habe im letzten Jahr erlebt, wie Karstadt seine Führungskräfte im Rahmen eines Coaching-Trainings damit beglückte. Aus dem Feedback vieler Teilnehmer und den zu beobachtenden (Nicht)-Wirkungen schließe ich, dass es sich eher um eine Spielerei handelt (wie viele ähnlicher Verfahren), die von psychologischen Laien eingesetzt werden und beim Rezipienten/Probanden zunächst als erhellend erfahren, dann aber nicht als praktisch umsetzbar erlebt werden.
ich persönlich sehe das als technokratisches problem.
egal welche methode eingesetzt wird, sie hinkt.
aber viele personalverbieger scheuen sich leute nach persönlicher einschätzung einzustellen und greifen deshalb zu solchen krücken. hinterher kann man sagen: aber der test hatte doch gesagt…
soviel zu eigenverantwortung, mut und selbstsicherheit der „manager“.
die größte lücke ist jedoch die, daß jeder nachlesen kann wie so ein test funktioniert. wer ihn kennt, weiß was er antworten muß: fazit, der falsche kriegt den job. der, der den test nicht kennt, antwortet zwangsläufig intuitiv (somit gibt er „falsche“ antworten) und fällt damit durch.
bleibt zum schluß die frage: kann ein test seriös sein?
…dass es sich eher um eine
Spielerei handelt (wie viele ähnlicher Verfahren), die von
psychologischen Laien eingesetzt werden und beim
Rezipienten/Probanden zunächst als erhellend erfahren, dann
aber nicht als praktisch umsetzbar erlebt werden.
many thx (*) für den Praxisbericht - soetwas ähnliches hatte ich vermutet.
Grüsse
Diana
P.S. (und off topic): In spätestens 4 Wochen wird die HP freigegeben, ich melde mich dann nochmal!
habe keine eigene Erfahrung mit dem MBTI, aber zur Einschätzung stimme ich den Meinungen der Vorposter zu: Personen, die ihn kennen, wissen was „man“ zu antworten hat.
Verhängnisvoll ist er jedoch für die, die ihn verwenden, um mangelnde Fähigkeiten der unmittelbaren Persönlichkeitseinschätzung damit ersetzen zu wollen - daß sie damit reinfallen, ist vorprogrammiert. Denn diese geschickte Kommerzialisierung der Jungschen Persönlichkeitspsychologie verführt dazu, zu übersehen, daß Persönlichkeiten und ihre Reaktionsformen nicht standartisierbar sind (und erst recht nicht plakatisierbar), weil sie kontext- bzw. situationsabhängig - und vor allem nicht statisch - sind. Hier wird der Werbeslogan „schnell und effizient erlernbar“ geradzu persifliert.
Metaphorisch gesagt: Die Pixel-Auflösung ist viel zu grob.
Eine geeignete Schulung in der Reflexion und Varaition des eigenen dialogischen Verhaltens würde einen Personalentwickler erfolgreicher befähigen, auch andere Persönlichkeiten „schnell und effizient“, nämlich dynamisch, einzuschätzen.