Matthias! Familiengeschichten.Luxuskind.Militär

"Siebenmal stießen die Mörder Frank Böttcher, 17, ein Messer in den Rücken. … Harald Meier: „Das so etwas mal passiert, das ist doch normal.“
„DER SPIEGEL“ Nr. 8/1997

SOLDATEN

„Ich bring sie um. Ich mach sie weg. Ich schlag die Autos der Spießer kaputt. Ich werf die Scheiben ihrer Banken ein.“

„Cool Boy, crazy Boy, cool, cool, cool.“

Zivilisation

„Alles muß man dir erklären, weil du wirklich gar nichts weißt, höchstwahrscheinlich nicht einmal, was Trauer, Schmerz und Freundschaft heißt.“

Matthias,
Sorg(t) durch Leserbriefe, Parteiarbeit oder was auch immer dafür, daß Spießer uns nicht immer erklären wollen, was in diesem Land „normal“ ist! NORMAL steht bei uns für einfach, gewöhnlich, nichts Besonderes.
Für mich ist normal, daß auf der Straße oder in der Straßenbahn Spießer einem sehr jungen Punk sagen: „So was wie dich hätte man früher vergast.“
Und ich, der ich schwul bin, soll dich und deinen CDU-Scheiß mit „cool Boy, cool Boy“ vor den von deinen Parteifreunden aufeputschten Punkern schützen?

Magdeburg. … Die Demonstranten kippten mehrere Autos um und zündeten sie an. Anlaß der Demonstration war der erste Todestag des Punkers Frank Böttcher."
„Süddeutsche Zeitung“, 9.2.1998
An diesem Tag hatte ich auf „cool Boy, cool, cool“ keinen Bock!
Gruß
Jürgen

Froschpillen reich o.w.T.

zuviel Westside-Story mitgesungen?
Für alle anderen: das „coolBoycoolcool“ ist nämlich die berühmte Szene, wenn die Sharks überlegen, wie es jetzt weiter geht nach der Messerstecherei…und dann singen die das:smile:…die Tanzszenen wurden dann von Michael Jackson kopiert in…hm… „BAD“-Video, wars glaub ich…

…was mich wieder zu dem Vorschlag bringt, deine öhhhm…dichterischen Wortinstallationen doch im Storys -Brett oder so zu posten…wahlweise könntest du dich natürlich auch mit Exkrementen beschmieren und schreiend durch die Fußgängerzone rennen oder sowas…halt Aktions-Kunst… oder wie man das auch immer nennen mag.

also, nichts für ungut, bist sicher n feiner Kerl,

*irritiertblinzel*,

barbara

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

froschpillen? watt is dat denn?? o.w.T.

Hi,

hmmm, lecker, bekommt der Quästor der Unsichtbaren Universität immer, wenn er wieder mal einen Anfall hat…

Zitat aus http://www.lspace.de/dafp/dafp-faq.html#3m

m. Wozu brauche ich getrocknete Froschpillen?

Die getrockneten Froschpillen (‚dried frog pills‘) begegnen dem Leser in zahlreichen der Scheibenwelt-Bücher, die die Zauberer von Ankh-Morpork beinhalten. Üblicherweise gerade dann, wenn der Quästor (‚Bursar‘) mal wieder etwas näher an den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden soll.
Während der Quästor zu Beginn der Scheibenwelt-Geschichten noch irgendwo zwischen ‚exzentrisch‘ und ‚verwirrt‘ einzuordnen war, ist er in späteren Bänden schwerlich in der Lage ‚die Realität mit einer 3-Meter-Stange zu berühren‘ - nicht zuletzt wohl eine Folge des etwas sehr resoluten Verhaltens des Erzkanzlers Ridcully…
Der Fairness halber muß aber gesagt werden, daß der Quästor bisweilen in seiner Abgedriftetheit einen gewissen Hang zu genialem Verständnis der Situation entwickelt.

Trifft doch auf gewisse … zu, oder?

Gruss
Feanor
*der meint, dass Terry Pratchett immer wieder viel Vergnügen bereitet*

besten dank!..
…ich dachte schon an „kröten schlucken“, aber das hilft bei
unseren großinquisitoren ja nix.

grüßlein,
frank

Hi!

Drehst Du nun völlig ab?

"Siebenmal stießen die Mörder Frank Böttcher, 17, ein Messer
in den Rücken. … Harald Meier: „Das so etwas mal passiert,
das ist doch normal.“
„DER SPIEGEL“ Nr. 8/1997

Hatte ich das gutgeheißen?

SOLDATEN

„Ich bring sie um. Ich mach sie weg. Ich schlag die Autos der
Spießer kaputt. Ich werf die Scheiben ihrer Banken ein.“

„Cool Boy, crazy Boy, cool, cool, cool.“

Leute, die solche Statements von sich geben, sind keine Diskussion wert.

Zivilisation

„Alles muß man dir erklären, weil du wirklich gar nichts
weißt, höchstwahrscheinlich nicht einmal, was Trauer, Schmerz
und Freundschaft heißt.“

Schönes Zitat. Was willst Du uns damit sagen?

Matthias,
Sorg(t) durch Leserbriefe, Parteiarbeit oder was auch immer
dafür, daß Spießer uns nicht immer erklären wollen, was in
diesem Land „normal“ ist! NORMAL steht bei uns für einfach,
gewöhnlich, nichts Besonderes.

…was in diesem Fall der dem Terrorismus vorzuziehende Weg ist.

Für mich ist normal, daß auf der Straße oder in der
Straßenbahn Spießer einem sehr jungen Punk sagen: „So was wie
dich hätte man früher vergast.“

Das hat doch bereits einen 25-jährgen Bart!
Mit hat das in meiner wilden Zeit in den 80ern niemand gesagt.

Und ich, der ich schwul bin, soll dich und deinen CDU-Scheiß
mit „cool Boy, cool Boy“ vor den von deinen Parteifreunden
aufeputschten Punkern schützen?

Keine Sorge, Du mußt mich sicherlich vor gar nichts beschützen.
Was Du mit „CDU-Scheiß“ meinst, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich bin nicht Mitglied dieser Partei und lehne des weiteren dieses niedere Gesprächsniveau ab.

Magdeburg. … Die Demonstranten kippten mehrere Autos um und
zündeten sie an. Anlaß der Demonstration war der erste
Todestag des Punkers Frank Böttcher."
„Süddeutsche Zeitung“, 9.2.1998
An diesem Tag hatte ich auf „cool Boy, cool, cool“ keinen
Bock!

Die Besitzer der umgekippten Autos sicherlich auch nicht.

Bitte kläre mich auf, worauf willst Du hinaus?
Wie kommst Du auf Böttcher?

Grüße,
Mathias

*sternchengeb*
…wahlweise könntest du dich natürlich auch

mit Exkrementen beschmieren und schreiend durch die
Fußgängerzone rennen oder sowas…halt Aktions-Kunst… oder
wie man das auch immer nennen mag.

*LOL* Danke Barbara, You made my Day!

Rolf

gute Idee
Hi Babs,

…was mich wieder zu dem Vorschlag bringt, deine
öhhhm…dichterischen Wortinstallationen doch im Storys -Brett
oder so zu posten…wahlweise könntest du dich natürlich auch
mit Exkrementen beschmieren und schreiend durch die
Fußgängerzone rennen oder sowas…halt Aktions-Kunst… oder
wie man das auch immer nennen mag.

gegen einen Umzug ins Storys-Brett hätte ich gar nichts einzuwenden *g*

Die Idee mit der Aktionskunst ist aber auch nicht schlecht *lol*

Gruss Harald

Für alle anderen: das „coolBoycoolcool“ ist nämlich die
berühmte Szene, wenn die Sharks überlegen, wie es jetzt weiter
geht nach der Messerstecherei…und dann singen die
das:smile:…die Tanzszenen wurden dann von Michael Jackson
kopiert in…hm… „BAD“-Video, wars glaub ich…

„Was hast du heute in der Schule gelernt, mein kleiner Boy?“
„Ich lernte, daß Washington niemals log, daß Soldaten viel Geld bekommen und daß alle Menschen frei sind. Das habe ich heute in der Schule gelernt. Das lernte ich heute in der Schule.“
„Was hast du heute in der Schule gelernt, mein kleiner Boy?“
„Ich lernte, daß Polizisten meine Freunde sind, daß unsere Gerechtigkeit grenzenlos ist und daß Verbrecher sterben müssen, auch wenn wir manchmal irren. Das hat mir heute der Lehrer gesagt. Das lernte ich heute in der Schule.“
„Was hast du heute in der Schule gelernt, mein kleiner Boy?“
„Ich lernte, die Regierung ist gut und stark, weil unsere Führer feine Männer sind, weshalb wir sie immer wieder wählen. gelernt. Das lernte ich heute in der Schule.“
„Was hast du heute in der Schule gelernt, mein kleeiner Boy?“
„Ich lernte, Krieg ist nicht so schlimm. Ich hörte von den Schlachten, die wir gewonnen haben, und daß auch ich meine Chance bekomme. Das hat mir heute der Lehrer gesagt. Das lernte ich heute in der Schule.“

Pete Seeger: „We Shall Overcome“ - Wir werden überwinden!

Peter Struck, kurz nach dem 11. September: „Heute sind wir alle Amerikaner.“

Welch eine Wohltat ist, dagegen, eine Koranschule!

Gruß
Jürgen

„Wenn der Bürgermeister von Schwedt sagt, die Jugendlichen, die von Rechtsradikalen verprügelt werden, weil ihr Äußeres denen nicht gefällt, sollten sich eben anpassen und „nicht provozieren“, dann darf er sich des Beifalls aller Neonazis gewiß sein. Und auch des Beifalls vieler „normaler“ Bürger.“
„Freitag“, 14.2.1997

"Der Oberbürgermeister von Delitzsch schweift nur ungern zu den Aussiedlern ab. Etwa dem 13jährigen, der von Rechten zusammengeschlagen wurde. … Der Oberbürgermeister hat einen Rat an die Aussiedler: „Sie sollten sich so benehmen, wie sich das gehört.“
„Berliner Zeitung“, 5.9.2000

„Das einzige, was den schreienden Glatzen Eindruck machen könnte, wäre die Bewaffnung der Antifa und die Entnazifizierung der Polizei. Das hieße Bürgerkrieg, und der ist ohnehin längst, mit über 100 Toten seit der Wende, latent im Gange.“
„Konkret“ 10/2000

lantent (lat.) vorhanden, aber nicht im Bewußtsein erscheinend, verborgen

Drehst Du nun völlig ab?

"Siebenmal stießen die Mörder Frank Böttcher, 17, ein Messer
in den Rücken. … Harald Meier: „Das so etwas mal passiert,
das ist doch normal.“
„DER SPIEGEL“ Nr. 8/1997

Hatte ich das gutgeheißen?

Hättest du es gutgeheißen, wärst du ein Gegenüber gewesen; das von 90 % „korrekt“ gesagte: finde ich nicht gut, aber es waren doch Minderjährige, und da ist jetzt was viel Schlimmeres passiert und und nimmt mich, als Gegenüber, nicht ernst. Ich sage: ein Freund ist tot und höre als Gegengeräusch blabla, ratata, das wirkt auf mich wie bumbum, wirkt als geistig verbales hineintrommeln in meinen Kopf, geht eben leider nicht wirkungslos zum einen Ohr rein und zum anderen raus, sondern verstärkt die ohnehin schon allzustark vorhandenen depressiven und aggressiven Gefühle in mir, ist, gelinde ausgedrückt, ein brutal wirkendes Ignorieren meiner Trauer.

SOLDATEN

Die automatisch als Reaktion - mein Freund ist tot einsetzende Militärisierung meines zwischen Trauer, Depression und Aggression aus der Balance gerissenen Bewußtseins ist ja auch eine Disziplinierung. Sich durch Militärisierung in der Balance halten und nicht tobend Amok laufen.

„Ich bring sie um. Ich mach sie weg. Ich schlag die Autos der
Spießer kaputt. Ich werf die Scheiben ihrer Banken ein.“

„Cool Boy, crazy Boy, cool, cool, cool.“

Leute, die solche Statements von sich geben, sind keine
Diskussion wert.

Hab jetzt keinen Bock Belege für Spießerreaktionen „ist doch gut, wenn sich das Gesindel gegenseitig umbringt“ aus dem Archiv rauszusuchen, aber, „Normale“, die gegenüber einem Journalisten des Lokalblattes „Magdeburger Volkszeitung“ solche Statements von sich geben, gießen Öl in das Feuer in meinem Kopf und „kühl Junge, sei kühl, werde kühl, dreh nicht durch“ ist ein Song aus der Westsidestory, ist in Brandsituationen eine beruhigende, keine aufputschende Musik. Das heißt konkret: sich selbst und die eigene(n) Gruppe(n) beruhigen: vom ich geh jetzt los und schlag zu wegzubringen. Ist nicht, wie du anscheinend glaubst, ein „Statement“ an die Außenwelt, für die unsere Musik natürlich nur „Krach“ ist.

Zivilisation

„Alles muß man dir erklären, weil du wirklich gar nichts
weißt, höchstwahrscheinlich nicht einmal, was Trauer, Schmerz
und Freundschaft heißt.“

Schönes Zitat. Was willst Du uns damit sagen?

Das ist kein schönes Zitat, das ist aus einem Song der „Ärzte“, einer Rockband mit einem Rhythmus der die eigenen aggressiven Gefühle ausdrückt und zugleich aufs eigene Selbst beruhigend wirkt durch den intelligenten Text. Auf einen Empfänger wirkt diese Musik natürlich nur, wenn er die Signale des Senders versteht. Du verstehst sie offensichtlich nicht. Das heißt, du hast noch nie in einer vergleichbaren Situation einen Freund verloren, kannst daher für meinen Verwirrungszustand danach auch keine Empathie empfinden, nicht mal konventionelle Zurückhaltung ausdrücken, stattdessen: blabla, ratata und bumbum, kurz Verständnislosigkeit, und die macht mir Kopfweh. In der Sprache der Ärzte: " … deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe, deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit, du hast nie gelernt dich zu artikulieren, und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit."

Matthias,
Sorg(t) durch Leserbriefe, Parteiarbeit oder was auch immer
dafür, daß Spießer uns nicht immer erklären wollen, was in
diesem Land „normal“ ist! NORMAL steht bei uns für einfach,
gewöhnlich, nichts Besonderes.

…was in diesem Fall der dem Terrorismus vorzuziehende Weg
ist.

Du schriebst ja selbst, daß du auf der Sonnenseite des Lebens stehst, daß es folgerichtig Gebiete mit weniger Sonne gibt. Wer sich gut mit Worten wehren kann und nie, z.B. durch „Erzieher“ und/oder die eigenen Eltern Schläge bekam, sieht es natürlich als „unfair“, wenn der „geistig Unterlegene“ sich nicht durch Gegenrede (hätte er doch eh keine Chance) wehrt, sondern eher zu einer anderen Form der Gewalt neigt. Du erwartest, daß deine Selbstzufriedenheit - „ich bin wer, ich hab was geleistet“ -, deine vielleicht nicht immer glückliche aber meist doch sehr ausgeglichene Stimmung, von denen, die mehr im Schatten standen oder stehen als allgemein verbindliche „Norm“ übernommen wird. Typischer Irrtum der oberen Mittelschicht. Ich könnte keine Parteiarbeit machen. Langweilt. Macht schläfrig. Ist ohne Emotionen. Ob nun Schily oder Schill besser ist, für mich kein Thema. Am liebsten ist, mir, ich seh und hör von beiden nichts.

Für mich ist normal, daß auf der Straße oder in der
Straßenbahn Spießer einem sehr jungen Punk sagen: „So was wie
dich hätte man früher vergast.“

Das hat doch bereits einen 25-jährgen Bart!
Mit hat das in meiner wilden Zeit in den 80ern niemand gesagt.

Ich hab ja auch nie gesagt, daß wir alle mit den gleichen Erfahrungen leben. Was für dich nicht aktuell ist, kann es sehr wohl für andere sein. Hab dazu gestern bei „nicht denken, sondern rechnen“ ne Story geschrieben. Auch ist es doch so, daß man nicht die gleichen Worte gebrauchen muß, um bei anderen alte Wunden immer wieder aufzureißen, es genügt die gleiche oder vergleichbare Geisteshaltung. „Arbeitslager“ für Arbeitslose hab ich aus Talkshows im Archiv (Band), und das war nicht vor 25 Jahren, sondern vor vielleicht einem Jahr. Wenn ich „Arbeitslager“ höre, denke ich sofort an KZs.

Magdeburg. … Die Demonstranten kippten mehrere Autos um und
zündeten sie an. Anlaß der Demonstration war der erste
Todestag des Punkers Frank Böttcher."
„Süddeutsche Zeitung“, 9.2.1998
An diesem Tag hatte ich auf „cool Boy, cool, cool“ keinen
Bock!

Die Besitzer der umgekippten Autos sicherlich auch nicht.

Peter und ich standen ja direkt daneben als von unvermumten Jugendlichen ein wunderhübscher Mercedes, Oldtimer, liebevoll restariert und gepflegt, ein Liebhaberwagen, umfestürzt und angezündet wurde, gleich danach noch ein ziemlich neuer BMW, die billigeren Autos wurden nicht beachtet. Ein Junge stellte sich vor uns hin, bat mich um die Colaflasche in meiner Hand und sagte zu Peter, er war da 57: „Ist doch Scheiße, was die machen.“ Hart prüfender Blick. Peter: „Ist schon okay“. Der Mercedesbesitzer kam wie ein Stier aus seinem Reihenhaus, wurde niedergeschlagen, sah die Übermacht und kroch ungefähr zwei Meter auf allen vieren zurück, dann Flucht ins Haus. Es war gewiß ein kleiner Bürger, war ja keine Villengegend, ein Bürger, der sich seinen Wunschwagen erarbeitet hatte. Aber. Die Demonstration war angemeldet und angekündigt. Daß an diesem Samstag demonstriert wurde, stand zuvor in vielen Zeitungen und ganz gewiß in allen Magdeburger Lokalblättern. Warum also, hat er sein Auto nicht in Sicherheit gebracht? Z.B. in ein Parkhaus. Weil ihn der „Pöbel, Abschaum, entartete Jugendliche“ nicht interessiert? Die können sich doch gegenseitig umbringen, was geht ihn das an? In seiner schönen kleinen heilen Welt.

Bitte kläre mich auf, worauf willst Du hinaus?
Wie kommst Du auf Böttcher?

Der ermordete 17jährige Punk Frank Böttcher war der Bruder meines Freundes Peter Böttcher, auch Punk. Dessen Wohnung wurde ein Jahr nach dem Mord von Boneheads überfallen. Peter war nicht zuHause, war an diesem Wochenende zu einem Konzert gefahren. Beim Überfall, Tür wurde aufgebrochen, die Überfallenen saßen vorm Fernseher: „Zwei Punks gelang es, durch ein Fenster zu fliehen, ein Dritter wurde von den neun Skins im Hinterhof gestellt. Sie schlugen das Opfer zu Boden und traten es mit Springerstiefeln. Der 23jährige erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen. Falls er überlebt, wird er bleibende Schäden behalten.“ („die tageszeitung“, 6.1.98) Er hat überlebt und bleibende Folgen. Und mein Bruder sagt: „Christian macht seine Zukunft kaputt. Denn er hat in Mathematik eine fünf. Wir stecken ihn jetzt in ein Internat.“ Und meine Schwester klagt: "Julian hat jetzt einen anderen Freund. Das ist ein Junge wie dein peter sie mag … " Und die Schrift leuchtet auf, bitte zahlen, die Sprechzeit ist um.

Gruß
Jürgen

Hi Jürgen!

Hi Jürgen!

„Wenn der Bürgermeister von Schwedt sagt, die Jugendlichen,
die von Rechtsradikalen verprügelt werden, weil ihr Äußeres
denen nicht gefällt, sollten sich eben anpassen und „nicht
provozieren“, dann darf er sich des Beifalls aller Neonazis
gewiß sein. Und auch des Beifalls vieler „normaler“ Bürger.“
„Freitag“, 14.2.1997

"Der Oberbürgermeister von Delitzsch schweift nur ungern zu
den Aussiedlern ab. Etwa dem 13jährigen, der von Rechten
zusammengeschlagen wurde. … Der Oberbürgermeister hat einen
Rat an die Aussiedler: „Sie sollten sich so benehmen, wie sich
das gehört.“
„Berliner Zeitung“, 5.9.2000

„Das einzige, was den schreienden Glatzen Eindruck machen
könnte, wäre die Bewaffnung der Antifa und die
Entnazifizierung der Polizei. Das hieße Bürgerkrieg, und der
ist ohnehin längst, mit über 100 Toten seit der Wende, latent
im Gange.“
„Konkret“ 10/2000

lantent (lat.) vorhanden, aber nicht im Bewußtsein
erscheinend, verborgen

Mensch Jürgen, wen interessieren den die paar Typen in irgendwelchen Käffern im Osten?
99,99% der Deutschen identifizieren sich absolut nicht mit irgendwelchen extremistischen Idioten.
Man sollte solchen Ewiggestrigen die Bedeutung zumessen, die ihnen gebührt - gar keine.

Drehst Du nun völlig ab?

"Siebenmal stießen die Mörder Frank Böttcher, 17, ein Messer
in den Rücken. … Harald Meier: „Das so etwas mal passiert,
das ist doch normal.“
„DER SPIEGEL“ Nr. 8/1997

Hatte ich das gutgeheißen?

Hättest du es gutgeheißen, wärst du ein Gegenüber gewesen; das
von 90 % „korrekt“ gesagte: finde ich nicht gut, aber es waren
doch Minderjährige, und da ist jetzt was viel Schlimmeres
passiert und und nimmt mich, als Gegenüber, nicht ernst. Ich
sage: ein Freund ist tot und höre als Gegengeräusch blabla,
ratata, das wirkt auf mich wie bumbum, wirkt als geistig
verbales hineintrommeln in meinen Kopf, geht eben leider nicht
wirkungslos zum einen Ohr rein und zum anderen raus, sondern
verstärkt die ohnehin schon allzustark vorhandenen
depressiven und aggressiven Gefühle in mir, ist, gelinde
ausgedrückt, ein brutal wirkendes Ignorieren meiner Trauer.

Dann solltest Du einmal ernsthaft über Dein Umfeld nachdenken.
Ich kenne niemanden, der Morde an Punks gutheißt.

SOLDATEN

Die automatisch als Reaktion - mein Freund ist tot einsetzende
Militärisierung meines zwischen Trauer, Depression und
Aggression aus der Balance gerissenen Bewußtseins ist ja auch
eine Disziplinierung. Sich durch Militärisierung in der
Balance halten und nicht tobend Amok laufen.

Da komme ich nicht mehr mit.

„Ich bring sie um. Ich mach sie weg. Ich schlag die Autos der
Spießer kaputt. Ich werf die Scheiben ihrer Banken ein.“

„Cool Boy, crazy Boy, cool, cool, cool.“

Leute, die solche Statements von sich geben, sind keine
Diskussion wert.

Hab jetzt keinen Bock Belege für Spießerreaktionen „ist doch
gut, wenn sich das Gesindel gegenseitig umbringt“ aus dem
Archiv rauszusuchen, aber, „Normale“, die gegenüber einem
Journalisten des Lokalblattes „Magdeburger Volkszeitung“
solche Statements von sich geben, gießen Öl in das Feuer in
meinem Kopf und „kühl Junge, sei kühl, werde kühl, dreh nicht
durch“ ist ein Song aus der Westsidestory, ist in
Brandsituationen eine beruhigende, keine aufputschende Musik.

Du sagst ja bereits, wo so gedacht wird. Wen interessieren die paar Deppen? Mich nicht. Ich halte die für unwichtig.

Das heißt konkret: sich selbst und die eigene(n) Gruppe(n)
beruhigen: vom ich geh jetzt los und schlag zu wegzubringen.
Ist nicht, wie du anscheinend glaubst, ein „Statement“ an die
Außenwelt, für die unsere Musik natürlich nur „Krach“ ist.

Das ist Deine Interpretation.
Man kann das auch anders verstehen.

Zivilisation

„Alles muß man dir erklären, weil du wirklich gar nichts
weißt, höchstwahrscheinlich nicht einmal, was Trauer, Schmerz
und Freundschaft heißt.“

Schönes Zitat. Was willst Du uns damit sagen?

Das ist kein schönes Zitat, das ist aus einem Song der
„Ärzte“, einer Rockband mit einem Rhythmus der die eigenen
aggressiven Gefühle ausdrückt und zugleich aufs eigene Selbst
beruhigend wirkt durch den intelligenten Text. Auf einen
Empfänger wirkt diese Musik natürlich nur, wenn er die Signale
des Senders versteht. Du verstehst sie offensichtlich nicht.

Ich habe bereits die Ärzte gehört, als Du Dir noch die Scheiße aus Deiner Windel ins Gesicht geschmiert hast, also komme mir bitte nicht so.

Das heißt, du hast noch nie in einer vergleichbaren Situation
einen Freund verloren, kannst daher für meinen
Verwirrungszustand danach auch keine Empathie empfinden, nicht
mal konventionelle Zurückhaltung ausdrücken, stattdessen:
blabla, ratata und bumbum, kurz Verständnislosigkeit, und die
macht mir Kopfweh. In der Sprache der Ärzte: " … deine
Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe, deine
Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit, du hast nie
gelernt dich zu artikulieren, und deine Eltern hatten niemals
für dich Zeit."

Du armer Mensch.
Für mich jedenfalls hatten meine Eltern Zeit und, was noch wichtiger ist, sie haben mich zu einem sozialkritischen, mitdenkenden Menschen erzogen, der auch eigene Ansichten entwickeln kann und sich in seinen Aussagen nicht nur auf Deutschpunk-Texte stützen muß, deren Verfasser heute selber 5er BMW fahren…

Matthias,
Sorg(t) durch Leserbriefe, Parteiarbeit oder was auch immer
dafür, daß Spießer uns nicht immer erklären wollen, was in
diesem Land „normal“ ist! NORMAL steht bei uns für einfach,
gewöhnlich, nichts Besonderes.

…was in diesem Fall der dem Terrorismus vorzuziehende Weg
ist.

Du schriebst ja selbst, daß du auf der Sonnenseite des Lebens
stehst, daß es folgerichtig Gebiete mit weniger Sonne gibt.
Wer sich gut mit Worten wehren kann und nie, z.B. durch
„Erzieher“ und/oder die eigenen Eltern Schläge bekam, sieht es
natürlich als „unfair“, wenn der „geistig Unterlegene“ sich
nicht durch Gegenrede (hätte er doch eh keine Chance) wehrt,
sondern eher zu einer anderen Form der Gewalt neigt. Du
erwartest, daß deine Selbstzufriedenheit - „ich bin wer, ich
hab was geleistet“ -, deine vielleicht nicht immer glückliche
aber meist doch sehr ausgeglichene Stimmung, von denen, die
mehr im Schatten standen oder stehen als allgemein
verbindliche „Norm“ übernommen wird.

Interessanter Ansatz.
Wer also in der Schule gepennt hatte und somit nicht so gut mit dem Wort umgehen kann, darf sich als Ausgleich ordcentlich prügeln.
Naja…

Typischer Irrtum der
oberen Mittelschicht. Ich könnte keine Parteiarbeit machen.
Langweilt. Macht schläfrig. Ist ohne Emotionen. Ob nun Schily
oder Schill besser ist, für mich kein Thema. Am liebsten ist,
mir, ich seh und hör von beiden nichts.

Das sagt viel aus.

Für mich ist normal, daß auf der Straße oder in der
Straßenbahn Spießer einem sehr jungen Punk sagen: „So was wie
dich hätte man früher vergast.“

Das hat doch bereits einen 25-jährgen Bart!
Mit hat das in meiner wilden Zeit in den 80ern niemand gesagt.

Ich hab ja auch nie gesagt, daß wir alle mit den gleichen
Erfahrungen leben. Was für dich nicht aktuell ist, kann es
sehr wohl für andere sein. Hab dazu gestern bei „nicht denken,
sondern rechnen“ ne Story geschrieben. Auch ist es doch so,
daß man nicht die gleichen Worte gebrauchen muß, um bei
anderen alte Wunden immer wieder aufzureißen, es genügt die
gleiche oder vergleichbare Geisteshaltung. „Arbeitslager“ für
Arbeitslose hab ich aus Talkshows im Archiv (Band), und das
war nicht vor 25 Jahren, sondern vor vielleicht einem Jahr.
Wenn ich „Arbeitslager“ höre, denke ich sofort an KZs.

Ich spreche in diesem Zusammenhang immer von Arbeitsdienst für arbeitsunwillige, aber arbeitsfähige Arbeitslose und Sozuialhilfeempfänger.

Magdeburg. … Die Demonstranten kippten mehrere Autos um und
zündeten sie an. Anlaß der Demonstration war der erste
Todestag des Punkers Frank Böttcher."
„Süddeutsche Zeitung“, 9.2.1998
An diesem Tag hatte ich auf „cool Boy, cool, cool“ keinen
Bock!

Die Besitzer der umgekippten Autos sicherlich auch nicht.

Peter und ich standen ja direkt daneben als von unvermumten
Jugendlichen ein wunderhübscher Mercedes, Oldtimer, liebevoll
restariert und gepflegt, ein Liebhaberwagen, umfestürzt und
angezündet wurde, gleich danach noch ein ziemlich neuer BMW,
die billigeren Autos wurden nicht beachtet. Ein Junge stellte
sich vor uns hin, bat mich um die Colaflasche in meiner Hand
und sagte zu Peter, er war da 57: „Ist doch Scheiße, was die
machen.“ Hart prüfender Blick. Peter: „Ist schon okay“. Der
Mercedesbesitzer kam wie ein Stier aus seinem Reihenhaus,
wurde niedergeschlagen, sah die Übermacht und kroch ungefähr
zwei Meter auf allen vieren zurück, dann Flucht ins Haus.

…und hat beim nächsten mal völlig zurecht eine Waffe in der Hand.
So geht es eben nicht und das muß man dem Mob auch knallhart zeigen.

Es
war gewiß ein kleiner Bürger, war ja keine Villengegend, ein
Bürger, der sich seinen Wunschwagen erarbeitet hatte. Aber.
Die Demonstration war angemeldet und angekündigt.

Nicht aber kann damit die Zerstörung von Privateigentum gerechtfertigt werden.

Daß an
diesem Samstag demonstriert wurde, stand zuvor in vielen
Zeitungen und ganz gewiß in allen Magdeburger Lokalblättern.
Warum also, hat er sein Auto nicht in Sicherheit gebracht?

Falsche Frage. Warum haben sich die Demonstranten nicht anständig benommen?

Z.B. in ein Parkhaus. Weil ihn der „Pöbel, Abschaum, entartete
Jugendliche“ nicht interessiert? Die können sich doch
gegenseitig umbringen, was geht ihn das an? In seiner schönen
kleinen heilen Welt.

Scheiß Argumentation!
Wie kann es der Mob wagen, das Eigentum dieses Mannes auch nur schief anzusehen?
Das muß man hier fragen!

Bitte kläre mich auf, worauf willst Du hinaus?
Wie kommst Du auf Böttcher?

Der ermordete 17jährige Punk Frank Böttcher war der Bruder
meines Freundes Peter Böttcher, auch Punk. Dessen Wohnung
wurde ein Jahr nach dem Mord von Boneheads überfallen. Peter
war nicht zuHause, war an diesem Wochenende zu einem Konzert
gefahren. Beim Überfall, Tür wurde aufgebrochen, die
Überfallenen saßen vorm Fernseher: „Zwei Punks gelang es,
durch ein Fenster zu fliehen, ein Dritter wurde von den neun
Skins im Hinterhof gestellt. Sie schlugen das Opfer zu Boden
und traten es mit Springerstiefeln. Der 23jährige erlitt
lebensgefährliche Kopfverletzungen. Falls er überlebt, wird er
bleibende Schäden behalten.“ („die tageszeitung“, 6.1.98) Er
hat überlebt und bleibende Folgen. Und mein Bruder sagt:
„Christian macht seine Zukunft kaputt. Denn er hat in
Mathematik eine fünf. Wir stecken ihn jetzt in ein Internat.“
Und meine Schwester klagt: "Julian hat jetzt einen anderen
Freund. Das ist ein Junge wie dein peter sie mag … " Und die
Schrift leuchtet auf, bitte zahlen, die Sprechzeit ist um.

Na dann…

Grüße,
Mathias

Für mich jedenfalls hatten meine Eltern Zeit und, was noch
wichtiger ist, sie haben mich zu einem sozialkritischen,
mitdenkenden Menschen erzogen, der auch eigene Ansichten
entwickeln kann und sich in seinen Aussagen nicht nur auf
Deutschpunk-Texte stützen muß, deren Verfasser heute selber
5er BMW fahren…

Mein Vater war Alkoholiker; ich hatte als Kind eine Gehirnhautentzündung, bin Legatheniker und wuchs in einem Heim für lernbehinderte Jugendliche auf; meine Mutter klammert sich an Jesus und verwechselt Ärzte mit Halbgöttern in Weiß.

BMW ? - Ich hab nie gesagt: "Kampf den Palästen, Hütten für alle. " für so was Dummes hab ich auch nie einem anderen eine Vollmacht ausgestellt.

Wer also in der Schule gepennt hatte und somit nicht so gut
mit dem Wort umgehen kann, darf sich als Ausgleich ordcentlich
prügeln.

Das Problem mit diesen Lehrern ist, daß sie mir auch dann ihr „Wissen“ aufdrängen wollen, wenn sie gar nicht danach gefragt wurden.

Ich könnte keine Parteiarbeit machen.

Langweilt. Macht schläfrig. Ist ohne Emotionen. Ob nun Schily
oder Schill besser ist, für mich kein Thema. Am liebsten ist,
mir, ich seh und hör von beiden nichts.

Das sagt viel aus.

Wenn in dieser Gesellschaft jeder eine Chance hat Generaldirektor zu werden, und jeder diese Chance durch Lernen und fleißig sein wahrnähme, wie würde dann diese Gesellschaft aus nur Generaldirektoren funktionieren?
Ich frage dich das nicht, um dich zu veralbern, sondern, weil ich der Meinung bin, bei euch da oben, haben nicht alle Platz. Also braucht ihr doch „Looser“
Das Wort „Loser“ habe ich von meinem Freund Peter, der sich mal als „Kommunist“, mal als „autonom“ bezeichnet nie gehört. Ich sei ein „Looser“ sagte mir mein Bruder, der, sagt Peter, weiter rechts steht als du. Mein Vater nannte mich mal einen „Versager“. Er aber starb aufgrund seiner kaputten Leber oder sowas. Mit einem Jungen Sex hatte ich zum ersten mal im Heim. Aber er war kein guter Freund. Ein anderer „Freund“ hat mal in meiner Wohnung meinen Behindertenausweis gesehen und dann überall rumerzählt, ich sei „ein Depperle“. Meine Mutter meinte, Sex mit einem Mann sei „Sünde gegen den Willen Gottes“. Das hat sie aber Jahren, als ich Peter kennenlernte, gesagt. Heute sagt sie das nicht mehr. Sie hat mich mal gefragt, wer von uns „der Mann und wer die Frau“ sei. Ich hab ihr gesagt, daß Peter darauf sehr negativ reagierte, weil die Heteros immer ihre Partnerschaftsvorsdtellungen auf Schwule übertrAGEN; SICH EINE GLEICHBERECHTIGTE Partnerschaft gar nicht vorstellen können. Meine Mutter hat sich dann bei Peter entschuldigt. Sie sagte, sie wollte nicht wissen wer im Bett dominiert, sondern, wer die Küchenarbeit und sowas macht.

Ich spreche in diesem Zusammenhang immer von Arbeitsdienst für
arbeitsunwillige, aber arbeitsfähige Arbeitslose und
Sozuialhilfeempfänger.

Ich hab aber keinen Bock jeden Tag nur Fenster zu putzen, oder eine vergleichbare Eintönigkeit zu machen.
Kennst du den Spruch: „Ich habe nichts gegen Neger. Jeder besser Verdienende sollte einen haben“ ?

Magdeburg. … Die Demonstranten kippten mehrere Autos um und
zündeten sie an. Anlaß der Demonstration war der erste
Todestag des Punkers Frank Böttcher."
„Süddeutsche Zeitung“, 9.2.1998
An diesem Tag hatte ich auf „cool Boy, cool, cool“ keinen
Bock!

Die Besitzer der umgekippten Autos sicherlich auch nicht.

Peter und ich standen ja direkt daneben als von unvermumten

Jugendlichen ein wunderhübscher Mercedes, Oldtimer, liebevoll
restariert und gepflegt, ein Liebhaberwagen, umfestürzt und
angezündet wurde, gleich danach noch ein ziemlich neuer BMW,
die billigeren Autos wurden nicht beachtet. Ein Junge stellte
sich vor uns hin, bat mich um die Colaflasche in meiner Hand
und sagte zu Peter, er war da 57: „Ist doch Scheiße, was die
machen.“ Hart prüfender Blick. Peter: „Ist schon okay“. Der
Mercedesbesitzer kam wie ein Stier aus seinem Reihenhaus,
wurde niedergeschlagen, sah die Übermacht und kroch ungefähr
zwei Meter auf allen vieren zurück, dann Flucht ins Haus.

…und hat beim nächsten mal völlig zurecht eine Waffe in der
Hand.
So geht es eben nicht und das muß man dem Mob auch knallhart
zeigen.

  1. Na wunderbar. Todesstrafe für Sachbeschädigung. Täter wird ohne Begleitumstände sofort erschossen. Geld für Knast und Justiz entfällt. Schly, Schill, Meyer, Schulze sind begeistert. Endlich Ruhe im Land. happy end. - Damit Schily da mitzieht, müßt ihr das natürlich in den Rahmen der Legalität setzen. Vielleicht mit dem Titel finaler Rettungsschuß für Wertgegenstände der gehobenen Preisklasse". Und. jeder besser Verdienende bekommt von einem gewissen Einkommen aufwärts automatisch einen Polizeiausweis. Ist wichtig! Ohne Ausweis keine Putativnotwehr vor Gericht. - Ihr müßt das mal im innenpolitischen Bereich bereden und so ein Gesetz ausarbeiten.

  2. Ich befürchte aus deiner und meiner angehängten Vision wird nichts. Frag bitte nicht warum. Guck dir bitte noch mal den Film „High Noon“ an und achte auf die Schlußszene(n) in der Carry Cooper seinen Sherifsstern den feigen Bürgern, die ihn für sich kämpfen ließen, verächtlich vor die Füße knallt.

Schnitt

"Ordnung statt Chaos. Festung Hannover, ein Modell? … Innenminister Gerhard Glogowski: „1997 machen wir das gleiche wie in diesem Jahr“.
„Die Zeit“, 5.8.1996

Peter sagt: „Generäle sind immer bestens darauf vorbereitet den Krieg vom vergangenen Jahr zu gewinnen.“

Meine dritte Vision: Die Magdeburger erschießen keinen. Es sei denn, sie hätten ihn schon.

Daß an

diesem Samstag demonstriert wurde, stand zuvor in vielen
Zeitungen und ganz gewiß in allen Magdeburger Lokalblättern.
Warum also, hat er sein Auto nicht in Sicherheit gebracht?

Falsche Frage. Warum haben sich die Demonstranten nicht
anständig benommen?

Wenn Punker umgebracht werden, interessiert das die Bürger in Magdeburg erst dann, wenn sie, die ja keine Punker sind, trotzdem auch einen Schaden mitbekommen. Du sagst doch selber, daß dir ein Menschenleben weniger wert ist als ein Auto. Nur hast du eben die Illusion, diese kleinen Bürger, die zustimmend oder hilflos glotzen, wenn in ihrer Hauptverkehrsstraße Ausländer gejagt werden, die Fähigkeit besäßen, sich selbst zu wehren. Vielleicht kannst du das. Aber die, die in der DDR Untertanen waren? „Klatschomaten“. Das Wort „Klatschomat“ ist von einem Ostpunk und soll ausdrücken, daß besonders Linientreue an den Straßenrand abkommandiert wurden, um dem vorbeifahrenden Honecker zuzujubeln.
Solche Leute können sich nur von der Polizei schützen lassen. Bei der Demo waren 3000 im Einsatz und das kostete viel Geld und brachte gar nichts, weil die Polizisten sich darauf beschränkt haben, die Nazi-Hochburg Neu-Olvenstadt vor Autonomen und Punkern zu schützen. - 3000 Polizisten, das nächste mal vielleicht 6000 kosten dem Steuerzahler viel Geld. Und daher muß dann die Polizei, die ja Punker auch nicht mag, die Punks trotzdem besser vor Nazis schützen. So einfach ist das.
Aber da du meinst, Punks seien hier nicht in Gefahr, oder, das ginge dich nichts an, weil du ja - fern in Bayern - lebst, erkennst du diese Beweggründe nicht.

Z.B. in ein Parkhaus. Weil ihn der „Pöbel, Abschaum, entartete
Jugendliche“ nicht interessiert? Die können sich doch
gegenseitig umbringen, was geht ihn das an? In seiner schönen
kleinen heilen Welt.

Scheiß Argumentation!
Wie kann es der Mob wagen, das Eigentum dieses Mannes auch nur
schief anzusehen?
Das muß man hier fragen!

Wie er es wagt, weiß ich auch nicht genau, er wagt es halt.

Peter sagt: "Die kleinen Bürger haben uns mit ihrem Kohleone lange genug terrorisiert, jetzt müssen wir ihnen mal zeigen, wo ihre Grenzen sind.
Peter kommt aus einer reichen Familie. Er gab mir ein Buch zum Lesen, ein Buch über chinesische Geschichte. Darin steht der Satz: „Der Fürst der Revolutionär wurde. Weise lächeln die Ahnen. Der Enkel befolgte den Rat. Wer auch die Sänfte trägt. Du laß dich tragen.“

Ich grüße dich

Thomas

Hi!

Wer also in der Schule gepennt hatte und somit nicht so gut
mit dem Wort umgehen kann, darf sich als Ausgleich ordcentlich
prügeln.

Das Problem mit diesen Lehrern ist, daß sie mir auch dann ihr
„Wissen“ aufdrängen wollen, wenn sie gar nicht danach gefragt
wurden.

Mir ging es nicht um das Lehrerproblem sondern um die Argumentation, wer sich mit Worten nicht wehren kann, dürfe dann eben zuschlagen.

Daß natürlich Lehrer für die Unfähigkeit vieler Menschen, sich mit dem Wort zu weheren, mitverantwortlich sind, bleibt unbestritten.

Ich könnte keine Parteiarbeit machen.

Langweilt. Macht schläfrig. Ist ohne Emotionen. Ob nun Schily
oder Schill besser ist, für mich kein Thema. Am liebsten ist,
mir, ich seh und hör von beiden nichts.

Das sagt viel aus.

Wenn in dieser Gesellschaft jeder eine Chance hat
Generaldirektor zu werden, und jeder diese Chance durch Lernen
und fleißig sein wahrnähme, wie würde dann diese Gesellschaft
aus nur Generaldirektoren funktionieren?

Kann sie nicht.
Denn die meisten sind gar nicht willens, etwas aus sich zu machen.
Das war ja auch Jahrhunderte lang o.k. Nur in den letzten 30 Jahren denkt plötzlich jeder Prolet, er sei etwas besseres und habe einen gehobenen Lebensstil „verdient“.

Ich frage dich das nicht, um dich zu veralbern, sondern, weil
ich der Meinung bin, bei euch da oben, haben nicht alle Platz.
Also braucht ihr doch „Looser“

Ich persönlich brauche keine Loser, sondern dringendst qualifizierte Mitarbeiter. Nur findet man die leider höchst selten im Moment…

Das Wort „Loser“ habe ich von meinem Freund Peter, der sich
mal als „Kommunist“, mal als „autonom“ bezeichnet nie gehört.

Vielleicht weil er selber einer ist…?
Naja, ich halte von diesem Begriff auch nicht viel, zugegeben.

Ich sei ein „Looser“ sagte mir mein Bruder, der, sagt Peter,
weiter rechts steht als du.

…was keine Kunst ist.

Mein Vater nannte mich mal einen
„Versager“. Er aber starb aufgrund seiner kaputten Leber oder
sowas.

Tut mir leid. Siehst Du das als Strafe für ihn, weil er Dich beleidigt hatte?

Mit einem Jungen Sex hatte ich zum ersten mal im Heim.
Aber er war kein guter Freund. Ein anderer „Freund“ hat mal in
meiner Wohnung meinen Behindertenausweis gesehen und dann
überall rumerzählt, ich sei „ein Depperle“. Meine Mutter
meinte, Sex mit einem Mann sei „Sünde gegen den Willen
Gottes“. Das hat sie aber Jahren, als ich Peter kennenlernte,
gesagt. Heute sagt sie das nicht mehr. Sie hat mich mal
gefragt, wer von uns „der Mann und wer die Frau“ sei. Ich hab
ihr gesagt, daß Peter darauf sehr negativ reagierte, weil die
Heteros immer ihre Partnerschaftsvorsdtellungen auf Schwule
übertrAGEN; SICH EINE GLEICHBERECHTIGTE Partnerschaft gar
nicht vorstellen können. Meine Mutter hat sich dann bei Peter
entschuldigt. Sie sagte, sie wollte nicht wissen wer im Bett
dominiert, sondern, wer die Küchenarbeit und sowas macht.

Sorry, aber Dein Sexualleben interessiert mich hierbei eher weniger.
Hauptsache, Du bist in Deiner Partnerschaft glücklich. Mehr ist nicht wichtig.

Ich spreche in diesem Zusammenhang immer von Arbeitsdienst für
arbeitsunwillige, aber arbeitsfähige Arbeitslose und
Sozuialhilfeempfänger.

Ich hab aber keinen Bock jeden Tag nur Fenster zu putzen, oder
eine vergleichbare Eintönigkeit zu machen.
Kennst du den Spruch: „Ich habe nichts gegen Neger. Jeder
besser Verdienende sollte einen haben“ ?

Du wirst schon arbeiten müssen, wenn Du nichts geerbt hast.
Denn es ist nicht mein Problem, dass Du keinen Bock zum Arbeiten hast. Ich habe auch keinen Bock, Leute wie Dich durchzufüttern.

Magdeburg. … Die Demonstranten kippten mehrere Autos um und
zündeten sie an. Anlaß der Demonstration war der erste
Todestag des Punkers Frank Böttcher."
„Süddeutsche Zeitung“, 9.2.1998
An diesem Tag hatte ich auf „cool Boy, cool, cool“ keinen
Bock!

Die Besitzer der umgekippten Autos sicherlich auch nicht.

Peter und ich standen ja direkt daneben als von unvermumten

Jugendlichen ein wunderhübscher Mercedes, Oldtimer, liebevoll
restariert und gepflegt, ein Liebhaberwagen, umfestürzt und
angezündet wurde, gleich danach noch ein ziemlich neuer BMW,
die billigeren Autos wurden nicht beachtet. Ein Junge stellte
sich vor uns hin, bat mich um die Colaflasche in meiner Hand
und sagte zu Peter, er war da 57: „Ist doch Scheiße, was die
machen.“ Hart prüfender Blick. Peter: „Ist schon okay“. Der
Mercedesbesitzer kam wie ein Stier aus seinem Reihenhaus,
wurde niedergeschlagen, sah die Übermacht und kroch ungefähr
zwei Meter auf allen vieren zurück, dann Flucht ins Haus.

…und hat beim nächsten mal völlig zurecht eine Waffe in der
Hand.
So geht es eben nicht und das muß man dem Mob auch knallhart
zeigen.

  1. Na wunderbar. Todesstrafe für Sachbeschädigung. Täter wird
    ohne Begleitumstände sofort erschossen. Geld für Knast und
    Justiz entfällt. Schly, Schill, Meyer, Schulze sind
    begeistert. Endlich Ruhe im Land. happy end. - Damit Schily da
    mitzieht, müßt ihr das natürlich in den Rahmen der Legalität
    setzen. Vielleicht mit dem Titel finaler Rettungsschuß für
    Wertgegenstände der gehobenen Preisklasse". Und. jeder besser
    Verdienende bekommt von einem gewissen Einkommen aufwärts
    automatisch einen Polizeiausweis. Ist wichtig! Ohne Ausweis
    keine Putativnotwehr vor Gericht. - Ihr müßt das mal im
    innenpolitischen Bereich bereden und so ein Gesetz
    ausarbeiten.

Was soll das immer mit dem „Ihr“?
Ich lebe in München, wir haben hier diese Probleme nicht.

Ansonsten gehe ich mal nicht näher auf diese polemischen Äußerungen ein. Nur soviel: Der finale Rettungsschuß geht hier sicherlich zu weit. Allerdings wäre ich schon damit zufrieden, wenn man die Täter zur Verantwortung ziehen würde und sich nicht auf die bequeme Position „von dem ist eh nichts zu holen“ zurückziehen würde. Es ist nämlich von den allermeisten was zu holen: Arbeitskraft.
Wer den von ihm verursachten Schaden nicht bezahlen kann, muß ihn eben abarbeiten.

  1. Ich befürchte aus deiner und meiner angehängten Vision wird
    nichts. Frag bitte nicht warum. Guck dir bitte noch mal den
    Film „High Noon“ an und achte auf die Schlußszene(n) in der
    Carry Cooper seinen Sherifsstern den feigen Bürgern, die ihn
    für sich kämpfen ließen, verächtlich vor die Füße knallt.

Da komme ich jetzt nicht mit.

Schnitt

"Ordnung statt Chaos. Festung Hannover, ein Modell? …
Innenminister Gerhard Glogowski: „1997 machen wir das gleiche
wie in diesem Jahr“.
„Die Zeit“, 5.8.1996

Peter sagt: „Generäle sind immer bestens darauf vorbereitet
den Krieg vom vergangenen Jahr zu gewinnen.“

Meine dritte Vision: Die Magdeburger erschießen keinen. Es sei
denn, sie hätten ihn schon.

Daß an

diesem Samstag demonstriert wurde, stand zuvor in vielen
Zeitungen und ganz gewiß in allen Magdeburger Lokalblättern.
Warum also, hat er sein Auto nicht in Sicherheit gebracht?

Falsche Frage. Warum haben sich die Demonstranten nicht
anständig benommen?

Wenn Punker umgebracht werden, interessiert das die Bürger in
Magdeburg erst dann, wenn sie, die ja keine Punker sind,
trotzdem auch einen Schaden mitbekommen. Du sagst doch selber,
daß dir ein Menschenleben weniger wert ist als ein Auto.

Stop, das age ich nicht. Lege mir bitte so etwas nicht in den Mund, das ist mehr als schlechter Diskussionsstil.

Nur
hast du eben die Illusion, diese kleinen Bürger, die
zustimmend oder hilflos glotzen, wenn in ihrer
Hauptverkehrsstraße Ausländer gejagt werden, die Fähigkeit
besäßen, sich selbst zu wehren. Vielleicht kannst du das. Aber
die, die in der DDR Untertanen waren? „Klatschomaten“. Das
Wort „Klatschomat“ ist von einem Ostpunk und soll ausdrücken,
daß besonders Linientreue an den Straßenrand abkommandiert
wurden, um dem vorbeifahrenden Honecker zuzujubeln.
Solche Leute können sich nur von der Polizei schützen lassen.
Bei der Demo waren 3000 im Einsatz und das kostete viel Geld
und brachte gar nichts, weil die Polizisten sich darauf
beschränkt haben, die Nazi-Hochburg Neu-Olvenstadt vor
Autonomen und Punkern zu schützen. - 3000 Polizisten, das
nächste mal vielleicht 6000 kosten dem Steuerzahler viel Geld.
Und daher muß dann die Polizei, die ja Punker auch nicht mag,
die Punks trotzdem besser vor Nazis schützen. So einfach ist
das.

Du sagtest doch selbst, dass es eine sehr rechte Position wäre, den Mob sich einfach selbst ausrotten zu lassen. Verhindert man das nun, ist es auch nicht recht.
Was willst Du eigentlich?

Aber da du meinst, Punks seien hier nicht in Gefahr, oder, das
ginge dich nichts an, weil du ja - fern in Bayern - lebst,
erkennst du diese Beweggründe nicht.

Dazu kann ich nur sagen, dass auch hier in Bayern Punks sicher sind.
Falls das woanders anderes ist, würde ich einen Regierungswechsel empfehlen…

Z.B. in ein Parkhaus. Weil ihn der „Pöbel, Abschaum, entartete
Jugendliche“ nicht interessiert? Die können sich doch
gegenseitig umbringen, was geht ihn das an? In seiner schönen
kleinen heilen Welt.

Scheiß Argumentation!
Wie kann es der Mob wagen, das Eigentum dieses Mannes auch nur
schief anzusehen?
Das muß man hier fragen!

Wie er es wagt, weiß ich auch nicht genau, er wagt es halt.

…und muß sich dann über entsprechende Gegenreaktionen wie z.B. die Wahl in HH nicht wundern.
Hier kriegen die Proleten jetzt Dampf, und das wird nicht das letzte BL sein, indem die Wahlen so ausgehen.
Ich hätte mir das anders gewünscht, aber man hat es eben zu weit getrieben mit denen, die den ganzen Kram hier bezahlen.

Peter sagt: "Die kleinen Bürger haben uns mit ihrem Kohleone
lange genug terrorisiert, jetzt müssen wir ihnen mal zeigen,
wo ihre Grenzen sind.

Es wird in naher Zukunft ganz anderen Leuten gezeigt werden, wo die Grenzen sind.
Wir zementieren hier gerade die Zweiklassengesellschaft. Und wer dabei gewinnt, hatten wir vor 100 Jahren bereits gelernt.
Mir soll es recht sein, ich kann überall hin. Nur wer das Land nicht verlassen kann, muß sich entweder jeden Tag prügeln oder 80% Steuern bezahlen. Tolle Aussichten.

Peter kommt aus einer reichen Familie. Er gab mir ein Buch zum
Lesen, ein Buch über chinesische Geschichte. Darin steht der
Satz: „Der Fürst der Revolutionär wurde. Weise lächeln die
Ahnen. Der Enkel befolgte den Rat. Wer auch die Sänfte trägt.
Du laß dich tragen.“

Lange wird man Euch wohl nicht mehr die Sänfte halten.
Naja, ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute.

Grüße,

Mathias