Hallo,
wenn eine Volkswirtschaft pleite geht, erfolgt eine Abwertung
der Währung, die Preise steigen, es folgt eine Inflation mit
anschließender Währungsreform, wobei alle Sparer ihr Geld
verlieren.
wo steht das bzw. was verstehst Du unter „pleite gehen“ einer Volkswirtschaft? Grundsätzlich bedeutet die Zahlungsunfähigkeit eines Staates erst einmal, daß er seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann. Welche Folgen das hat, hängt vom Einzelfall ab.
Wie ist das in einer Währungsunion, also Euro- Zone, wenn ein
Euroland in diesen Weg hineintrudelt ? Aktuelles Beispiel
könnte Griechenland sein. Gibt es da ein Mechanismus, der die
Pleite auf das betroffene Land beschränkt oder verteilt sich
der ganze Schaden gleichmäßig auf den Euroraum ?
Prinzipiell ist und bleibt das ein Problem des griechischen Staates. Der Euro bekommt erst ein Problem, wenn die EU direkt oder indirekt Mittel aufnimmt, die sie dann Griechenland zur Verfügung stellt. Damit wird das Vertrauen in de Euro massiv geschwächt, zumal man bei der Einführung nicht müde wurde zu betonen, daß es genau dazu nicht kommen würde. Auch wenn sich die Bundesbank mit Händen und Füßen dagegen sträubt, daß den Griechen aus der Gemeinschaftskasse geholfen wird, wird es genauso kommen.
Schließlich gibt es nicht wenige, die an ähnlichen Hilfen interessiert sind bzw. ahnen, daß sie die Möglichkeit in absehbarer Zeit auch gut gebrauchen können könnten: Spanien, Österreich, Irland, Italien… Da wird man den Griechen doch kaum den Hahn zudrehen, der einen selbst zukünftig mit köstlicher Liquidität versorgen könnte.
Gruß
Christian