Mein atheistisches Manifest

Schöpfungsmythen

Bei fast allen antiken Schöpfungsmythen ist das Problem eines primordialen Substrates bekannt. Den Leuten, die diese Mythen formulierten, war das übrigens auch bekannt. Und es gibt manche alten Dokumente, die zeigen, wie man mit den daraus resultierenden Widersprüchen umgegangen ist. Der Papyrus Bremner-Rhind ist eines der erstaunlichsten Beispiele für das dafür nötige Abstraktionsvermögen.

Der Prototyp für den Bakuba-Mythos ist übrigens auch ein ägyptischer: Der Schöpfergott Ra schafft die Welt per Masturbation … später ist das in Speichel bzw. Tränen verharmlost worden.

Bei den Mythen, die ein primordiales Substrat voraussetzen, das entweder durch Zerstörung/Zerteilung oder durch Aufpropfen einer Ordnungsstruktur zum historisch existierenden Kosmos wird, hat dieses Substrat übrigens wohldefinierte Attribute … die alten Mythenerzähler waren nicht so naiv, wie viele heute immer noch meinen: Sie wußten, daß es Mythen sind, und die funktionieren halt anders als der rationale Verstand - denn den hatten sie auch.

Gruß

Metapher

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