Hallo,
Bei Linux ist es ja so üblich, dass man mehrere virtuelle
Konsolen zur
Verfügung hat - aber leider nur ein X-Display.
Einstellungssache. Jedes X-Display braucht eine Displaynummer.
Wenn diese noch nicht belegt ist startet ein neuer X-server.
Beispiel:
xinit – :1
startet einen neuen xserver, i.d.R. auf Konsole 8. Allerdings
ohne kde & co, d.h. das Ding ist quasi nutzlos. Um den
Windowmanager zu bekommen muss man wissen was genau zum
starten von X benutzt wird: xdm, gdm oder kdm ?
Du kannst auch ohne Anmeldeprogramm vorgehen. Mit
startx – :1
auf einer Konsole startet der Benutzer eine weiter X-Umgebung (das :1 läßt sich auch durch :2, … ersetzen, damit kannst Du auch mehrere X-Umgebungen starten, siehe ‚man startx‘).
Wenn Du allerdings auf einem anderen Rechner arbeiten willst empfehle ich Dir folgendes Vorgehen:
xinit – :1 &
wie oben schon beschrieben. Mit
xterm -display :1 &
wieder in der Konsole startest Du ein xterm auf der neuen Konsole. Darin kannst Du Dich dann z.B. mit ssh einloggen
ssh [email protected]
und dort dann Deine vertraute Umgebung starten, z.B. mit ‚startkde &‘ oder ‚gnome-session &‘ bzw. auch einfach einen Fenstermanager ‚fvwm &‘. Durch das Angehängte ‚&‘ werden die Programme im Hintergrund gestartet, Du kannst also die Konsole bzw. das Terminal weiter benutzen.
Ein weiterer Tip von mir ist ‚Xnest‘, damit startest Du eine X-Umgebung in einem Fenster:
Xnest :1 &
xterm -display :1 &
in einer Konsole startet ein Fenster und anschließend darin ein xterm (das Verfahren ist dann weiter wie oben). Der Vorteil darin wäre, daß Du für jeden Fenster ein Xnest starten kannst, und Dir dann immer das Fenster in den Vordergrund stellen kannst, in dem Du gerade arbeiten willst. Das ist übrigens auch ganz nett, um mal kurz einen anderen Fenstermananger zu testen ohne sich abmelden zu müssen.
Komplexeres Beispiel:
Xnest -name „Nutzer – Rechner.entfernt.de“ -geometry „800x600“ :1 &
xterm -display :1 -e ssh -CX [email protected] -e gnome-session &
Gruß
Diether Knof