Massiver Stromverbrauch - auf

… Tief-Kühlschrank zurückzuführen?!

Hallo,

wir haben diese Woche die Jahresabrechnung vom Stromversorger bekommen und müssen eine Nachzahlung von ~400€ für 10 Monateleisten.
Der neue Abschlag beträgt 143€/mtl. obwohl der Vater meiner Freundin der Meinung ist, dass er bisher nur 60€ betragen hat - dies würde dann ja mit der Nachzahlungsforderung keinen Sinn machen.

Wir haben Wärmespeicherheizungen, die u.U. vielleicht auch falsch bedient wurden (ich selbst wohne erst seit 1 Monat hier), jedoch sind mir die Zahlen von ihren Relationen her irgendwie suspekt:

HT (15.12.09-18.01.10) 253 kWh
HT (19.01.10-22.10.10) 1663 kWh
NT (15.12.09-18.01.10) 1518 kWh
NT (19.01.10-22.10.10) 4689 kWh

Zum Beispiel finde ich es höchst verwunderlich, dass innerhalb eines Monats im NT quasi genauso viel Strom abgenommen wurde (1518) wie innerhalb von 10 Monaten im HT (1663). Dies würde zumindest auf horrenden Stromverbrauch der Wärmespeicherheizungen in der Nacht hinweisen?!
Zum Test habe ich an diesem Wochenende, da wir nicht zuhause waren, die Sicherungen herausgenommen, um den Drehstromzähler und Verbrauch von Kühlschrank und Gefrierschrank zu testen (die beiden einzigen Geräte, die noch an waren, Heizungen komplett aus, nichtmal Internet etc. lief noch).

Wie eben abgelesen, haben diese beiden Geräte nun über das Wochenende, quasi für 3 Tage 16kWh NT und 19kWh HT verbraucht. Dies würde auf den Abrechnungszeitraum von 10 Monaten (300 Tage) einen Verbrauch von 3500kWh durch allein diese beiden Geräte bedeuten!!! Dies kann doch in meinen Augen nicht korrekt sein?

Beim Beobachten des Zählers eben meine ich, ein unrundes Laufen (stockend) beobachtet zu haben. Desweiteren ist mir suspekt, dass die andere Wohnung auf unserer Etage keinen Drehstromzähler besitzt, der Platz dafür ist leer.

Ich wäre froh, wenn mir möglichst viele hierzu persönliche Erfahrungen oder ihre eigenen Meinungen mitteilen könnten.

MfG,
Marcel

Hallo,

wir haben diese Woche die Jahresabrechnung vom Stromversorger
bekommen und müssen eine Nachzahlung von ~400€ für 10
Monate leisten.
Der neue Abschlag beträgt 143€/mtl. obwohl der Vater meiner
Freundin der Meinung ist, dass er bisher nur 60€ betragen hat

60€ pro Monat bei elektrischer Heizung?
Auf welcher tropischen Insel lebst du?
Oder haben die mit Kohle und Holz Ofen geheizt?

Wir haben Wärmespeicherheizungen, die u.U. vielleicht auch
falsch bedient wurden (ich selbst wohne erst seit 1 Monat
hier), jedoch sind mir die Zahlen von ihren Relationen her
irgendwie suspekt:
HT (15.12.09-18.01.10) 253 kWh
HT (19.01.10-22.10.10) 1663 kWh
NT (15.12.09-18.01.10) 1518 kWh
NT (19.01.10-22.10.10) 4689 kWh
Zum Beispiel finde ich es höchst verwunderlich, dass innerhalb
eines Monats im NT quasi genauso viel Strom abgenommen wurde
(1518) wie innerhalb von 10 Monaten im HT (1663). Dies würde
zumindest auf horrenden Stromverbrauch der
Wärmespeicherheizungen in der Nacht hinweisen?!

Ja wen wundert es? Elektrische Heizungen saugen heftig Strom.

Da sind die Werte an sich völlig normal bzw eher sehr günstig.
4689kWh über 11 Monate ist ein niedriger Wert für eine Wohnung
für Heizung.

Zum Test habe ich an diesem Wochenende, da wir nicht zuhause waren, :die Sicherungen herausgenommen, um den Drehstromzähler und Verbrauch :von Kühlschrank und Gefrierschrank zu testen (die beiden einzigen :Geräte, die noch an waren, Heizungen komplett aus, nicht mal :Internet etc. lief noch).
Wie eben abgelesen, haben diese beiden Geräte nun über das
Wochenende, quasi für 3 Tage 16kWh NT und 19kWh HT verbraucht.

Das ist irgendwie unplausibel.
Ich denke, die Geräte laufen nicht mit Nachttarif und können
kaum in 3 Tagen 35kWh verheißen. Falls doch, würden sie wohl
nicht mehr kühlen, sondern eben heizen.

Dies würde auf den Abrechnungszeitraum von 10 Monaten (300
Tage) einen Verbrauch von 3500kWh durch allein diese beiden
Geräte bedeuten!!! Dies kann doch in meinen Augen nicht
korrekt sein?

Nein, dann bliebe für Heizung schon fast gar nix mehr übrig.

Beim Beobachten des Zählers eben meine ich, ein unrundes
Laufen (stockend) beobachtet zu haben. Desweiteren ist mir
suspekt, dass die andere Wohnung auf unserer Etage keinen
Drehstromzähler besitzt, der Platz dafür ist leer.

Frage den Vermieter.
Entweder haben die eine andere Heizung oder der Zähler hat
einen anderen Platz.

Um der Sache auf den Grund zu gehen, schreibe am besten für einige
Zeit die Verbrauchswerte regelmäßig auf.
Außerdem ist bei solchen Angaben immer wichtig zu wissen, wie
groß die Wohnung ist und welchen Zustand die Bausubstanz hat.
Gruß Uwi

Die Wohnung hat ~55m² und ist ein Altbau in moderatem Zustand.

Hallo,

Die Wohnung hat ~55m² und ist ein Altbau in moderatem Zustand.

ein modernes Niedrigernergiehaus kommt beim Heizbedarf auf
auf ca. 5-6 Liter Heizöl pro 1m² pro Jahr.
http://de.wikipedia.org/wiki/Energiestandard#KfW-Eff…
Noch besser ist das sogenannte 3-Liter-Haus, welche zukünftig
als Standard angestrebt werden soll.
http://de.wikipedia.org/wiki/3-Liter-Haus

Ein Liter Öl kann mit etwa 10kWh Energieinhalt angesetzt werden.

Altbau kann deutlich mehr als obige Heizverbräuche haben.
Das sind ca. 10 Liter pro 1m² pro Jahr schon günstig.
Typisch sind es wohl eher 15…20 Liter und mehr.

Mit den gut 5000kWh pro Jahr auf 55m² Wohnfläche liegst
du also noch ganz günstig.

Dass Elektroenergie die teuerste und wertvollste Energieform
ist, sollte allg. bekannt sein. Eigentlich viel zu schade, um
nur damit zu heizen. Gegenüber Öl/Gas sind etwas Faktor 3…4
höhere Verbrauchskosten normal.
Dafür hat der Vermieter die Installationskosten für andere
Heizungen gespart, was sich in der Grundmiete widerspiegeln sollte.
Gruß Uwi

Hallo Marcel !

Da stimmt etwas nicht !

Bei Deinem Test mit nur KS und TK-Truhe an, hast Du im HT(Tagstrom) einen Verbrauch von 19 kWh abgelesen.
Das wäre ein ununterbrochener Verbraucher im Dauerlauf von 260 W über 3 Tage(72 Std.).
Dann müßten beide Kühlgeräte(Anschlußwerte könnten hinkommen),eben nicht abschalten und ständig laufen(durch Fehler z.B.).
Sehr unwahrscheinlich.
Waren aber auch alle Steckdosengeräte nicht eingesteckt(Stand-By-Stromverbrauch !)während dieser Meßzeit ?
Eine Anzeige im NT(Niedertarif f. Nachtspeicherheizung) dürfte hier nichts anzeigen! Du hast doch alle Sicherungen der Heizgeräte rausgenommen.
Der NT wird vom E-Versorger über ein Steuergerät freigeschaltet,meist nachts ab 22 Uhr. Tagsüber läuft dieser Zähler nicht.
Selbst Zusatzheizungen im Nachtspeichergerät(wenn vorh.) laufen auf Tagstrom(HT).
Deine Messung ergab in den 3 Tagen für NT 16 kWh = ca. 220 W Dauerlast ununterbrochen. Was sollte das sein ?

Gibt es einen Handumschalter,um auch tagsüber die Nachtspeicheröfen zu betreiben(dann am teuren Tagstrom!)?

Mein Tipp wäre,es einmal vom Fachmann überprüfen zu lassen.
Insbesondere die Anzeige NT auch tagsüber,bei Heizungen aus,kommt mir sehr merkwürdig vor. Dafür habe ich keine Erklärung parat.

MfG
duck313

Einen Handumschalter gibt es meiner Meinung nach nicht und ich bin glaube ich nicht so blind, diesen zu übersehen.

Also nach meinem Verständnis funktioniert diese Art Heizung so:
Es gibt einen Regler an der Heizung (A), der für die Ladung der Heizung mit Strom zuständig ist und (B) einen Temperaturregler in jedem Raum, der bei Unterschreiten dieser Temperatur für warme Luft von der Heizung durch Zuschalten des Lüfters sorgt.
Wenn ich jetzt vorm Schlafengehen über Nacht für Aufladung sorge und den (A) auf 3 drehe (Maximum), müsste er ja im günstigen NT sich aufladen. Wenn dann tagsüber während doppelt so teurem HT der (A) auf 0 ist, die Heizung also nicht lädt, sondern maximal über den (B) Wärme an den Raum abgibt, so dürfte dies doch keine Kosten verursachen??

Ich hatte über das Wochenende definitiv nur die Sicherung der Küche noch drin, E-Herd war auch aus, genauso wie alle anderen Zimmer, Heizungen, Internet, TV, Telefon etc.pp. selbst Durchlauferhitzer alles aus.
In der Küche gibt es keine Geräte, die im Stand-By sind. Daher ist meiner Meinung nach der Verbrauch vom WE (zsm. ~35kWh) nur auf diese beiden Kühlgeräte zurückzuführen oder eben auf Stromdiebstahl oder ähnliches.^^

Der 2. Punkt, der mich heute morgen eben stutzig machte, ist, über Nacht einen Stromverbrauch von 673kWh also 82€!! zu haben?! Das ist doch nicht normal, selbst wenn sich 2 WSP-Heizungen aufladen?!

Desweiteren habe ich, wie schon beschrieben, den Eindruck gehabt, dass sich der Zähler höchst merkwürdig dreht. Nachdem meine Freundin auf mein Zeichen den Tiefkühlschrank ausgestöpselt hatte, wobei ich den Zähler beobachtete, hatte dieser komische Schwankungen in seiner Drehung und wurde eher schneller als langsamer - dies kann aber auch meine Einbildung sein.
Ich werde wie schon gesagt, immer noch nicht das Gefühl los, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Der fehlende Drehstromzähler bei den Nachbarn stützt mein ungutes Gefühl zusätzlich.

Gruß

Wenn ich jetzt vorm Schlafengehen über Nacht für Aufladung
sorge und den (A) auf 3 drehe (Maximum), müsste er ja im
günstigen NT sich aufladen. Wenn dann tagsüber während doppelt
so teurem HT der (A) auf 0 ist, die Heizung also nicht lädt,
sondern maximal über den (B) Wärme an den Raum abgibt, so
dürfte dies doch keine Kosten verursachen??

Wenn die Nachtladung ausreicht, dann lässt man den Elektriker checken, ob die Anlage überhaupt zum HT laden kann. Wenn ja, lässt man sich einen I - O - II Schalter einbauen, der bewirkt dann:
I: Ladung nur zum NT
O: Heizung aus
II: Ladung zu HT und NT, evtl. mal bei extremer Kälte notwendig.

Ich hatte über das Wochenende definitiv nur die Sicherung der
Küche noch drin, E-Herd war auch aus, genauso wie alle anderen
Zimmer, Heizungen, Internet, TV, Telefon etc.pp. selbst
Durchlauferhitzer alles aus.

Dann ist der abgelesene Verbrauch nur schlüssig, wenn:

  1. Zähler defekt ist (recht unwahrscheinlich in dieser Höhe!)
  2. falsch abgelesen wurde (die letzte Stelle am Zähler ist die NACHKOMMAstelle!)
  3. jemand Strom klaut.

Zu 1.: Stecke einen 2000W Heizlüfter ein. Schalte alle anderen Geräte aus. Der Lüfter soll also in 1h 2kWh verbrauchen. Bei einer Angabe von z.B. „75U/kWh“ am Zähler (kann auch eine andere Zahl sein) muss sich der Zähler nun in 1h um 2kWh * 75U/kWh = 150 Umdrehungen gedreht haben. Warte keine Stunde - sei schlau: 150U/h sind 2,5U/min, das sind alle 24 Sekunden eine Umdrehung.
Zu 2.: Mach mal ein Photo vom Zähler, wenn Du selber unsicher bist.
Zu 3.: Mache alle Sicherungen aus. Keine Sorge, der Kühlschrank hält ein paar Stunden. Kannst ihn ja vorher ein paar Stunden auf max. Kälte stellen. Nun darf sich nichts tun. Auch kein Nachbar, der mit ner Taschenlampe im Mund nach der vermeintlichen Störung sucht! Oder: Lass den Elektriker drüber schauen.

Der 2. Punkt, der mich heute morgen eben stutzig machte, ist,
über Nacht einen Stromverbrauch von 673kWh also 82€!! zu
haben?! Das ist doch nicht normal, selbst wenn sich 2
WSP-Heizungen aufladen?!

NAchtspeicher haben übliche Größen zwischen 2kW und 5kW.
673kWh bei 10h Ladung wären 67,3kW. Das sind etwa 100A. Vollkommen unmöglich. Etwa um den Faktor 10 zu hoch - huch! - war da nicht was mit der Nachkommastelle???

Und zu der Abrechnung:
Sind alle angegebenen Zählerstände wirklich abgelesen?
Oder findet sich da ein (G) hinter der Zahl, was bedeuten würde: Der Stand wurde lediglich geschätzt!

HT (15.12.09-18.01.10) 253 kWh
HT (19.01.10-22.10.10) 1663 kWh

Ist das nur ein Zähler für Haushalt und Heizung?
Sind die Werte abgelesen oder geschätzt (steht dabei, oft nur ein (A) und (G))?

NT (15.12.09-18.01.10) 1518 kWh

Das sind 34 sehr kalte Tage mit im Schnitt 45kWh pro Nacht.
Kommt hin.

NT (19.01.10-22.10.10) 4689 kWh

Das sind zwar deutlich mehr Tage (9 Monate), aber darunter auch der gesamte Sommer. So erklären sich die jetzt nur noch etwa 17kWh pro Nacht.

Zum Beispiel finde ich es höchst verwunderlich, dass innerhalb
eines Monats im NT quasi genauso viel Strom abgenommen wurde
(1518) wie innerhalb von 10 Monaten im HT (1663). Dies würde
zumindest auf horrenden Stromverbrauch der
Wärmespeicherheizungen in der Nacht hinweisen?!

Weiter unten steht: 55m² Altbau.
Erwarten würde man etwa 100kWh pro m² und Jahr, bei schlechter Isolierung auch deutlichst mehr.
Wenn Du nur einen Zähler hast, dann sind im NT auch die Stromverbräuche der anderen Geräte im Haushalt enthalten, die während der Niedrigtarifzeiten laufen.
Denk mal an das Warmwasser, das wird ja wohl auch elektrisch erwärmt!

Wie eben abgelesen, haben diese beiden Geräte nun über das
Wochenende, quasi für 3 Tage 16kWh NT und 19kWh HT verbraucht.

Dazu habe ich schon in der anderen Antwort geschrieben:
Da das etwa um den Faktor 10 zuviel ist, hast Du vermutlich die Kommastelle übersehen!

Beim Beobachten des Zählers eben meine ich, ein unrundes
Laufen (stockend) beobachtet zu haben.

Auch dazu: Teste den Zähler nach der Methode meines anderen Artikels.

Ich könnte also, um sicherzugehen, mir vom Elektriker so einen Schalter einbauen lassen (wo und wie?), der dann wenn er immer auf I steht, dafür sorgt, dass ich den Ladungsregler an der Heizung durchgehend auf 1,2 oder 3 stehen lassen kann und trotzdem nur zur Nacht geladen wird?

Wie lange kommt man denn für ein Zimmer von ~12m² mit so einem vollen Wärmespeicher hin in etwa? Hält der nur diesen einen Tag? Denn dann wären die - ich musste korrigieren dank des Hinweises auf NACHKOMMASTELLE :wink: - 8,20€ für einen Tag 2 Zimmmer heizen doch immer noch recht teuer und würden nur fürs Heizen dieser 2 Zimmer jährlich 2400€ bedeuten?

Und wie funktionieren diese Heizungen allgemein, etwa wenn sie voll geladen sind? In meinen Augen ist das komplette Aufladen völlig sinnlos, da dann die Heizungen tierisch heiß werden (obwohl der Temperaturregler komplett unten steht, Lüfter gibt auch nichts ab) und so schon heizen und Geld aus dem Fenster werfen, obwohl es nicht gewollt ist?! Ist es dann nicht schlauer, immer nur halb oder 3/4 voll zu laden, damit der Heizkörper nicht schon vom Laden so heiß wird?

Ich werde gleich noch die Test bezüglich des Zählers durchführen, Punkt 2 hat sich ja schon erledigt, da ich mich in meiner Unkenntnis einfach verlesen habe. Dies ändert ja aber nichts an der Rechnung vom Anbieter…

In dieser steht übrigens kein (G) sondern: (Verbrauchsermittlung VNB: Ablesung durch Anbieter XYZ…)

Schonmal herzlichen Dank für diese Hilfe!

Wenn meine WSPH dann eine Kapazität von 5000W hat, heisst das dann, dass der Zähler nach einem einmaligen Ladevorgang quasi von 0 auf 100% 5kWh mehr anzeigt? Ich verstehe die Physik der Heizung noch nicht ganz von wegen Laden, Kapazität und Stromverbrauch.

Ich könnte also, um sicherzugehen, mir vom Elektriker so einen
Schalter einbauen lassen (wo und wie?), der dann wenn er immer
auf I steht, dafür sorgt, dass ich den Ladungsregler an der
Heizung durchgehend auf 1,2 oder 3 stehen lassen kann und
trotzdem nur zur Nacht geladen wird?

Geladen wird sowieso nicht ständig, sondern nur, wenn der Netzbetreiber eine Ladefreigabe gibt. Die Zeiten kann man bei selbigem erfragen.
Tagsüber wird je nach Tarif ein oder zweimal für zwei Stunden nachgeladen, die Hauptladung erfolgt immer mit 8-10 Stunden Freigabe nachts. Kontrollier doch mal selber tagsüber den Zähler, ob er sich schneller dreht, wenn man z.B. gegen 10 Uhr die Heizungen auf drei stellt. Da sollte keine Ladefreigabe sein, da sollte der auf jeden Fall nicht drehen.
Dann mach das selbe mal zu einer Tageszeit, wo nach Auskunft eures Netzbetreibers zum Tagtarif eine Ladefreigabe erfolgt.
Wenn sich dann die Heizungen aufladen, sollte man so einen Umschalter einbauen lassen.

Wie lange kommt man denn für ein Zimmer von ~12m² mit so einem
vollen Wärmespeicher hin in etwa? Hält der nur diesen einen
Tag?

Das kommt drauf an. Wenn die Geräte korrekt dimensioniert wurden, dann reicht die Aufladung genau für einen Tag.

Denn dann wären die - ich musste korrigieren dank des
Hinweises auf NACHKOMMASTELLE :wink: - 8,20€ für einen Tag 2
Zimmmer heizen doch immer noch recht teuer und würden nur fürs
Heizen dieser 2 Zimmer jährlich 2400€ bedeuten?

Bezogen auf den Nordpol, wo man sicher 300 Tage im Jahr heizen muss, richtig. Bezogen auf Deutschland eher nicht.

Eine 55m² Wohnung, die mal als Beispiel mäßig isoliert, aber nicht ganz schrottig ist, sollte etwa 120kWh/(m² * a) verbrauchen.
Bei Euch also 6600kWh.
Das wären je nach Tarif (hier angenommen: etwas über 14c/kWh) etwa 950€.
Natürlich:
Eine kWh Strom kostet ca. 14-15 Cent.
Eine kWh Gas kostet ca.6-7 Cent.
Eine „kWh“ (ca. 1/10 Liter) Heizöl kostet etwa 7 Cent.

Bei Strom kostet aber die Brennerwartung genausoviel wie die Öltankreinigung und der Schornsteinfeger: NICHTS. Darin, und nur darin, liegt der Vorteil beim Heizen mit Strom.

Und wie funktionieren diese Heizungen allgemein, etwa wenn sie
voll geladen sind? In meinen Augen ist das komplette Aufladen
völlig sinnlos, da dann die Heizungen tierisch heiß werden
(obwohl der Temperaturregler komplett unten steht, Lüfter gibt
auch nichts ab) und so schon heizen und Geld aus dem Fenster
werfen, obwohl es nicht gewollt ist?! Ist es dann nicht
schlauer, immer nur halb oder 3/4 voll zu laden, damit der
Heizkörper nicht schon vom Laden so heiß wird?

Optimal ist es, wenn exkat soviel geladen wird, dass die Energie für den folgenden Tag knapp reicht.
In der Tat: Eine überladene Heizung gibt unkontrollierbar Wärme auch an den ungenutzten Raum ab.

Deshalb:
Nur soviel Laden wie nötig.
Die Wärmeabgabe erfolgt über den Raumtemperaturregler, der das Gebläse ansteuert.
Für das ungefähr richtige Laden sorgen in modernen Anlagen witterungsgesteuerte Aufladeregler.

Wenn meine WSPH dann eine Kapazität von 5000W hat,

Hat er nicht.
Er hat eine Leistung von 5000W.
Das bedeutet:
Wenn er lädt, fließen ständig 5000W durch die Leitung in ihn herein, bis das Thermostat „Stop“ sagt.

heisst das
dann, dass der Zähler nach einem einmaligen Ladevorgang quasi
von 0 auf 100% 5kWh mehr anzeigt? Ich verstehe die Physik der
Heizung noch nicht ganz von wegen Laden, Kapazität und
Stromverbrauch.

Mal ein existierendes Beispiel:
Der Vaillant VSU 500 hat eine Leistung von 5000 Watt.
Er kann insgesamt ca. 42kWh Energie speichern.
Damit wäre ein vollständig entladener Speicher innerhalb von etwa 8h Ladung „voll“, würde sich also bei Stellung „3“ des Reglers abschalten.
Wenn der Speicher noch Restwärme hat, dann sind weniger kWh nötig, um die Endtemperatur zu erreichen.
Wenn der Regler nicht auf „3“ steht, dann sind auch weniger kWh nötig, bis die dann niedrigere Endtemperatur erreicht ist.
Die Ladung im Speicher, also die in den Steinen enthaltene Wärmeenergie, wird auf zwei Wegen an den Raum abgegeben:

  1. Abstrahlung.
    Diese ist abhängig von der Differenz Speichertemperatur-Raumtemperatur und natürlich von der Güte der Wärmeisolierung des Speichers. Sie kann also nicht beeinflusst werden. Hat der Speicher einmal seine Temperatur, dann verliert er ständig Wärme an den Raum. Egal ob gewollt oder nicht. Also: Den Speicher nie zu voll (= zu heiß) laden.
  2. Lüfter.
    Der Lüfter sollte der eigentliche Weg sein, um die Wärme aus den Steinen in die Wohnung zu bekommen. Der Lüfter wird über einen Raumtemperaturregler angesteuert, den man gezielt bedarfsgerecht auf zum Beispiel 22°C oder 16°C einstellen kann.

Wenn der Speicher richtig angeschlossen ist, dann lädt der nur, wenn der Netzbetreiber die Ladefreigabe erteilt hat.
Dies geschieht zum Beispiel 10h nachts und 2h um die Mittagszeit.
Es gibt auch Zeiten, wo 2h mittags, 2h abends und 8h nachts LF erfolgt.
Der Netzbetreiber gibnt zusätzlich zur „Ladefreigabe“ noch ein Signal „Tarif“ an die Kundenanlage. Dieses Signal stellt am Zähler die Art des Tarifs ein, entweder „HT“ (Tag) oder „NT“ (Nacht).
Durch den schon agesprochenen Wahlschalter am Sicherungskasten wird durch eine einfache Schaltung ausgewählt, ob man nur zum preiswerten Strom oder auch zum teuren Strom laden will.
Letzeres kann sinnvoll sein, wenn die Geräte zu schwach dimensioniert sind und sonst abends keine Wärme mehr haben,
oder wenn man die Wohnung tagsüber sowieso nicht nutzt und nun für 10kWh Energie, die man am Abend im Speicher haben möchte, entweder in der Nacht zuvor 15kWh laden muss (wovon 5kWh den Tag über unkontrolliert in die ungenutzte Wohnung gehen und die 10kWh am Abend der Rest sind), oder aber eben in der Nacht nur wenig lädt und dafür am Mittag mehr. Der Strom kostet zwar deuitlich mehr, aber das kann sich lohnen, da nun von der geladenen Energie am Abend noch mehr zur Verfügung steht.
Aber das habe ich noch nie an Messreihen ausprobiert und nachgerechnet, der Aufwand ist viel zu groß.

Aber das habe ich noch nie an Messreihen ausprobiert und
nachgerechnet, der Aufwand ist viel zu groß.

Herrgott, endlich mal ist mir ein Licht aufgegangen in Sachen Wärmespeicherheizung.
Ein dickes DANKESCHÖN dafür!!

Das obige Zitat ist eben auch mein Problem, bei sowas (wenn es schon um meine Kohle geht) will ich es eben genau wissen und die Fäden in der Hand haben wer wann wo und wie am effektivsten lädt.

Übers Wochenende waren ja wie gesagt beide Heizungen aus, also bis zum Sonntag leer. Über Nacht haben die beiden dann auf „3“ (eine Heizung 1,5mal so groß wie die andere) diese 63,7kWh Strom gezogen, also ~8€, waren aber morgens beide sowas von heiß, da hätte man ein Ei drauf braten können.

Da erstens die eine Heizung sowieso nur Grundtemperatur fürs Schlafen im Schlafzimmer geben soll und wir zweitens im Wohnzimmer (2. Heizung) unter der Woche als Studenten meist nur Nachmittags und Abends Wärme benötigen, habe ich letzte Nacht die große nur auf „1“ laufen lassen und bis jetzt gibt sie (ab 17h) noch genug Wärme ab, um flauschige 20°C zu haben und verbrauchte nebenbei nur 8kWh!!!

Aber wie Du schon angedeutet hattest, wird dies ein endloses(?) Probieren und Erfahrungen sammeln sein.

PS: Vielleicht haben die Nachbarn sich nun aber auch eigenen Strom bestellt, nachdem sie mich alle 2h am Stromzähler treffen, was wiederum auch die niedrigeren Verbräuche erklären könnte :wink:

PS2: Diesen Schalter am Sicherungskasten sollte ich aber zu meiner/unserer Sicherheit noch einbauen lassen. Hast Du einen Kostenvoranschlag?

PS2: Diesen Schalter am Sicherungskasten sollte ich aber zu
meiner/unserer Sicherheit noch einbauen lassen. Hast Du einen
Kostenvoranschlag?

Nee, bin kein Hellseher.

Das kommt darauf an, wo sich das Tarifsteuergerät befindet und wie die Verdratung gemacht wurde.
Kann wenige Minuten und 20€ Material sein, kann aber auch praktisch unmöglich (verlegen einer Leitung durch das gerade frisch renovierte Treppenhaus…) sein.

So, nun habe ich mal 4 Tage lang den Verbrauch und die Stellung der Regeler kontrolliert und dokumentiert.
Diese große Schwankungen bereiten mir noch Kopfzerbrechen:

Nacht 1 (Heizung im Wohnzimmer + Heizung Schlafzimmer auf 3): 67,3kWh
Nacht 2 (Wohnzimmer und Schlafzimmer auf 1): 8,1kWh
Nacht 3 (Wohnzimmer und Küche auf 1): 24,8kWh
Nacht 4 (Wohnzimmer und Schlafzimmer auf 1): 36,2kWh

Insgesamt haben wir die Werte schon gesenkt (Durchschnitt war bisher 46kWh im Winter), jedoch passen mir diese Schwankungen nicht, ich will Kontrolle haben bzw. zumindest verstehen, warum was so passiert.

Also, dass nach Nacht 1, wo voll geladen wurde, in der nächsten Nacht nur 8 verbraucht werden, scheint mir ja noch irgendwo plausibel. Den Unterschied von 16kWh in Nacht 3 zu Nacht 2 erkläre ich mir damit, dass die Heizung in der Küche komplett leer war, die im Wohnzimmer auch nur relativ wenig noch drinhatte (wegen der 1er Stellung vorher).
Jedoch macht Nacht 4 für mich gar keinen Sinn, da beide Heizungen morgens tierisch heiß waren, trotz der 1er-Stellung und vom Vortag nicht soviel noch im Speicher gewesen sein kann wie etwa nach der 3er Ladung mit 67kWh.

Ihr seht, ich verstehe den Zusammenhang nicht so recht.
Einerseits ist nach einer 1er Ladung bei recht leerer Heizung diese morgens nur moderat warm und gibt zum Abend hin auch nur noch lauwarme Luft ab, zum anderen lädt sie letzte Nacht bei exakt gleicher Stellung deutlich mehr Strom und ist morgens tierisch warm.

Jemand eine Idee dazu?