Mediengestalter Bild und Ton oder SAE oder

… Alternative???

Hallo Leute…
Da ich auf dem Wege einer Umschulung bin habe ich ein paar Fragen.
Ich bin privat sehr kreativ und arbeite nebenbei seit vielen Jahren als Musikproduzent (mehr oder weniger noch Hobbymäßig).
Ich Interessiere mich aber auch sehr für den Bereich Film, Videos schneiden usw…

Falls die Umschulung genehmigt wird kommen für mich diese Beiden Berufsbilder in Frage:

Toningeneur an der SAE Hamburg
oder
2jährige Umschulung zum Mediengestalter für Bild und Ton

Ich bin mir ziemlich unsicher was besser passen würde auch wegen der Beruflichen Situation nach Ausbildung Studium?

Ich hätte also gern ein paar Tipps …

Mit freundlichen Grüßen,
Axi

Hey,

bei deiner Frage kann ich Dir leider nicht weiterhelfen denn in dem Bereich kenne ich mich nicht aus. Ich bin Mediengestalter für Printmedien das ist ja etwas ganz anders. Aber ich bin mir sicher das es viele andere Leute gibt die Dir gern und sicher weiterhelfen können. Alles gute und viel Erfolg Dir!

Tipps in Bezug auf was? Welche Ausbildung für dich besser wäre?
–> Ich weiß nur von dir, dass du dich sowohl für Musik, als auch Film interessierst. Was soll ich da raten? Ich könnte genauso eine Münze werfen.

Hilfreich für deine Entscheidung wäre evtl. ein Praktikum in einem Betrieb, in dem ein „Ehemaliger“, also ein Absolvent der genannten Ausbildungsgänge arbeitet. Vielleicht auch nur ein Gespräch mit einem solchen. Der hat Infos aus erster Hand.
Erkundige dich direkt vor Ort. Gibt es in der Berufsschule eine Azubi -Vertretung oder so etwas ? Die leiten dich bestimmt weiter oder informieren dich gleich.
Die „Betroffenen“ sind Insider und können dich sicher am besten informieren.

Oder brauchst du Tipps in Bezug auf die späteren Berufsschancen und Aufstiegsmöglichkeiten und die Zukunftssicherheit des gewählten Berufs? Auch da hilft (wie oben) das Gespräch mit den Ehemaligen. Oder der Gang zum Berufsinformationszentrum deiner Ag.f.A. und dort einlesen.

Gruß
Tom

Guten Abend

Da ich aus der Schweiz bin, kann ich Ihnen leider nicht weiter helfen.

Hi,
da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Bin selbst im Printbereich tätig und da würde ich dir eigentlich davon abraten. Schlechte Jobsituation, wenig Geld, gerade am Anfang und für Umschüler ganz übel…
Hab ich selbst hinter mir, daher weiß ich von was ich rede!! Bin jetzt schon einige Jahre im Job und im Rhein-Main-Gebiet, wo ich herkomme, ist es kein Zuckerschlecken.
Nochmal würde ich es nicht machen.

Nur Kreativität reicht auch nicht.
Überstürze nichts und lass dir Zeit bei der Entscheidung. Wenn du es dann durchziehst, dann richtig.
Viel Erfolg bei deiner Entscheidungsfindung!!

Gruß Peter

hallo axel,

wenn ich ehrlich sein soll, rate ich dir von beidem dringend ab. zur sae kann ich nicht viel sagen, ich weiss nur, sie hat einen schlechten ruf unter toningenieuren. du kannst mal bei

http://recording.de/

im forum nachlesen warum. ausserdem gibt es dort jede menge videotutorials von der sae. von deren qualität kannst du dich selber überzeugen, wenn du schon etwas erfahrung im tonbereich hast.

zum mediengestalter bild/ton kann ich sagen:

der beruf war schon 2000 eine fehlinvestition des bundes. ich habe meine ausbildung 2000 - 2003 absolviert. als ich angefangen habe, hiess es, dass das durschnittsgehalt 4000 EUR brutto für anfänger ist. als ich 2003 fertig war, war das durschnittsgehalt nur 1700 eur für fest angestellte. abgesehen davon, dass es eine feste anstellung nicht mehr gab. von den 30 leuten meiner damaligen klasse arbeiten höchstens noch acht in dem beruf. und zwar als freie mitarbeiter. der rest hat umgeschult, familie gegründet, völlig andere dinge studiert (geschichte, geologie), oder weiter studiert (film, animation, etc.)

mediengestalter arbeiten überwiegend selbstständig. und toningenieure auch. wenn du dir das zutraust, dann mach es. hast du keine lust auf permantes klinken putzen, nicht wissen, wann der der nächste auftrag kommt und wieviel du bezahlt bekommen wirst, etc. dann nicht.

der beruf mediengestalter ist vom bund und von den öffentlich-rechtlichen sendern ins leben gerufen worden, als flexible stelle. soll heissen, in einem sendebetrieb gibt es permanent aufgaben zu erledigen, die für die die arbeitskraft der voll ausgebildeten kameramänner, eb-ton assistenten, cutter zu teuer sind. z.b. daten digitalisieren, archivaufgaben, zuarbeiten für grafiken oder andere „kreative“. es hat wenig mit kreativität zu tun. denn du bist hauptsächlich zuarbeiter und musst aufgaben vor allem schnell und ohne anspruch an eigene ideen erledigen. für den rest bist du auch garnicht ausgebildet. der mediengestalter kann von allem ein bisschen, aber nix richtigt. wenn ein kameramann kurzfristig ausfällt darf er mal einspringen, aber muss sofort die stelle räumen und zur nächsten aufgabe. dann läuft er wieder ins studio und muss mal schnell einen kandidaten verkabeln, oder er muss dvds kopieren. mediengestalter heisst auch z.b. 16 am tag arbeiten, bei schlechter bezahlung in dunklen räumen.

ich will dich nicht entmutigen. ich bin jetzt sechs jahre raus aus dem beruf (davor war ich zwei jahre arbeitslos). kann sein, dass sich der markt etwas entspannt hat und heute wieder gut verdient wird und es stellen gibt. aber damals waren wir uns schon einig, dass die weiterbildung vom arbeitsamt finanziert eigentlich direkt in die arbeitslosigkeit führt, da die anderen mediengestalter mit drei jahren ausbildung im betrieb den schulischen in zwei jahren überlegen waren. das war in der schule direkt vergleichbar.
wenn du natürlich ausdauer, ein hohes mass an spezialisierungswillen mitbringst und einen guten betrieb, welcher dich fordert und fördert, dann kann es auch erfolgreich sein. aber meiner meinung nach sollte diese zweijährige weiterbildung endlich abgeschafft werden. sie dient eher dazu, arbeitslose aus der quote heraus zu nehmen, als wirklich für einen beruf auszubilden…

ich hoffe ich konnte etwas helfen. wie gesagt, ich bin lange weg vom markt. ich möchte nur, dass die anfängliche euphorie einer gesunden skepsis und dem realistischen arbeitsbild angegelichen wird. informiere dich weiter, werde dir klar, als was du arbeiten möchtest und ob diese beide ausbildung wirklich geeignet sind diesen berufsweg zu erlernen. die sachen zu lernen, bloss weil das arbeitsamt es bezuschusst oder sogar bezahlt reicht genauso wenig wie „interesse“ an film und video. denn da sind einige kids mit 15 jahren schon weiter und besser in der technik und die sind dann in zwei jahren deine konkurrenten…

gruß,

sascha

Also aus der Erfahrung würde ich sagen mach ne Ausbildung. Beim Hörfunk oder in einem Studio.
Erster Punkt der dafür spricht -> du bekommst Geld. SAE musst du zahlen. Wenn du gut bist in der Ausbildung wirst du auch danach erfolgreich sein und die Stelle bekommen die du willst. So einen guten Ruf haben die Schulen auch nicht. (weil jeder „Depp“ hin kann)
Weiterer Pluspunkt -> Du bist gleich in der Praxis und hast einen Plan von dem was du tust und noch wichtiger, Routine.
Nachteil an der Ausbildung, die Berufsschule wird dich unterfordern weil dort Grundlagen erklärt werden die du im Betrieb eh schon kennen gelernt hast. Viel wird auch gelehrt was man gar nicht brauch. (Praxisfern)
Du solltest dir jetzt im klaren sein, willst du was mit Ton oder was mit Bild machen… Beim Mediengestalter kannst du danach beides machen. Aber du wirst keine Stelle finden die beides anbieten wird. Nicht umsonst gibt es bei jeden Film einen Kameramann einen Cutter und einen der die Tonmischung macht. Bei kleineren Produktionsfirmen oder bei Regionalfernsehsendern kannst du vielleicht Kamera, Schnitt und Tonmischung machen. Aber dann kannst du von allem ein bisschen was. Wichtig ist sich irgendwie zu spezialisieren und für etwas zu entscheiden (am besten für etwas was einem am meisten Spaß mach und man Talent dafür hat).
Nur so kannst du auf deinem Gebiet gut werden.

Vielleicht wäre ja auch der Film und Videoeditor was für dich. Der sitzt den ganzen Tag vor dem Bildschirm und schneidet. Bei kleineren Firmen sorgt er dann auch für die Tonmischung.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen. Du wirst aber feststellen das dir viele Leute unterschiedliches sagen werden. DIe Entscheidung liegt letztlich bei dir :smile:
In diesem Sinne, viel Glück für dein beruflichen Werdegang…
Gute Infos findest du bei www.mediengestalter.info

Simon

Hallo,
da man nicht weiß was du gerade lernst oder von Beruf bist, kann man mit dem raten auch falsch liegen. Meine Empfehlung wäre Mediengestalter.

mfg
s.go

Hi, ich bin in der Druckbranchen tätig. Kann dir also nicht wirklich weiterhelfen.
Aber informier dich doch mal beim Arbeitsamt oder bei einem potenziellen künftigen Arbeitgeber über aktuell bzw. künftige freie Stellen. Erstens kannst du so schon interesse bekunden und machst dich schonmal bei den Firmen bekannt und außerdem kannst du die Situation besser einschätzen.
Vielleicht hilft dir auch ein Praktikum bei der Entscheidungsfindung. Klar verdient man da nix, aber schaden tut es ja auch nix.

Hallo Axi,
von dieser Branche habe ich keine Erfahrung und somit habe ich keinen guten Rat, sondern nur ein Hinweis zu

…„2jährige Umschulung zum Mediengestalter für Bild und Ton“

In dieser Branche ist der „Name“ enorm wichtig und ist somit wie ein Markenzeichen. Wie bei der Fotografie.
Damit kann es sein, dass Sie die bisherige Tätigkeit umtauschen in etwas brotlosem.
Quelle: In der Nachbarschaft „studierte“ jemand Fotografie.

Viel Glück, alles Gute
Walter

Sorry, aber der Sache kann ich nicht weiterhelfen.

Guten Tag,

Ich kann nur bestätigen, was weiter oben geschrieben wurde. Nie wieder Mediengestalter BT. Es ist an sich ein interessanter Beruf, aber man bekommt kaum eine Festanstellung, und wenn, dann für wenig Geld. Ich war bei Regionalsendern und habe dort um die 1000 Euro verdient (netto), ganz am Anfang 1000 brutto. Hat zwar Spaß gemacht, weil man gerade bei kleinen Sendern alles machen kann, vom der Sendeplanung und Recherche bis zum fertigen Beitrag, aber man MUSS eben auch alles alleine machen. Immer. Die Sendung muß um 18 Uhr fertig sein, egal was da komme, und die Technik befindet sich meist in einem schlechten Zustand, weil kein Geld da ist. Die meisten Lokal- und Regionalsender gehen auf dem Zahnfleisch oder sind in den letzten Jahren eingegangen. Alternative ist das Dasein als Freischaffender mit eigener Technik. Um aber an die „großen“ zu verkaufen, braucht man teure Technik - heißt Kredit aufnehmen und schon mit Schulden starten. Der Markt ist zudem völlig überlaufen. Inzwischen ist es so, daß man auch Sachen können soll, die eigentlich in den Digital- und Printbereich gehören. Man ist die Eierlegende Wollmilchsau. Ich bedauere bis heute, daß ich diese Umschulung gemacht habe (bzw. mir damals habe vom Arbeitsamt aufschwatzen lassen, jung und dumm wie ich war). Nach mittlerweile rund 10 Jahren mit immer wieder Arbeitslosigkeit, befristeten Verträgen usw. kann ich nur jedem raten, was anderes zu machen oder gleich zu studieren. Der Beruf ist interessant in der Theorie, manchmal auch in der Praxis, aber nach 10 Jahren ist man fix und fertig.