Hallo Ihr Lieben,
es hätte alles so schön sein können…
Anfang November entschlossen wir uns, zu unseren bisher vorhandenen Vierbeinern (2 Kaninchen) noch weitere Vierbeiner aufzunehmen…allerdings einer anderen Art…nämlich Meerschweinchen.
Wir wollten von Anfang an keine Einzeltiere, so wie wir das bei den Kaninchen auch nicht gewollt oder umgesetzt haben.
Es sollten 4 Meeries werden…eine Böckchengruppe…man las ja viel auf einschlägigen Seiten im Inet.
Nach einiger Zeit hatten wir auch den richtigen Züchter gefunden…wir entschieden uns für zwei Böckchen, die Anfang Oktober geboren wurden, und für zwei (Wurfgeschwister), die Anfang November auf die Welt kamen. Da die beiden Jüngeren noch lange nicht abgabebereit waren, blieb uns noch genügend Zeit, einen geräumigen Stall für alle Hausgenossen zu bauen. (Zwei Stockwerke für die Kaninchen, eins für die Meeries)
Anregungen dazu holten wir uns auf einschlägigen Seiten im Netz und auch bei der Meerie-Züchterin.
Sie setzte die Tiere (3 Langhaar+1 Kurzhaar)(leider nur) 2 Tage bevor wir abholten zusammen…das war Anfang Dezember…
Die erste Woche war OK…aber dann stellten sich die ersten Hauterscheinungen ein…helle Schuppen (Aus der Erfahrung von Katzen dachte ich schon „Ojeh ein Pilz“)
Die Gruppe insgesamt war eher unruhig, und einer der beiden kleinen Wurfgeschwister geriet sozusagen in die Position des Prügelknaben… und hatte plötzlich „Verletzungen“ am Körper.
Darauf folgte der erste TA Besuch. Seine Diagnose: Bissverletzungen und Pilzbefall.
Er spritzte Baytril!!! Gab mir Baytril oral ( Baytril welches schlimme Durchfälle verursachen kann und ohnehin nicht für Jungtiere geeignet ist) mit…meinen Einwand dahingehend tat er damit ab:“ Bei Meerschweinchen hat man nicht viel Auswahl an Antibiotika, da muß man halt das nehmen was wirkt“.
Canesten Spray bekam ich auch noch mit.
Ich folgte auch seinem Rat, die Meeries zu trennen. So saßen sie dann Paarweise.
Darf ich noch erwähnen, dass er sagte, dass man bei Tieren, die eh nur ein paar Euro fuffzig kosten würden abwägen müsse, wie intensiv man die Behandlung überhaupt werden lässt? Mn müsse ja den Kosten/Nutzenfaktor bedenken…Hallo???
Eine Woche verging mit dieser Behandlung, aber die Hautstellen wurden nicht besser und die anderen fingen auch noch an….
Zweiter Besuch bei anderem TA Nr.2 :
Stronghold als SpotOn mitbekommen… Diagnose Pillz oder Milben…keine Verbesserung.
Züchterin angerufen…sollte vorbeikommen. Also hab ich alle eingepackt und bin abgedüst.
Ihre Diagnose: Grabmilben… Stronghold wäre wirkungslos…sie hat Ivomec 0,2ml pro Tier gespritzt und mir sowohl Ivomec (nach 10 Tagen noch mal) zum Nachspritzen als auch Imaverol, falls es doch ein Pilz wäre mitgegeben.
Die nächsten 3 Wochen schienen unter dieser Behandlung alle Hautveränderungen abzuheilen…war aber leider ein Trugschluss.
(In dieser Zeit versuchten wir die 4 wieder aneinander zu gewöhnen, zunächst auf neutralem Terrain, was auch gut klappte und nachher auch im gemeinsamem Stall.)
Nochmal zu TA Nr. 2 (ich muß wohl nicht extra erwähnen, dass Mr. Kostennutzenfaktor mich nie wiedersehen würde)
Nochmals Ivomec für 4 Wochen (da je nur 0,05ml pro Tier) und Surolan mitbekommen.
Die Hauterscheinungen (noch immer wurde kein Abstrich gemacht…ich könnte mich so was von Ohrfeigen, dass ich überhaupt dem ersten Behandlungsversuch „ins Blaue „ so zugestimmt habe…)
Der zweite TA erzählte mir von Tieren, die sich unter einem Milbenbefall vor Juckreiz kaum noch richtig bewegen konnten und ganz massiven Symptomen, und das war bei meinen nie der Fall. Immer nur partiell eine oder zwei Stellen, mit Schuppen und auch mit hellen oder dunklen Krusten.
Wie dem auch sei, die Symptome klangen ab. Alle Tiere waren für eine kurze Zeit beschwerdefrei.
Dann kam die Rappelphase dazu…die beiden Älteren, machten auf Macker. Ich habe sofort einen Termin beim TA gemacht zur Kastration der vier Jungs.
Noch bevor ich den Termin wahrnehmen konnte waren 2 Ohren zerbissen…einer der beiden größeren mit Bisswunden gespickt (nachts passiert, tagsüber war fast immer Ruhe)
Jetzt sind sie seit 3 Wochen kastriert, und sitzen wieder nur Paarweise, weil es einfach nicht gut geht.
Ein Langhaariger M. hat immer noch Hauterscheinung, die aber jetzt ganz anders aussehen (Ivomec hilft nicht) und ihn schmerzen, oder jucken…es sind diffuse haarlose schuppige Stellen und ich kann winzigkleine schwarze Punkte im weissen Fellbereich erkennen…(sie werden nicht rot bei Berührung mit Wasser)…weder Surolan, noch Ivomec hilft.
Ein anderer Langhaariger hatte eine kleine Stelle die mit Surolan gut abgeheilt ist.
Jetzt hat nur noch dieser eine Hautprobleme, aber anscheinend so, dass er bei jeder Berührung quietscht.
Ich bin jetzt echt mit meinem Latein am Ende…ich habs mir bei der Mannschaft schon total versaut, weil ich immer diejenige bin, die Medis verabreichen muß…
Vertrauen werden die mir wohl nie mehr…
Die Seiten von dieBrain kenne ich inzwischen in und auswendig…ich weiß schon wie sich das mit Streß und der empfindlichen Haut verhält, das ist bei Katzen ähnlich…ich mache der Züchterin auch gar keinen Vorwurf, die Tiere waren ja Symptomfrei…auch wenn sie mir sagte, dass sie Ivomec auch vorbeugend spritzen würde…war das erst mal für mich kein Grund Abstand zu nehmen.
Ich denke, es liegt, oder zumindest lag zu Anfangs an der Gruppenkostellation…
(Wir haben auch schon größere Höhlen gebaut, mehrere Futterplätze eingerichtet…)
Was mache ich denn jetzt nur, um endlich mal Ruhe in die Haut zu kriegen???
Was kann das denn noch sein?
Wie kriege ich das jetzt in den Griff?
Bleibt mir nur die Trennung der Tiere?
Ich weiß echt nicht mehr weiter…
Danke für Eure Hilfe!
Gruß
Maja