Mehrarbeit bei AT-Vertrag

Guten Tag,
Auszug aus einen AT-Arbeitsvertrag:
„Anspruch auf eine Bezahlung von Mehrarbeit besteht nicht.“

Was heisst das genau? Der AN bekommt die Mehrarbeit zwar nicht finanziell vergütet, kann aber Zeit, die über die vertraglich festgehaltenen X Arbeisstunden hinausgeht als Überstunden „abfeiern“?
Danke für hilfreiche Antworten.

Guten Tag,

Hallo,

Auszug aus einen AT-Arbeitsvertrag:
„Anspruch auf eine Bezahlung von Mehrarbeit besteht nicht.“

Was heisst das genau?

Der AG will von seinem AN kostenlose Mehrarbeit haben
Der AN bekommt die Mehrarbeit zwar nicht

finanziell vergütet, kann aber Zeit, die über die vertraglich
festgehaltenen X Arbeisstunden hinausgeht als Überstunden
„abfeiern“?

Genau das heißt diese Klausel in keinem Fall.

So wie beschrieben wäre diese Klausel nach Rechtsprechung des BAG unwirksam wegen Verstoßes gegen § 307 BGB
http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__307.html

Danke für hilfreiche Antworten.

Bitte sehr

finanziell vergütet, kann aber Zeit, die über die vertraglich
festgehaltenen X Arbeisstunden hinausgeht als Überstunden
„abfeiern“?

Genau das heißt diese Klausel in keinem Fall.

Hallole,

das ist ja in den meisten Fällen der Sinn der AT-Verträge:

der AN bekommt einen AT-Vertrag und ein schönes Gefühl. Wo ich arbeite, ist die Mehrheit der AT-Verträge so um die 80 k.

Ein Vertrag als Tarifangestellter würde bis über 100 k gehen - aber dann ist das Gefühl nicht mehr so schön, man fühlt sich nicht mehr so elite.

Schöne Grüße

vV

der AN bekommt einen AT-Vertrag und ein schönes Gefühl. Wo ich
arbeite, ist die Mehrheit der AT-Verträge so um die 80 k.

Nur für mein Verständnis: Was bedeutet das die Mehrheit der AT Verträge so um die 80 k sind??

Roland

Hallo,

es gibt Arbeitsverträge, für die es einen Tarif gibt: z.B. Oberlokführer 2.400 € nach Tabelle der Gewerkschaft der Soundsolokführer.

Dann gibt es Arbeitsverträge, die werden ohne die Tabelle geschlossen: Z.B Leiter der Bahntechnik 2.000.000 € pro Jahr.

Jetzt kommt ein Ingenieur, der leitet eine Gruppe in der Konstruktion. Das könnte eine hohe Entgeltgruppe nach dem Tarif sein, wie Entgeltgruppe 17 oder so. Dann kommen vielleicht noch Zulagen dazu und er kommt jetzt auf 110.000 € (also 110 K(ilo) €.

Der Ingenieur ist aber nicht in der Gewerkschaft und kennt diese Tabellen nicht. Außerdem ist die Gewerkschaft ja nur für Arbeiter und Leute ohne Abi.

Der Technikchef schlägt ihm jetzt vor, einen AT (außertariflichen) Arbeitsvertrag zu schließen, dieser wird frei verhandelt.

Der Chef sagt jetzt … du gehörst ja mehr zu uns als zu diesen Gewerkschaftern und wir verhandeln den Vertrag frei, weil WIR ja mündige Leute sind!

Also machen sie aus, dass im Jahr (pa = per anno) 85.000 € bezahlt werden, also 85 K(ilo) €. Die Überstunden werden nicht extra bezahlt …

Jetzt hat der Ingenieur zwar weniger Geld, darf sich aber zu der Gruppe der ATler (außertariflich Angestellten) zählen, also zu der Gruppe von Leuten, die eigentlich sehr viel mehr Geld verdienen, wie in unserem Beispiel.

Die Gewerkschafter nennen solche Leute dann unechte ATler, weil sie als Tarifangestellte besser da stünden. Dann müsste jede Überstunde und jede Stunde, die man Sonntags im Flieger sitzt etc. aufgeschrieben und ausgeglichen werden.

Ich weiß, dass ich mit meinem Beitrag etwas OT bin (off Topic) aber vielleicht erkennt sich der eine oder andere ja in dieser Geschichte wieder.

Schöne Grüße

vV

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Jetzt kommt ein Ingenieur, der leitet eine Gruppe in der
Konstruktion. Das könnte eine hohe Entgeltgruppe nach dem
Tarif sein, wie Entgeltgruppe 17 oder so. Dann kommen
vielleicht noch Zulagen dazu und er kommt jetzt auf 110.000 €
(also 110 K(ilo) €.

Verstehe, 110 K bedeutet also ein Jahreseinkommen von 110.000 Euro.
Mir war diese Formulierung neu.

Der Ingenieur ist aber nicht in der Gewerkschaft und kennt
diese Tabellen nicht. Außerdem ist die Gewerkschaft ja nur für
Arbeiter und Leute ohne Abi.

Das war mir auch neu. Ich dachte, auch Abiturienten und Akademiker können in die Gewerkschaft eintreten und werden von dieser vertreten. Wieder was gelernt.

Danke für die Erhellung

Roland

Das war mir auch neu. Ich dachte, auch Abiturienten und
Akademiker können in die Gewerkschaft eintreten und werden von
dieser vertreten. Wieder was gelernt.

Hallo Roland,

den Ironieknopf musst du schon selbst finden.

Scheene Kriesse

vV

Wenn du nichts zu sagen hast, warum antwortest du hier? Ich hab deinen Spam mal an die Brettmoderation weitergeleitet. Vielleicht greifen die hier ja ein.