Mein kind pullert ein

Meine Tochter ist 7 Jahre und pullert wieder ein. Ich hatte das bei meiner Kinderärztin angesprochen und Sie hat mich ins Krankenhaus und zum Urologen geschickt beide Ärzte konnten nichts finden, was auf gesundheitliche Schaden hinweist. Die Ratschläge die sie mir mitgegeben haben habe ich befolg nur meine Tochter ist der Meinung immer noch einzupullern. Es geht sogar soweit das sie auch in der Schule einpullert und sich noch nicht mal schämt dafür. Auch kommt das nicht immer vor. Stress und Überforderung hat sie bei uns auch nicht weder in der Schule noch zu Hause. wir fragen auch oft ob sie mal muss und Nachts holen wir sie nochmal raus damit sie pullern geht. Ich habe noch ein Sohn der 4 monate alt ist und noch ein Sohn der 8 Jahre ist die auch mich mal brauchen und ich auch für die beiden da sein will. Somit weis ich keinen rat mehr und verzweifel langsam. Wenn jemand noch ein Rat hat wäre ich sehr dankbar. Vielleicht habe ich auch was falsch gemacht, ich weis es nicht.
ich hoffe das von euch noch jemand ein Rat für mich hat.

Danke im vorraus.

Servus,

erst mal vorweg: ich bin kein Experte für sekundäre Enuresis, jedoch spielen wahrscheinlich psychische Ursachen die Hauptrolle (körperliche Gründe hattest Du ja schon ausgeschlossen).

Daher würde ich folgende Fragen klären: Lassen sich unerwartete Veränderungen im Leben des Kindes finden, die es verunsichern?

Dies kann die Geburt eines Geschwisterkindes, der Verlust eines Familienmitgliedes, Streitigkeiten in der Familie, häusliche Gewalt gegen das Kind, ein Trennungserlebnis oder ein Umzug sein.

Die Frage musst Du auch nicht hier im Forum klären, sondern solltest Dich evtl. an einen Kinderpsychologen wenden.

Aus der Distanz ist alles weitere nur Kaffeesatz-Leserei, jedoch fallen mir zwei Dinge in Deinem Posting auf:

Es geht
sogar soweit das sie auch in der Schule einpullert und sich
noch nicht mal schämt dafür.

Diese Aussage finde ich problematisch. Du stellst dieses Verhalten als „beschämenswert“ dar, jedoch solltest Du vielmehr das „Einpullern“ als einen versteckter Hilfeschrei ansehen. Das Verhalten ist nicht nur etwas was einfach „lästig“ ist, sondern ein klarer Hinweis, dass das Kind sich nicht wohl fühlt.

Ich habe noch ein Sohn der 4 monate alt ist und noch ein Sohn
der 8 Jahre ist die auch mich mal brauchen und ich auch für
die beiden da sein will.

Also ist offensichtlich nicht genug Zeit da, um sich den Problemen Deiner Tochter ausreichend anzunehmen?

Ein Alter von sieben Jahren bedeutet, dass die Kleine gerade eingeschult wurde und damit einen großen Schritt in eine neue Welt macht/machen muss. Auch wenn Anfangs der Leistungsdruck vielleicht nicht so groß ist, so ist Schule doch anders als der Kindergarten. Plötzlich gibt es Konkurrenzdruck innerhalb der Klasse, Aufgaben müssen (wenn auch spielerisch) gelöst werden und werden beurteilt. Evtl. hat sich auch der Freundeskreis gegenüber dem Kindergarten verändert, etc. Die Einschulung wird nicht umsonst als Beginn des „Ernst des Lebens“ beschrieben.

Gleichzeitig hat die Kleine noch zwei Geschwister, unter anderem einen kleinen Bruder von 4 Monaten, der sicherlich viel Aufmerksamkeit braucht. Da kann die Kleine sich als „Mittelkind“ schon in die Ecke gedrängt fühlen. Bei Jungs würde sich das vielleicht eher in erhöhter Aggressivität äußern, bei Mädchen eben evtl. eher als „Einpullern“.

Wie gesagt, ich kenne Deine Situation zu schlecht, um eine wirkliche Lösung präsentieren zu können. Vielleicht kann aber mein Beitrag ein wenig Deine Sinne für die Problematik schärfen.

Gruß,
Sax

Hallöchen!!

Es geht

sogar soweit das sie auch in der Schule einpullert und sich
noch nicht mal schämt dafür.

Hm, ich halte es eher für beunruhigend, das es deiner tochter nichts ausmacht. denn ich kann mir vorstellen, das die anderen kinder da sehr gehässig mit umgehen. stört es sie wirklich nicht, oder tut sie nur so?

Stress und Überforderung hat sie bei uns auch nicht weder in
der Schule noch zu Hause.

Und dann auf der anderen Seite schreibst du:

Ich habe noch ein Sohn der 4 monate alt ist und noch ein Sohn
der 8 Jahre ist die auch mich mal brauchen und ich auch für
die beiden da sein will.

Das beides steht doch im widerspruch miteinander. sie wird durchaus stress haben, schule ist stress für kinder, und ein kleines geschwisterkind tut sein übriges dazu.

natürlich verstehe ich ,das du am ende deiner kräfte bist. unser sohn ist 4, und hat immer noch phasen wo er in die hose macht. einfach weil er zu tief schläft , oder so beschäftigt spielt, das er das dann nicht oder zu spät merkt.

ich an deiner stelle würde mal drüber nachdenken, zum osteopathen oder craniosakraltherapeuten zu gehen, die schauen, ob irgendwelche körperlichen oder geistigen blockierungen vorliegen .

und zur not besuche einen kinderpsychologen. vielleicht hat deine tochter ein komplexes problem, das nur fachkundiges personal lösen kann.

übrigens, mir ist da grad so der gedanke gekommen, ob sie vll in der schule mobbingprobleme hat? ist ja heutzutage nicht unüblich und extrem belastend.

liebe grüße

brenna

Hey
Meine Tochter ist 6 und Der passiert das auch .Aber nur nachts.Unser Kinderarzt sowie die Erzieher,Nach den Ferien schule,finden das nicht so bedenklich-Momentan geht es ein zwei nächte gut,dann wieder5 nicht.Mich nervt es auch manchmal alles abzuziehen zu waschen.aber ich fenk mal der eine kann es früher der andere später.Manche Kinder brauchen Zeit.Vielleicht macht deiner Tochter die schule zu schaffen.Evtl kannst dier am Tag bischen Zeit einschieben für sie und nurihr beide.Wir haben auch 2 aber irgendwie ist immer ein bischen Luft für eine Extraportion Mama.

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Hallo,

im Prinzip stimme ich meinen Vorschreibern überein.

Wichtig ist noch der Gedanke, dass deine Tochter mit diesem Problem ein anderes Problem lösen will. Das Pullern, so denke ich, ist sozusagen nicht das Problem sondern ein Symptom. D.h. irgendein Gewinn wird deine Tochter davon haben. Wenn ihr das auch nicht bewusst ist.
Vielleicht besteht der Gewinn ja wirklich darin um zu sagen: „Hey Mama, schau auch mal auf mich und nicht nur auf das Baby.“

Oder tatsächlich Mobbing in der Schule.
Der Gewinn: „Kommt mir nicht zu Nahe!“.

Ich würde auch zu einem systemischen Therapeuten raten.

LG
Stefan

Hallo,

ich würde nicht sagen, Deine Tochter will damit auf sich aufmerksam machen, denn dass würde einen Willen zum Einpullern implizieren, der sicher nicht da ist.
Ich denke, Deine Tochter hat ein Problem, dass sie überfordert oder unglücklich macht. Sei es in der Schule, Zuhause oder im Freundes/Familienkreis.

Versuche einen kompetenten Arzt/Soziologen/Psychologen zu finden, jemanden, der sich auch mit Kindern auskennt.
Ist ev. nicht einfach, kann sicher einige Sucherei bedeuten und ist mit drei so kleinen Kindern nicht einfach zu machen. Aber so kann es ja nicht weitergehen.

Gruß und viel Glück, Hovke

Hallo,
obwohl ich auch immer für Gelassenheit bin, macht es schon einen Unterschied, ob das Kind schon „trocken“ war und wieder einpullert oder es einfach noch nicht gelernt hat (wie in dem Fall Deiner Tochter).

Im ersten Fall kommen schon psychische Ursachen in Betracht, die man auch ernst nehmen sollte. Es geht dabei nicht um das Einnässen, sondern um das Warum.

Viele Grüße

Die Blase kann mann sich vorstellen, wie ein mit Flüssigkeit gefüllter Ballon - übt man Druck aus, entweicht die Flüssigkeit - völlig ohne Absicht, und ohne, dass man dies auch irgendwie kontrollieren kann!!!

Dein Post lässt in der Tat darauf schließen, dass Deine Tochter unter (an sich alltäglichen) Druck steht - Schule, Geschwister
Allerdings hört sich Dein Posting wenig danach an, dass das Mädel Unterstützung bei ihren Herausforderungen erhält.

Mein Tipp:
Schau auf Deine Tochter/Kinder - ein Kind. das Schwierigkeiten macht, hat Schwierigkeiten!!!

Deine Tochter meint nicht, einpullern zu müssen, es passiert ihr einfach!!!

LG
Nicolle

Danke für die vielen Ratschläge im vorraus. Zu manchen sachen wie z.b. ich soll mir mehr zeit für meine tochter nehmen, muss ich sagen ich bin zum größten teil nur für meine tochter da ich tu sie auch überall mit einbeziehen wie das einkaufen was sie gerne macht und auch mitnehmen tu ich sie überall hin. da ist der große schon mehr benachteiligt. aber auch viele ratschläge werde ich mal um setzen ich werde auch mal mit der schule sprechen ob es da probleme gibt von denen ich noch nichts weis.

Hallo,

… ich bin zum größten teil nur für meine tochter da

Das heißt, die Strategie „Pullern“ ist erfolgreich.

Doch bitte nicht falsch verstehen:

  1. Ist dies nur eine Hypothese, die weder richtig noch falsch ist und
  2. wenn dem so sei, macht das deine Tochter nicht bewusst.

LG
Stefan

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