Mehrere Geräte langsam laden Stromverteilerleiste

Hallo Wer-weiss-was - Gemeinschaft,
warum werden die Geräte die in die selbe „4er“ Stromverteilerleiste gesteckt werden, wo ein Laptop drin steckt, nur langsam geladen,
denn wenn ich mein Tablett mit in diese Stromverteilerleiste stecke um es zu laden, zeigt das Tablett „wird langsam geladen“ an?
ich machte als Test ein anderes Gerät ran, auch das wirde langsam geladen(denn eigentlich brauch es 5 Stunden um voll geladen zu werden),
aber es war mal nach 5 Stunden nur um ~10 % „mehr“ geladen, dann testete ich es(machte das Gerät nicht in die Stromverteilerleiste,
dann wurde es voll geladen).
Ist das normal, oder kann dieser Stromverteilerleiste nicht mehr als 1 Gerät „gut/schnell“ mit Strom versorgen(aber es können ja/doch 4 Geräte angeschlossen werden)?
Schon im vor-raus gesagt, vielen Dank für eure Antwort :+1: :grinning:.
LG Marvin

Was ist denn eine „Stromverteilerleiste“, bzw, was ist das genau für ein Modell?

Ganz grundsätzlich ist der USB-Anschluss kein einfaches Ladekabel. Gerät und Netzteil können kommunizieren, was denn die maximale Leistung ist, die das Gerät verträgt und das Netzteil liefern kann.

Nicht alle Netzteile können kommunizieren. Dann gibt es eine weitere Regel: Ein Gerät darf nur so viel Leistung ziehen, dass die Spannung von etwa 5V auf nicht weniger als 4,7V abfällt.

Ein Tablet hat einen großen Akku und entsprechenden Hunger. Wenn das Netzteil das nicht schafft, muss das Tablett sich mäßigen - und nur langsam laden. Viele Geräte gleichzeitig sind natürlich ebenso ein Problem.

Oh, und da wir bei der Analogie zum Essen sind: Manche Leitungen sind recht dünn, die sind wie ein dünner Strohhalb, durch den auch kaum was durch geht.

Kommen da 4 mal 230V raus oder sind da 4 USB-Buchsen gemeint?
Bei 230V wäre es unmöglich bzw, unplausibel, im anderen Fall siehe Antwort von @sweber .

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Wenn Du eine Leiste mit 4 USB Buchsen meinst, dann können die 4 insgesamt nur soviel Strom abgeben, wie es die interne Beschaltung hergibt, siehe Typenschild oder BA lesen.

Wenn es eine Schukosteckdosenleiste ist, würde ich mir Gedanken um die Hauselektrik machen.

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Ich fragte Google wie das heißt, was ich meine, es ist sowas was das Bild zeigt.
#Stromverteilerleiste

Wen[quote=„prosi, post:5, topic:9519413, full:true“]
Ich fragte Google wie das heißt, was ich meine, es ist sowas was das Bild zeigt.
#Stromverteilerleiste
[/quote]

Wenn da 4 Netzteile dranhängen, laden die alle schnell.

Und wirklich alle Geräte laden über ein eigenes, mitgeliefertes Netzteil? Und da ist sicher kein USB-Anschluss?

Ich kenne diesen Effekt nur bei:

  • „fremden“ USB-Netzteil (bei einem Gerät ladet es schnell, beim anderen langsam - bitte fragt mich nicht warum)
  • USB-Anschlüssen an Stromverteilern (sobald ein weiteres Gerät an einem anderen USB-Anschluss dran hängt, laden die anderen USB-Anschlüsse langsamer)

Mir fällt da gerade noch ein: Kann diese Verteilerleiste ev. eine Maximalleistung haben, die bei mehreren Geräten ev. überschritten würde und so „weniger“ Strom fließen läßt?

(Entschuldigung für diesen holprigen formulierten Einwurf, aber ich benutze Strom nur, ich arbeite nicht mit ihm)

Nein, nicht in der Form. Diese Leisten haben zwar eine Maximalleistung, die üblicherweise auch drauf steht, ein überschreiten dieser Leistung führt aber nicht dazu daß der Strom begrenzt wird, sondern nur dazu daß diese Leiste sich erwärmt, später noch mehr erwärmt und schließlich schmort oder brennt. Bis dahin wird aber die Leistung nicht begrenzt, und jeder Bekommt den Strom den er will. Jedenfalls solange die Sicherung den Stromkreises da mitspielt.
Um die Leistung zu begrenzen müsste die Leiste über eine „Intelligenz“ also eine Elektronische Steuerung verfügen, und über eine Kommunikationsmöglichkeit mit den Angeschlossenen Geräten, um denen mitzuteilen daß der Strom nicht reicht. Beides ist nicht vorhanden.
Und: Um diese Maximalleistung mit einfachen USB Ladegeräten zu erreichen, müsste man schon verdammt viele davon einstecken. Da sind Heizlüfter oder ähnliches viel gefährlicher.

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Verwendest Du denn bei deinen Tests jeweils pro Gerät die selben (Origional) Netzteile/Ladegeräte? Du kannst z.B. das Tablet ja nicht direkt in eine Mehrfachsteckdose stecken, sondern nur ein für das Tablet passendes Netzteil und hieran dann das Tablet. Und da könnte der Hase im Pfeffer liegen. Insoweit möchte ich den Gedanken von @sweber noch mal in der so konkretisierten Form noch einmal aufgreifen.

Wenn Du eine Kombination Netzteil/zu ladendes Gerät wählst, bei der das Netzteil nicht hergibt, was das Gerät haben will, um schnell zu laden/sich die beiden Beteiligten trotz grundsätzlicher Fähigkeit zur schnelleren Ladung mangels sauber umgesetzer Standards hierauf nicht verständigen können, kommt es zu so einer Anzeige wie „wird langsam geladen“. Wenn Du jetzt das Tablet nicht nur an eine andere Steckdose einsteckst, sondern es an ein anderes Netzteil in einer anderen Steckdose hängst, kann es schneller laden, weil dieses Netzteil mehr hergibt/die Abstimmung zwischen beiden Geräten über den schnellstmöglichen Ladevorgang klappt. D.h. das Problem würde dann nicht an dem Mehrfachstecker sondern daran liegen, dass Du bei deinen Tests unterschiedliche Netzteile/Ladegeräte verwendest.

Nur weil ein Netzteil/Ladegerät den passenden Stecker hat, heißt dies seit Einführung diverser Möglichkeiten der Schnellladung mit deutlich mehr Leistung als eigentlich in der USB-Spezifikation zur Spannungsversorgung vorgesehen, noch lange nicht, dass auch jedes Netzteil mit jedem Gerät alls Möglichkeiten der Schnellladung voll ausnutzen kann. BTW: Das Problem gab es übrigens auch schon von USB. Z.B. Dell lieferte früher Netzteile mit identischem Stecker in unterschiedlichen Leistungsklassen aus. Wolltest Du dein Notebook in einer Docking-Station betreiben, brauchte die offiziell eine stärkere Version als die, die mit den Notebook mitgeliefert wurde. Hast Du das Notebook-Netzteil an die Station gehängt, bekamst Du auch entsprechende Meldungen.

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Oft ist das Kabel ja nicht direkt vom Ladegerät/Netzteil zum Gerät , sondern noch mit USB angesteckt.
Kann mir vorstellen, dass auch das Kabel eine Rolle spielt, ob es Schnelladen kann oder nicht.

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Das auf jeden Fall.

USB PD (USB Power-Delivery) funktioniert ausschließlich mit USB-C Kabeln. Dabei sitzt im Kabel ein Stecker, das ebenfalls mitteilt, was das Kabel so verkraftet. Anders ist es gar nicht möglich, da 100W durchzuprügeln.

Wobei ich durchaus erwarten würde, dass ein Gerät zumindest mit den 2A@5V typischer Netzteile auch gut was anfangen können sollte. Sind dann 10W, aber auch das ist noch lange kein „langsames Laden“. (Zum Vergleich: Mein Handy hat ein 33W-Netzteil und lädt damit 100% in ner halben Stunde)

Der max. Anschlußwert liegt normalerweise bei 3500 W.

Gruß T

Danke für die Erklärung!

Nachfrage: Es gibt ja diese Leisten mit eigener Sicherung - die müsste dann bei Überlastung eigentlich dann abschalten (also dafür sorgen, dass sie sich vom Stromnetz trennt), bevor sie abfackelt?

Und da sind wir beim Thema, dass USB-C nicht gleich USB-C und USB-3 nicht gleich USB-3 ist und Thunderbolt dann sowieso wegsaust

Oh ja. Und Super-Speed, SuperDuper-Speed, SuperUltra-Speed, SuperDuperUltra-Speed, SuperUltraDuperUltra-Speed… Jeder dieser Könige, die nen Standard entwickelt haben, dachte anscheinend, dass er jetzt für alle Zeiten das schnellste USB entwickelt hat. Selbst ein technisch versierter blickt da doch nicht mehr durch, wenn er keine Vokabeln lernt…

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Ja und nein.

Ich behaupte mal, die Leisten mit ernstzunehmender Sicherung wären auch durch die normale 16A-Sicherung im Sicherungskasten noch ausreichend abgesichert, weil auch deren Steckdosenkontakte von guter Qualität sind.

Das wirkliche Problem ist ein anderes: Die Kontakte in der Steckdose verschleißen mit der Zeit. Sie leiern aus, und die Kontakte korrodieren. In der Folge steigt der Übergangswiderstand an, und der fließende Strom erzeugt da mit zunehmendem Verschleiß immer mehr Wärme. Kann die nicht abgeführt werden, wird es halt immer wärmer und wärmer und wärmer, irgendwann brennt es halt. Das kann durchaus bei Strömen auftreten, die eigentlich harmlos sind. (Nur zum Vergleich: Ein 20W-Lötkolben wird an der Spitze mächtig heiß. Das zeigt ja auch, dass kleine Leistungen große Wirkungen haben können)

Eine wirklich überlastete Steckdosenleiste würde recht schnell nach Inbetriebnahme in Flammen aufgehen, sofern da keine Sicherung einspringt. Eine verschlissene tut das irgendwann, gerne auch geringen Lasten.

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Zu dem Thema mit den verschiedenen USB Standards gibt es hier eine gute Erläuterung.

Grüße
Stefan

Du vergisst aber, daß ein LS Automat in Charakteristik B bei weitem nicht gleich bei 16,01A abschaltet.

Da können dann durchaus mal eine Zeit lang 20A durchrauschen, bis der ausschaltet bei ÜBERLASTUNG.

Bei einem satten KURZ oder ERDSCHLUSS, lösen die natürlich flott aus.