Der Beweis besteht aus zwei Teilen:
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Zuerst beweist man, daß bei gegebenem Umfang unter allen Rechtecken das Quadrat den größten Flächeninhalt hat.
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Dann beweist man, daß bei gegebenem Umfang der Kreis einen größeren Flächeninhalt als das Quadrat hat. Damit ist dann bewiesen, daß der Kreis einen größeren Flächeninhalt hat als ein beliebiges Rechteck mit dem gleichen Umfang.
Beweis Teil 1):
Gegeben sei ein Quadrat mit der Seitenlänge a. Es hat den Flächeninhalt A=a*a und den Umfang 4*a.
Nun bemühen wir die sogenannte EPSILONtik und machen folgende Operation:
Wir verlängern eine Seite a des Quadrates um eine winzige, unendlich kleine Längeneinheit e (= EPSILON), die aber größer als 0 ist, und nehmen gleichzeitig an, daß der gegebene Umfang u=4*a dabei gleichbleiben soll:
4*a=2*((a+e)+b)
2*a=a+e+b
a-e=b
Die zweite Seitenlänge des Quadrates verändert sich dabei deshalb auf a-e.
Der Flächeninhalt des Rechteckes beträgt nun (a+e)*(a-e)
= a*a - e*e
= A - e*e und das ist 0 ist wegen der Voraussetzung e > 0.
Beweis Teil 2):
Das Quadrat hat den Flächeninhalt A = a*a und den Umfang u = 4*a.
Ein Kreis hat immer einen Radius. Dieser sei r. Der Umfang des Kreises ist dann u = 2*PI*r. Laut Voraussetzung ist dieser Umfang gleich dem Umfang des Quadrates = 4*a.
Daraus folgt 4*a = 2*PI*r
r=2*a/PI
Der Flächeninhalt des Kreises ist nun
= PI*r*r
= PI*(2*a/PI)*(2*a/PI)
= 4*a*a/PI = (4/PI)*(a*a) und das ist
> a*a = A (Flächeninhalt des Quadrates),
weil 4>:stuck_out_tongue_winking_eye:I ist und damit 4/PI>1.
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