Materialkalkulation

Hallo Experten,

folgendes Problem: Es sei gegeben eine Tabelle von Werten (x1 - xn), die benötigte Mengen eines Material sein sollen, weiterhin sei gegeben eine Verpackungseinheit y, in der das Material geliefert wird. Gesucht: die benötigte Anzahl von Verpackungseinheiten z. Nebenbedingung: das Material darf nicht „gestückelt“ werden. Soll heissen z = Summe (x1 - xn) / y ist nur ein Sonderfall.

Zu abstrakt? OK, Beispiel: Nehmen wir an, man wolle ein Netzwerk in einem Haus aufbauen. Man hat die Längen der einzelnen Kabelstrecken und weiss wieviel Meter auf einer Kabelrolle drauf sind. Man darf aber nicht die Reststücke von zwei Kabelrollen für eine Strecke verbinden. Der Gag ist natürlich, das der Wert für Meter/Kabelrolle variabel sein soll. Als Formelergebnis sollte dann rauskommen, wieviele Kabelrollen man kaufen muss.

Kann man so was in Excel lösen, ohne sich in VBA-Programmierung auszukennen? Mir fehlt jede Idee. Obwohl, irgendwie hab’ ich so das Gefühl, dass die Anfrage auch im Mathe-Brett nicht verkehrt wäre, will aber nicht x-posten.

Gruß
Stefan

hallo Stefan!

nehmen wir mal an x1 = 200 stück.
y= 30 Stück pro verpackung

dann brauchst du nicht 6,666 verpackungen sondern 7.
wenn ich dich soweit richtig verstanden habe, dann bediehne dich doch der funktion „ganzzahl“ (die liefert das ergebnis 6" und addiere 1 dazu.

nussi

Tschulligung, aber soll deine Frage (ob man dafür VBA braucht) ein Witz sein?

=aufrunden(summe(einzelmengen)/verpackungseinheit;0)

Excel kostet schließlich 350 Euro (oder so), und rechnen kann man damit schon…

Schöne Grüße
Siegfried

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das klappt nicht!
Hi,

nimm mal beispielsweise als Einzelmengen 11 mal den Wert 90 und als Verpackungseinheit 100. Nach Deiner Formel ist das Ergebnis 10. Der korrekte Wert ist aber 11 - wegen der Nebenbedingung.

Gruß
Stefan

klappt auch nicht
Hi,

schau Dir mal meine Antwort an Siegfried an. Deine Formel gibt eine etwas bessere Näherung aber kein korrektes Ergebnis. Nimm als Einzelwerte 21 mal den Wert 90 und als Verpackungseinheit 100. Dein Wert= 20; korrekter Wert = 21.

Gruß
Stefan

Nachtrag
Hi,

also wenn ich das Problem mit einem Programm lösen sollte, würde dies so aussehen:

rest:=verpackungseinheit;
anzahlverpackungseinheiten:=0;
für index von 1 bis n
 rest:=rest-x[index]
 wenn rest

Aber geht das wirklich nicht eleganter?

Gruß
Stefan


> <small>[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]</small>

neuer Versuch
Hmm, hmm. Nun wird mir klar was du möchtest. Glaube ich. Ich hatte wohl das „nicht stückeln“ überlesen.
Um sicher zu gehen: Wenn du zweimal den Wert 4 hast, die Verpackungseinheit ist 3 dann muss das Ergebnis 4 sein - richtig?

Das wirst du nicht über EINE Formel lösen können. Du kannst natürlich jeweils bei den Einzelwerten die aufrunden-Funktion anwenden, und das Enderergebnis über die Summe über diese Zwischenwerte erhalten.

Nehmen wir also an, die Einzelwerte stehen in Spalte A, dann schreibst du in B1: =aufrunden(a1/verpackungseinheit;0) (das geht auch kürzer, über modulo oder so, aber so funktionierts ja auch)

Die Summe über die Spalte B ergibt dann das Ergebnis.

Schöne Grüße
Siegfried

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LEUTE! VERGESST MEINE FRAGE!
Morgääähn!

So, frisch gekaffeestärkt hatte ich heute morgen den großen Stirnklatscher: Selbst mein Minialgorithmus aus dem „Nachtrag“ bringt keine gültige Lösung. Warum? Nun, nehmen wir an, wir hätten die X-Werte nach Größe geordnet vorliegen. Im Extremfall (wie bei dem 90/100 Beispiel) braucht man für große Werte pro Wert eine Verpackungseinheit. Der jeweilige Rest wird (rechnerisch) weggeschmissen. Es könnte ja aber sein, dass hinten in der Liste noch kleine X-Werte kommen, die mit diesem Rest angefertigt werden können. Wir sind hier ja nicht IRL, wo ein Mensch diesen Rest erkennen und verwenden würde!

Das heisst, man müsste die Werte erst so zu Teilsummen gruppieren, dass die „Verpackungseinheit“ (das Wort passt immer weniger) optimal ausgenutzt wird und dann die Gruppen zählen.

Also ich traue Excel ja viel zu, aber das nicht!

Allerdings bin ich jetzt ziemlich nass, was mein Problem betrifft. Ob ich es doch mal bei den Mathematikern probiere? Oder lieber bei den Informatikern, weil die sich mit Algorithmen auskennen?

Auf jeden Fall mal Danke für die Beiträge hier im Forum, obwohl ich besser erst noch dreimal nachgedacht hätte, bevor ich gepostet hätte. Sorry!

Gruß
Stefan

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

…und es geht doch! *staun*
Hi!

Oh Wunder - mein Problem ist garnicht neu, sondern schon oft behandelt worden. (Hätte mich auch gewundert)

Fällt in den Bereich „Verschnittminimierung“. Ich habe auch schon eine Lösung aus dem Internet gezogen, mit der man für EIN Werkstück die optimale Belegung mit Teilstücken berechnen kann. Funktioniert mit dem Solver.

Jetzt werde ich mich dochmal etwas mit VBA beschäftigen müssen. Ich muß nämlich diese Solver-Routine iterativ arbeiten lassen, solange bis alle Teilstücke „verbaut“ sind. Hab’ auch schon ganz konkrete Vorstellungen vom Weg… nur an der Umsetzung werde ich noch zu knabbern haben.

Gruß und Danke.
Stefan