Max Weber und Philosophie

Mal ‘ne Frage, um mich einigermaßen Schlappsig auszudrücken. Für philosophische Fragen wende ich zuerst an Johannes Hirschberger und sein Werk. Nur bei Max Weber poste ich lieber bei den Sozialwissenschaftlerbrett, denn Hirschberger übergeht Weber in seinem Buch.
(By the way, this is a wink with the Zaunpfahl für alle Max Weber Fans hier, um im Sozialwissenschaftenbrett vorbeizuschauen und mir mit meiner Frage zu helfen)

Ich finde aber, Max Weber könnte ebenso bei den Philosophen „mitmachen“, den je mehr ich ihn lese, desto mehr finde ich, dass Weber mit grundsätzlichen Qualitäten des Menschen beschäftigt ist.

Warum hat Hirschberger dann Weber übergangen, und kann man Weber zu den Philosophen rechnen?

Max Weber ist nicht Max Weber ist nicht Max Weber
Guten Tag, Karl Heinz

Max Weber, 1836 bis 1897, Dr. jur., war städtischer Beamter und
Redakteur.

Maximilian Carl Emil Weber, 1864 bis 1920, war ein deutscher Jurist,
Nationalökonom und Soziologe und Gründer der deutschen Soziologie. Er
war auch Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei. Diese
Partei suchte in Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratischen Partei
Deutschlands einen Ausgleich zwischen den sozial- und
wirtschaftspolitischen Vorstellungen von Arbeiterschaft und
Bürgertum.

Max Weber, 1897 bis 1974, Redaktor der „St. Galler Volksstimme“ und
wissenschaftlicher Mitarbeiter des Schweizerischen
Gewerkschaftsbundes, war der zweite sozialdemokratische Schweizer
Bundesrat (Regierungsmitglied, Minister).

Welchen meinst du? Alle drei waren nicht Philosophen.

MIt freundlichem Gruss
Rolf

Lieber Karl-Heinz
Der einzige der drei, der mit gewissen Einschränkungen ein Philosoph genannt werden kann, ist Maximilian Carl Emil Weber, der Begründer der Soziologie. Er war zu Lebzeiten auch eher ein Publizist, der sich mit Politik beschäftigte. Interessant ist aber seine philosophische und auch richtige Unterscheidung zwischen Verantwortungsethik und Gesinnungsethik.
Jemand, der so gründlich über Sinnfragen des Lebens nachdenkt, würde ich zu den Philosophen zählen, auch wenn er kein studierter Fachphilosoph war. Auch Karl Jaspers, der Mitbegründer der Existenzialphilosophie, war kein Philosophie- sondern ein Medizinprofessor.
Dies zum zweiten Teil der Frage, den ersten kann ich dir leider nicht beantworten.
Viele Grüße
Voltaire

Hi,

beides ist richtig, man kann ihn zu den
Philosophen zählen oder auch nicht:

Nach seiner eigenen Überzeugung hat er keine
philosophischen Ansprüche erhoben, noch versucht
diese irgendwie zu ersetzen!

Andere Philosophen, wie z.B. Karl Jaspers haben ihm
dieses jedoch durchaus zugestanden, weil seine Lehre
und sein Denksystem in philosophischer Art und Weise
begründet und betrieben ist. Vor allem an seine
Abhandlung zur Wissenschaftslehre ist hier gedacht.

Gruß
Walden

Kurt Tucholsky sagte „Gott bewahre uns vod dem diplomierten Journalisten“, kann man das gleiche auch zu Philosophen sagen?
Kann man „studierter Fachphilosoph“ überhaupt sein?

„Gott bewahre uns vor dem diplomierten
Journalisten“

Wäre ein Analphabet denn besser?
Ein Diplom oder kein Diplom sagt
über Wert und Qualität nichts aus.
War Einstein ein schlechter Physiker,
weil er ein Diplom hatte?
Solche Aphorismen hören sich nett an
aber sind nichts weiter als
Wortspielereien.

Gruß
Walden

Das meinte ich nicht; sondern das man bestimmtes eben nicht studiere kann, wie eben Philosophie (oder Journalismus wie es Tucholsky meinte, imo)

Absurd ist es in der Tat etwas in dieser Richtung etwa der Physik und Einstein zu fordern.

Ich meinte, dass man zu Philosophie berufen sein muss, Beruf wie es eben auch Weber definiert. Man ist einfach Philosoph, oder eben Journalist.

Wortspielerei war nicht meine Absicht.

Hi Karl Heinz, (ist hier so üblich)

Kurt Tucholsky sagte „Gott bewahre uns vod dem diplomierten
Journalisten“, kann man das gleiche auch zu Philosophen sagen?
Kann man „studierter Fachphilosoph“ überhaupt sein?

Was soll die Frage?
Kann man studierter Fachirgendwas sein?

Gandalf

Hi Karl Hienz,

Ich meinte, dass man zu Philosophie berufen sein muss, Beruf
wie es eben auch Weber definiert. Man ist einfach Philosoph,
oder eben Journalist.

Man kann auch Kunst studieren, oder Sport.
Auch Dinge, zu denen man berufen sein muß.
Aber auch Chemie (in meinem Fall) ist meine Berufung. Ich möchte nichts anderes tun (beruflich natürlich, als Steckenpferd habe ich viele andere Berufungen).

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was da die Philosophie besonders auszeichnen soll.

Gandalf

Hi Karl-Heinz,

Das meinte ich nicht;

Schon klar…

Ich meinte, dass man zu Philosophie berufen sein muss, Beruf
wie es eben auch Weber definiert. Man ist einfach Philosoph,
oder eben Journalist.

Und das hat nichts damit zu tun, ob man es studiert hat
oder nicht. Nur gehts ohne Kentnisse nicht, da beißt die
Maus kein Faden ab, es sei denn, dass man permanent das Rad
neu erfinden will.

Wortspielerei war nicht meine Absicht.

Nein, das denke ich auch nicht, ich meinte
Herrn Tucholsky, der des öfteren umstrittene
Zitate von sich gab: „Soldaten sind Mörder“ z.B.
Aber Provokationen haben auch ihr gutes,
und sei es nur die Auseinandersetzung.

Grüß Dich
Walden