Medikament wird nicht mehr verschrieben

Hallo,

meine Mutter hat mal ein Medikament verschrieben bekommen, das wohl sehr gut gegen Gliederschmerzen hilft. Also wenn sie z.B. merkt, dass sie von einer ungewöhnlichen Arbeit Schmerzen bekommt, wirft sie eine dieser Pillen ein und dann gibt es keinen Schmerz.
Nun geht aber ihr Vorrat langsam zur Neige, aber der Arzt hat ihr schon in der Vergangenheit gesagt, dass sie die nicht mehr bekommt (er hat ihr dann die „handelsüblichen“ Ibuprofen-Tabletten verschrieben), weil die Krankenkasse diese nicht bezahlt und er diese dann selber bezahlen muß (50 Euro oder so). Die Ibuprofen wirken bei ihr aber wohl nicht.
Sie hat dem Arzt auch angeboten die 50 Euro dem Arzt zu geben, dass er sie bezahlen kann, was er aber auch ausgeschlagen hat (wahrscheinlich darf er das auch nicht).

Jedenfalls würde ich jetzt gerne wissen, ob es da trotzdem irgendeine Möglichkeit gibt dieses Medikament zu bekommen. Also z.B. diese „grünen Rezepte“, die man ohnehin selber bezahlt. Oder kann man das irgendwie bei seiner Krankenkasse regeln, dass man die bekommt, oder sonstwas?

Vielen Dank

Gruß
Taki

Das Problem sind nicht die Nebenwirkungen (die sind bei jedem Dicofenac ähnlich), sondern in der Überschreitung der Richtgrößen. Diese werden für jede Fachrichtung im Vorhinein mit den Krankenkassen vereinbart.

Liegt ein Arzt mehr als 25 Prozent über dem Richtwert, muss er den Krankenkassen die Mehrausgaben erstatten, wenn sie nicht durch Praxisbesonderheiten zu erklären sind.

Entsprechend sparen die Ärzte insbesondere an teueren Medikamenten, wenn diese Richtgröße wahrscheinlich von Ihnen überschritten wird. Da das jedes Quartal passiert, sollte man in solchen Fällen sich den Vorrat Anfang des Quartals holen und nicht am Ende.

Wirkstoffe von Arthrotec Forte sind übrigens Diclofenac 75mg und Misoprostol 0,2mg.

Bei Diclofenac ist die entzündungshemmende Wirkung gegenüber Ibuprofen stärker. Misoprostol ist angezeigt bei Patienten, die einer Prophylaxe von NSAR-induzierten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren bedürfen.

Vielleicht tuts also auch eine Kombi aus Diclofenac und Ome-/Pantoprazol.

Artotec Forte heißt das wohl. Weiß aber nicht, ob ich das jetzt so richtig geschrieben habe, wie gesagt ist nicht mein Medikament und mußte das Telefonisch nachfragen. Nun hoffe ich, dass Sie meine Frage beantworten können.

Hallo!
Lies Dir das mal durch:http://www.apotheken-umschau.de/do/extern/medfinder/medikament-arzneimittel-information-Arthotec-forte-Manteltabletten-A24937.html
Wenn Du das gelesen hast, dann verstehst Du vielleicht, warum der Arzt Deiner Mutter nicht mehr verschreiben will, ihm ist das Risiko einfach zu hoch. Statt Ibuprofen könnte man Dexibuprofen verschreiben lassen, ich kenne es unter dem Handelsnamen "Seractil 300mg. Bei vereinzelter Einnahme vertrage ich es bestens und wirkt bei mir optimal.
MfG
airblue21

Hi, um das beantworten zu können sollte man zumindest wissen um welches Medikament es sich gehandelt hat.
MfG ramses90

Hi, das ist ein Diclofenac Präparat mit Magenschutzwirkung.
Diclo nimmt den Schmerz natürlich bedeutend besser als Ibu.
Allerdings darf/soll Diclo bei Gefäß- Herz- und Kreißlaufpatienten nicht mehr angewendet werden und das wird dei Ursache der Verschreibungsverweigerung des Arztes sein.
MfG ramses90

Na, du weißt aber richtig Bescheid oder?.
Nein. Wenn es an den Nebenwirkungen gelegen hätte, dann hätte das der Arzt auch so gesagt. Denn das tut er bei mir ja auch.
Zudem ist meine Mutter in den „besagten Bereichen“ noch nie auffällig gewesen. Kein Kreislaufkollaps, Herzinfakt oder Herzprobleme.
Aber wird schon stimmen :wink:

Dazu muß ich allerdings sagen, dass sie nur EINE Tablette alle paar Monate nimmt… Und diese Nebenwirkungen bedeuten ja in der Regel nicht, dass man sie auf jeden Fall bekommt, sondern bekommen kann.
Sowas kann man auf jeder Verpackung lesen.
Aber ich gebe das mal so weiter.
Hier geht es aber nicht darum, dass der Arzt die nicht verschreiben will, weil er die Nebenwirkungen befürchtet, sondern weil er sie selber bezahlen muß (sie Anfangstext). Wenn der Arzt bei mir Bedenken hat, dann sagt er mir das auch, warum sollte er dies bei meiner Mutter verschweigen?
So hat er bei mir z.B. gesagt, dass die Ibuflam möglichst selten nutzen sollte und nicht dauerhaft, weil sie meinen ohnehin zu hohen Blutdruck(damals) weiter erhöhen würden.

Aber wie gesagt, ich gebe das mal so weiter, denn vielleicht „hilft“ das ja auch schon (ich persönlich mag es ja auch nicht, wenn solche Hammerdrogen verabreicht werden)

Wenn das so ist, sollte Deine Mutter kein Problem haben einen Artz aufzusuchen, der für ihre Beschwerden Diclofenac verschreibt.
Also hingehen, die Beschwerden vortragen und glaubhaft machen, dass sie die Tabletten nur bei wenigen speziellen Ereignissen nehmen will.
Ich mache das übrigens auch so. Vor einer für mich inzwischen beschwerlichen Wanderung über mehr als ca 12 km mit größeren Höhenunterschieden, nehme ich am Vorabend eine retard -Tablette ein und das erlaubt mir Ausflüge, auf die ich sonst altersbedingt verzichten müsste.
Udo Becker