salam ich bin meryam bin 21 jahre alt und verheiratet mit einen libanesen ,
mein man und ich sind beide muslime und sind auf islamisch verheiratet sind ca. 1jahr verheiratet und es klapt einfach nicht mehr bin schwanger im 3monat und habe angst das er mir das kind weg nimmt wen es auf der welt ist mein man kommt fast jeden zweiten tag betrunken nach hause und das ist sowas von eklig ich kann den geruch nicht ertragen geht feiert und hollt freunde nach hause ich schaff das nicht mehr heule jeden tag und frag mich jedes mal wieso ich wieso mein kind ??? ich will scheidung will auch eine seitz nicht das mein kind alleine groß wird ohne papa , er versteht mich nicht manchmal kommt er nach hause und weckt mich um 3uhr morgens und sagt steh auf hab hunger und er vergisst immer wieder das ich schwanger bin oder beim schweren sachen die ich nicht tragen darf sagt er ey tuh jetz mal nicht so du bist schwanger aber nicht behindert !! brauch einfach jemanden zum reden habe auch keine freunde weil er es mir verbieten hatt hilft mir
Salam
!! brauch einfach jemanden zum reden habe auch keine freunde weil er es mir verbieten hatt hilft mir
Geh am besten morgen früh zu pro familia, zur Diakonie Beratungsstelle oder Caritas Beratungsstelle. Google einfach mit dem Namen deiner Stadt und pro familia, dann kriegst du Adresse und Telefonnummer. Dann geht sofort hin, sobald dein Mann aus dem Haus ist.
Die wissen da sicher besser, was du tun kannst als wir, und du hättest direkt jemanden vor Ort.
Wenn dein Mann gewalttätig ist oder mit Gewalt droht oder du Angst hast, er könnte gewalttätig werden, dann kannst du dich auch an ein Frauenhaus wenden. Da müsstest du nur ‚Frauen in Not‘ googeln, und deine Stadt eingeben.
Viel Glück
Wende dich doch an euren Imam…
Der ist auch für die Scheidung zuständig soweit ich weiß.
Sollte es eskalieren -Frauenhaus!
Und wenn ihr nur islamisch verheiratet seid -und nicht standesamtlich- dann gibst du bei der Geburt seinen Namen NICHT an!
Hallo,
schau mal hier:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/telefonseelsorge…
http://www.frauenberatung-tara.de/
Pass auf Dich und Dein Kind auf!
Viele Grüße
Hallo,
kann erstmal dem Vorschlag der Vorposterin nur zustimmen und die Vorgehenweise wämstens empfehlen.
Andere Frage: wie reagiert Deine Familie? Ich kenne einige türkische Frauen, die teils ebenfalls mit Problemen zu kämpfen haben und da ist der Rückhalt der Familie meist ein wichtiger Punkt. Wie sieht das bei Dir aus? Hast Du da Unterstützung?
Gruß, Paran
Hallo Maryam,
was sagt denn deine Familie bzw. seine Familie dazu?
Eine Trennung wäre auch für beide Familien nicht wünschenswert, daher werden sie sicher versuchen euch zu helfen.
Dein Mann darf nicht soviel trinken - auch der Islam verbietet das!
Wenn er weniger trinkt, behandelt er dich dann besser?
Wenn du schwanger bist darf er dich nicht so schwer tragen lassen, gerade die ersten Schwangerschaften sind oft für die Frau beschwerlich.
Man kann noch nicht einschätzen was man sich zumuten kann.
Der Mann weiß das nicht, er versteht es auch nicht - das gibt es auch in anderen Familien.
Sein Vater, Onkel, Bruder oder irgendwer, der eine geschätzte Frau und Kinder hat muß mit ihm reden.
Wenn er dir Freunde verbietet, dann sprich mit den Frauen eurer Familie - sag einfach du brauchst jemanden mit dem du
über die Schwangerschaft, Säuglinge und Kinderpflege reden musst.
Sowas müssen Frauen!
Die Frauen der Familie sollen sich für dich einsetzen, damit ihr euch treffen könnt.
Es ist ja auch sein Kind - er möchte doch sicher, das du es gut versorgen kannst?!
Eine Scheidung ist in der islamischen Kultur noch immer eine schwierige Sache.
Du wirst einige Kompromisse eingehen müssen, bis alles etwas leichter und besser wird.
Nur darf dich dein Mann auch nicht schlecht behandeln.
Wenn du alles tust, was richtig ist und er immer noch gemein ist, dann steht dir auch im Islam Hilfe zu.
In vielen Moscheen gibt es auch Frauengruppen, die dir in solchen Fällen Rat und Hilfe geben und auch für dich eintreten.
Dort wirst du auch Freundinnen finden.
Wenn es gar nicht mehr geht und es immer schlimmer wird, dann wende dich an eine Frauenhilfsorganisation, wie z.B. ProFamilia.
Alles Gute und viel Mut
wünscht Yvisa
Hallo Yvisa,
auch wenn mir dein Beitrag fast körperlich weh tut, wollte ich eigentlich nichts dazu sagen, weil es mir nicht zusteht, über eine andere Kultur, die ich eigentlich gar nicht kenne, zu urteilen. Und ich dachte, vielleicht hilft ihr ein Ratschlag von jemandem, der eben nicht alles für falsch hält und sowieso von vornherein ganz anders machen würde, besser. Ich dachte mir, vielleicht hast du Recht und es bringt gar nichts, sie einfach an Beratungsstellen o. ä. zu verweisen. Weil es ihr evtl. fast unmöglich ist, so eine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vielleicht tust du Recht daran, sie an ihre Familie und die Frauen in ihrem Umfeld zu verweisen. Auch wenn sich in mir alles gegen diesen Rat sträubt, weil ich meine, dass sie da am besten direkt und schnell und ganz raus muss.
Aber eines, was du schreibst, kann ich nicht so stehen lassen…
Wenn du alles tust, was richtig ist und er immer noch gemein
ist, dann steht dir auch im Islam Hilfe zu.
Heißt das im Umkehrschluss, wenn sie etwas tut, was nicht richtig ist, steht ihr keine Hilfe zu? Dann ist sie es nicht wert, dass man ihr hilft? Dann ist sie selber schuld, wenn ihr Mann sie schlecht behandelt?
Auch wenn du jetzt vielleicht sagst, dass du es SO nicht gemeint hast, wird es doch manchmal (häufig?) so gehandhabt, oder ausgelegt, oder nicht? Und auch, wenn deine obige Formulierung vielleicht nicht so gemeint war, könnte man sie so verstehen. Deshalb fände ich es wichtig, nicht so zu formulieren.
Ich hoffe, du nimmst mir das jetzt nicht übel. Es ist mir einfach ein Anliegen, dass Menschen nicht ausgerechnet unter dem Ehepartner, oder der Familie leiden müssen. Und dann womöglich sogar noch das Gefühl haben, es nicht besser verdient zu haben.
Gruß
M.
Hallo Meryam,
es kann sein, dass du durch deine Familie keine Hilfe findest und auch der Imam nicht hilft.
Rufe die Polizei, wenn er gewaltätig wird. Er schadet auch deinem Kind, und an das Kind solltest du jetzt denken.
Rede mit deinem Frauenarzt/ deiner Frauenärztin, auch dort kann man dir helfen.
Aber vielleicht hilft dir diese Seite noch besser: http://www.gewaltschutz.info/index.php?lang=tr
viel Glück. Denk an die Sicherheit deines Kindes.
Hallo M.
die UP kann in Deutschland mit ihrer Kultur, ihrer Familie, der Familie ihres Mannes und Allem brechen ohne zu verungern. Im Zweifel ist es nur vielleicht nicht immer ratsam.
Wenn du alles tust, was richtig ist und er immer noch gemein
ist, dann steht dir auch im Islam Hilfe zu.
Das ist erstmal (für die UP vielleicht) eine frohe Botschaft, die da heisst: Brechen nicht notwendig!
Heißt das im Umkehrschluss, wenn sie etwas tut, was nicht
richtig ist, steht ihr keine Hilfe zu?
Naja, genauso wie in unserer Kultur, nur vielleicht (aus unseren Wohlstandsaugen) nicht annähernd so krass.
Dann ist sie es nicht wert, dass man ihr hilft? Dann ist sie selber schuld, wenn ihr
Mann sie schlecht behandelt?
Das ist natürlich arg überspitzt, doch prinzipiell funktioniert unsere Zivilgesellschaft genauso. Dass der Rechtsstaat da seit kurzem Grenzen setzt ändert nichts daran.
Gruß
achim
Hallo Yvisa,
es ist wunderbar, wenn alle so klar sehen könnten wie Du - so ist es aber leider nicht - und schon gar nicht bei eskalierenden Konflikten zwischen Paaren.
Eine Trennung wäre auch für beide Familien nicht
wünschenswert, daher werden sie sicher versuchen euch zu
helfen.
Manchmal ist eine Trennung aber das Beste. Wenn der Mann trinkt, kontrolliert und misshandelt, dann ist es definitiv keine „Hilfe“ eine Trennung nicht in Erwägung zu ziehen.
Dein Mann darf nicht soviel trinken - auch der Islam verbietet
das!
Der Ismal verbietet es? So what? Und wenn es ihm ein Arzt verbieten würde: ein gewalttätiger alkoholkranker Mann - auch noch Moslem - wird sich wohl kaum von seiner Frau sagen lassen: „Trink nicht, das verbietet Deine Religion.“
Wenn du schwanger bist darf er dich nicht so schwer tragen
lassen, gerade die ersten Schwangerschaften sind oft für die
Frau beschwerlich.
Das weiss sie doch schon selber, dass sie das nicht soll.
Außerdem ist es überhaupt nicht beschwerlich in den ersten Monaten schwer zu tragen, sondern es gefährdet die Schwangerschaft (kann zum Abbruch kommen).
Beschwerlich wird es hingegen am Ende.
Der Mann weiß das nicht, er versteht es auch nicht - das gibt
es auch in anderen Familien.
Dass es das auch in anderen Familien gibt, steht ausser Frage - hilft aber hier keinen Schritt weiter.
Sein Vater, Onkel, Bruder oder irgendwer, der eine geschätzte
Frau und Kinder hat muß mit ihm reden.
Das ist ein Rat, der funktionieren kann - wenn es so eine Person in der Familie oder engem Freundeskreis gibt. Wenn nicht kann es auch eine Person aus der Familienberatung oder ein Gynäkologe (am besten männlich - sowohl vom Geschlecht als auch vom Typ).
Wenn er dir Freunde verbietet, dann sprich mit den Frauen
eurer Familie - sag einfach du brauchst jemanden mit dem du
über die Schwangerschaft, Säuglinge und Kinderpflege reden
musst.
Sowas müssen Frauen!
Ob das eine Frau muss, muss er nicht verstehen.
Die Frauen der Familie sollen sich für dich einsetzen, damit
ihr euch treffen könnt.
D.h. offen über die Probleme sprechen?
Das ist im Islam noch verbotener als Alkohol trinken.
Es ist ja auch sein Kind - er möchte doch sicher, das du es
gut versorgen kannst?!
Das wollen wir hoffen - scheint aber nicht so. Zu einem gut versorgtem Kind gehört auch eine entspannte und glückliche Mutter.
Eine Scheidung ist in der islamischen Kultur noch immer eine
schwierige Sache.
Du wirst einige Kompromisse eingehen müssen, bis alles etwas
leichter und besser wird.
Was soll das denn jetzt? Sie soll jetzt alles ertragen, oder was? Welche Kompromisse soll sie denn eingehen? „Ich verzichte auf meine Freunde, dafür kannst Du weitertrinken“ oder „Ich ertrage Deine verbalen Entgleisungen, aber Du trägst bitte die Tüten“?
Ich sehe hier keinen Kompromis - ausser er verspricht sich wie ein Mann zu benehmen und der Kompromis besteht darin, dass er exakt eine Woche Zeit dafür hat.
Nur darf dich dein Mann auch nicht schlecht behandeln.
Wenn du alles tust, was richtig ist und er immer noch gemein
ist, dann steht dir auch im Islam Hilfe zu.
Langsam gehen mir die Schuhe auf - sag mal was ist denn das?
Wer entscheidet denn was richtig ist??
Wo steht ihr Hilfe zu? Wo genau? Im Islam? Soll sie jetzt dafür beten, dass ihr und ihrem Kind nichts passiert oder was?
In vielen Moscheen gibt es auch Frauengruppen, die dir in
solchen Fällen Rat und Hilfe geben und auch für dich
eintreten.
Ok. Es gibt Männer, die saufen und sind gewalttätig. In der Regel kann man nicht so gut mit ihnen sprechen. Dann gibt es in dieser Kategorie auch Muslime, die auch noch einen falschen Stolz mit sich herumtragen und denken, dass Frauen Dreck sind und über die man bestimmen und frei verfügen kann. Wenn er nun zu dieser Kategorie samt Unterkategorie gehört, dann findet er das überhaupt nicht toll wenn sie in die Moschee rennt und über ihr Leid berichtet, auch nicht bei der Familie. Ich will mir gar nicht vorstellen was danach hinter verschlossenen Türen passieren kann.
Dort wirst du auch Freundinnen finden.
Wenn es gar nicht mehr geht und es immer schlimmer wird, dann
wende dich an eine Frauenhilfsorganisation, wie z.B.
ProFamilia.
Nein, sie soll sich SOFORT an ProFamilia, Familienberatung oder einer Frauenhilfsorganisation wenden - auch dort sind Frauen aus islamischen Ländern beschäftigt und kennen sich sehr gut mit der Problematik aus.
Am besten ihm auch nichts davon erzählen, sondern einen Arzttermin nennen und dann dort hingehen. Wenn die Entscheidung gegen ihn getroffen wird, muss beobachtet werden, wie er sich verhält. Wird er eklig, wäre es besser die Polizei zu informieren.
Viele Grüße
Aleykum Salam, Maryam,
ich habe lange überlegt, ob ich dir was schreiben soll.
Du steckst in einer Situation, in der viele Frauen auf dieser Welt stecken.
Und nicht alle sind Moslems!
Du hast im Islam als Frau die Möglichkeit dich scheiden zu lassen.
Gewalt, nicht-islamisches Verhalten (ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. Ich meine seinen Alkoholkonsum) und auch bei Männern: Nichterfüllen der ehelichen Pflichten.
Am besten gehst du zu einem Imam, wie bereits vorgeschlagen wurde, und erklärst ihm deine Situation.
Er kann dich dann von deinem Mann „scheiden“.
Aber das ist wohl nicht wirklich das Problem?
Wovor hast du Angst? Vor deiner Familie? Vor seiner Familie?
Angst davor, dass er dir das Kind wegnimmt?
Ich denke, leider, dass du obige Fragen alle mit „ja“ beantworten könntest.
Daher mein Rat: Sammel deine Sachen zusammen und ziehe endlich einen Schlussstrich!
Wenn du niemanden hast, der dich aufnehmen würde, gehe in ein Frauenhaus.
Sprich dennoch mit dem Imam.
Wenn er sagt, dass eine Scheidung in deinem Fall ok ist (das wird er wohl bei dem Hintergrund), dann rede mit DEINER Familie.
Diese müssen dann hinter dir stehen.
Es gibt viele Gründe, warum sich eine Frau scheiden lassen kann.
Eines, wo jeder Moslem Verständnis hätte, man aber deinen Mann gesellschaftlich verurteilen würde: Analsex!
Wenn ein Mann, das von seiner Frau verlangt, darf sich die Frau ohne wenn und aber von ihrem Mann scheiden lassen!!
Raff dich auf und tu was für dich.
Bald wirst du Mutter sein und dann hast du nicht nur Verantwortung für dich, sondern auch für das Kind!
Du bist verpflichtet es zu beschützen!
Ich drücke dir die Daumen.
Liebe Grüße
Ayse
Hallo Achim,
die UP kann in Deutschland mit ihrer Kultur, ihrer Familie,
der Familie ihres Mannes und Allem brechen ohne zu verungern.
Im Zweifel ist es nur vielleicht nicht immer ratsam.
Natürlich hast du Recht, dass sie nicht verhungern muss, wenn sie mit ihrer Familie bricht. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie das tatsächlich kann. Damit mein ich ein inneres können. Selbst einem Deutschen, der nicht so stark in seiner Familie verwurzelt ist, wie das in vielen anderen Kulturen der Fall ist, wird sich wohl meist nicht leicht tun, mit seiner Familie brechen zu müssen. Wenn aber für jemanden die Familie alles ist, ist derjenige gefühlsmäßig so abhängig, dass es wohl tatsächlich fast unmöglich ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass man, auch wenn man weiß, dass man nicht verhungern muss, das Gefühl hat, ohne seine Familie nicht weiterleben zu können. Selbst dann, wenn man schlecht behandelt und unterdrückt wird. Weil es noch viel schlimmer ist, von der Familie verstoßen worden zu sein, und niemanden mehr zu haben, zu niemandem mehr zu gehören. Ich kann mir vorstellen, dass für manchen, die Vorstellung verhungern zu müssen, auch kaum schlimmer wäre. Deshalb können sie eben nicht mit allem brechen.
Heißt das im Umkehrschluss, wenn sie etwas tut, was nicht
richtig ist, steht ihr keine Hilfe zu?Naja, genauso wie in unserer Kultur, nur vielleicht (aus
unseren Wohlstandsaugen) nicht annähernd so krass.Dann ist sie es nicht wert, dass man ihr hilft? Dann ist sie selber schuld, wenn ihr
Mann sie schlecht behandelt?Das ist natürlich arg überspitzt, doch prinzipiell
funktioniert unsere Zivilgesellschaft genauso. Dass der
Rechtsstaat da seit kurzem Grenzen setzt ändert nichts daran.
Nein, m. M. n. nicht vergleichbar. Und zwar vor allem deshalb, weil es bei uns eben nicht die Familie ist, die solche Forderungen stellt, und dich fallen lässt, wenn du sie nicht erfüllst. Im Gegenteil, hat für uns doch Familie meist die Bedeutung, dass das die Menschen sind, die immer zu dir stehen. Und auch wenn es natürlich in jeder Familie Regeln gibt, und es Konsequenzen hat, wenn jemand dagegen verstößt, gehört es (so wie ich das erlebe) zu unserer Kultur dazu, dass die Familie dann trotzdem noch hinter einem steht und zu einem hält. Natürlich ist das im konkreten Fall dann auch nicht immer so, aber dieses Idealbild von Familie die bedingungslos zu einem hält, steckt bei uns glaub ich schon ziemlich tief drin.
Bei islamischen Kulturen hab ich aber ganz stark den Eindruck, dass diese starken Familienbande, die es ja auch sehr deutlich gibt (Wir sind füreinander da, wir halten zusammen.), eben sehr extrem an Bedingungen geknüpft sind. Mir scheint, da existiert dieses Ideal des bedingungslosen Zusammenhaltes nicht.
Der von dir erwähnte Rechtsstaat hat mit dem Unterschied, den ich meine, überhaupt nichts zu tun.
Gruß
M.
Hi,
wie sieht es denn mit den Familienbanden und dem Zusammenhalten aus, wenn…
- der Sohn ein Kinderschänder ist?
- die Tochter rumhurt?
- der sohn über 20 ist und einffach nciht auszieht oder gar selbst Geld verdient, weil Hoitel Mama bequemer ist - und dann noch die Eltern auf Unterhalt verklagt?
…
Es isst das gleiche, die Bedingungen sind nur andere.
die Franzi
Hallo Franzi,
wie sieht es denn mit den Familienbanden und dem
Zusammenhalten aus, wenn…
- der Sohn ein Kinderschänder ist?
- die Tochter rumhurt?
- der sohn über 20 ist und einffach nciht auszieht oder gar
selbst Geld verdient, weil Hoitel Mama bequemer ist - und dann
noch die Eltern auf Unterhalt verklagt?
…Es isst das gleiche, die Bedingungen sind nur andere.
Ich hatte solche Dinge auch im Hinterkopf… und einen Moment lang den Gedanken: Sind das nicht auch Bedingungen. Ich hab zugegebenermaßen nicht allzulang drüber nachgedacht, weil mein Gefühl sehr deutlich gesagt hat, dass das was anderes ist.
Aber grade deshalb, danke, dass du es ansprichst, jetzt bin ich gezwungen, genauer drüber nachzudenken.
Vielleicht bin ich ein wenig blauäugig, aber mir scheint, dass deine Beispiele in den meisten Familien kein Thema sind. Klar kommt sowas vor und natürlich ist es dann fraglich, wie sehr die Familie in solchen Fällen noch zum betreffenden Kind hält. Aber erstmal wird kaum eine Familie daran denke, dass etwas passieren könnte, was sie veranlassen könnte, das eigene Kind zu verstoßen. Ich denke, dass das die allermeisten für äußerst unwahrscheinlich halten. Deshalb muss man dafür auch keine konkreten Regeln aufstellen. Keiner wird seinem Sohn von klein an einschärfen, dass er nicht zum Kinderschänder werden darf. Das wär doch seltsam, oder? In diesem Sinne sind das eben keine von vornherein festgelegten Bedingungen, unter denen man zur Familie gehören darf.
Im Islam scheint mir das häufig anders zu sein. Da bekommt man als Kind (vor allem wohl als Mädchen) von klein auf gesagt, wie man sich zu verhalten hat. Und man weiß dann irgendwann wohl ziemlich genau, dass dieses oder jenes Fehlverhalten sehr sicher zum Bruch mit der Familie führen wird. Das wird von Anfang an klar gemacht. Vielleicht täusche ich mich, aber ich vermute, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass islamische Eltern zu ihren Kindern den Satz: „Egal was kommt, wir sind immer für dich da.“ sagen. Und auch wenn es manche vielleicht sagen können, schwingt wahrscheinlich im Hinterkopf der Regelkatalog mit, nur eben mit der (selbst eingeredeten?) Gewissheit, dass „unser Kind sowas niemals tun würde“.
Und das ist m. M. n. nicht dasselbe, als wenn sich deutsche Eltern sicher sind, dass ihr Sohn kein Kinderschänder wird. Im Normalfall hat man sowas nämlich nicht im Hinterkopf. Man zieht sowas gar nicht als Möglichkeit in Betracht (auch nicht mit dem Zusatz: Unser Kind macht sowas nicht.) und das ist kein Verdrängen von möglichen Gefahren, sondern das ist gut so.
Ich weiß nicht, ob ich klar machen konnte, was ich meine. Für mich scheint da auf jeden Fall ein sehr deutlicher Unterschied zu sein und nicht nur andere Bedingungen.
Gruß
M.
Hi,
Du hast Dich klar ausgedrückt, kein Thema. Und ich habe gesehen, dass ich zu wenig ausführlich geschrieben habe und von daher auch die Beispiele hinken.
Wir beide haben von den Regeln gesprochen, die gebrochen werden müssen, damit man ein Familienmitglied befristet oder für immer aufgibt… Regeln sind aber nicht das Gleiche wie familiärer Zusammenhalt. Ob ich verlange, dass Regeln eingehalten werden oder nicht, hat nichts damit zu tun, ob ich jemanden liebe oder nicht. Auch die Existenz oder Abwesenheit von Regeln oder deren Anzahl hat wenig bis nichts damit zu tun, ob man jemanden liebt.Und ich halte es sogar für möglich, dass man jemanden verstößt, obwohl man ihn liebt.
Und in streng islamischen Familien gibt es genauso wie in streng katholischen Familien viel mehr Regeln als in der durchschnittlichen liberalen deutschen Familie… Lass mal ein Mädchen aus dem bible belt der USA Sex vor der Ehe haben… gar einen Schwangerschaftsabbruch durchführen… Die Republikaner in Texas (wenn ich mich recht erinnere), versuchten neuerdings, einen Gesetzesentwurf durchzubringen, der Schwangerschaftsabbrüche automatisch unter Strafe stellt, und wo die Frau beweisen muss, dass es ein Abort war, … so mit Abort zur Polizei bringen und so. (das hier http://www.huffingtonpost.com/2013/06/26/texas-abort… ist der beste Link, den ich auf die Schnelle finden konnte. Nur ein Beispiel von vielen)
die Franzi
Hallo nochmal,
danke, jetzt glaub ich versteh ich eher, was du meinst. Und vielleicht sind wir uns sogar einig.
Ob ich verlange, dass Regeln
eingehalten werden oder nicht, hat nichts damit zu tun, ob ich
jemanden liebe oder nicht. Auch die Existenz oder Abwesenheit
von Regeln oder deren Anzahl hat wenig bis nichts damit zu
tun, ob man jemanden liebt.Und ich halte es sogar für möglich,
dass man jemanden verstößt, obwohl man ihn liebt.
Da stimme ich absolut zu. Das wollte ich definitv nicht sagen, dass Eltern, die ihre Kinder aufgrund von Fehlverhalten verstoßen, nicht oder weniger lieben. Das kann und wollte ich nicht beurteilen. Mir geht es eher darum, hinzuschauen, was da passiert, wenn ein Kind von klein auf im Bewusstsein hat, dass es, wenn es bestimmte Dinge tut, von der Familie verstoßen wird. Und dass es im Unterschied dazu eben auch Familien gibt, die ihren Kindern ein viel unerschütterlicheres Vertrauen mitgeben, dass die Familie immer zu ihnen hält, egal was passiert. M. E. erzeugt das ein Gefühl des Angenommenseins, das unglaublich gut ist, für eine gesunde Entwicklung.
Und in streng islamischen Familien gibt es genauso wie in
streng katholischen Familien viel mehr Regeln als in der
durchschnittlichen liberalen deutschen Familie… Lass mal ein
Mädchen aus dem bible belt der USA Sex vor der Ehe haben…
gar einen Schwangerschaftsabbruch durchführen… Die
Republikaner in Texas (wenn ich mich recht erinnere),
versuchten neuerdings, einen Gesetzesentwurf durchzubringen,
der Schwangerschaftsabbrüche automatisch unter Strafe stellt,
und wo die Frau beweisen muss, dass es ein Abort war, … so
mit Abort zur Polizei bringen und so.
Ja, du hast Recht, und ich hatte schon überlegt, noch einen Nachtrag zu meinem letzten Posting zu schreiben, dass ich das, was ich verglichen habe, nicht unbedingt am Islam festmache. Das Ausgangsbeispiel war halt eins aus dem islamischen Kulturkreis und in Deutschland sind wohl die meisten Beispiele dieser Art, die wir erleben aus der türkischen Kultur. Ich hab vorhin sogar kurz überlegt, ob ich einen griffigen Ausdruck finde, der alle, für die so ein von mir beschriebenes Verhalten recht typisch ist, zusammenfasst. Ich hab mich dann (das war vielleicht ein Fehler), dafür entschieden, bei dem Beispiel islamische Kultur zu bleiben. Eben weil es ja ursprünglich genau darum ging und auch, weil ich das am ehesten kenne und mir auch spontan gar keine anderen Beispiele eingefallen sind. Deshalb danke, dass du die sie gebracht hast.
Was mir nur wichtig scheint, ist, dass diese Art von Familienregeln nicht zufällig und in jeder x-beliebigen Familie entstehen können. So wie ich das sehe braucht es dafür eben eine ganze „Kultur“, die diese Regeln für wichtig erachtet. Wie z. B. eine streng fundamentalistische christliche Gruppe. Und natürlich werden sich dann auch Deutsche, die in so eine Gruppe hineingeraten, oder schon immer drin sind, sich ähnlich verhalten.
Mein Anliegen hier war aber eigentlich nur, diesen Druck zu beschreiben, der schon auf Kindern lastet, wenn sie von klein auf wissen, dass sie durch bestimmtes Fehlverhalten den Halt in der Familie verlieren. Ich geh schon davon aus, dass das in muslimischen Familien tendenziell häufiger der Fall ist, als in Deutschen, aber das ist eigentlich egal.
Gruß
M.
Hallo Chili,
bei allem was du schreibst, gehst du von deinem eigenen Standpunkt aus.
Diese Frau ist sehr jung, wurde anscheinend nach dem Willen der Familie verheiratet, ist Muslimin, ist in einer völlig anderen Kultur aufgewachsen und weiß nicht wen sie um Hilfe bitten kann, da sich ihre Ehe nicht so gestaltet, wie sie es gern hätte.
Eine Trennung würde für diese junge Frau evtl. einen Bruch mit der gesamten Familie, sämtlichen Freunden und Bekannten und ihrer Religion bedeuten.
Sie wäre von Stund an eine Ausgestoßene und man würde sie enorm unter Druck setzen.
Sie bringt sich selbst und das ungeborene Kind damit unter Umständen sogar in große Gefahr.
Ein solcher Schritt erfordert großen Mut und sehr große Kraft - und es ist meistens ein Schritt, den man nur tut, wenn es wirklich unausweichlich ist.
Viele muslimische Ehen gestalten sich anfänglich ähnlich wie diese - da man sich nicht liebt und vor der Eheschließung kaum kannte,
werden nun Grenzen ausgetestet, Regeln angelegt und es gibt viele, viele Differenzen.
Andere muslimische Frauen können ihr da mehr Rat und Hilfe geben als so manche Beratungsstelle.
Und der Mann wird sicher nicht auf sie hören - wohl aber auf Onkel, Bruder oder Vater.
Der Hinweis, das im Islam Alkohol untersagt ist zeigt tatsächlich Wirkung - z.B. wenn der Iman seiner Moschee ihn auf die Trinkerei anspricht!
Wenn der Mann trinkt, kontrolliert und misshandelt
Sie schreibt nicht, das er sie misshandelt.
Und die größten Probleme gibt es anscheinend, wenn er getrunken hat.
Kontrolle bis zu einem gewissen Maß ist üblich, in muslimischen Familien.
Sie wird gemeinsam mit ihrem Ehemann eine Regelung finden müssen, mit der beide zufrieden sind.
Wenn er nun zu dieser Kategorie samt Unterkategorie gehört, dann findet er das überhaupt nicht toll
wenn sie in die Moschee rennt und über ihr Leid berichtet, auch nicht bei der Familie. Ich will mir
gar nicht vorstellen was danach hinter verschlossenen Türen passieren kann.
Du willst dir auch sicher nicht vorstellen, was passieren könnte, wenn sie von einer Beratungstelle, einer Hilfsorganisation
oder einem Anwalt zurück zu ihrer Familie kommt, oder?
Sie wird keinen einzigen Freund oder Helfer mehr antreffen!
Egal wieviel Unrecht ihr Mann vorher hatte, mit solch einem Entschluss setzt sie sich selber ins ‚Aus‘.
Ich glaube, du hast keine Ahnung was das für diese junge Frau bedeuten würde!
Um dieses Risiko einzugehen, sollte sie vorher alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben.
Und zudem noch sehr behutsam agieren - zu ihrem eigenen Schutz.
Eine gute Lösung in dieser Situation zu finden ist deutlich schwieriger als unter anderen Vorbedingungen.
Mit Gruß
Yvisa
Hallo,
bei allem was du schreibst, gehst du von deinem eigenen
Standpunkt aus.
Wirklich? Ich denke, dass die meisten Familienberater in die gleiche Richtung „ticken“.
Ein liebes auf die Schulter klopfen und sagen „wird schon, wenn Du brav bist“ funktioniert halt nicht immer.
Über die Jahrzehnte habe mir da schon einen Eindruck zugewonnen, wie es in Familien zugeht, wenn das männliche Oberhaupt trinkt und Macht ausübt.
Diese Frau ist sehr jung, wurde anscheinend nach dem Willen
der Familie verheiratet, ist Muslimin, ist in einer völlig
anderen Kultur aufgewachsen und weiß nicht wen sie um Hilfe
bitten kann, da sich ihre Ehe nicht so gestaltet, wie sie es
gern hätte.
Ich halte sie für keineswegs so naiv, wie Du sie darstellst - immerhin hat sie den Weg in dieses Forum gefunden.
Eine Trennung würde für diese junge Frau evtl. einen Bruch mit
der gesamten Familie, sämtlichen Freunden und Bekannten und
ihrer Religion bedeuten.
Sie wäre von Stund an eine Ausgestoßene und man würde sie
enorm unter Druck setzen.
Sie bringt sich selbst und das ungeborene Kind damit unter
Umständen sogar in große Gefahr.
Ich bin sprachlos. Die Frau wird von ihrem saufenden Mann gedehmütigt, misshandelt und isoliert, er bringt seine Frau und sein ungeborenes Kind in Gefahr und Du rätst ihr lieber da zu bleiben und „auszuhalten“?
Wie ihre Familie dazu steht weisst Du überhaupt nicht. Frende hat sie nicht und auf den Mann und seiner Familie (sollte sie, wenn sie die Tatsachen kennen dennoch zu ihm stehen) kann sie pfeiffen. Das ist doch kein Verlust!
Die Religion bleibt - warum sollte sie davonrennen, weil sie sich scheiden lässt?
Ein solcher Schritt erfordert großen Mut und sehr große Kraft
- und es ist meistens ein Schritt, den man nur tut, wenn es
wirklich unausweichlich ist.
Ja - und diesen Mut bringen unglaublich viele Frauen über sich!
Viele muslimische Ehen gestalten sich anfänglich ähnlich wie
diese - da man sich nicht liebt und vor der Eheschließung kaum
kannte,
werden nun Grenzen ausgetestet, Regeln angelegt und es gibt
viele, viele Differenzen.
Bin immer noch sprachlos - sowas bekommt man komischerweise nicht von einer Frauenberatung für muslimische Frauen zu hören - never!
Andere muslimische Frauen können ihr da mehr Rat und Hilfe
geben als so manche Beratungsstelle.
Richtig!
Und der Mann wird sicher nicht auf sie hören - wohl aber auf
Onkel, Bruder oder Vater.
Der Hinweis, das im Islam Alkohol untersagt ist zeigt
tatsächlich Wirkung - z.B. wenn der Iman seiner Moschee ihn
auf die Trinkerei anspricht!
Das alles ist DEIN Standpunkt und auch der Standpunkt, den die meisten Menschen (auch ich) vertrete. Der Mann wird das aber mit ziemlicher Sicherheit nicht so sehen. Bei ihm wird Wut und Frustration entstehen und dies führt zu Aggression. Diese wird er an der Frau auslassen.
Sie schreibt nicht, das er sie misshandelt.
Was verstehst Du unter Misshandlung.
Der reine Wortsinn: Miss-Handlung beschreibt nicht die körperliche Misshandlung, wie sie im juristischen Sinne oft gesehen wird, sondern umfasst jede Art von Demütigung, Beleidigung, Lächerlich machen, Diskriminierung, Bevormundung, Beschimpfung oder Abwertung. Wer seine schwangere Frau nachts um 3 weckt, weil er hunger hat, der misshandelt sie.
Und die größten Probleme gibt es anscheinend, wenn er
getrunken hat.
Kontrolle bis zu einem gewissen Maß ist üblich, in
muslimischen Familien.
Sie wird gemeinsam mit ihrem Ehemann eine Regelung finden
müssen, mit der beide zufrieden sind.
Muss sie gar nicht. Überhaupt nicht.
Du willst dir auch sicher nicht vorstellen, was passieren
könnte, wenn sie von einer Beratungstelle, einer
Hilfsorganisation
oder einem Anwalt zurück zu ihrer Familie kommt, oder?
Sie wird keinen einzigen Freund oder Helfer mehr antreffen!
Egal wieviel Unrecht ihr Mann vorher hatte, mit solch einem
Entschluss setzt sie sich selber ins ‚Aus‘.
Es hat auch keiner gesagt, dass sie nach Hause gehen soll und von ihren Terminen berichten soll - weder mit einem Anwalt noch mit einem Imam. Entweder sie geht nach Hause und schweigt (im inneren kann sie entweder von einem schönen Leben tagträumen oder still und besonnen die Trennung planen) oder sie nimmt ihren Berater zum Schutz mit und packt die Koffer.
Ich glaube, du hast keine Ahnung was das für diese junge Frau
bedeuten würde!
Ich bin in einer arabischen Großfamilie aufgewachsen. Ich denke schon, dass ich das weiss. Ich kenne sowohl die Kultur als auch die Menschen - auch die trinkenden Moslems, die denken sie hätten alle Macht der Welt und eine verdammt niedrige Frustrationsgrenze.
Um dieses Risiko einzugehen, sollte sie vorher alle anderen
Möglichkeiten ausgeschöpft haben.
Wir sind hier nicht bei einer Kreisuntersuchung im Krankenhaus, sondern es geht hier um die Zukunft einer Frau und ihr Kind. Sie will nicht - also soll sie die Konsequenzen ziehen und bevor sie das tut sollte sie alles gut planen und Menschen an ihrer Seite haben, die ihr dabei helfen. Wenn es nicht die Familie tut, dann eben andere.
Und zudem noch sehr behutsam agieren - zu ihrem eigenen
Schutz.
Ja, da stimme ich zu.
Eine gute Lösung in dieser Situation zu finden ist deutlich
schwieriger als unter anderen Vorbedingungen.
Schwierig ist eine Trennung immer - vor allem wenn nur einer es will.
VG