Massiver Schmerz nach teilweiser Wurzelbehandlung

Hallo

Vor zwei Tagen bemerkte ich an einem Zahn einen leichten Schmerz. zuerst dachte ich, daß da wohl einer überempfindlich auf die Kälte reagiert, aber bis gestern wurde das immer schlimmer. Also habe ich gestern einen Zahnarzttermin für heute Vormittag bekommen. Gegen Abend war der Schmerz schon so stark, daß er nur durch Einsatz von Ibuprofen auszuhalten war. An Schlaf war vor Schmerz kaum zu denken. Der zweite Einsatz von Ibuprofen in der Nacht brauchte kaum noch Linderung.
Heute beim Zahnarzt, war der Schuldige Zahn kaum zu finden, von außen war nichts zu sehen. Erst das Röntgenbild brachte es an den Tag, daß unter einer Füllung von früher wohl wieder was losgegangen war. Der Zahnarzt meinte, daß hier die Wurzel wohl raus muss.
Der Schmerz war inzwischen so heftig, daß selbst die Spritzen vom Zahnarzt nicht viel brachten. 2 Mal musste er nachspritzen.
Der Zahn ist noch nicht fertig, bisher ist nur die Wurzel raus, und dafür ein Stift eingesetzt. Morgen muss ich nochmal hin, dann soll der Zahn wieder aufgebaut werden.
Der Zahnarzt meinte auch, daß die Wurzel nicht ganz entfernt werden konnte, weil sie sich im unteren Bereich aufteilt. Da wo es einen einzigen Nervenkanal gibt, ist die Wurzel entfernt, unten wo sich der Kanal aufteilt, war das nicht möglich. Der Zahnarzt meinte auch, daß man deswegen bis Morgen sehen muss, wie sich der Schmerz entwickelt.
Inzwischen bin ich Zuhause, und die Wirkung der Spritzen klingt ab. Zuerst hatte ich gehofft, daß ich danach keine Schmerzen mehr haben werde, aber das war wohl ein Irrtum. Es Schmerzt heftiger als vorher. Das hätte ich nie gedacht, daß das Möglich ist. Bis Morgen kann ich mich wohl höchstens von Brei ernähren, Zubeißen ist unmöglich.
Ist das eine Nachwirkung von der Wurzelbehandlung? Habe ich eine Chance daß der Schmerz wieder aufhört? Gibt es evtl ein besseres Schmerzmittel, damit ich bis morgen durchhalte? Was könnte ich sonst noch tun, um bis morgen durchzuhalten?

Servus Brainstorm,

der einzige Ratschlag, den ich Dir (um diese Tageszeit) noch geben kann ist:

die maximale Tagesdosis für Ibuprofen liegt bei 1200 mg/Tag.
Du selbst kannst außer Schmerzmittel einzunehmen nicht viel machen:

an den entzündeten Nervrest kommst Du nicht ran,
stärker wirkende Schmerzmittel fallen unter die Betäubungsmittelverordnung,
Allgemeinmediziner im Notdienst und Notfallabteilungen der Krankenhäuser haben weder die fachliche Kompetenz noch die technische Ausstattung.

Wenn Du in einer Universitätsstadt leben solltest, könntest Du evtl. Glück mit der Notfallambulanz der Uni-Zahnklinik haben.

Alles Gute

Kai Müller

Hallo Brainstorm64,

Der Zahnarzt meinte, daß hier die Wurzel wohl
raus muss.

Ne nicht die Wurzel sondern der Nerv :wink: wenn es die Wurzel wäre hättest du keinen Zahn mehr.

Der Schmerz war inzwischen so heftig, daß selbst die Spritzen
vom Zahnarzt nicht viel brachten. 2 Mal musste er
nachspritzen.

Bei entzündeten Zahnnerven passiert das.

Der Zahn ist noch nicht fertig, bisher ist nur die Wurzel
raus, und dafür ein Stift eingesetzt. Morgen muss ich nochmal
hin, dann soll der Zahn wieder aufgebaut werden.

Also der Zahn ist in so weit fertig, das anscheinend die Wurzelbehandlung und Füllung inkl. Sfit gemacht wurde. Was bei einem entzündetem Nerv eher nicht die Norm ist.
Zuerst wird, der Nerv entfehrnt, die Kanälle gereinigt und normalerweise ein Medikament in die Kanälle eingebracht. Erst wenn der Zahn danach ruhe gibt, wird die Wurzelfüllung vorgenommen. Auch nach der Wurzelfüllung, wird noch abgewartet, da das Füllmaterial aushärten soll. Minimum 24 Stunden.

Der Zahnarzt meinte auch, daß die Wurzel nicht ganz entfernt
werden konnte, weil sie sich im unteren Bereich aufteilt. Da
wo es einen einzigen Nervenkanal gibt, ist die Wurzel
entfernt, unten wo sich der Kanal aufteilt, war das nicht
möglich. Der Zahnarzt meinte auch, daß man deswegen bis Morgen
sehen muss, wie sich der Schmerz entwickelt.

Jau, die Wurzelbahandlung ist nicht komplett durchgeführt worden so wie es sein sollte! Alle Kanälle müssen gefunden werden, bearbeitet werden und gefüllt werden, sonst gibt der keine Ruhe.

Inzwischen bin ich Zuhause, und die Wirkung der Spritzen
klingt ab. Zuerst hatte ich gehofft, daß ich danach keine
Schmerzen mehr haben werde, aber das war wohl ein Irrtum. Es
Schmerzt heftiger als vorher. Das hätte ich nie gedacht, daß
das Möglich ist. Bis Morgen kann ich mich wohl höchstens von
Brei ernähren, Zubeißen ist unmöglich.

Ibubuprofen wurde empfohlen. Auch wenn das bei so etwas nicht viel bringt.

Ist das eine Nachwirkung von der Wurzelbehandlung? Habe ich
eine Chance daß der Schmerz wieder aufhört? Gibt es evtl ein
besseres Schmerzmittel, damit ich bis morgen durchhalte? Was
könnte ich sonst noch tun, um bis morgen durchzuhalten?

Nicht viel, mehr, so lange der Zahn nicht korrekt wurzelbehandelt wurde. Im schlimsten Fall folgt eine Wurzelspitzenresektion, wenn diese nicht anschlägt, dann muss der Zahn raus.

Gruß

Hallo nochmal.

Erstmal danke an alle für die Antworten.
In der Nach nach meinem ersten Beitag sind die Schmerzen zum Glück etwas abgeklungen. Trotzdem hat sich der Zahn tagsüber noch sehr Empfindlich gegeben, selbst weiche Sachen konnte ich kaum kauen.
Beim Zahnarztbesuch gestern wurde dann weitergemacht. Der Zahnarzt meinte aber auch, daß von dem Zahn nicht mehr viel übrig ist, daher wurde ja auch der Stift eingesetzt, um den dann wieder aufbauen zu können.
Gestern bei der Behandlung konnte der Zanarzt dann feststellen, daß ein Teil der Beschwerden auf den Zahn direkt daneben zurückzuführen waren, der beim abklopfen genauso empfindlich reagiert hat, wie der, an dem momentan gearbeitet wird.
Die Behandlung gestern war nochmal recht schmerzhaft, trotz Spritze. Danach haben die Schmerzen aber deutlich nachgelassen. Gestern Abend habe ich dann nochmal eher Prophylakisch Iboprofen genommen, seit dann aber nicht mehr. Bisher sind keine ernsthaften Schmerzen mehr aufgetreten. Ein gewisser Schmerz ist noch da, aber eher weiter unten, am Kieferknochen. Ich vermute (hoffe) daß der von der Behandlung kommt (kleine Verletzungen von der Spritze, und beim Röntgen hat sich der Halter im Mund recht stark mit einer Ecke im Zanfleisch eingeschnitten).
Montag muss ich dann wieder hin, mal sehen ob es bis dahin besser wird, und sich dann endlich auflöst.

PS: Gestern habe ich nebenbei mit einer Arbeitskollegin über die Sache geplaudert, da meinte sie, daß sie mal ein ähnliches Problem hatte, daß sich dann über ein Jahr hingezogen hat. In dem jahr war sie praktisch wöchentlich beim Zahnarzt, ohne daß das Problem wirklich gelöst werden konnte. Ich hoffe doch, daß so eine Länge der Behandlung die Ausnahme und nicht die Regel ist…