Hallo Minsk,
Definieren wir mal die Naturwissenschaft so, dass sie sich mit
der physischen Welt beschäftigt, in der wir leben.
Diese Welt verhält sich vollkommen mathematisch.
Das ist ein Glaube, keine Tatsache. Manches laesst sich mathematisch
gut beschreiben (z.B. Wuerfe), anderes nicht (z.B. Turbulenzen).
Man hofft, dass letzteres eines Tages auch beschreibbar sein werde,
aber man weiss es nicht. Wir koennen auch sagen, dass die Physik sich
den mathematisch beschreibbaren Teil der Welt herauspickt und den
Rest dann oft gar nicht mehr wahrnimmt.
Das Ziel der Physik besteht im Grunde darin, eine
mathematische Beschreibung der natürlichen Welt zu finden. Und
die anderen Naturwissenschaften lassen sich im Grunde auf die
Physik zurückführen:
Chemie: Die Phänomene der Chemie sind letztlich
Wechselwirkungen zwischen Atomen, Molekülen und Elektronen
-> Physik.
Biologie: Hier geht es um die Chemie in einem lebenden System
-> letztlich Physik.
Und Physik ist letztlich Mathematik. qed.
Klio
Hallo Klio
Deine hier vertretenen Ansichten fallen mancherorts unter den Begriff
Reduktionismus, der meistens abwertend gebraucht wird, z.B. von
sogenannten Holisten. Ein Buch, das deine Ansichten bekaempft, ist
„Eros, Logos, Kosmos“ (Reihenfolge nicht sicher) von Ken Wilber
(glaube ich). Das Buch fand ich sehr interessant, aber man braucht
viel Zeit es zu lesen, und Zeit ist heutzutage Mangelware. Jedenfalls
hatte ich nach seiner Lektuere den Eindruck, dass Ansichten wie die
deinen, die ich vor Jahren noch unterschrieben haette, zu naiv sind,
um der Komplexitaet der Welt gerecht zu werden.
Gruesse, Tychi