Meer durch die erde?

hallo,

ich habe gestern mit einem freund ein kleines „streitgesräch“ gehabt :wink:
es ging darum, das ja schon an verschiedenen orten dieser welt versucht wird bzw. angefangen wurde tiefe löcher in die erde zu bohren. das ziel ist ja, irgendwann ins innereste der erde vorzustoßen oder gar auf der anderen seite wieder raus zu kommen (wie tief sind die löcher eigentlich schon??).
soweit so gut.
jetzt stellt euch mal folgende situation vor:
von europa bohrt man durch die erde durch, kommt irgendwo im indischen oder pazifischen ozean auf dem meeresgrund raus. tja, und was pasiiert denn dann?? schiesst das meerwasser durch das loch durch bis nach eeuropa (vergleichbar mit einer badewanne wenn man den stöpsel zieht) und versinkt europa dann?? oder wird das wasser garnicht ins loch eindringen…oder nur zu hälfte?? und wenn das so ist, von wem wird es zurüchgehalten?? der schwerkraft??

vielleicht kann mich ja jemand mal aufklären :wink:

axl

hallo !!

Geht alles nicht!!

Der Bohrkopf kann diese hohen Temperaturen nicht ab. Er glüht irgendwann aus.

Und - irgendwann wird das Bohrgestänge (Eigengewicht) soe schwer, dass der Antrieb dicke Backen macht.

mfgConrad

Noch etwas :

Schon beim Brunnenbohren im Garten verschlammt das Loch, wenn man nicht aufpaßt.
Das Loch, was Du bohren willst ist aber 10 000 000 m lang!!!

mfgConrad

Hi axl,

solche Bohrungen wird es wohl niemals geben. Die tiefste Bohrung, die ich kenne (bei Windisch-Eschenbach in der Oberpfalz), reicht 12 km hinunter - die Erde hat einen Durchmesse von etwa 12.000 km!

Wenn es denn doch ginge, dann würde - ohne Wasser - auch nicht viel passieren. Ein Stein, der in das Loch fällt, saust bis zur anderen Seite durch, kommt zurück usw. usf. Bei jedem Hin und Her wird er von der Luft ein wenig abgebremst, bis er dann genau im Erdmittelpunkt liegen bleibt.

Frage: Was passiert, wenn ich jetzt noch einen Stein hineinwerfe? Der Stein sei gerade so groß, dass er kanpp ins Loch passt.

Gruß Ralf

hallo conrad,

ok, aber stell dir doch mal vor das es in vielleicht 100 jahren, 300 jahren, 500 jahren solche bohrer und techniken gibt um durch die erde zu bohren.

was würde apssieren wenn man am meeresgrund auf der anderen seite rauskommt?

axl

hallo conrad,

ok, aber stell dir doch mal vor das es in vielleicht 100
jahren, 300 jahren, 500 jahren solche bohrer und techniken
gibt um durch die erde zu bohren.

was würde apssieren wenn man am meeresgrund auf der anderen
seite rauskommt?

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Gar nichts. Der Mittelpunkt der Erde bleibt immer auch der Massenschwerpunkt. Wenn das Wasser durchlaufen soll und dann wie ein Springbrunnen hochschiessen, hätte die Erde ihre Anziehungskraft verloren und das Wasser würde dort bleiben, wo es ist.

Konzentrier Dich auf den Schwerpunkt, das erklärt alles.

mfgConrad

= Startrampe für galaktische Steinreisen? owt
.

Hi,

Frage: Was passiert, wenn ich jetzt noch einen Stein
hineinwerfe? Der Stein sei gerade so groß, dass er kanpp ins
Loch passt.

der titscht dann in der Mitte auf den ersten und alles, was dann passiert, kannst Du damit nachspielen: http://www.jangerken.de/d/bestpixx/original/kugeln.JPG

Will sagen: Am Schluß liegen die beiden in trauter Zweisamkeit der Mitte.

Gruß,
Christian

Hi Christian,

Will sagen: Am Schluß liegen die beiden in trauter Zweisamkeit der Mitte.

schön gesagt - aber eigentlich sollte das ein Anstoß für Axl sein.

Gruß Ralf

Hi axl,

solche Bohrungen wird es wohl niemals geben. Die tiefste
Bohrung, die ich kenne (bei Windisch-Eschenbach in der
Oberpfalz), reicht 12 km hinunter -

Kleine korrektur:
Die tiefste bohrung der Welt steht auf der halbinsel Kola.
Die KTB in der Oberpfalz wurde bei einer Endteufe von 9 km wg erheblicher technischer Probleme und einer Temperatur von ca 270 °C eingestellt.

Grüssle
Mike

Hallo,

angenommen es gäbe so ein Loch:
Dann würde das Wasser des Pazifiks einfach in das Loch reinfließen, und zwar solange, bis die Wassersäule auf beiden Seiten des Erdmittelpunkts gleich hoch ist, also grob gesagt, bis auf eine Höhe von 0m über N.N.
Würde man das Loch z.B. in München bohren, dann würde das Wasser in etwa 600 Meter Tiefe stoppen. Bohrt man das Loch in Hamburg, dann würde es fast bis zur Oberfläche reichen. Ein Problem könntest du höchstens kriegen, wenn du das z.B. im Jordantal beim Toten Meer machst. Das gebiet liegt nämlich unter Normal-Null und das Tal würde dann solange mit Wasser voll laufen, bis der Wasserspiegel bei Normal-Null angekommen ist.
Aber um ganz konkret zu werden:
Nein, Europa wird dann nicht überschwemmt und es wird auch kein Wasser da raussprudeln wie aus einem Springbrunnen.

mfg
deconstruct

Hi,

die Erde ist doch in ihrem Inneren flüssig.

Wie will man durch eine Flüssigkeit ein Loch bohren?

Gruß T.

man wird mit bohrungen nie viel weiter kommen als jetzt. ab einer gewissen tiefe stosst man auf flüssiges magma. und das wird aufgrund des hohen drucks wahrscheinlich aus dem bohrloch vulkanausbruchartig emporschiessen und es dann gleich wieder verstopfen. wasser würde aufgrund der in der tiefe existierenden temperaturen einfach verdampfen und nie den erdmittelpunkt erreichen. erhitztes wasser wird ja wieder nach oben gedrückt - so entstehen unsere thermalquellen. und angenommen, im inneren wäre es nicht heiss, so würde des wasser nach untenfließen und sich das loch bis auf meeresniveau (normalnull) anfüllen (gesetz der kommunizierenden gefäße) und nicht weiter. das ganze ist schlichtweg einfach unmöglich.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Kleiner off Topic-Beitrag
Hallo, Axl,

Würden alle Berge der Welt
zusammen getragen und übereinander gestellt
und wäre dann zu Füßen dieses Massivs
ein riesiges Meer, ein breites und tief’s
und stürzte dann unter Donnern und Blitzen
der Berg in dieses Meer…
das tät spritzen!

(Heinz Erhardt)

Gruß
Eckard