Bedeutet die Aufgabe „Medaillengewinner aufsteigend sortieren“,
Man fängt mit den letztplatzierten an und landet schließlich beim erstplatzierten …
So wird das gemacht.
Warum spricht man bei dem Wort „Medaille“ das „i“ nach den Ls aus, schreibt es abder davor?
Weil es sich die Deutschen in Ermangelung flächendeckend guter Französischkenntnisse und / oder in Ermangelung ausreichender Zuhörfähigkeiten so angewöhnt haben. Du hast ja auch nicht mitgekriegt, dass es kein „i“ ist, was man hört, sondern ein „j“ (es klingt ja nicht wie in „Licht“…)
Fachbezeichnung ist Liquidametathese, ein recht häufiges Mittel des Sprachwandels. Die REihenfolge nebeneinanderstehender Liquida (r, l) und Vokale wird beim hören und nachsprechen oft vertauscht. Beispiele (von Wikipedia genommen):
Karsten stammt von Christian ab, Brunnen kommt von Born, nds. ros (dt. Ross) wurde im Englischen zu horse, ital. heisst es profumeria, dt (über frz.) Parfümerie, …etc.
Macht Sinn, aber warum ist das anderswo anders?
So wie in Antwort #1 hätte ich es auch gemeint, meine Dozentin auch, ich war also im Recht und nicht der andersdenkende Mitstudent. Weshalb aber sortiert man z.B „Uhren nach Preis aufsteigend“, indem man mit der billigsten günstigsten Uhr beginnt und mit dem Exquisiten Modell endet, also z.B #1 Uhr für 20 Geld, #2 Uhr für 27.99 Geld usw.
So wie in der Antwort sortiert man Gewinner hingegen so aufsteigend:
ich gehe davon aus, dass diese Art der Aufzählung mit dem Wert zusammenhängt, dem man jedem Rang zugesteht. Rang zwei ist nun mal besser als Rang fünf. (Auch wenn bei Olympia offenbar beide gleich viel Wert haben - nämlich keenen, wenn man sich die heulenden Silbermedaillengewinner ansieht. Nun ja)
Die Frage ob auf- oder absteigend aufgezählt wird, hängt demnach mit dem Vergleichsmaßstab zusammen. 2 Uhr kommt vor 23 Uhr. Es sei denn, es geht darum, wann jemand von einer Party nach hause gegangen ist: Erst A, nämlich 23 Uhr, dann B, nämlich 2 Uhr.
Mit anderen Worten: Es kommt immer auf die Begründung an. Aber das kennen wir ja aus dem wahren Leben.
Meines Wissens verhält es sich so: Man schreibt Medaille nach der französischen Buchstabierung, wo „ille“ heute „j“ ausgesprochen wird. Man spricht „Medalje“ in Annäherung an eine frühere französischen Aussprache, wo „ille“ palatalisiertes oder mouilliertes „l“ bedeutete, das heisst, eine Mischaussprache von „l“ und „j“.
Über das Wort und die Aussprache hast du schon genug gelesen.
Die Sortierung ist falsch beschrieben.
Wenn wir davon ausgehen, dass eine Goldmedaille mehr wert ist als eine silberne, ist die Golmedaille höherwertig.
Den Beginn der Liste bilden also die niederwertigen und zum ENde erscheinen die höherwertigen.
Wenn du das mit Aufsteigend und Absteigend studieren willst, kannst du im WIN Explorer die Dreieck Symbole über dem Dateinamen mal anklicken, dann kommen die mal aufsteigend (A vor Z) und absteigend (Z vor A).
Fachbezeichnung ist Liquidametathese, ein recht häufiges Mittel
des Sprachwandels. Die REihenfolge nebeneinanderstehender Liquida
(r, l) und Vokale wird beim hören und nachsprechen oft vertauscht.
Das ist unbestritten ein existierendes Phänomen, aber mit der Aussprache von ›Medaille‹ im Deutschen hat es meines Erachtens nichts zu tun. Ausgehend von der heutigen französischen Lautung [meˈdaj] – wo wären in diesem Fall die Liquida, die bei der Übernahme ins Deutsche vertauscht wurden?
Mir scheint es um Folgendes zu gehen: Das Wort ›médaille‹ wurde im Französischen der Zeit, zu der das Wort ins Deutsche entlehnt wurde, [meˈdaʎ] gesprochen. Zumindest war das ›l mouillé‹ in diesem Wort Mitte des 19. Jahrhunderts noch üblich (Quelle). Für den, der [ʎ] aus seiner Muttersprache nicht kennt, klingt der Laut häufig wie [lj] (vgl. Sevilla [seˈβiʎa] > [zeˈʋɪlja] und dergleichen). Wenn du zu [meˈdalj] noch das im Französischen apokopierte Schwa hinzufügst, hast du die heutige deutsche Aussprache von ›Medaille‹ ohne irgendeine Vertauschung.
Mir scheint es um Folgendes zu gehen: Das Wort ›médaille‹
wurde im Französischen der Zeit, zu der das Wort ins Deutsche
entlehnt wurde, [meˈdaʎ] gesprochen. Zumindest war das ›l
mouillé‹ in diesem Wort Mitte des 19. Jahrhunderts noch
üblich (Quelle). Für den, der [ʎ] aus seiner Muttersprache
nicht kennt, klingt der Laut häufig wie [lj] (vgl. Sevilla
[seˈβiʎa] > [zeˈʋɪlja] und dergleichen). Wenn du zu [meˈdalj]
noch das im Französischen apokopierte Schwa hinzufügst, hast
du die heutige deutsche Aussprache von ›Medaille‹ ohne
irgendeine Vertauschung.
Selbiges wollte ich auch vorschlagen. Eventuell wurde sogar das Schwa damals noch im Französischen mitgesprochen?
Gruß,
André Müller (das aber nicht als [myˈʎe] gesprochen)
zu jeder Sortierung gehört eine Bewertungsfunktion, und in der liegt das Problem: bei einer Zahl wie dem Preis ist das einfach und eindeutig, bei alfabetischer Sortierung schon nicht mehr. Geht man nach ASCII-Zeichen, so stimmt das für A…Z, aber die Kleinbuchstaben a…z kommen erst nach dem Z, und Ännchen kommt auch nicht nach A, sondern nach allen anderen Buchstaben - für eine korrekte deutsche Sortierung gibt es daher eine DIN, die das so regelt, wie man es nach dem sogenannten gesunden Menschenverstand erwarten würde. Bloss ist das rechnerisch keineswegs trivial.
Medaillen sind ein besonders strittiges Beispiel: klar ist, dass Gold mehr wert ist als Silber, aber wieviel mal Silber ist Gold? Das Problem taucht besonders bei den beliebten Medaillenspiegeln auf. Entweder man rechnet 1 Gold = 2 Silber = 4 Bronze oder was Ähnliches, oder man sortiert in Stufen, zuerst nach Gold, und nur wenn 2 Länder gleichviele Goldmedaillen haben, dann diese Länder untereinander nach Silber usw. Das ist schon fast eine ideologische Frage, nach dem Prinzip The Winner takes it all kann man Silber usw. auch gleich weglassen. Wenn man dagegen meint, mitmachen ist alles, darf man garkeinen Medaillenspiegel erstellen.
Nur weil es viele so machen wird es dadurch nicht richtiger…
Der Satz ist mehrdeutig, und vielleicht habt ihr jeweils andere Bedeutungen hineininterpretiert. Eventuell meinte er ja mit „wird nicht richtiger“ keinen zeitlichen Verlauf, bei dem die Aussprache oder das Wort an Akzeptanz gewinnt (was ja zweifelsohne der Normalfall ist), sondern vielleicht nur auf die jetzige Zeit bezogen: Nur weil es jetzt viele so machen, bedeutet das nicht, dass es jetzt (schon) richtig ist. Also „werden“ hier im Sinne von seinen Status ändern.
Insofern würde ich auch beiden Recht geben. Viele machen es so, deswegen ist das Wort nicht gleich als „richtig“ zu bezeichnen, aber wenn es mehr Leute so benutzen, wird es wirklich irgendwann mal „richtig“.