Servus,
erst mal vorweg: ich bin kein Experte für sekundäre Enuresis, jedoch spielen wahrscheinlich psychische Ursachen die Hauptrolle (körperliche Gründe hattest Du ja schon ausgeschlossen).
Daher würde ich folgende Fragen klären: Lassen sich unerwartete Veränderungen im Leben des Kindes finden, die es verunsichern?
Dies kann die Geburt eines Geschwisterkindes, der Verlust eines Familienmitgliedes, Streitigkeiten in der Familie, häusliche Gewalt gegen das Kind, ein Trennungserlebnis oder ein Umzug sein.
Die Frage musst Du auch nicht hier im Forum klären, sondern solltest Dich evtl. an einen Kinderpsychologen wenden.
Aus der Distanz ist alles weitere nur Kaffeesatz-Leserei, jedoch fallen mir zwei Dinge in Deinem Posting auf:
Es geht
sogar soweit das sie auch in der Schule einpullert und sich
noch nicht mal schämt dafür.
Diese Aussage finde ich problematisch. Du stellst dieses Verhalten als „beschämenswert“ dar, jedoch solltest Du vielmehr das „Einpullern“ als einen versteckter Hilfeschrei ansehen. Das Verhalten ist nicht nur etwas was einfach „lästig“ ist, sondern ein klarer Hinweis, dass das Kind sich nicht wohl fühlt.
Ich habe noch ein Sohn der 4 monate alt ist und noch ein Sohn
der 8 Jahre ist die auch mich mal brauchen und ich auch für
die beiden da sein will.
Also ist offensichtlich nicht genug Zeit da, um sich den Problemen Deiner Tochter ausreichend anzunehmen?
Ein Alter von sieben Jahren bedeutet, dass die Kleine gerade eingeschult wurde und damit einen großen Schritt in eine neue Welt macht/machen muss. Auch wenn Anfangs der Leistungsdruck vielleicht nicht so groß ist, so ist Schule doch anders als der Kindergarten. Plötzlich gibt es Konkurrenzdruck innerhalb der Klasse, Aufgaben müssen (wenn auch spielerisch) gelöst werden und werden beurteilt. Evtl. hat sich auch der Freundeskreis gegenüber dem Kindergarten verändert, etc. Die Einschulung wird nicht umsonst als Beginn des „Ernst des Lebens“ beschrieben.
Gleichzeitig hat die Kleine noch zwei Geschwister, unter anderem einen kleinen Bruder von 4 Monaten, der sicherlich viel Aufmerksamkeit braucht. Da kann die Kleine sich als „Mittelkind“ schon in die Ecke gedrängt fühlen. Bei Jungs würde sich das vielleicht eher in erhöhter Aggressivität äußern, bei Mädchen eben evtl. eher als „Einpullern“.
Wie gesagt, ich kenne Deine Situation zu schlecht, um eine wirkliche Lösung präsentieren zu können. Vielleicht kann aber mein Beitrag ein wenig Deine Sinne für die Problematik schärfen.
Gruß,
Sax