicht.
Es geht um Vertrauen in die Liebe meines Partners -

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Hallo Heidi,

sind Vertrauenprobleme nicht psychosomatischer art? menes wissens ja.

ich denke, auf diesem gebiet gibt es mittlerweile viele möglichkeiten der therapie.

Gruß

Markus

Hallo Markus!

Sprichst Du von Verdauungsproblemen, während ich Vertrauensprobleme meine?!

Oder wieso sollte ein psychisches Problem psychosomatische Ursachen haben?

Hää??? Kapier ich jetzt nix…?

Heidi

seh ich anders
aber ich bin ja nur laie.
hättest du genug selbstvertrauen, wüsstest du um deine qualitäten.
obwohl er dir von seiner ex so lang und breit erzählte, hat er sich für DICH entschieden.
weil du eben solch menschliche qualitäten hast.
wichtig ist, zu reden, deine ängste und gefühle auszudrücken, auch wie sie dich belasten.
sprich auch von deiner unsicherheit ob seiner gefühle usw.
paartherapie könnte ein weg sein.
oder versucht, etwas abseits vom alltag gemeinsam zu unternehmen.
also nicht ins kino gehen, sondern was extrem anstrengendes gemeinsam meistern, wo sich einer auf den anderen verlassen muss.

cu

strubbel

Hallo Heidi,

nein das meine ich nicht. vetrauensprobleme also probleme in beziehungen mit anderen menschen sind oft psychosomatisch begründet.

gruß

markus

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Hi Markus

… vetrauensprobleme also probleme in beziehungen mit anderen menschen sind oft psychosomatisch begründet.

Heidi hat doch nur hinreichend deutlich gezeigt, daß sie ein wirklich ernsthaftes Anliegen und möglicherweise ja auch ein ernsthaftes Problem hat. Da erscheint es nicht nur verantwortungslos, sondern auch ein wenig geschmacklos, so einen - sorry - absurden Unsinn zu posten.

Gruß

Metapher

3 Like

ach und wie bezeichnest du ihr problem?

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Noch was vergessen
Hallo Metapher,

psychosomatik hat auch was mit gefühlen zu tun wie wut, trauer, angst, freude, liebe usw.
vertauensprobleme fallen meiner meinung nach da mit hinein. aber ich möchte hier nicht auf kosten von heidi mit dir eine unendliche diskussion führen, das wäre nicht fair.

Gruß

Markus

Definition ‚Psychosomatik‘:Ihr versteht Euch miß!
Hallo Metapher und Markus,

Ihr beide versteht Euch miß, das geht aus Euren Postings hervor.

Ich weiß nicht, was genau Du, Markus, unter Psychosomatik verstehst. Die genaue Definition lautet:

Psy|cho|so|ma|tik, die; - [zu griech. sõma = Leib, Körper] (Med.): Wissenschaft von der Bedeutung seelischer Vorgänge für Entstehung u. Verlauf von Krankheiten
Quelle: DUDEN - Deutsches Universalwörterbuch

Das heißt soviel wie: Eine körperliche Krankheit ist dann psychosomatisch, wenn sie durch psychische Probleme ausgelöst bzw. verursacht wurde.
Die Psychosomatik ist eine Lehre, die psychischen Prozessen bei der Entstehung körperlicher Leiden wesentliche Bedeutung beimißt.

Heidi spricht aber nicht von körperlichen Krankheiten, sondern von psychischen Problemen. Psychische Probleme sind die Auslöser für psychosomatische, körperliche Krankheiten.
Insofern war Deine Bemerkung, daß ihre psychischen Probleme psychosomatische Ursachen haben , unlogisch, da psychische Probleme nur die Ursachen sein können.

Darum haben Metapher und auch Heidi Dein Posting mißverstanden. Vielleicht hast Du nur versehentlich den falschen Begriff benutzt.

Da dies jetzt aufgeklärt ist, möchte ich mich Dir, Markus, an-und diese Diskussion abschließen, da sie Heidi sicher nicht weiterhilft. Vielleicht möchtest Du Deinen Rat an Heidi noch mal neu formulieren, so daß keine Mißverständnisse mehr aufkommen.

Liebe Grüße, Nike
[Mod]

1 Like

Hallo Nike,

vielen Dank für die Aufklärung. War wirklich etwas verwirrend alles.

Gruß

Markus

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Jetzt ist’s klar!
Okay, jetzt ist dieses Mißverständnis auch geklärt… schön! Ich dachte schon, Markus wolle mich auf den Arm nehmen…

Nun gut. Getan hat sich noch nichts - ich weiss noch nicht, wie ich alles anpacken soll… Aber ich werde es tun! Schwierig ist, dass ich momentan auch noch im Examen stehe und viel, viel um die Ohren habe (ordnerweise!). Aber dennoch - ich werd meine Kräfte zusammensammeln!

Heidi

Eine Frage der Zeit…

Okay, jetzt ist dieses Mißverständnis auch geklärt… schön!
Ich dachte schon, Markus wolle mich auf den Arm nehmen…

Freut mich, daß es jetzt geklärt ist. :smile:

Schwierig ist, dass ich momentan auch noch im Examen stehe und
viel, viel um die Ohren habe (ordnerweise!). Aber dennoch -
ich werd meine Kräfte zusammensammeln!

Ein Examen ist immer eine enorme, auch psychische belastung, daran kann ich mich noch allzu deutlich erinnern.

Zur Problemstellung selbst haben sich ja schon andere geäußert, darum nur noch ein paar Worte zu dieser speziellen Situation (psychische Probleme fallen zusammen mit Examensstreß).

Du hast zwei Möglichkeiten:
Einmal, erst das Examen durchzuziehen, Marke „Augen zu und durch“, um Dir danach bewußt Zeit für Dich zu nehmen. Das wirst Du danach ohnenhin tun wollen und dürfen, und Du hast den Kopf viel freier für die intensive beschäftigung mit Dir selbst.
Nachteil: Die Lösung Deiner psychischen Probleme wird aufgeschoben.
Vorteil: Deine Probleme, soweit Du sie bis nach dem Examen verdrängen kannst, halten Dich nicht von Deiner Arbeit ab.

Zum anderen kannst Du auch jetzt Deine Kräfte und Deinen Mut zusammennehmen und Dich Deinen Problemen jetzt gleich widmen.
Nachteil: Siehe oben. Die Beschäftigung mit Dir selbst könnte Dir Steine bei der Bewältigung Deines Examens in den Weg legen.
Vorteil: Du packst es sofort an, jetzt, wo Du schon die Kraft aufgebracht hast, den ersten Schritt zu tun, und riskierst nicht, es durch Aufschieben vielleicht wieder ganz sein zu lassen.

Ich nenne Dir nur die zwei Möglichkeiten einmal, um Dir zu helfen, ein bißchen Struktur in das Gedankenchaos zu bringen (und ich spreche aus Erfahrung: Mein geisitges und seelisches Gleichgewicht war während meiner magisterzeit in völligem Chaos). Was von beidem besser für Dich ist, kann ich Dir natürlich nicht sagen. Da mußt Du schon aufmerksam in Dich hineinhorchen. Wie groß ist der Leidensdruck, schaffst Du es, bis nach dem Examen zu warten, oder muß jetzt etwas geschehen? Beantworte Dir selbst diese Fragen, dann siehst Du bestimmt klarer.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg - bei dem Examen ebenso wie bei Deinen Problemen. Ich habe Dich hier im Forum das ein oder andere mal lesen können und meine, Dich gut genug zu kennen, um zu glauben, daß Du das schaffst. Von Herzen alles Gute!

Liebe Grüße,
Nike