Hallo,
Ein Bekannter den ich ihn seit ca. 20 Jahren kenne bat mich letztens seine Masterarbeit korrektur zu lesen.
Seit ich ihn kenne studiert er erst VWL dann BWL. Ein Mensch dem angeblich immer alle anderen böse mitspielen (Bank, Arbeitgeber, Ex-Frau, Nachbarn, Uni). Das Lamentieren und Gejammer ist kaum auszuhalten und ist auch der Grund warum ich nicht aktiv den Kontakt halte.
Natürlich braucht er die Korrektur auf dem letzten Drücker, „nächsten Montag müsse er sie abgeben“. Ich selbst mit einigen Projekten ziemlich im Zeitstress, lasse mich belabern, dass ich das Wochenende (vor dem Abgabe-Montag) drüber schaue. Tatsächlich komme ich erst am Sonntag dazu und stelle bestürzt fest, dass die automatische Textkorrektur die Seite dunkelrot einfärbt. Ein Fehler neben dem nächsten. Gramatikalische als auch Rechtschreibfehler in einer Fülle, dass das Lesen zur Qual wird. Und tatsächlich habe ich kaum 3 Seiten der 56 Seiten langen Abhandlung durchgehalten.
Ich rief ihn an und fragte warum er denn nichtwendigsten die Google Korrektur übernommen hat welche wohl 90% der Fehler aussoriert hätte. Und ich sagte Ihm dass ich das so unter keinen Umständen machen kann, zumal der Text kaum verständlicher durch die Fehler wird. Seine angepisste Antwort war, dass die von der Rechtschreibkorrektur angezeigten Fehler falsch angezeigt werden. Es sei so wie er es geschrieben habe korrekt und er habe natürlich Verständnis dafür, dass „ein manuell“ arbeitender Mensch nicht unbedingt in der Lage ist die Komplexität einer Masterarbeit zu beurteilen. Ich dachte mir meinen Teil und hoffte, dass zu Ausgleich mal wieder mit seinen Nachbarn oder der Bank aneinander geraten würde und wünschte ihm viel Glück.
Er komt aus Togo (West-Afrika) spricht leidlich Deutsch. Eiert seit gut 20 Jahren an der Uni rum, lebt von Bürgergeld nach seiner Scheidung und dem Rausschmiss aus dem Betrieb, durfte VWL nach mehreren Anläufen nicht weiter studieren und hat dann auf BWL umgesattelt. Spielen Gramatikalische und Rechtschreibfehler bei einer Masterarbeit denn keine Rolle? Er rief mich bald nach unserem Gespräch an und teite mir mit er habe bestanden.
Bekommen ausländische Studenten gegebenenfalls ihren Abschschluss nachgeschmissen?
Ich hatte eine Praktikantin im Büro aus Sambia, die Tourismus studierte und ein Praktikumssemester absolvierte. Ich habe 3 Kreuze gemacht als das Praktikum rum war. Sowas von unfähig, von mangelndem Deutsch mal ganz zu schweigen. Die hatte auch ihren Bachelor erhalten.
Die Tocher eines Lieferanten aus Thailand, studierte in HD BWL hat auch ihren Abschluss bekommen. Kaum Deutschkenntnisse, die Unfähgkeit in Person, hat jetzt schón 2 Fimen an die Wand gefahren. Wie kann das denn sein?
Doch spielen sie. Welche Rolle sie spielen bzw. ab welcher Zahl von Fehlern/Seite bzw. Arbeit es eine schlechtere Note gibt bzw. um wie viel schlechter die Note dann ausfällt, hängt von der Universität bzw. der Fakultät bzw. sogar ggfs. vom Lehrstuhl ab.
Vielleicht hat die Prüfungskommission auch nach 3 Seiten das Handtuch geschmissen.
OT: hast Du eine Komma-Phobie? Von Absätzen möchte ich nicht erst reden…
Klaus hat 'ne Uhr?
Die Mutter meiner Oma auch.
Ups, wie kommt Malta jetzt hierher?
na, hätte sie denn dann nicht das Geschreibsel verwerfen müssen?
Mir persönlich ist es völlig wurscht ob der Heiopei als Person seinen Master bekommt oder nicht. Ich bin erschüttert, dass so was mit solch einem Murks erreichbar ist.
6, Setzen!
Die sprachlichen Fähigkeiten sollten m. E. nur eine geringe Rolle spielen - oder wieso sollte z. B. ein guter Informatiker seinen Abschluß nicht erhalten nur weil er z. B. Legastheniker ist oder nur mangelhafte Deutschkenntnisse besitzt?
Zu Deiner Beobachtung, dass auch Personen die vermeitlich weniger Kompetenz besitzen einen Hochschulabschluß erreichen:
Durch die Bolognareform wurden Studienabschlüsse weitgehend vereinheitlicht - das hat natürlich die Folge, dass sich Länder in denen das Niveau höher war den niedrigeren Standards anpassen müssen, sonst hat man irgendwann das Problem, dass in Ländern mit einem hohen Niveau an den Hochschulen kaum Studenten den Abschluss schaffen. Da die Abschlüsse aber formell gleichbedeutend sind können sich Absolventen ausländischer Hochschulen (mit evtl. niedrigeren Standards) auf die gleichen Jobs bewerben. Die Folge wäre, dass es in Deutschland kaum mehr deutsche Akademiker gäbe sondern alle höheren Jobs von Menschen mit Uniabschluss aus dem Ausland besetzt würden.
Von einem „guten Informatiker“ der unter Legastenie leidet muss m. E. aber verlangt werden können, dass er Sorge dafür trifft, dass die Abschlussarbeit orthografisch als auch gramatikalisch korrekt dargelegt wird.
Wenn, wie mein Bekannter kurz vor knapp, jemand bitten kann die Fehler der Arbeit zu korrigieren, wird es ja nicht verboten sein eine Rechtschreib Korrektur der Arbeit durchführen zu lassen, solange der Inhalt unangetastet bleibt.
und ick wunder mir, das mein 18jähriger Praktikant mit FOS Abschluss, mir den Gliedermassstab, mit der Begründung er sei zu kurz um den Torflügel auszumessen, zurück gibt.
- damit seine Kunden und seine Kollegen ihn schnell und präzise verstehen können
- damit er seine Kunden und Kollegen schnell und präzise verstehen kann
- damit Kunden nicht denken „Was für ein komischer Laden“ und sich einen anderen Anbieter suchen
- damit er bei Programmen, die mit Sprache zu tun haben, nicht Unsinn herstellt
Reicht das erstmal?
Ansonsten ist die Frage nach „Wer benötigt wie viele Deutschkenntnisse und wie streng sollten Prüfende sein“ nicht leicht zu beantworten. Die Ansprüche sinken an allen Stellen enorm, meist, weil es nicht genug Bewerber gibt. Das Bewusstsein, dass es einen Wert hat, gut, klar, präzise, farbig Deutsch sprechen zu können, sinkt komischer Weise auch stark, erkennbar an ständigen Englisch-Floskeln, die mehr und mehr in unsere Sprache reinschwappen.
Eine Kollegin, Lehrerin, hat - im Ausland geboren - große Probleme mit Artikeln und lässt die meist lieber weg, um keinen Fehler zu machen. Finde ich sehr problematisch. Eine Erzieherin bei uns hat eine ganz tolle pädagogische Ader und leistet tolle Arbeit - spricht aber ziemlich gebrochenes Deutsch. Da bin ich immer hin- und hergerissen. Denn sie hat viel mit Kindern zu tun, die auch große Deutschprobleme haben, also nicht merken, was falsch und was richtig ist.
Dem stimme ich völlig zu. Kleines Beispiel:
Der Erfinder und Firmengründer ist Legastheniker.
Es gibt natürlich auch haufenweise Firmengründer, die nur Englisch sprechen. Gleiches gilt für Professoren.
Und eine Bachelor- oder Masterarbeit wird von keiner Prüfungskommission abgenommen.
Aber wirklich eine hübsche Demonstration von Engstirnigkeit hier im Thread.
@verkehrt, schönes Beispiel für manipulative Rhetorik! Bloß weil @Desperado diesen Begriff unsinniger Weise in die Diskussion geworfen hat, sind jetzt alle Menschen, die nicht richtig Deutsch sprechen können, plötzlich Legastheniker! Die Wirklichkeit ist allerdings etwas anders …
es geht doch nicht darum, dass jemand mit einer Schwäche fast egal welcher Art oder nationalität nicht einen Abschluss erhalten kann. Zu einer Qualifikation gehört doch auch sorgfältiges Arbeiten und Präsentieren der Arbeiten. Es ist doch ein Hohn gegenüber denen die sich Mühe geben und sorgfältige Arbeit abgeben.
Sitzfleisch zu beweisen ist doch keine Leistung die gewürdigt werden sollte. Soweit ich aus seinem Lamentieren noch alles richtig in Erinnerung habe ist das bereits sein x-facher Versuch einen Abschluss in BWL zu erreichen. Wie oft darf man denn eine Masterarbeit in Sand setzen?
oder japanisch, suaheli, italienisch, portugisisch und viele anderes Sprachen, das ist aber nicht das Thema.
Und um irgendwelches „reininterpretieren“ zu vermeiden, meine Ehefrau ist auch Ausländerin von ganz weit weg und meine Kinder entsprechend mixed.