Mehrwertsteuer auf Pfand

Geld & Sparen Steuern
#1

Hallo,

wenn X bei „Getränke Müller“ einen Kasten Getränke kauft, dann zahlt er 20€ für den Inhalt plus z.B. 4,50€ für das Pfand.

Kauft er selbiges bei einem Großhandel wie z.B. „Metro“, dann zahlt er 16,81€ für den Inhalt, 4,50€ für das Pfand und auf die Summe, 21,31€, noch die 19% MwSt., zusammen dann 25,36€.

Bei Rückgabe des Pfands erhält er bei Mülle 4,50€, bei der Metro 5,36€.

Wie kommt die unterschiedliche Besteuerung des Pfands zu Stande?
Was wäre, wenn Herr X alle Getränke bei Müller kauft, aber das Pfand im Großhandel zurück gibt?

Herr X würde sich doch so ungerechtfertigt an der Steuer bereichern, das kann ja nicht legal sein?

#2

Zusatz
Moin,

vergessen:

X ist Unternehmer, kaufe die Getränke aber zum privaten Gebrauch und zu einem geringen Teil auch zu unternehmerischen Zwecken in Form der Bereitsstellung für seine Angestellten, nicht aber zum Weiterverkauf.

#3

Hallo

wenn X bei „Getränke Müller“ einen Kasten Getränke kauft, dann
zahlt er 20€ für den Inhalt plus z.B. 4,50€ für das Pfand.

Butto

Kauft er selbiges bei einem Großhandel wie z.B. „Metro“, dann
zahlt er 16,81€ für den Inhalt, 4,50€ für das Pfand und auf
die Summe, 21,31€, noch die 19% MwSt., zusammen dann 25,36€.

Das wundert mich jetzt auch etwas. Ich kann es aber auf die schnelle nicht nachprüfen. Womöglich ist das Pfand in Brutto ausgepreist und wird an der Kasse nicht versteuert. Das würde allerdings nicht zu den angegebenen Werten passen.

Bei Rückgabe des Pfands erhält er bei Mülle 4,50€, bei der
Metro 5,36€.

Sofern die Angaben oben stimmen, ist das korrekt.

Wie kommt die unterschiedliche Besteuerung des Pfands zu
Stande?

Es sind in beiden Fällen 19% Steuer. der Nettobetrag ist anscheinend unterschiedlich.

Was wäre, wenn Herr X alle Getränke bei Müller kauft, aber das
Pfand im Großhandel zurück gibt?
Herr X würde sich doch so ungerechtfertigt an der Steuer
bereichern, das kann ja nicht legal sein?

Es ist schwer vorstellbar, dass das so stimmt. Wenn doch, sehe ich nichts unrechtmäßiges in einem Pfandtourismus. Manch Pfandbehältnis ist im Ausland Pfandfrei zu erwerben.

Es gibt auch andere Bereiche, wo merkwürdige Dinge mit der Steuer passieren. Eine Kerze wird im Handel mit 19% versteuert. Eine Kerze als Beiwerk zu einem Advendkranz wird mit 7% Steuer verkauft.

MfG Frank

#4

Hallo

Gleiches Thema, anderer Fall.

Mitarbeiter bekommen vom Arbeitgeber ein gewisses Kontingent an Freigetränken nach freier Wahl.

Für das Leergut muss der Mitarbeiter die 3,30 Euro Pfand + Mehrwertsteuer bezahlen, da laut Arbeitgeber das vom Finanzamt verlangt wird.

grüße

#5

Hallo,

wenn X bei „Getränke Müller“ einen Kasten Getränke kauft, dann zahlt er 20€ für den Inhalt plus z.B. 4,50€ für das Pfand.
Kauft er selbiges bei einem Großhandel wie z.B. „Metro“, dann zahlt er 16,81€ für den Inhalt, 4,50€ für das Pfand und auf die Summe, 21,31€, noch die 19% MwSt., zusammen dann 25,36€.
Bei Rückgabe des Pfands erhält er bei Müller 4,50€, bei der Metro 5,36€.

Na dann passt es doch.

Wie kommt die unterschiedliche Besteuerung des Pfands zu Stande?

Die USt ist doch jedesmal 19%, also immer gleich. Was sich unterscheidet ist der Nettobetrag von dem aus sie berechnet wird. Warum das der Handel so macht, weiß ich jetzt aber auch nicht.

Was wäre, wenn Herr X alle Getränke bei Müller kauft, aber das Pfand im Großhandel zurück gibt?

Dann streicht er die Differenz ein.

Herr X würde sich doch so ungerechtfertigt an der Steuer bereichern, das kann ja nicht legal sein?

Na klar, die USt wurde überall korrekt berechnet. Der GM hat natürlich den gleichen Betrag verloren, da er ja für 4,50 eingekauft, von seinen Kunden aber nur 3,78 dafür bekommen hat. Wenn, dann hätte der Kunde sich also auf Kosten seines Getränkehändlers bereichert.

Grüße