Tach,
wir freuen uns sicher schon alle auf die Mehrwertsteuererhöhung. Ich hätte dazu zwei Fragen:
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Die Union will die Steuer um zwei Punkte erhöhen, im Gegenzug die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung um zwei senken. Sind das zwei Punkte weniger auf meinem Lohnzettel oder müssen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer die beiden Punkte teilen, also jeder zahlt ein Prozent weniger?
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Herr von Pierer, der sich anfangs um einen Kommentar zur Mehrwertsteuererhöhung drücken wollte, gab schließlich folgendes zu Protokoll: Die höhere Besteuerung wird sich nicht in teureren Preisen niederschlagen, weil der Konkurrenzdruck derzeit so hoch ist, dass es sich die Unternehmen nicht leisten können, die Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Das meint der doch nicht ernst, oder? Wir alle haben doch die zum Teil saftigen Preiserhöhungen bei der Euro-Umstellung noch im Kopf, trotz Konkurrenzdrucks und mangelnder Binnennachfrage. Aber Pierer wird eh kaum in die Verlegenheit kommen, mal selbst einzukaufen.
Gruß
André
Tach,
wir freuen uns sicher schon alle auf die
Mehrwertsteuererhöhung. Ich hätte dazu zwei Fragen:
- Die Union will die Steuer um zwei Punkte erhöhen, im
Gegenzug die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung um zwei
senken. Sind das zwei Punkte weniger auf meinem Lohnzettel
oder müssen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer die beiden
Punkte teilen, also jeder zahlt ein Prozent weniger?
Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen je ein Prozent weniger und der Sinn der Sache ist ja auch, dass erstens die Unternehmer bei den Lohnnebenkosten entlastet werden und zweitens für Arbeitnehmer die Differenz zwischen brutto und netto kleiner wird.
- Herr von Pierer, der sich anfangs um einen Kommentar zur
Mehrwertsteuererhöhung drücken wollte, gab schließlich
folgendes zu Protokoll: Die höhere Besteuerung wird sich nicht
in teureren Preisen niederschlagen, weil der Konkurrenzdruck
derzeit so hoch ist, dass es sich die Unternehmen nicht
leisten können, die Kosten an die Verbraucher weiterzugeben.
Das meint der doch nicht ernst, oder?
Da die Unternehmer ja im Gegenzug Kosten bei der Arbeitslosenversicherung einsparen, sind sie zumindest nicht gezwungen, die Preise für Endverbraucher zu erhöhen.
Gruß
Martin
Differenz
hallo erst mal
zweitens für
Arbeitnehmer die Differenz zwischen brutto und netto kleiner
wird.
interessanter aspekt, ist ungefähr zu vergleich mit der Verschiebung der Kontinentalplatten, dadurch verändert sich der Abstand der kontinente zueinander- toll ne - aber merkst du das?
Die höhere Besteuerung wird sich nicht
in teureren Preisen niederschlagen, weil der Konkurrenzdruck
derzeit so hoch ist, dass es sich die Unternehmen nicht
leisten können, die Kosten an die Verbraucher weiterzugeben.
Das meint der doch nicht ernst, oder?
das meint er selbstverständlich nicht ernst
im Moment steigen gerade die Spritpreise weil das ja eine Naturkatastrophe ist die dafür verantwortlich ist, keinesfalls die Ölmultis.
Als wenn sich das innerhalb Stunden am Markt niederschlagen würde.
Wenn nun die Politik die mehrwertsteuer erhöht dann kommt das einer Naturkatastrophe gleich.
sind sie zumindest nicht
gezwungen, die Preise für Endverbraucher zu erhöhen.
das sind sie nicht aber die Chance werden sie sich nicht entgehen lassen.
denkt an meine worte in wenigen wochen
maddin
Tach,
Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen je ein Prozent weniger und
der Sinn der Sache ist ja auch, dass erstens die Unternehmer
bei den Lohnnebenkosten entlastet werden und zweitens für
Arbeitnehmer die Differenz zwischen brutto und netto kleiner
wird.
Nur blöderweise profitieren davon, wenn es denn überhaupt funktioniert, nur Arbeitnehmer. Nun greife man sich eine Statistik und schaue an wieviele Bürger das Land insgesamt hat, und wieviele davon Arbeitnehmer sind.
Die überwiegende Mehrheit der Menschen wird mit höheren Kosten belastet, ohne davon in irgendeiner Weise profitieren zu können.
Arbeitslose, Rentner, usw., also auch ausgerechnet diejenigen, die über keine oder nur geringe eigene Mittel verfügen, zahlen 2% mehr Mehrwertsteuer und werden ohne Ausgleich von dieser Maßnahme getroffen.
Und man komme mir jetzt nicht mit dem Dummfug daß Lebensmittel und Bücher immer schon einen niedrigeren MwSt-Satz hatten und die Lebenshaltung deswegen für die Nicht-Arbeitnehmer nicht teurer würde, so als ob die nur Lebensmittel kaufen würden…
Gruß,
MecFleih
das sind sie nicht aber die Chance werden sie sich nicht
entgehen lassen.
denkt an meine worte in wenigen wochen
Leider wirds so kommen, wie du es prophezeist. Aber, wie steht es eigentlich mit dem CSU-Vorstoß, die verringerte MwSt. auch für Bier einzuführen, ist ja schließlich Grundnahrungsmittel. Teures Bier in Zeiten von Hartz IV kann sich eigentlich keine Partei leisten, sonst werden die im Osten noch frustrierter als bisher.
Gruß
André
Tach,
auch
Arbeitslose, Rentner, usw., also auch ausgerechnet diejenigen,
die über keine oder nur geringe eigene Mittel verfügen, zahlen
2% mehr Mehrwertsteuer und werden ohne Ausgleich von dieser
Maßnahme getroffen.
alles richtig
Und man komme mir jetzt nicht mit dem Dummfug daß Lebensmittel
und Bücher immer schon einen niedrigeren MwSt-Satz hatten
ja das hatten sie und zwar die Hälfte des normalen satzes.
nur bei der letzten Erhöhung auf 16% ist der verringerte Satz nicht mit angehoben worden.
Wird das so bleiben? Oder zahlen wir dann 9%
maddin
Arbeitslose, Rentner, usw., also auch ausgerechnet diejenigen,
die über keine oder nur geringe eigene Mittel verfügen, zahlen
2% mehr Mehrwertsteuer und werden ohne Ausgleich von dieser
Maßnahme getroffen.
Hallo,
das mit den Rentnern stimmt, aber die Arbeitslosen sollen ja nicht arbeitslos bleiben; die Lohnnebenkosten sollen ja gesenkt werden, damit neue Jobs in Deutschland entstehen können und aus Arbeitslosen Arbeitnehmer werden. Meiner Ansicht nach ein Schritt in die richtige Richtung, aber man kann natürlich darüber streiten, insbesondere darüber, ob die Umschichtung um nur zwei Prozent nicht zu zaghaft ist.
Gruß
Martin
hi martin,
das mit den Rentnern stimmt, aber die Arbeitslosen sollen ja
nicht arbeitslos bleiben; die Lohnnebenkosten sollen ja
gesenkt werden, damit neue Jobs in Deutschland entstehen
können und aus Arbeitslosen Arbeitnehmer werden. Meiner
Ansicht nach ein Schritt in die richtige Richtung, aber man
kann natürlich darüber streiten, insbesondere darüber, ob die
Umschichtung um nur zwei Prozent nicht zu zaghaft ist.
ich habs an anderer stelle schon mal geschrieben. es wird nur dort investiert, wo arbeitsplätze eingespart werden können hauptsächlich die für einfachere tätigkeiten wie einlegen und entnehmen, jobs auf die viele der heute arbeitslosen angewiesen sind weil ihnen für mehr das zeug fehlt.
ferner wird in grossen buden systematisch die mittlere führungsebene abgebaut wodurch auch ne menge qualifizierter auf der strasse sitzen.
und da drehst du und auch die politik nicht die uhr zurück.
sorry aber es wird zeit sich mit der frage auseinanderzusetzen was werden soll wenn immer weniger leute das bruttosozialprodukt erarbeiten.
was wird dann mit den anderen, die daran keinen anteil mehr haben?
die arbeitslosenquote zu senken ist keiner bisherigen regierung gelungen und von einigen statistischen tricks abgesehen wird das auch so bleiben.
unternehmen sehen keine verantwortung mehr für ihre arbeitnehmer, wohl aber für ihre aktionäre.
nachdenklichen gruss
maddin
Hallo,
das mit den Rentnern stimmt, aber die Arbeitslosen sollen ja
nicht arbeitslos bleiben; die Lohnnebenkosten sollen ja
gesenkt werden, damit neue Jobs in Deutschland entstehen
können und aus Arbeitslosen Arbeitnehmer werden.
Ja, ich verstehe schon wie das gemeint ist. Sobald jemand einen Job hat oder durch die Maßnahme bekommt - wenn die Theorie in der Praxis funktioniert - ist das auch gut.
Ich hatte es aber auf die bezogen, die arbeitslos sind und währenddessen nicht von der Entlastung profitieren. Solange man den Status „arbeitslos“ hat ist man wie jeder Rentner und jeder sozial Schwache noch mehr Verlierer als jetzt schon.
Gruß,
MecFleih