hi,
Wozu lernt man dann im Grundstudium soviel zeichnen und wozu
reicht man eine hauptsächlich handgefertigte Mappe ein?
Die Frage ist eigentlich schon beantwortet. Vielleicht noch
Folgendes:
Eine Mappe gibt Aufschluß über die visuell darstellerischen
Fähigkeiten, das kreative Talent und das ganz persönliche
Potential, beides zusammen zu führen.
Sie zeigt außerdem, daß man sich mit dem Thema beschäftigt,
Wahrnehmung und Gestaltung zum Leben ganz selbstverständlich
dazu gehören. Denn auch das kann man an einer Mappe sehen:
Wie viel jemand am Thema und an sich arbeitet, wie hoch
die persönliche Motivation ist.
Wo liegt dann noch der Unterschied zum Mediengestalter für
Digital- und Printmedien?
Das wäre generell beantwortet, denke ich.
Was den Ausbildungsberuf »Mediengestalter« an sich betrifft:
Mediengestalter sind im besten Fall gut ausgebildete Kräfte,
die vielseitig einsetzbar sind. Hier hängt die Ausbildung
aber ganz entscheidend vom Bildungsweg ab. Mediengestalter
könne viele Wege gegangen sein. Das weiß mittlerweile auch
jede Agentur und ist skeptischer als früher.
Im schlechtesten Fall sind Mediengestalter Handlanger,
die von allem ein bißchen und von nix wirklich Ahnung haben.
Es ist also unbedingt wichtig, sich genau anzuschauen, wie
man diesen Weg geht. In einer guten Agentur z.B. kann das
durchaus eine interessante Ausbildung sein. Und auch die
Variante FH/Hochschule ist möglich, eine Mappe hierbei
meines Wissens nicht erforderlich. Die Schwerpunkte sind
natürlich etwas anders gelagert als bei dem Design-Studium.
Ganz wichtig bei der Entscheidung ist das persönliche
Interesse. Designer sind Menschen, die im Grunde ständig
weiter lernen, sich immer neu orientieren und nicht
stagnieren. Design ist ein Reise. Man muß es wollen.
Denk mal über Deine persönliche Motivation nach,
das hilft.
Viel Erfolg
Claudia