eigentlich sollten die Weinpflanzen nur die „Bedachung“ der Sitzecke sein, denn hier ist keine Weinbaugegend, aber dieses Jahr hängt doch Einiges dran. Leider werde ich nichts davon bekommen, denn ich habe wohl einen Pilzbefall.
echter und falscher Mehltau sind an Wein nicht leicht zu unterscheiden. Kannst Du bitte beschreiben, wie genau sich der Pilzbefall auf den Blättern zeigt? Weißlicher Pilzrasen mehr oben oder mehr unten, und gelbliche Flecken auf der Blattoberseite oder eher nur der Pilzrasen?
die Abwesenheit der für falschen Mehltau (Perenospora) typischen gelblichen „Ölflecken“ an der Blattoberseite spricht für echten Mehltau.
Das hilft Dir einiges, weil zwar in diesem Jahr nichts mehr zu machen ist, aber echter Mehltau sich bei weniger dauerfeuchtem Wetter ziemlich leicht in Schach halten lässt, während es gegen Perenospora nur systemisch wirkende Mittel gibt, die Du dann unweigerlich auch in den Trauben hättest…
Ich verwende gegen echten Mehltau Netzschwefel, ein für Menschen, Insekten, Spinnen und Regenwürmer harmloses Kontaktfungizid, aber es gibt dazu auch Berichte über alle möglichen „Hausmittel“, von Natron bis Milch.
wenn das Kriterium ist, dass das Mittel umweltfreundlich sein soll, ist mit diese aufwändige Mixtur etwa gleichwertig mit Netzschwefel.
Schwefel ist als Fungizid im ökologischen Landbau gem. Verordnung (EG) 837/2007 und bei allen Bio-Verbänden einschließlich Demeter, wo die relativ strengsten Einschränkungen im Pflanzenschutz gelten, zugelassen. Er ist nicht bienengefährlich, schädigt Regenwurmbestände nicht, bei Nützlingen wurden lediglich bei Schlupfwespen und Erzwespen leichte Rückgänge (unter 20 %) der Population nach Anwendung von Netzschwefel beobachtet.