Verehrte Experten,
zwar bin ich erst fast 50, aber seit einiger Zeit gehe ich gerne mit Stock. Ich bin nicht gehbehindert, kann am Tag mühelos 40 km wandern; aber wenn ich lange stehen muß, hilft mir der Stock, und bei schlechter Sicht fühle ich mich sicherer damit.
Mein Stock ist ein Erbstück. Er besteht aus einem regelmäßig, leicht schraubenförmig geschwungenen, recht dünnen Stab von enormer Stabilität, hat keinen Gummipfropf, sondern eine ausgeprägte Stahlspitze und einen am Übergang mit Silber verblendeten Griff aus Hirschgeweih. Mein Vater, Wagnermeister, hat den Stock gemacht, und er hatte dafür lange nach dem richtigen Holz gesucht.
Das Erscheinungsbild dieses Stockes sagt nicht „Therapie“.
Mit Stock findet meine Frau mich eleganter, ich komme mit älteren Leuten leichter ins Gespräch, und die Jugendlichen verhalten sich respektvoller.
Mit freundlichen Grüßen,
Taro