Mein Bruder ist spielsüchtig. - HILFE! :

Hallo,

also mein Bruder ist 14 und er zockt immer „League of Legends“, ein Online Game, was den meisten bekannt sein wird.
Dieses Spiel dominiert echt mittlerweile seinen ganzen Tagesablauf. Jeden Abend um 8 ist er mit unserem Cousin verabredet zum zocken. Da er in der Schule nicht der Beste ist, haben meine Eltern die Zeit an PC/TV etc. schon auf 1,5 Std. täglich begrenzt, die er sich einteilen darf, wie er mag. Also zockt er jeden Abend von 20-21.30h. Und wenn er nicht um 8 am PC sitzen kann, weil etwas anderes dazwischen kommt, dann rastet er richtig aus, bekommt Wutanfälle und wird richtig aggressiv. Und es gibt auch nichts, was ihm lieber wäre als zocken. Kein Filme- oder Spieleabend, kein Kino, keine Freunde, nichts.
So, dass er das spielt ist ja die eine Sache, das ist als Solches ja schon kritisch genug. Aber da hatte ich bisher noch die Hoffnung, dass sich das von selbst regelt.
Nun wollte er aber grade los, um sich einer dieser Geldkarten im Lottogeschäft zu kaufen, um sich bei LOL ne neue Waffe oder so zu kaufen. Und ich finde, das überschreitet so eine Grenze, weil echtes Geld mit ins Spiel kommt. Ich hab mit ihm geredet, er soll das lassen, es ist eine Sucht wie jede andere auch. Und das es nicht bei " Es ist doch nur einmal" und „es sind ja auch nur 5 Euro“ bleibt. Sondern dass er,wenn er diese Grenze überschreitet, jedesmal denkt „ach sind ja nur 5 Euro“, und dann sind es ganz schnell nicht mehr nur 5 Euro. Er hat die Schuhe dann auch wieder ausgezogen, aber ich weiß nicht, ob er doch noch los ist, als ich wieder in mein Zimmer gegangen bin.
Ich bin ratlos, wie ich ihn dazu bringen soll, son Mist nicht mehr zu machen, bzw. nicht damit anzufangen. Ich will ihn da ja auch nicht kontrollieren, und das kann ich auch nicht, weil ich nicht mehr zu Hause wohne.

Habt ihr Tipps oder Ratschläge? Vielleicht sogar eigene Erfahrungen, wie ich ihn wachrütteln kann?
Bin für Hilfe sehr dankbar!!

Hallo Wiebke

Du kannst ihm leider nicht helfen wenn er nicht einsieht oder nicht bereit ist sich helfen zu lassen…

In Sachen Sucht ist EINSICHT, ein gewisser Leidensdruck nötig, damit die Person erstmal so weit kommt dass sie denkt:„Oh Gott ich brauche Hilfe!“

Anders gehts leider nicht…Das ist so…

gruss Firdevsii

Ich gehe eigentlich auch davon aus, dass hier -zumindest sehr stark- eine Gefährdung der Spielsucht vorliegt.
Nach meinem Dafürhalten sollten Deine Eltern miut Deinem Sohn eine Beratungsstelle für Spielsucht (oft bei den Kreisgesundheitsämtern) aufscuchen.
Alles Gut für Euch