Megapulse von Novitec zum Batterieerhalt ?

Hallo Autoeexperten,
hat jemand erfahrungen mit dem gerät MEGAPULSE der fa. Novitec ? soll angeblich die lebensdauer von Blei-Säure Akkus erheblich verlängern uind sogar batterien, die man schon für tot erklärt hat zu neuem Leben verhelfen.

ich zitiere:
„Der Megapulse 12V entnimmt im Pulsbetrieb der Batterie 50-150 mA. Er macht daraus eine Spannungspulsation von ca. 20 V mit Frequenz 8000 Hz (8000 Spannungsschübe pro Sekunde mit Ausschlag 20 V). Dies bewirkt eine Verbesserung der Ladeaufnahme und Umwandlung von Sulfatation (kristallinem Bleisulfat) in wieder aktives, amorphes Bleisulfat am Ort. Er stellt also Kapazität und Startvermögen wieder her.“

In Chemie war ich nie so gut, hört sich aber überzeugend an.
Ich überlege ernsthaft die Anschaffung eines solchen geräts (ca. € 60)

Gruß
Martin

Hallo Martin!

Ich überlege ernsthaft die :Anschaffung eines solchen :geräts (ca. € 60)

Für 60 € würde ich lieber 'ne neue Batterie kaufen. Der Nutzen des Gerätes ist - vorsichtig ausgedrückt - höchst zweifelhaft. Dagegen funktioniert die neue Batterie ganz sicher, was mir angesichts des bevorstehenden Winters sinnvoll erscheint.

Gruß
Wolfgang

Hallo Martin!

Ich überlege ernsthaft die :Anschaffung eines solchen :geräts (ca. € 60)

Für 60 € würde ich lieber 'ne neue Batterie kaufen. Der Nutzen
des Gerätes ist - vorsichtig ausgedrückt - höchst zweifelhaft.

„höchst zweifelhaft“ ?
Woher hast du diese Information, basiert diese auf Wissen über Ladevorgänge an einem Blei-Säure-Akkumulator ?
(Ich mein, ich frag ja nur :wink: )

Dagegen funktioniert die neue Batterie ganz sicher, was mir

… aber auch nur bis die neue wieder platt ist. Und dann steht das Auto
ebenso (auch wenn das erst 2…3 Jahre später passiert.) Die Pulser (wenns die ‚echten sind‘) haben ein tatsächliches Wirkprinzip, und tragen zum Abbau einer bestimmen sehr schwer löslichen Bleisulfat-Art bei. Sollte man nicht unterschätzen.

angesichts des bevorstehenden Winters sinnvoll erscheint.

Gruß
Wolfgang

Gruss

-Thomas

habe kleinen Bruder getestet
Hallo, den MEGAPULSE der fa. Novitec hab ich nicht getestet.
Hab stattdessen angenommen, dass das Wirkprinzip ein echtes ist
(was offenbar auch stimmt),
und mich für die kleinere Variante (für 19 EUR) dieser Pulser (oder auch Piepser genannt) entschieden. Wenn der grosse Pulser eine Batterie in ca. 1 Monat ‚enthemmt‘, dann schaffts der kleine wohl in ca. 6 Monaten. Das war mir ausreichend.

Jedenfalls, als mein Auto mal stand, und der ADAC kam, haben die mir geschworen, meine Batterie ist down, und die wird nicht wieder. Der Techniker sagte aber auch (auf Nachfrage), dass er die Effizienz der Pulser noch nicht lange beobachten konnte, und diese auch bisher nur recht selten sah. Immerhin hatte er meinen Batter-Ladestrom gemssen, der wohl bei 9 A lag, und damit tendenziell zu gering war.

Jedenfalls habe ich die Batterie dringelassen, und den (kleinen) Pulser verbaut. Ein Jahr später war der ADAC wegen was anderem nochmal da, hat aber auch die Batterie vermessen, und meinte ‚nee, die Batterie kanns nich sein, die ist ok.‘ . Muss ich ihm rechtgeben. Meine Batterie scheint fit zu sein, wenn jemand nochmal nachfragt, mess ich gern nochmal den ‚Ladestrom‘ nach. Dieser ist ein sehr starkes Indiz dafür, ob die Batterie ‚am Ende‘ (Lade-Strom 10 V). Er liegt wohl normalerweise bei ca. 15 A… 20 A. Leider weiss ich es nicht so genau. Die Spannung zu messen geht natürlich auch, allerdings ist der Lade-Strom in vorliegenden Falle aussagekräftiger.

Wirkprinzip der Pulser: Den genauen Hintergrund kenn ich nicht, aber:
In der Batterie sind vor allem Bleiplatten und Schwefelsäure sind. Während des ‚Entladevorganges‘ bildet sich nun PbSO4 und kristallisiert aus (wo auch immer; es soll jedenfalls ein weisses Pulver sein). Anscheinend gibts da aber mind. zwei Kristallformationen von diesem (festen) PbSO4, die eine ist besonders schwer löslich, die andere etwas besser löslich (aber auch ziemlich schlecht). So.

Und der Pulser sendet nun RF-Wellen (ich glaub das waren wohl Frequenzen bei ca. 3 MHz; die extra nochmal mit ein paar kHz ‚gepulst‘ werden) in die Akku-Formation. Der Witz ist nun, dass anscheinend die besonders schwerer löslichen PbSO4-Kristall-Formen diese speziellen Frequenzen eher absorbieren als die anderen etwas leichter löslichen PbSO4-Kristalle. Effekt: Bei der RF-Absorption erwärmen sich nur die betroffenen Kristalle, und lösen sich damit besser (oder wandeln sich in die ‚leichter‘ lösliche Kristallform um).

Da beim Laden das PbSO4 wieder benötigt wird, steht es nun eher zur Verfügung, als wenn alles PbSO4 in der schwer löslichen Kristallform vorliegt; der Ladevorgang kann also wieder stattfinden. So hab ich das verstanden, und es kann auch nur so, oder zumindest ziemlich ähnlich funktionieren.

Hat jemand evtl. doch genauere Informationen, oder, ähm, Fotos, Messwerte, Diagramme, Referenzen, etc. ?

Martin, kannst dir ja den grossen MEGAPULSE der fa. Novitec holen,
funktionieren müssen aber eigentlich beide. Brauchst du den Pulser evtl. für eine 12V-Truck-Batterie :wink: ? (Oder haben die dort nich ein 24 V-Netz ?)

VG
-Thomas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nichts für die Ewigkeit
Hallo!
Auch wenn es die Sulfatierung der Platten verlangsamt, oder umkehrt,
wird die Batterie deshalb auch keine ewige Haltbarkeit erreichen.

Ein Freund, der bei Hoppecke arbeitet, hat mir mal erzählt, dass zwischen den Bleiplatten ein Seperator ist, so eine Art Tasche.
Damit kann man, je nach Material die Lebensdauer der Batterie recht genau festlegen.
Wenn die Batterie 3,5 Jahre (Garantie+ Sicherheit) halten soll, wird ein bestimmtes Papier genommen, was nach der Zeit von der Säure zerfressen ist. Das ist dann das Ende, da hilft auch kein Pulser.
Wenn man Glasseide nimmt, hält der Seperator dann ewig.
Allerdings fällt auch Blei aus den Platten aus, was auch die Kapazität verschlechtert.

Es wurde ja schon geschrieben, besser eine neue Batterie kaufen.
Die Originalbatterie hält angenommen 6 Jahre, dann nochmal eine gute Batterie gekauft, und dann ist eigentlich gut.
Bis dahin hat sich die Regierung wieder neue Abgaswerte und KFZ-Steuern ausgedacht, und man braucht eh ein neues Auto.

Als Anmerkung am Ende:
Es ist auch keine besondere Leistung oder Zauberei, eine Batterie zu bauen, die im Normalfall 10 Jahre hält. Das war sogar in der DDR möglich.

Grüße, Steffen!

Hallo Thomas!

„höchst zweifelhaft“ ?
Woher hast du diese Information, basiert diese auf Wissen über
Ladevorgänge an einem Blei-Säure-Akkumulator ?

Ich denke schon, ein bißchen vom Thema beleckt zu sein.

(Ich mein, ich frag ja nur :wink: )

Die Funktionsweise von Bleiakkumulatoren und ihre Alterungseffekte (es gibt mehrere) sind nicht trivial. Wenn Du Dich informieren möchtest, empfehle ich eines der Standardwerke: „Bleiakkumulatoren“, Herausgeber Varta, erschienen im VDI Verlag, ISBN 3-18-400534-8 Buch anschauen. Dort kannst Du als nicht ganz leichte Kost auf reichlich 300 Seiten nachlesen, was in einem Bleiakku beim Laden und Entladen unter den verschiedenen Betriebsbedingungen passiert, was reversibel ist und was nicht, also zur Alterung führt.

Ganz abgesehen davon, daß jeder Bleiakku wesentlich durch die Betriebsbedingungen beeinflußt langsam vor sich hin altert, wird man oft genug den Totalausfall einer einzelnen Zelle erleben. Kurzschluß oder Innenwiderstand gegen unendlich gehend. Die ist dann mausetot. Als Student - Auto vor der Tür, aber kein Geld in der Tasche - wußte man sich bei einer müden Batterie zu helfen: Die kriegte so richtig Ladestrom vor den Latz und wurde mit Glück kurzzeitig wieder ein bißchen lebendiger. Oder man stellte das altersschwache Teil über Nacht neben den Ofen in der Studenten-WG. Bis zum nächsten Bafög-Eingang, wo dann doch die Ausgabe fällig wurde.

Gruß
Wolfgang

Hallo,
wenn mich nicht alles täuscht, dann wurde letztens im ZDF (ich glaube WISO war´s) der MEGAPULSE vorgestellt und wärmstens empfohlen!
Ich denk den totalen Müll werden die da auch nicht empfehlen.