Mein Hund verträgt sich nicht mehr, was tun ?

Mein Hund war bis vor seiner Kastration mit fast jedem Hund verträglich.
Seit der Kastration sucht er gar keinen Kontakt mehr zu anderen Artgenossen und wenn dann mal einer kommt kriegt er gleich eine Bürste und knurrt.
Unser Tierarzt meinte das dass normal sei weil es ja eine hormonelle Umstellung ist, aber die OP ist schon 9 Monate her.
Er will nicht mal mehr mit den Hunden spielen die er seit seinem Baby-Alter kennt und spielt auch nur noch sehr selten mit unserem Zweithund.
Wenn wir mit ihm im Hundeauslaufgebiet sind dann stört es ihn nicht wenn andere Hunde kommen aber spielen tut er dann nur mit uns.
Was tun ?

Danke LG Alexandra

Hallo Alexandra,

was tun? Es einfach akzeptieren :wink: . Ein Hund verändert sich durch eine Kastration, aber auch durch sein Alter. Es ist schade, wenn ein ehemals sehr verspielter Hund dann gar nicht mehr recht spielen will. Aber warum stört Dich das so sehr?

Mir geht’s mit meiner Hündin genauso. Spielen wollte sie hauptsächlich nur noch mit mir und anderen Hunden gegenüber ist sie ausgesprochen zickig geworden (Bürste, Knurren). Aber so ist es nunmal - was soll man da ändern?

Nimm’ es hin, wie es ist. Was anderes bleibt Dir da nicht übrig.

Viele Grüße

Moni

Hallo Alexandra,

Wie alt ist dein Hund?
Und welche Rasse ist es?
Meine Hündin (Collie,unkastriert)ist heute 5Jahre alt. Bis zu ihrem 3.Jahr hat sie gerne gespielt. Dann wurde sie erwachsen und hat es eingestellt.
Es gibt Hunde, die sind von Haus aus echte Kratzbürsten. Oftmals sind es kleine Terrier und deren Mischlinge. Jackis neigen sehr gerne dazu.
Dein Tierarzt könne einmal den Hormonstatus überprüfen.
Event. wendest du dich an eine Tierklinik.
LG.
Frauke

Hallo Alexandra,

ein ähnliches Verhalten hat auch ein Hund in unserer Nachbarschft. Dieser ist 6 Jahre alt und hat seine OP seit 5 Jahren hinter sich.
Jedoch ist sein „aggro“-Verhalten daher, weil alle ihn dominieren. Seine Besitzerin erzählte uns, das wirklich jeder Hund, seit er damals die OP hatte, versucht ihn von hinten zu dominieren (selbt die Weibchen).
Es wirkt sich also unterschiedlich aus.
Vielleicht will deiner sich einfach nicht untergriegen lassen und versucht sich daher schon im Vornherein zu dominieren?!
Was und wie man nun da gegen wirken kann, kann ich dir leider auch nicht sagen…ich hoffe aber das sich das wieder einrenkt…unserer soll auch Kastriert werden :frowning:

Gruß
Ray

Hallo ALexandra!

Ich kann nur Vermutungen anstellen - eventuell besteht bei deinem Hund immer noch eine Phase der Unsicherheit.
Viele Hunde verhalten sich gegenüber einem kastrierten Tier anders, wobei man als Mensch nur schwer Unterschiede mitbekommt.

Vielleicht ist es bei eurem Hund so und der merkt das Verhalten der anderen und wird unsicher, was je nach Charakter und Temperament dann verschiedene Auswirkungen haben kann - Spielaufforderungen, Ausweichen bzw. meiden fremder Hunde oder aggressive Reaktionen.

Beim googlen bin ich auf einen Hinweis gestossen der dich vielleicht auch weiter bringt: „Bielefelder Kastrationsstudie“.

Vermutlich wird sich das Verhalten deines Hundes wieder legen, auch wenn es schon ein bissl lange her ist…ich würde versuchen, in nächster Zeit mal die anderen Hunde etwas aussen vor zu lassen und dass nur du mit ihm spielst und er sich auf dich fokussiert.

Wenn es weiter so bleibt, dann würde ich eine Hundeschule aufsuchen und mir dort Rat vor Ort holen. Der Trainer dort weiß eigentlich immer gute Tipps…

lg
Christin

Hallo Alexandra, daß ein Hund durch die Kastration ruhiger wird,ist normal. Aber das er keine Lust zum Spielen mit seinen Artgenosssen hat, ist schon ungewöhnlich. Es sei denn, dein Hund ist schon älter, unser Hund ist über 10 Jahre alt, er will auch nicht immer mit den jungen Hunden spielen. Ich würde mir professionellen Rat bei einem Hundeexperten holen. Ich hoffe, ihr findet eine Lösung. LG Gudrun

Hallo Alexandra,

mein Hund ist ebenfalls kastriert und manchmal knurrt er auch andere Rüden an. Er hat aber auch Freunde, mit denen er gerne spielt. Die Situation, daß der Hund soziale Kontakte zu anderen Hunden sozusagen ablehnt, kenne ich nicht. Ich halte das aber nicht für gut, weil Hunde soziale Kontakte zu ihresgleichen haben sollten und empfehle Dir, kompetente Trainer bei einem Hundeverein oder -übungsplatz um Rat zu fragen.
Karl-Heinz

Hallo Alexandra,
ich kann dir nur sagen, dass es bei unserer Hündin genauso lief. Bis zu ca knapp 1 Jahr nach der OP hat es gedauert bis die Änderungen im Verhalten aufhörten.
D.h. aber nicht dass sie dann wieder so war wie vorher, nur das sie dann so blieb.
Bei uns ist es, was das Spielen mit anderen Hunden betrifft, leider so geblieben. Sie spielt schon, aber nur mit uns und den Kindern.
Leider hat sie auch ihre Lauffreudigkeit verloren - radfahren geht gar nicht mehr - weil sie einfach nicht rennen mag! Da halfen alle Tipps v Hundeschulen etc nicht. Jetzt laufen wir halt viel.
Ich glaube bei diesen Hormonumstellungen reagiert jeder Hund auf seine Art (wie ja bei Menschen auch)
und du kannst dich dem nur Anpassen und mit viel Zuwendung und Üben wieder kleine Schritte in die gewüschte Richtung gehen.
Sicher fällt es leichter mit bekannten Hunden und vielleicht „neuen interssanten“ Spielzeugen wieder das Interesse des Hundes zu wecken.
Liebe Grüße Sigrid
:smile:

hallo Alexandra,
ich würde sagen, das kann nach einer Kastration schon passieren. Wie Ihr Tierarzt sagt: es ist eine Hormonelle Umstellung! Das kann einen Hund komplett verändern.
Seien Sie nicht nachgiebig und gehen Sie weiterhin zu anderen Hunden. Bestärken Sie Ihren Hund nicht in seinem Verhalten, sondern ignorieren Sie es so gut wie möglich. Der Hund wird vielleicht nicht mehr so viel spielen wollen, aber die Verträglichkeit mit Artgenossen läßt sich wieder herstellen. Seien Sie beharrlich und vor allem: haben Sie Geduld! Für Ihren Hund war es ein weitreichender Eingriff in seine Natur!
Ich wünsche Ihnen alles Gute,
vG Bernadette Gansen

Hallo Alexandra71,
habe noch nie einen kastrierten Hund gehabt. Ist es ein Rüde? Davon gehe ich jetzt aus.
Meine Erfahrung mit anderen kastrierten Rüden ist allerdings, dass diese dann umgänglicher sind als vorher. Deshalb werden sie ja manchmal kastriert.
Es kann passieren, dass ein kastrierter Rüden, wegen der fehlenden Hormone, als Hündin erkannt wird und ein Rüde aufsteigt. Dein Rüde kennt das Aufsteigen aber als Unterwerfungsakt. Wenn er sich aber dem anderen Rüden nicht unterwirft, wird er aggressiv. Ist das schon mal passiert, lernt er ganz schnell und verweigert sich lieber anderen Hunden und/oder ist ständig in Warnstellung(Bürste). Beim Zusammentreffen mit anderen Hündinnen erkennen diese auch u.U. eine Hündin. Dann ist manchmal auch Aggression vorprogrammiert.
Eine Begegnung auf der Strasse, an der Leine ist noch was anderes als im Auslauf. Die Leine verstärkt den Mut, durch die direkte Verbindung zum Frauchen. Dann geht er eher in Warnung. Auch ein übermäßiger Beschützerinstinkt kann sich eingestellt haben. Unbewusst durch dich geschürt. Nach der OP war er geschwächt. Man denkt an Schmerzen und Unwohlsein. Dadurch verhetschelt man seinen Hund ganz schnell, wenn ein Artgenosse kommt. Der eigene Hund kann das andere Verhalten seines Menschen nicht einordnen und vermutet vielleicht Schwäche. Dann will er beschützen.
Im Auslauf hat er die Erfahrung, dass gespielt wird und Frauchen fehlt am anderen Ende der Leine. Also lenkt er beim Auftauchen anderer Hunde ab und spielt demonstrativ mit dir(Ignoration zum anderen Hund). Die Ausführungen können aber nur Tipps sein.

Mit freundlichen Grüßen
Apollo12