Maßnahmenpaket Griechenland

Hallo zusammen,

Griechenland hat diverse Sparmaßnahmen zwecks Stabilisierung des Staatshaushalts angekündigt. Es laufen immer noch heftige Proteste dagegen.

Gibt es zu diesen Ankündigungen inzwischen festgezurrte Maßnahmen, die das Stadium der Planung verlassen und eine Chance auf künftige Wirkung haben?
Ich habe dazu bisher nichts „Bißfestes“ finden können.

Gruß
Cassius

Hallo,

Gibt es zu diesen Ankündigungen inzwischen festgezurrte
Maßnahmen, die das Stadium der Planung verlassen und eine
Chance auf künftige Wirkung haben?
Ich habe dazu bisher nichts „Bißfestes“ finden können.

es gibt ja auch nichts. Im Moment läuft das nach allem was man hört wie bei uns: es wird über alle denkbaren Maßnahmen diskutiert und dann wird beobachtet, bei welcher Variante sich am wenigsten Unmut unter der wahlrelevanten Bevölkerung regt.

Angeblich sollen aber bald konkrete Maßnahmen bekanntgegeben werden:
http://www.businessweek.com/news/2010-04-26/greece-w…

Gruß
Christian

Hallo,

das heißt, die Rettungsgelder fließen nicht aufgrund von Maßnahmen, sondern von Versprechungen, die seit 3 Monaten im Raum hängen und deren Einhaltung davon abhängt, ob diese griechische Regierung wirklich stärker ist als ihre x Vorgängerinnen.
So kann Papandreu die Euro-Spender mit Hinweis auf seine innenpolitische Lage in aller Gemütsruhe über den Tisch ziehen und mit der latenten Drohung der Instabilität des Euro erpressen. Sollten die ihm dann doch den Hahn zudrehen, tritt er zurück, weint Krokodilstränen und zeigt auf die Schuldigen im Norden. Der Beifall seine Landsleute ist ihm sicher.

Unsere lieben Nachbarn im Westen drücken fleißig nach, denn sie haben mehr als doppelt soviel griechische Schrottpapiere in ihren Banktresoren wie wir und freuen sich schon auf unsere Steuergelder.
Das ist dann also der Bankenrettung 2.Akt und diesmal grenzüberschreitend.
Applaus, Applaus!

Portugal bringt sich bereits in Stellung.

Wer sich einmal auf eine Erpressung einläßt …

Gruß
Cassius

Hallo,

Portugal bringt sich bereits in Stellung.

genauso sieht das aus und genau das schreibe ich seit Monaten:
/t/volkswirtschaftliche-pleiten/5599305/2

Gruß
Christian

Es ist einfach nur noch zum Kotzen das ganze Spielchen. Und Merkel zückt wie immer das Scheckbuch.
Der doofe deutsche Michel darf bezahlen.

Es ist einfach nur noch zum Kotzen das ganze Spielchen. Und
Merkel zückt wie immer das Scheckbuch.
Der doofe deutsche Michel darf bezahlen.

Der Kommentar ist unangebracht. Sie zückt nämlich gerade nicht das Scheckbuch und kämpft die ganze Zeit für einen Ausschluss Griechenlands aus der EU. Nur wird dann aus der gleichen Ecke behauptet, Deutschland sei doch an der Krise Griechenlands Schuld und müsse demzufolge die Kosten tragen. Die Kanzlerin hat hier einen sehr schweren Stand und sie verdient die Titel der Eisernen Kanzlerin zu Recht.

Hallo,
Das „Bissfeste“ zur Zeit sind Mehrwertsteuer, welche um 2% erhöht wurde, die meiste Produkten haben nun 21%, die Gehalte der Beamten wurden um 10% gekürzt und Osterngeld, Weihnachtsgeld und Feriengeld um je ein Drittel gekürzt. In Griechenland gibt es wohl 14 Löhne, aber das gesamte Jahreseinkommen ist immer noch etwa 60% eines deutschen Haushalts. Dazu noch sind alle Überstunden verboten, und sonstige Ausgaben eines Amtes gekürzt. Die älteren Beamten werden entweder zur Rente gezwungen, oder gehen freiwillig weg, und die Renten sind etwa 70% des normalen Einkommens eines Beamten.

Naja, und die Benzin- und Oelpreise wurden um 35% erhoeht.

Hallo,

Der Kommentar ist unangebracht.

sehe ich auch so.

Ausschluss Griechenlands aus der EU.

Euro-Zone würde ja schon reichen :smile:

Ich kann es zwar nicht vorrechnen, was kurz- oder Langfristig weniger schlimm ist, aber mein Bauch sagt mir: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende (PIIGS).
Bei einer Pleite Griechenlands müßte die HRE 10 Mrd abschreiben, was letztlich beim Steuerzahler hängenbleibt. Die anderen beteiligten deutschen Banken würden dadurch nicht in Schieflage geraten.
Und es wäre für die übrigen PIIS das richtige Signal.

Soweit die Gedanken eines fachlich unvorbelasteten Durchschnitts-Deutschen an einem sonnigen Mittwochmorgen.

Gruß
Cassius

Hallo,

abschreiben, was letztlich beim Steuerzahler hängenbleibt. Die
anderen beteiligten deutschen Banken würden dadurch nicht in
Schieflage geraten.

und selbst wenn, wäre das nichts schlimmes. Die Märkte müssen wieder lernen, daß Kredite an A-Staaten und Kreditinstitute nicht risikolos sind. Sie müssen vernünftig bezahlt werden und die Risiken müssen vernünftig überwacht werden. Das hat es bisher nicht gegeben und das ist genau eine Ursache der Krise: bei jedem anderen Kreditnehmer schaut man sich den freien cashflow an und überlegt anschließend, wieviel man dem Kreditnehmer wohl leihen kann. Bei Staaten hat man einfach darauf vertraut, daß sie sich schon wieder neues Kapital werden besorgen können, wenn Verbindlichkeiten fällig werden. Daran, daß dieses Naturgesetz keines ist, muß man sich jetzt schleunigst gewöhnen – gerne auch um den Preis der ein oder anderen Staats- und/oder Bankenpleite.

Gruß
Christian

Hallo cyberdust,

Danke für die Info. In unseren Medien habe ich so Konkretes nicht gefunden.
Das ist ja wenigstens schon etwas.
Offensichtlich sind die Gläubiger aber nicht davon überzeugt, daß das ausreicht für den Schuldendienst.

In den 50ern gab es bei uns einen Gassenhauer mit dem schönen Text:
„Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen
und die erste und die zweite Hypothek …“
Warum nur geht mir der in diesen Tagen nicht aus dem Sinn :smile:

Gruß
Cassius

Hallo Christian,

Du rennst bei mir ein offenes Scheunentor ein.
Wer einmal am Baum gelandet ist, ist entweder tot (Erben und Konkurrenten reiben sich die Hände und verwerten die Reste) oder er lernt Kurven fahren.

Gruß
Cassius