Hallo, seit 7 Jahren ist mein Mann bei der Bundeswehr. ca. 300 km von zu Hause stationiert. Vor 5 Jahren haben wir geheiratet und vor 2 Jahren eine gemeinsame Tochter bekommen. Nun ist die Zeit bald um und er kommt wieder ganz nach Haus und nicht nur am Wochenende. Jetzt hat er mir erzählt, er hat Angst bei uns zu leben. Es nervt ihn wenn ich ihn um etwas bitte, selbst das gemeinsame Essen nervt ihn. Ich verstehn zwar, er hat in der Kaserne sein eigenes Leben geführt ohne Verpflichtungen oder so. Er kann dort machen was er will aber das geht nun mal zu Hause nicht. Wir, als Eltern, haben eine gewisse Verantwortung. Ich liebe ihn aber was soll ich jetzt machen? Wie soll ich mich verhalten?
Moin,
Ich verstehn zwar, er hat in der
Kaserne sein eigenes Leben geführt ohne Verpflichtungen oder
so. Er kann dort machen was er will aber das geht nun mal zu
Hause nicht.
Wenn er sogar in einer Armeekaserne mehr „eigenes Leben ohne Verpflichtungen führen“ und mehr „machen kann war er will“ als in seinem eigenen Zuhause, dann kann ich ihn gut verstehen.
Gruß,
M.
Hallo,
das klingt für mich weniger danach, als habe er Angst vor dem Zusammenleben. Ich vermute eher, er will die Beziehung/ Lebensgemeinschaft nicht mehr.
Dass ihn gemeinsames Essen „nervt“ ist in meinen Augen ein Symptom dafür, dass er deine Gegenwart nicht mehr haben möchte. Gemeinsames Essen ist nun ganz sicher kein Anlass, den man fürchten müsste, auch wenn man längere Zeit nicht ständig zusammengelebt hat.
In der Kaserne hat er mit hoher Wahrscheinlichkeit mit viel mehr Leuten gemeinsam gegessen.
Nach meiner Erfahrung sind es gerade diese „kleinen“ Dinge, die einen zu stören beginnen, wenn einem die Liebe abhanden gekommen ist. Da kann die Art und Weise, wie der andere kaut oder die Gabel hält, regelrecht aggressiv machen.
Vielleicht wäre es eine gute Idee, mal darüber zu sprechen. Ohne Kinder in der Nähe, versteht sich. Vielleicht könnte dein Mann sich erst mal eine Wohnung in der Nähe nehmen, um herauszufinden, ob er wieder bei euch leben möchte oder nicht. Für die Kinder wird das weniger dramatisch sein - sie kennen es ja nicht anders - als wenn sie große Erwartungen mit seiner Heimkehr verbinden, die dann enttäuscht werden.
Eine „Verpflichtung“ zum Wiedereinzug kann ich nicht erkennen. Schon gar nicht wegen der Kinder.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
Jetzt hat er mir erzählt, er hat Angst bei uns
zu leben.
Das ist ja schon sehr ehrlich und mutig das zu äussern.
Wie war denn das Zusammenleben bisher - am Wochenende? War er jedes Wochenende bei euch und habt ihr da ein Familienleben gehabt, oder war er eher wie ein Besucher? Irgendwo muss seine Angst ja herkommen.
Es nervt ihn wenn ich ihn um etwas bitte, selbst das
gemeinsame Essen nervt ihn. Ich verstehn zwar, er hat in der
Kaserne sein eigenes Leben geführt ohne Verpflichtungen oder
so. Er kann dort machen was er will aber das geht nun mal zu
Hause nicht. Wir, als Eltern, haben eine gewisse
Verantwortung.
Ups - das sehe ich aber ganz anders. Das Leben in der Kaserne ist mit ganz erheblichen Verpflichtungen und wenig Privatleben verbunden - genau umgekehrt verhält es sich zu Hause - da fühlt man sich wohl, kann sein Leben so führen, wie man es möchte und die Verpflichtungen sind dort nicht von außen auferlegt, sondern sie beziehen sich auf das funktionieren eines Haushaltes. Gemeinsame Zeit - ob was nun ein Abendessen ist, Ehemann sein oder Vater - sind Dinge, die über eine reine Verpflichtung hinausgehen MÜSSEN, sonst stimmt etwas nicht.
Ich liebe ihn aber was soll ich jetzt machen?
Finde heraus wo seine Angst herkommt und was er von einem Familienleben und Eheleben erwartet und was er bereit ist zu geben. Wenn das mit Deinen Ansprüchen nicht zusammenpasst könnt ihr nur gemeinsam Leben, wenn ihr beide bereit seid Kompromisse einzugehen oder weiterhin getrennt lebt.
Viele Grüße
Hallo !
In der Kaserne machen was er will ? Wohl kaum. Oder ist er Admiral oder sowas, mit privater Ordonanz ?
Ich halte das für eine Ausrede, für mangelnde Liebe und Verbundenheit, vielleicht auch für Schiss vor Verpflichtung und Verbindlichkeit gegenüber Frau und Kind.
Selten so eine dumme Ausrede gehört !
Grüße !
Moin!
Ich halte das für eine Ausrede, für mangelnde Liebe und
Verbundenheit, vielleicht auch für Schiss vor Verpflichtung
und Verbindlichkeit gegenüber Frau und Kind.
Ja, er verteidigt Deutschland sicher besser am Hindukusch als im Eigenheim mit seiner Familie am Esstisch.
Selten so eine dumme Ausrede gehört !
Armes Deutschland!
Gruß
Das sind ja einmal mehr sehr gewagte Behauptungen, Urteile gar, basierend auf was eigentlich?
Auf einer kurzen und wenig differenzierten Schilderung in einem Forum, ohne zumindest einen Ansatz von Gespräch mit vielen - notwendigen-Nachfragen?
So eine Antwort ist weit von Professionalität entfernt.
Aber ist ja nur ein Forum und nichts professionelles.
Hoffentlich ist das der Fragerin auch klar.
Kopfschüttelnde Grüße,
Zahira
hm,
für mich liest sich das eher so:
„Mein Mann hat keine Lust mit uns zusammen leben“…
Was du machen kannst?
Auf ein Leben als Alleinerziehende einstellen.
LG WD
Hallo,
Ich schrieb von meiner Einschätzung. Alles andere interpretierst du.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
ich hab keine Ratschläge für dich, aber vielleicht ein paar tröstende Worte.
Ich war selber 6 Jahre bei der Bundeswehr und in der Zeit auch mal über 700 km von zu hause weg!
Das bedeutete das ich nur aller 14 Tage zu hause war.
Als dann unsere Tochter kam, habe ich einen Schlußstrich gezogen, und bin nach hause zurück gekehrt.
Man macht sich da so seine Gedanken, schließlich hat jeder Partner sein „eigenes“ Leben gelebt, es war für meine Freundin auch eine Umstellung jetzt nicht mehr alleine zu sein.
Aber dieser Umstand ging sehr schnell vorbei und jetzt möchten wir nicht mehr „getrennt“ leben.
Bei mir kammen damals auch Gedanken auf, wie es nun weiter geht. Bei der Bundeswehr läuft alles in geregelten Bahnen und es gibt klare Strukturen und Hierarchien, man muss sich dort keine Gedanken machen. Es ist ein sicherer Job mit klarer Aufgabentrennung, je nach Dienstgrad, wenn du irgendwann aus diesem „Schoß“ herraus musst, musst du dich selbst erstmal „resozialisieren“.
Was uns aus dieser Zeit geblieben ist, wir lassen uns sehr viele Freiräume, müssen nicht alles gemeinsam machen aber wenn, dann das was uns beiden Spass macht!
Wen dir und ihm etwas an der Beziehung liegt, dann schafft ihr das auch!
MfG
Moin,
Moin,
Ich verstehn zwar, er hat in der
Kaserne sein eigenes Leben geführt ohne Verpflichtungen oder
so. Er kann dort machen was er will aber das geht nun mal zu
Hause nicht.Wenn er sogar in einer Armeekaserne mehr „eigenes Leben ohne
Verpflichtungen führen“ und mehr „machen kann war er will“ als
in seinem eigenen Zuhause, dann kann ich ihn gut verstehen.
Ihr tut gerade alle so, als wäre man 24/7 beim Bund im Dienst.
Nach Dienstschluß geht das Leben sogar für Soldaten weiter.
Und fern der Heimat muss ich bei meiner Freizeitgestalltung keine Rücksicht auf Frau und Kind nehmen.
MfG
Nur, dass es nach so wenigen Angaben und null Nachfragen nichts einzuschätzen gibt.
Wenn Menschen mit solchen doch ernsten Problemen ratlos genug sind, hier zu fragen, und es dann völlig in Ordnung sein soll, sie mit Einschätzungen= Meinungen weiter zu belasten, dann gute Nacht Marie.
Das hat bestenfalls hobbypsychologischen Charakter, ist aber dann nicht unheikel, wenn die fragende Person das nicht differenzieren kann.
Hoffentlich kann sie.
Viele hier können das natürlicherweise nicht (und „Einschätzungen“,Urteile, Meinungen kommen bündelweise daher), und dann wird´s nicht klarer, sondern unklarer.
Grüße,
Zahira
ich meinte das so:
er ist kein normaler Soldat sondern Koch. mal fängt er 5 Uhr an mal erst 13 Uhr. Das heißt er schläft aus keiner stört (Kindergeschrei). und wenn er Feierabend hat kann er PC Zocken, mal fahren er und seine Kumpels ins Casino auf die Go-Kart-Bahn oder machen irgendetwas anderes. Er hat eine Arzttermin mit den Kindern , muss einkaufen ne 40 Stunden-Woche arbeiten und auch noch den Haushalt machen. Er brauch nur arbeiten und hat dann Freizeit.
Nur, dass es nach so wenigen Angaben und null Nachfragen nichts einzuschätzen gibt.
Nähme man das als Maßstab, dürfte man 3/4 aller Posts hier nicht beantworten .
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jemand, der eine Partnerschaftsentscheidung treffen muss, das von ein paar Posts im Internet abhängig macht.
Es sind Impulse, die man sammelt und die einen dazu veranlassen, in die eine oder andere Richtung zu denken. Entscheidungen trifft man auf einer anderen Ebene.
Den Anspruch an eine professionelle Beratung erfüllt ein Forum nicht - und das ist auch nicht seine Aufgabe.
Also entspann’ dich.
Schöne Grüße,
Jule
Nur, dass es nach so wenigen Angaben und null Nachfragen nichts einzuschätzen gibt.
Nähme man das als Maßstab, dürfte man 3/4 aller Posts hier
nicht beantworten.
Man könnte mindestens vorsichtiger und differenzierter antworten und mehr fragen, um sicherer zu sein, wirklich verstanden zu haben, bevor man mit den schweren Geschützen eigener Meinungen solcher Art antwortet.
Schwarz/weiss ist eben nicht angemessen, das ist es sowieso selten, sogar in Foren.
Im Zweifel nicht zu antworten halte ich nicht für unbedingt die schlechtere Alternative, vielleicht kämme dann mehr Qualität, als Quantität zu Stande.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jemand, der eine
Partnerschaftsentscheidung treffen muss, das von ein paar
Posts im Internet abhängig macht.
Abhängig nicht, auch das ist schwarz/weiss-denken, aber den Einfluss von Antworten würde ich nicht unterschätzen, wenn jemand schon solche Fragen in einem Forum stellt.
Wäre ein Fragender sich der eigenen Position bewusst und über den eigenen Standpunkt im Klaren, würde er oder sie kaum hier fragen.
Es sind Impulse, die man sammelt und die einen dazu
veranlassen, in die eine oder andere Richtung zu denken.
Entscheidungen trifft man auf einer anderen Ebene.
Hm, ja, und negative Impulse haben ihre Kraft.
Um Entscheidungen geht es doch hier gar nicht, die könnten irgendwann Resultat verschiedener Auseinandersetzungen mit dem Thema sein.
Es sollte höchst sensibel umgegangen werden können mit solchen Themen, damit sich in einem guten inneren Raum authentische Wege heraus bilden können.
Den Anspruch an eine professionelle Beratung erfüllt ein Forum
nicht - und das ist auch nicht seine Aufgabe.
Und doch haben auch Inputs und Gedanken, die aus Foren kommen ihre Wirkung, sich mit „ist ja nur ein Forum“ drum rum zu reden wird m.E. der Verantwortung, die jemand, der auch noch die entsprechenden Bretter moderiert nicht gerecht.
Also entspann’ dich.
Ich schau mir diesen Mentalbrei entspannt und mit Bedauern an und würde mir wünschen, dass, wenn jemand hier schon gewichtige Themen einbringt, dass dann mit höchster Sensibilität und Umsichtigkeit genatzwortet würde.
Grüße,
Zahira
Schöne Grüße,
Jule
Die Lösung ist ganz einfach:
Mach Schluss!
Hier meine Erfahrungen dazu:
Ich habe eine 12-jährige Beziehung hinter mir, sie wurde vor 2 Jahren beendet.
Aus beruflichen Gründen war ich in den seltensten Fällen zu Hause, meist nur am Wochenende. Nach 8 Jahren wurde unser Sohn geboren. Beruflich war ich sehr stark belastet, so dass ich auch am Wochenende einfach kein richtiges Familienleben hinbekam. Ich wollte das sehr, schaffte es aber nicht. Ich bekam den Kopf einfach nicht frei und zog mich zurück. Ich war kurz vor dem BurnOut und war und bin in psychiatrischer Behandlung. Ich hatte mir damals von meiner Partnerin Unterstützung erhofft, aber sie konnte oder wollte mich in dieser Krise nicht unterstützen.
Hinter meinem Rücken suchte sie sich eine neue Wohnung und beendete die Beziehung. Meinen Sohn enthält Sie mir glücklicherweise nicht vor, ich versuche an den Wochenenden so gut es geht etwas mit ihm zu unternehmen.
Jetzt hat sie einen neuen Partner, natürlich wieder mit viel Heimlichtuerei. Ich erfuhr es von meinem Sohn, der jetzt wieder einen guten Kumpel mehr hat, und der wahrscheinlich zur ersten Bezugsperson noch vor mir werden wird. Aber da muss ich jetzt durch.
Ich selber habe noch keine neue Partnerin.
Wenn also Dein Mann selbst schon sagt, dass es ihn nervt, dann zieh die Notbremse.
Ich wollte die Beziehung damals nicht beenden und wurde trotzdem aufs Tiefste enttäuscht und verletzt.
Wenn Dein Mann selber schon sagt, dass er sich ein Zusammenleben nicht vorstellen kann, dann ist eine Trennung unvermeidbar.
Also machs kurz und schmerzlos.
Gruß
Frank