Maßnahmen zu Vibrationsdämpfung bei Scanner

Hallo liebe Leute,

ich hoffe das zuständige Brett gefunden zu haben.

Ich habe große Probleme mit meinem neu erworbenen Flachbettscanner mit Durchlichteinheit. Ich nutze ihn zum Scannen von Filmnegativen. Dabei arbeitet die Spezialsoftware für diese Zwecke mit Mehrfachscandurchgängen u. zusätzlichen Infrarotscans zur Kratzer- und Stauberkennung.

Die Ergebnisse zeigen bei großer Vergrößerung an bestimmten Stellen leider eine Art Schattenlinien, meist in rot.

Softwarehersteller und Hardwarehersteller schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Der Service kann hardwareseitig keinen Defekt feststellen, und ich finde mich zwischen allen Stühlen und weiß nicht, wie ich dem Problem auf die Spur kommen soll :wink:

Meine Vermutung geht dahin, daß der Scanner evtl. zu starker Vibration ausgesetzt ist, und es daher bei Mehrfachscans zu einem minimalen Versatz der Scans kommt. Er steht auf einem kleinen Schrank aus Holz. Von der großen ebenfalls hölzernen Schreibtischplatte habe ich ihn bewußt schon runtergenommen, da diese sicher noch leichter in Schwingung gerät.

Ich vermute also, daß der Holzuntergrund die Eigenschwingung des Geräts (verursacht durch die Abtastbewegung der Durchlicht-Scan-Einheit) verstärkt, und würde gerne hören, welche Maßnahme ich ergreifen könnte, um das zu unterbinden. Eine Unterlegmatte aus einem entsprechendem Material, wenn ja welches Material wäre am besten geeignet und auch erwerbbar? Gerätefüße? Wenn ja, welcher Art?

Da ich keinerlei Wissen zur Physik von Schwingungen und evtl. Materialien habe, wäre ich SEHR dankbar für Eure Erläuterungen und Tips!

Vielen Dank und Grüße,

Drala

Hallo Drala
Wenn es denn so ist, wie du vermutest, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Den Scanner auf einer Platte fest montieren.
Diese Platte wird mittels Schwingungsdämpfern auf einem Untergrund befestigt.
Eine andere Lösung wäre, fest montierten Scanner und dieses Brett über Rollen auf einem Unterteil zu befestigen. Die Bewegung des Oberteils wird mit Zugfedern zurückgeholt.
Lösung drei wäre, den Scanner auf einer Platte zu befestigen und diese frei schwingend aufzuhängen.
Das Wichtigste ist, die Stöße der Scaneinheit ruckfrei zu übertragen, das geschieht am besten, indem man den Impuls an das Gehäuse ohne Bremseffekt abgibt, d.h. das Gehäüse schwingt mit der Scaneinheit mit.
Problematisch wird es allerdings, wenn die Scanfrequenz mit der Schwingfrequenz zusammenfällt. dann könnte die Scaneinheit vorfahren während das Gehäuse noch zurückschwingt, das wäre kontroproduktiv.

Gruß
Rochus

Moin,

Ich vermute also, daß der Holzuntergrund die Eigenschwingung
des Geräts (verursacht durch die Abtastbewegung der
Durchlicht-Scan-Einheit) verstärkt, und würde gerne hören,
welche Maßnahme ich ergreifen könnte, um das zu unterbinden.

Kommt darauf an, welchen Aufwand Du treiben willst. Meine erste Maßnahme wäre mal dieselbe, wie bei einem hochwertigen Plattenspieler: eine dicke(!) Steinplatte auf entsprechenden Kegelfüßen und darauf den Scanner montieren.

Wenn man noch eine Stufe weitergehen will, dann kann man die Steinplatte noch in ein Sandbett legen und damit fast völlig entkoppeln. Nützt allerdings alles nichts, wenn Du z.B. eine Holzbalkendecke als Fußboden hast oder das Möbel, auf dem der Scanner steht, nicht genügend stabil ist.

Gruß
Stefan

Hallo Stefan und Rochus,

ich danke für Eure Antworten. Ihr seht mich allerdings ziemlich geschockt. Ich betreibe den Scanner nicht in einer Werkshalle, sondern in meinem häuslichen Arbeitszimmer :wink:. Da wußte ich im ersten Moment nicht, ob ich weinen oder lachen sollte, als Sandbett und Aufhängung ins Spiel kamen…

Das Schreckliche ist, daß ich Eure Ausführungen gut nachvollziehen kann und Ihr sicher recht habt. Ist denn auch eine Lightversion vorstellbar, vielleicht eine Korkplatte, eine einfache wie hier oder vielleicht so etwas Geniales, oder bringt das alles gar nichts? Dann findet man auch noch solche vibrationshämmenden Platten, diesmal Gummi in unterschiedlichen Stärken.

Ihr sprecht beide von fester Montage zB auf eine Steinplatte. Wie würde man so etwas überhaupt anstellen? Ich kann ja keine Löcher in den Scanner bohren, oder würdet Ihr so weit gehen?

Würde eigentlich ein Bürotischchen aus Metall weniger Vibration zurückgeben? Oder kommt es hier auf das Gewicht an?

Etwas ratlose Grüße,

Drala

Hallo,

Ihr sprecht beide von fester Montage zB auf eine Steinplatte.
Wie würde man so etwas überhaupt anstellen? Ich kann ja keine
Löcher in den Scanner bohren, oder würdet Ihr so weit gehen?

Zur Schwingungsisolierung hilft eigentlich immer „Masse“.
Hol Dir vom Baumarkt mal eine Beton- Fliese so ca. 50x50 cm, ca. 30mm stark. Setze diese Platte auf Deinen Tisch und lege provisorisch 3 oder 4 Tennisbälle unter die neue Platte. Dann stellst Du den Scanner mal darauf und siehst, was passiert.
Wenn’s funzt, kannst Du das ja immer noch verschönern.

Gruß:
Manni

Hallo Manni,

Zur Schwingungsisolierung hilft eigentlich immer „Masse“.

Das Prinzip kenne ich schon von meinem Photostativ. Da hat mir Carbon aus der Patsche geholfen, das mehr Vibration schluckt und dadurch bei vergleichbarer Stabilität leichter ist. Auch hängt man unten gerne einen Sack voller Steine an…

Hol Dir vom Baumarkt mal eine Beton- Fliese so ca. 50x50 cm
ca. 30mm stark. Setze diese Platte auf Deinen Tisch und lege
provisorisch 3 oder 4 Tennisbälle unter die neue Platte. Dann
stellst Du den Scanner mal darauf und siehst, was passiert.

Nur damit ich die Reihenfolge recht verstehe: Tisch, darauf Tennisbälle (ganze oder halbe?), darauf Betonplatte, darauf Scanner. Richtig? Wieviel wiegt so eine Betonplatte, kann man sie noch tragen?

Wenn’s funzt, kannst Du das ja immer noch verschönern.

Das wäre wohl auch nötig :wink: Aber wenn es den gewünschten Effekt bringt, würde ich mir schon etwas einfallen lassen.

Dank und Grüße,

Drala

Hallo liebe Leute,

…große Probleme mit meinem neu erworbenen

Flachbettscanner mit Durchlichteinheit. …
Die Ergebnisse zeigen bei großer Vergrößerung an bestimmten
Stellen leider eine Art Schattenlinien, meist in rot.

Hallo Drala,
etwas ähnliches hatte ich vor Jahren auch einmal. Das Problem lag in der Speicherverwaltung / Umschaltung / Geschwindigkeit.
Nachdem ich die Speicherriegel alle von einer Fa und fortlaufender Fertigung hatte, verschwanden alle meine Probleme.
Dies war bei mir so. Soll also nur ein Denkanstoß sein.
Viel Erfolg,
Werner

Hallo Drala

Nur damit ich die Reihenfolge recht verstehe: Tisch, darauf
Tennisbälle (ganze oder halbe?), darauf Betonplatte, darauf
Scanner. Richtig? Wieviel wiegt so eine Betonplatte, kann man
sie noch tragen?

Richtig.

  1. Ganze Tennisbälle.
  2. Geschätzt ca. 15 kg

Gruß:
Manni

Hallo Werner,

vielen Dank für den interessanten Hinweis. Ich habe Dir direkt geschrieben, da ein Computerproblem hier wohl deplaziert wäre. Da mein Problem nur bei Mehrfachscans so deutlich wird, bin ich allerdings eher skeptisch. Aber wer weiß!

Grüße,

Drala

Vielen Dank, Manni. Bei 15 kg sollte sich noch jemand finden, der mir behilflich ist :wink:

Grüße,

Drala

Da ich keinerlei Wissen zur Physik von Schwingungen und evtl.
Materialien habe, wäre ich SEHR dankbar für Eure Erläuterungen
und Tips!

kaufe dir einen neuen scanner eines anderen fabricats und nutze die zeit, die du damit verbringst, das problem der firmen zu lösen, für kundenrezensionen für den scanner.

kaufe dir einen neuen scanner eines anderen fabricats und
nutze die zeit, die du damit verbringst, das problem der
firmen zu lösen, für kundenrezensionen für den scanner.

Das ist eine gute Idee! Du spendierst mir dann auch sicherlich die incl. Zubehör knapp € 5.000,–, die für die einzige (nächstbessere) Alternative anfallen. Diese Sorte von Ratschlag war es ganz sicher nicht, um die ich gebeten habe.