Mein Auto springt mal wieder nicht an!

Hallo ihr!

Heute morgen war es mal wieder soweit - Montag, saukalt, mein Auto tut keinen Mucks. Ich habe eine neue Batterie drin, der Wagen war vor einem Monat beim TÜV, dann nochmal in einer anderen Werkstatt - keiner weiß, warum er sporadisch nicht anspringt. Ich bin am Wochenende nicht viel gefahren. Und wenn es so kalt ist, ist mir aufgefallen, dass es eher passiert. Zu meinem Wagen: Es ist ein Rover 75, 120 PS.
Was zum Teufel kann das sein? Ich konnte ihn heute noch nicht mal überbrücken.
Bitte dringend um eure Hilfe!!!

Gruß,

Danielle

Hallo.

Was zum Teufel kann das sein? Ich konnte ihn heute noch nicht
mal überbrücken.

Vorausgesotzen, dass es nicht schlicht am Anlasser liegt (die Angabe „tut keinen Mucks“ ist relativ), würde ich mir die von der Batterie wegführenden Kabel daraufhin anschauen, ob sie evtl. mit der Karosserie in intime Berührung kommen (können). Gleiches gilt für die Zündkabel.

Ich will auf folgendes hinaus : Wenn batterie- oder zündungsseitig Massenschluss besteht, kann es passieren, dass beim Umdrehen des Zündschlüssels der ganze Saft mit einem Schlag durch die Karosserie in den Erdboden geleitet wird. Du kannst das nicht immer reproduzieren, weil es davon abhängt, wie sich das betroffene Kabel im entsprechenden Moment verhält - d.h. der Masseschluss ist ggf. nicht immer da. Dass das im Winter häufiger passiert, hat dann auch nix mit der Kälte zu tun, sondern eher mit zusätzlich leitender Feuchtigkeit - besonders Salzwasser, das in den Motorraum spritzt, sorgt gern mal für unerwünschten Kontakt.

NB : Diesen Verdacht habe ich in erster Linie deshalb, weil daie Starthilfe, wie Du schrubst, nicht klappt. Und das deutet m.E. massiv darauf hin, dass der Saft sich einen anderen Weg sucht als den vorgeschrobenen …

Gruß kw

Hallo Danielle,

lokalisiere mal den Anlasser und klopfe mit einem Hammer oder großen Schraubenschlüssel dran.

Gruß

Johannes

kleine Nachlässigkeit mit grosser Wirkung (link)
Hallo Danielle,

Ich habe eine neue Batterie drin

Dies lässt vermuten, dass die Batterieklemmen nicht richtig sitzen.
Nur zu gerne schleicht sich beim Austausch der Batterie eine kleine Schlampigkeit ein: Die Batterieklemmen werden nur nachlässig über die Batteriepole gestülpt und nicht richtig befestigt (durch festes Anziehen der entsprechenden Klemmen). Folge: Durch Vibrationen lösen sich diese Batterieklemmen gelegentlich - nichts geht mehr. Oben auf der Batterie findest Du die beiden sogenannten „Batteriepole“ (manchmal sind Plastik- oder Gummigkappen darüber gestülpt und sie sind nicht sofort zu sehen - die musst Du dann abziehen um was sehen zu können). Hier siehst Du eine Batterie und die Batteriepole:
http://www.kfz-tech.de/Bleibatterie.htm

Tip: Schalte mal die Zündung ein und schalte das Fahrlicht ein. Wenn alles dunkel bleibt liegt das Problem wohl in der Stromversorgung insgesamt. Dann versuch folgendes: Motorhaube auf. Batterie suchen. An den Batteriepolen sind Kabel befestigt. Am Ende dieser Kabel sind die sogenannten „Batterieklemmen“. Diese Batterieklemmen sollten fest an den Batteriepolen befestigt sein. Versuche die Kabel/Batterieklemmen von Hand (und ohne grobe Gewalt anzuwenden) auf bzw. von den Batteriepolen zu bewegen. Wenn dies möglich ist - hast Du den Fehler gefunden. Dann waren die Batterieklemmen nicht richtig an den Batteriepolen befestigt. Dies ist dann nachzuholen. Wenn die Kabel/Batterieklemmen aber bombenfest an den Batteriepolen feststizen liegt die Ursache wahrscheinlich beim Startermotor. Dies ist ein Elektromotor welcher den Motor „anwirft“.
Hier ein Bild:
http://www.kfz-tech.de/Anlasser.htm
Der Anlasser/Starter muss direkt am Motorgehäuse sitzen (meist tief unten angebracht und etwas weiter hinten - etwas beschwerlich zu erreichen). Im Motorraum sieht das wie eine Dose aus (meist schwarz lackiert)- aber nicht mit der Lichtmaschine verwechseln! Die Lichtmaschine/Generator sitzt meist weiter vorne im Motorraum und wird durch einen deutlich sichtbaren Keilriemen angetrieben (sollte also nicht wirklich mit einem Starter verwechselt erden können). Hier ein Bild einer Lichtmaschine (Generator):
http://www.kfz-tech.de/Generator.htm
Dieser kleine Elektromotor/Starter/Anlasser hat sogenannte „Kohlebürsten“. Diese kleinen Kohlebürsten befinden sich innerhalb des Starters (Du kannst diese also nicht unmittelbar sehen) und laufen in einer Führung und bleiben manchmal (ganz besonders gerne in englischen Autos:smile: hängen. Dann funktioniert der Starter nicht mehr und tut keinen Muks. Durch Anklopfen (ruhig etwas fester) gegen den Starter lösen sich die Kohlen meist wieder und alles funktioniert wieder. Zum Anklopfen nimmst Du am Besten einen längeren Holzstab und einen Hammer (keinen schweren Vorschlaghammer). Den Holzstab auf den Starter setzen und eine Schlag (nicht zu fest aber auch nicht zu sanft) mit dem Hammer auf den Holzstab und damit auf den Anlasser/Starter. Einmal reicht. Meist kannst Du dann wieder starten und alles scheint wieder zu funktionieren. Aber! Das Problem ist nicht wirklich aus der Welt. Die Anlasserkohlen sollten ersetzt werden und zwar bald. Dies ist keine grosse Geschichte und jeder Bosch-Dienst macht Dir das (billiger als eine Vertragswerkstatt). Vorher beim Bosch-Dienst anrufen, denn die werden die Kohlen nicht auf Lager haben sondern erst bestellen müssen (wenige Tage). Bei diesen Anlasserkohlen handelt es sich übrigends um ein normales Verschleissteil. Nichts besorgniserregendes:smile:

Ich hoffe, das war`s und diese kleine Ausführung war Dir hilfreich.

Freundliche Grüsse
Ray

lokalisiere mal den Anlasser und klopfe mit einem Hammer oder
großen Schraubenschlüssel dran.

Und wenn dann niemand „Herein!“ ruft, ist der Maschinist tot? Lakonikus hilf …

Johannes vermutet wohl einen festsitzenden Anlasser - z.B. Mitnehmerstift oder Ritzel festgerostet. Die Methode mit dem Hammer kann als Notbehelf dienen, um den Anlasser noch mal zu überreden. Auf Dauer sollte dann aber ein Austausch in des Auges Fassung geraten …

Gruß kw

Hallo,

dass
beim Umdrehen des Zündschlüssels der ganze Saft mit einem
Schlag durch die Karosserie in den Erdboden geleitet wird.

also in den Erdboden wird bestimmt nichts geleitet. Es kann zT erhebliche Kriechströme über die Karosserie geben, aber der Erdboden ist bestimmt nicht daran beteiligt!

gruss, Niels

Hollahi.

also in den Erdboden wird bestimmt nichts geleitet. Es kann zT
erhebliche Kriechströme über die Karosserie geben, aber der
Erdboden ist bestimmt nicht daran beteiligt!

Ah ja. Und wo, denkst Du, macht sich der Kriechstrom denn wohl hin?

Gespannte Grüße,
kw

Hollahi,

also in den Erdboden wird bestimmt nichts geleitet. Es kann zT
erhebliche Kriechströme über die Karosserie geben, aber der
Erdboden ist bestimmt nicht daran beteiligt!

Ah ja. Und wo, denkst Du, macht sich der Kriechstrom denn wohl
hin?

Mit Sicherheit NICHT über gummierte Reifen nach Erde, sondern über Metall-/kabel nach Masse zum Minuspol der Batterie.

Der unzulässige Kriechstrom bewegt sich nur zwischen Plus,- und Minuspol, der Batterie, womit sich diese dann entladen kann.

gruß

dennis

Danke! Werde es nach der Arbeit ausprobieren! OWT

Aha,

wie ist das dann, wenn das Auto vom Blitz getroffen wird? Man sitzt ja - wie
allgemein bekannt - in einem Faradayschen Käfig, der den Blitzstrom durch die
Karosserie nach … ja, wohin leitet?

Neugierige Grüße vom T.

ARGH…
Mahlzeit,

wie ist das dann, wenn das Auto vom Blitz getroffen wird? Man
sitzt ja - wie
allgemein bekannt - in einem Faradayschen Käfig, der den
Blitzstrom durch die
Karosserie nach … ja, wohin leitet?

Also ersten leitet die Karosserie nicht den Blitzstrom, sondern die Spannung gegen die Erde ab. Dabei fliesst ein Strom.

Simpel:
Zweitens ist dieser Blitz ein Kurzschluss zwischen Plus (Wolken, Luft) und Minus (Erde).
Bekommt Dein Auto den Strom etwa aus der Luft???
Würd ich sofort zum Patent anmelden…

Neugierige Grüße vom T.

Grüsse
Andre

Hallo,

Ah ja. Und wo, denkst Du, macht sich der Kriechstrom denn wohl
hin?

einfach gesagt läuft ein Strom immer zu seinem Ausgangspunkt zurück (deshalb spricht man auch vom Stromkreis). Dh der Strom fließt von Batterie über Kabel über Verbraucher über Kabel zurück zur Batterie.

Im Auto wird zT eines der Kabel durch die Karosserie ersetzt (eher selten weil unzuverlässig).
Ein Kriechstrom entsteht, wenn der Pluspol eine mehr oder weniger stark leitende Verbindung zur Karosserie hat (der Minuspol ist sowieso damit verbunden). In diesem Fall fließt Strom direkt via Karosserie vom Plus zum Minuspol (technische Stromrichtung).

Ein Stromfluss über den Erdboden ist in diesem Zusammenhang zwar theoretisch denkbar, praktisch kommt er aber nicht vor, da der Widerstand der Reifen und des Erdbodens um viele Größenordnungen höher ist als die gut leitende metallene Karosserie.

Es wäre übrigens angebracht, wenn du deine Unwissenheit nicht ganz so protzig zur Schau stellen würdest.

Gruß, Niels

1 Like

ot : Man sieht sich immer zweimal im Leben …

Es wäre übrigens angebracht, wenn du deine Unwissenheit nicht
ganz so protzig zur Schau stellen würdest.

Ja, Massa.

Hast Du schön gesagt, aber nicht umsonst.

Hallo Du :wink:
nach wie vor wird den Zündkerzen immer wenig Bedeutung beigemessen. Aber mit verbrauchten Zündkerzen will ein so saukalter Motor nunmal nicht recht anspringen. Aus Deinen Schilderungen entnehme ich, das der Anlasser aber dreht. Ansonsten Kalstarteinrichtung prüfen.
Gruss Sebastian

Wer redet davon außer Dir ?
Hallo,

wie ist das dann, wenn das Auto vom Blitz getroffen wird? Man
sitzt ja - wie
allgemein bekannt - in einem Faradayschen Käfig, der den
Blitzstrom durch die
Karosserie nach … ja, wohin leitet?

Neugierige Grüße vom T.

Reden wir vom Blitz, oder von Kriechströmen zwischen Plus und Minuspol ?

Das ist wie von Kuchenbacken zu Arschbacke und immer noch ein Unterschied wie Gustav und Gasthof.

gruß

dennis