Negation und Entscheidungsfreiheit
Hi Uwe
Wie sich das z.B. im Johannes-Prolog in den
Logos-Formulierungen darstellt, kann ich, wenn du magst, noch
nachfügen.Ja, das wäre natürlich nett. Ich finde das sehr interessant
und lerne immer gerne dazu
leider verschwinden wir hier schon langsam in der Versenkung … vielleicht bei einer anderen Gelegenheit? Ja, in dem Proglog (aber auch in dem ganzen Text) steht vieles, was diese Fragen betrifft.
Das Entscheidende am Begriff der Freiheit ist die Möglichkeit des Nein-Sagens, des Ablehnens, und die hängt sehr eng mit dem Begriff des absoluten Gottes zusammen, weil der, wie ich anzudeuten versuchte, selbst die Negation enthält.
Und dieses „Nein“ ist eben im Joh.-Prolog als eine menschliche Grundeigenschaft angesetzt (wie bei Joh.oft in dreifacher Weise), sozusagen als eine anthropologische Konstante. Und zugleich ist darin gerade die „Vollmacht“ bestimmt, die der Mensch habe - und zwar schon im Schöpfungsbegriff zugrunde gelegt.
Und auch diese Vollmacht (exousia) bedeutet eben, daß man sie in Anspruch nehmen kann aber nicht muß, denn sonst wäre es keine Vollmacht.
Jedenfalls, soweit könnte man das hieraus als johanneischen Standpunkt auffassen, ist der Begriff der Entscheidungsfreiheit unbedingt an den Begriff der Geschöpflichkeit des Menschen gebunden (da kommt diese Frage ja überhaupt her).
hmm, Du meinst „des Leugnens selbiger Entscheidungsfreiheit“, nicht?
Nein, die läßt sich gar nicht leugnen 
Es geht da (bei Joh.) um die Freiheit, sich 1. für oder gegen den Gott zu entscheiden und damit unmittelbar zusammenhängend 2. für oder gegen die Anerkennung Jesu als den Gesandten Gottes.
Wie das jetzt bei Joh. mit dem Logos-Begriff und dem des Werdens (Schöpfung) zusammenhängt, dazu vielleicht ein andermal?
Grüße
Metapher