MBA durch Firma finanziert

Hallo,

ich möchte mir den MBA von meiner FA. finanzieren lassen, ohne selber finanziell eingreifen zu müssen. Nun meine Frage: Was sind gängige Verhandlungen? Ich wäre bereit, den MBA zu absolvieren und mich dann für 1-2 Jahre zu verpflichten. Reicht das aus? 4 Jahre ohne Gehaltserhöhung sind zudem inakzeptabel, der Verzicht auf das 13. Monatsgehalt ebenso. Zurzeit verdiene ich jährlich 32.500 EUR, also nicht gerade die Welt. Der MBA kostet je nach Anbieter zwischen 9.000-14.000 EUR.

Wer kann mir Tipps geben?

Hallo,

ganz verstehe ich den Hintergrund Deiner Frage nicht. Ich kenne Unternehmen die z.B. fachspezifisch fortbilden lassen. Dazu übernehmen diese die Fortbildungskosten.

Diese müssen vom Arbeitnehmer komplett selbst gezahlt werden, sollte er das Unternehmen innerhalb einer bestimmten Frist verlassen.

Willst Du Dein Unternehmen davon überzeugen ebenfalls so ein Angebot zu machen?

Will man Dich innerhalb des Unternehmens denn weiterentwickeln? Letztendlich finanziert ein Unternehmen nur das, was ihm selbst auch zu Gute zu kommen scheint.

Was bringt Dir und Deiner Firma denn ein pauschaler MBA? Den Zeitaufwand und die Kosten finde ich in der Mehrzahl der Fälle nicht gerechtfertigt, zumal eine Uni-Ausbildung in Deutschland mit „Master“ Abschluss noch so gut wie kostenlos zu haben ist.

Weißt Du denn welcher MBA von Personalern überhaupt geschätzt wird?

Besten Gruß
Mathias

Hi,

also, ich habe einen Uniabschluss, allerdings geisteswisschenschaftlich. Ich arbeite im Marketing. Mein Unternehmen wird mich fördern. Ich will ihm die ganzen Kosten aus dem Kreuz „leiern“. Mir bringt der MBA Fachwissen und Managementkompetenz, meinem Unternehmen kompetenten Nachwuchs und Firmenbindung. Ob ich danach eine bessere Funktion erhalte, weiß ich noch nicht - die Verhandlungen stehen ja erst an.

Daher ist meine Frage: Was könnte meine Gegenleistung für die volle Kostenübernahme sein? 2-3 Jahre Betriebsverpflichtung, Verzicht auf Gehaltserhöhung und 13. Monatsgehalt? Ich suche Personen, die diesbezüglich Erfahrung haben.

Ein Zweitstudium ist mittlerweile auch gebührenpflichtig. Mir bringt der MBA Fachwissen, welches durch einen weiteren akademischen Titel dokumentiert wird. Entgegen des Lesens eines Buches habe ich für meine Karriere etwas „in der Hand“. Ob ein deutscher MBA anerkannt ist - keine Ahnung. Aber er dokumentiert meine Einsatzbereitschaft, mein Wissen und meine Belastbarkeit. Mein anvisierter MBA ist ein deutsch/brittisches „Doppeldiplom“ - könnte mehr Eindruck machen :o)

Ausserdem: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Geld die Karriere doch stark antreiben kann. Einen MBA können sich nur Menschen mit gutem Kapital oder einem guten Background leisten (bei den Preisen). Und wenn sie betrieblich gefördert werden, dann sind sie´s anscheinend auch wert. Die Elite bleibt Elite (mal sehr überspitzt gesagt). Wenn einem so etwas angeboten wird, wenn auch nur zur Hälfte, dann sollte man in meinen Augen nicht ablehnen. Bitter für all die, die wollen aber nicht können (dazu würde ich dann auch gehören, sofern meine Fa. nicht 100% alles übernimmt). Aber so war das schon immer und leider wird es auch immer so bleiben (siehe Studiengebühren etc.). Ich erinnere mich an all die Unternehmerkinder aus meiner Abiturklasse, die durchfielen, aber dennoch an einer Privatuni-FH oder was auch immer studieren, durchgezogen werden und super Praktika abbekommen. Das ist natürlich nicht die Regel - kommt aber oft vor.

Letztendlich: Ob der MBA mir was bringt (als Frau) - ich weiß nicht, aber ich hoffe es. Aber wenn ich negativ denken würde, dann hätte ich mir auch das Abitur und das Erststudium sparen können und eine solide Ausbildung machen können. Denn das reicht ja auch … und es gibt ja so viele arbeistlose Akademiker ;o)

Ebenfalls besten Gruß!

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Hallo,

sehr gut, dass Du das nochmal ausgeführt hast.

Du kannst sicher anbieten, Dich für 2-3 Jahre zu verpflichten, aber das kenne ich nur vom Bund.
Ob dieses Konzept in Deinem Unternehmen Freunde findet sei dahingestellt.

Der Verzicht auf Gehaltserhöhungen und/oder 13. Monatsgehalt ist letztendlich ein direkter Verzicht auf Geld.

Mehr oder weniger kommt das einer Rückzahlung eines Darlehens gleich und Du zahlst eventuell viel mehr zurück als Du geliehen hast.

In Großbritannien gibt es für die Vorfinanzierung von Studien spezielle Ausbildungskredite. Eventuell findet sich ja eine britische Bank, die das Konzept auch in Deutschland anbietet (z.B. Barclays, HSBC).

Bei Deinem derzeitigen Gehalt scheint es mir möglich für Dich die fehlenden 50% über ein privates Darlehen zu finanzieren, auch bei Deiner Hausbank.

Als Alternative (bei fehlender Kreditwürdigkeit Deinerseits) könntes Du Dein Unternehmen bitten die 50% vorzufinanziern und die Raten direkt von Deinem Gehalt abzuziehen.

Leider kann ich Dir nicht dabei helfen eine Taktik zu entwickeln, wie Du überzeugend eine 100% Förderung erreichst. Da Du im Marketing arbeitest hast Du sicherlich die nötigen Werkzeuge dazu schon erlernt :wink:.

Tschüss
Mathias