Mein Opa (lang)

Hi Leute,

mein Opa macht UNS ALLE WAHNSINNIG!

Er ist zwischen 70 und 80 Jahre alt und eine nicht auszuhaltende Nervensäge.

  1. Egal um was es sich handelt, er tratscht es in der ganzen Stadt herum und nicht nur das, er erfindet da einen Rattenschwanz dran. Da bleibt kein Körnchen Wahrheit übrig.

Bsp.: Mein Freund und ich redeten über Kinder. So von wegen, erst, wenn wir für uns selbst gesorgt haben, blablabla.

Mein Opa rennt los und erzählt jedem, den er kennt, dass seine Enkelin schwanger ist! Meinem Vater auch… :frowning:

  1. Er ist lieber im Krankenhaus als zu Hause. Für jedes Bisschen lässt er sich einweisen und damit nicht genug. Er nimmt da alles an sich.
    Jede Schwester und jeder Arzt müssen ihn zuerst behandeln. Er rennt auch in die verschiedenen Zimmer und stellt Diagnosen. Erzählt den Patienten, dass die Ärzte alles falsch gemacht haben.

  2. Er lügt, dass sich die Balken biegen.
    Ende letzten Jahres hat er dauernd Leute eingeladen. Nicht nur die Familie, auch die Schnorrer, die nur kommen, wenn es was gibt. Das kostet Geld und meine Oma hat die ganze Arbeit.

Er hat Sachen gekauft, von denen die günstigsten 200 € waren. Haben ihn drauf angesprochen, da erzählt er, er habe im Lotto gewonnen.

Er hätte die 3000 € am Schalter abholen dürfen (Blödsinn!). Meine Oma sagt, der spinnt. Nix mit Gewinn.

Dann wird er operiert (Nierensteine). Wir besuchen ihn und er erzählt, er kriegt die Hoden und die Prostata weg!

Im Grunde ist das sogar noch irgendwo witzig, aber es geht uns um unsere Oma.
Sie ist kränker als mein Opa -sie hat auch Angst vor Ärzten, daher geht sie nie- und wird von ihm nonstop gescheucht.
Sie ist wirklich jeden Tag von 5 Uhr an bis um 22 Uhr am arbeiten, Hausarbeit und Opa betüddeln.

Die Kur, in die mein Opa jetzt soll, sagte er ab, weil er nach Bayern fahren will. Meine Oma will nicht mit, aber muss!!!

Das ist doch nicht normal. Mein Vater und mein Onkel sind dauernd am meckern -alle anderen auch-, aber der Mann ist nicht aufzuhalten.

Wir haben Angst, dass er meine Oma in Kürze unter die Erde bringt, durch diese Scheucherei.

Das war jetzt ziemlich lang.

Hat irgend jemand eine Ahnung, was man machen könnte?
Haben schon an Einweisen gedacht, aber er kann so gut den mündigen, armen Mann spielen, dass uns keiner glaubt.

Bin gespannt auf eure Antworten, LG, Bomba

Hallo,

ich bin kein Experte, aber mal meine Gedanken dazu…

Ist er schon mal diesbezüglich medizinisch untersucht worden? Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass er absichtlich lügt und Geschichten erzählt. Versucht das mal herauszufinden.
In dem Alter vermute ich dahinter eher eine Erkrankung. Ich denke, ein Neurologe ist da ein guter Ansprechpartner. Redet mal mit dem Hausarzt darüber.

Alle möglichen Reaktionen auf sein Verhalten sind m.E. doch recht stark von der Ursache seines Verhaltens abhängig…

Gruß
Tato

Hi,

Ist er schon mal diesbezüglich medizinisch untersucht worden?

Also da er ständig beim Arzt ist, denke ich schon, dass da mal was gemacht worden ist bzw. geguckt wurde.
Er ist per Du mit seinem Hausarzt und dieser kommt auch mal so zu ihm nach Haus und guckt ihn sich an. Am Montag will meine Oma mal zu dem Arzt und den bitten, mit meinem Opa zu reden. Auf den hört der nämlich. Bin mal gespannt.

Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass er absichtlich
lügt und Geschichten erzählt. Versucht das mal herauszufinden.

Ich denke schon, dass er das bewusst macht. Denn wir haben zum Beispiel den Arzt, der die Nierensteine entfernt hat, gefragt, ob irgendwas mit den Hoden oder so ist. Er sagte, da sei alles in Ordnung. Sagten das unserem Opa und er besteht darauf, dass da was gemacht wurde.

In dem Alter vermute ich dahinter eher eine Erkrankung. Ich
denke, ein Neurologe ist da ein guter Ansprechpartner. Redet
mal mit dem Hausarzt darüber.

Genau. Was für eine Erkrankung soll das denn sein? Dachten erst so an Demenz oder Alzheimer, aber das äußert sich ja ganz anders. Er ist voll dabei.

Alle möglichen Reaktionen auf sein Verhalten sind m.E. doch
recht stark von der Ursache seines Verhaltens abhängig…

Den Satz verstehe ich nicht.

LG, Bomba

Hallo,

Also da er ständig beim Arzt ist, denke ich schon, dass da mal
was gemacht worden ist bzw. geguckt wurde.

Ich wäre mir da nicht so sicher… Reden bringt hier denke ich wenig. Ich würde den Arzt um Rat fragen, ob eine Erkrankung dahinterstecken könnte und wie er die Problematik sieht. Wenn er eure Sorgen nicht ernst nimmt, dann geht gleich zum Facharzt oder holt euch eine zweite Meinung ein.

Ich denke schon, dass er das bewusst macht. Denn wir haben zum
Beispiel den Arzt, der die Nierensteine entfernt hat, gefragt,
ob irgendwas mit den Hoden oder so ist. Er sagte, da sei alles
in Ordnung. Sagten das unserem Opa und er besteht darauf, dass
da was gemacht wurde.

Dein Opa ist überzeugt, dass er an den Hoden operiert wurde, was aber nicht stattfand. Warum sollte er bewusst lügen? Für mich klingt das so, als wäre er davon wirklich überzeugt.

Genau. Was für eine Erkrankung soll das denn sein? Dachten erst so an :smiley:emenz oder Alzheimer, aber das äußert sich ja ganz anders.

Ich würde die Diagnose einem erfahrenen Arzt überlassen. Es gibt auch noch andere Erkrankungen, die vielleicht in Frage kommen könnten. Da ich davon aber nur laienhaft Ahnung habe, mag ich mich diesbezüglich nicht äußern.

Alle möglichen Reaktionen auf sein Verhalten sind m.E. doch
recht stark von der Ursache seines Verhaltens abhängig…

Wenn es eine Erkrankung ist, gehst du mit den „Lügen“ sicherlich anders um, als wenn er bewusst lügen würde. Ich denke auch deine Oma sieht die Sache dann etwas anders. Außerdem ist - falls es eine Erkrankung sein sollte - auch eine Behandlung möglich und man kennt die Ursache. Dann kann man sich informieren, wie man mit seinem Verhalten umzugehen hat.

Gruß
Tato

Huhu,

Ich wäre mir da nicht so sicher… Reden bringt hier denke ich
wenig. Ich würde den Arzt um Rat fragen, ob eine Erkrankung
dahinterstecken könnte und wie er die Problematik sieht. Wenn
er eure Sorgen nicht ernst nimmt, dann geht gleich zum
Facharzt oder holt euch eine zweite Meinung ein.

Auf jeden Fall redet meine Oma am Montag mal mit deren Hausarzt.

Dein Opa ist überzeugt, dass er an den Hoden operiert wurde,
was aber nicht stattfand. Warum sollte er bewusst lügen? Für
mich klingt das so, als wäre er davon wirklich überzeugt.

Aber wieso sollte er davon überzeugt sein, wenn er doch noch alle „Teile“ hat?
Und wieso sollte er erzählen, er habe 3000 € gewonnen, wenn dem nicht so ist?
Dann müsste er ja in einer Scheinwelt leben…dann ist, denke ich, jede Hilfe zu spät.

Also du meinst, wenn er aus Krankheitsgründen lügt, würden wir das eher verstehen?

Hat denn noch jemand so verquere Großeltern oder andere Leute, die so richtig „anstrengend“ sind?

Wie geht ihr damit um? Wie schützt ihr die anderen (meine Oma z.B.)?

LG, Bomba

Hallo,

Aber wieso sollte er davon überzeugt sein, wenn er doch noch
alle „Teile“ hat?

Weil er es glaubt.

Und wieso sollte er erzählen, er habe 3000 € gewonnen, wenn
dem nicht so ist?

Weil er entweder lügt (was ich nicht glauben kann) oder er tatsächlich aufgrund einer Erkrankung in einer „anderen Welt“ lebt.

Dann müsste er ja in einer Scheinwelt leben…dann ist, denke
ich, jede Hilfe zu spät.

Dazu mag ich keine Vermutungen anstellen. Es gibt ja allerhand Behandlungsverfahren…

Also du meinst, wenn er aus Krankheitsgründen lügt, würden wir
das eher verstehen?

Ich würde es dann besser verstehen. Dein Opa kann da nichts für, dass er krank ist. Das ist aus meiner Sicht etwas anderes, als wenn er etwas bewusst erfinden würde.

Hat denn noch jemand so verquere Großeltern oder andere Leute,
die so richtig „anstrengend“ sind?

Mein Opa hatte einen Hirntumor. Er war ebenfalls verwirrt. Erzählte uns, er sei in der Nacht mit dem LKW gefahren und sein Chef hätte ihn 20 Stunden am Tag ohne Pause arbeiten lassen… Er hat sein Zimmer nicht verlassen.

In einem Krankenhaus schrie eine Patientin immer „es brennt“. Es brannte natürlich nichts. Aus deiner Sicht „lügt“ auch sie, da sie ja sehen kann, dass es nicht brennt…

Gruß
Tato

Hi Tato,

die von dir geschilderten „Lügen“ sind aber nicht das gleiche, wie die, die mein Opa erzählt.

Meine Uroma hatte Alzheimer und sie erzählte genauso Dinge wie dein Opa oder die Frau im Krankenhaus.

Sie lebte im Weltkrieg und glaubte, ihre Teddies wären lebendig.

Aber sie konnte auch nicht mehr bis 10 zählen oder alleine einkaufen gehen oder in Urlaub fahren.

Mein Opa möchte ja eigentlich helfen, aber alles läuft darauf hinaus, dass er nur „Unheil anrichtet“.
Was ich nicht verstehe, ist, dass er nicht merkt, wie er meiner Oma (und uns) schadet -obwohl wir es ihm sagen.

Und was mir auch Sorgen macht, ist, dass mein Dad schon genauso ist wie sein Dad, dabei ist er derjenige, der sich am meisten über ihn aufregt.

LG, Bomba

Bin gespannt auf eure Antworten,

Hallo Bomba,

ohne hier große Worte machen zu können bzw. zu wollen, rate ich Euch, Deinen Großvater unbedingt mal von einem Neurologen untersuchen zu lassen.

Veranlassen sollte das ganze sein Hausarzt (Überweisung), da dieser ja positiven Einfluss auf Deinen Opa nimmt, sollte das hoffentlich kein Problem sein.

Ich drück Dir & Deiner Familie die Daumen!

Alles Gute,
Kieckie

Hallo Bomba!

Ein paar Erfahrungen möchte ich beisteuern:

Meine Mutter hatte eine zeitlang Dinge erzählt, die nicht stimmen konnten. Sie war im Krankenhaus und erzählte, ihre Schwester wäre dagewesen, um ihr all ihre Kleidung wegzunehmen - dabei war diese schon Jahre tot. Es war so etwas wie eine psychotische Episode, sie hat in dieser Zeit immer wieder solche „Lügen“ erzählt und war sicher, dass es sich so zugetragen hatte. Diese Episode ist vorübergegangen, später allerdings hatte sich bei ihr Alzheimer entwickelt. Da ich kein Experte bin, kann ich nur vermuten, dass diese Psychosen vielleicht eine Vorstufe oder das Anfangsstadium von Alzheimer waren.

Etwas anderes erscheint mir außerdem erwähnenswert:
Auch meine Mutter glaubte, mit ihr sei noch alles in Ordnung. Das konnte sie dann leider auch dann überzeugend verkaufen, als jemand da war, um festzustellen, ob für sie eine höhere Pflegestufe bewilligt wird. Auf die Frage, ob sie noch alles allein kann, antwortete sie voller Überzeugung „Ja, natürlich“. Tatsächlich brauchte sie aber Hilfe, sie war Unterschenkelamputiert (Diabetes) und so vergesslich, dass sie oft 3mal soviele Tabletten nahm, wie sie eigentlich durfte.

Ihr steht unter einem großen Leidensdruck und solltet nicht aufgeben, wenn euch ein Arzt mit euren Problemen abweisen sollte. Bestimmt macht euer Opa das alles nicht aus Bosheit, sondern weil eben möglicherweise bei ihm ein Krankheitsprozess eingesetzt hat.

Ich wünsche euch viel Glück und Alles Gute!

LG ChrisTine

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Hallo Bomba,

ich kann Tato nur zustimmen, gerade weil er „angesichts von Tatsachen“ an seinen „Lügen“ festhält, deutet daraufhin, dass es sich eher um eine Krankheit als um absichtliches Lügen handelt. Und ja, meine Schwiegermutter war zum Schluss ähnlich drauf. Sie behauptete, ihr Sohn hätte seit Jahren nichts von sich hören lassen (er schlief zu dem Zeitpunkt im Nebenzimmer obwohl wir im Ausland lebten, schaffte er es normalerweise mehr als einmal im Jahr bei ihr zu sein und es bestand immer Telefon/Briefkontakt), sie behauptete, ich hätte schon mehrmals versucht sie umzubringen (zuerst erzählte sie das sehr glaubhaft, nur wenn man ein bißchen nachfragte, wurden die Unmöglichkeit der Behauptungen deutlich). Es gibt unzählige Beispiele dieser Art. Sie hatte immer Verfügungsgewalt über unser Konto in Deutschland (wir lebten ja im Ausland) und im letzten Jahr ihres Lebens hat sie viel Geld von da an andere verschenkt (sie hätte das vorher NIE angerührt) und wir können nur vermuten, dass sie es verschenkt hat, weil es keine Belege gibt, wo es hingekommen ist (außer sehr anhängliche, aber nicht redebereite Nachbarn). Zu uns wurde sie richtig böse und gemein (was überhaupt nicht ihrer Art entsprach Auch bei ihr wurde dann ein Hirntumor diagnostiziert wie bei Tatos Verwandten. Im Nachhinein haben wir vieles entdeckt, was wir als „Alterstarrsinn“ und einfach „Gemeinheit“ abgetan haben, einfach weil es stimmig auf eine verbitterte alte Frau passte, was aber wohl bereits Auswirkungen des Tumors waren. Es tut mir immer noch leid, dass ich ihr Böses unterstellt habe, obwohl sie an einer Krankheit litt. Vielleicht wäre das anders gewesen, wenn ich sie vorher besser gekannt hätte und Vergleiche zu ihrem Wesen vorher hätte anstellen können oder wenn wir einfach nicht soweit weggewohnt hätten.

Also du meinst, wenn er aus Krankheitsgründen lügt, würden wir
das eher verstehen?

Ja, man geht, glaube ich, anders damit um. Einerseits mit mehr Verständnis für die Person, aber man reagiert wahrscheinlich auch anders um das Umfeld (hauptsächlich eure Oma) zu schützen.

Wie geht ihr damit um? Wie schützt ihr die anderen (meine Oma
z.B.)?

Also erstes stünde das genaue Abklären der Ursachen. Vielleicht hilft ja schon das Gespräch deienr Oma mit dem Arzt, kann aber sein, dass sie aus „Rücksicht“ eben vieles dann doch schönredet und der Arzt sich der wirklichen Probleme gar nicht bewusst wird.

Gruß
und alles Gute
eklastic

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Danke für eurer Interesse
Huhu,

ich bin sehr froh, dass sich hier doch mehrere beteiligen und ihre Erfahrungen mit mir austauschen.

Das größte Problem wird sein, dass meine Oma wahrscheinlich wirklich die Tatsachen zu seinen Gunsten verdrehen wird. Sie ist nämlich auch etwas „ängstlich“, was meinen Opa betrifft.
Damit meine ich, dass sie alles macht, was mein Opa „befiehlt“ und für sie ist es schon eine Art von Hochverrat, dass sie mit dem Arzt spricht.

Was mich auch davon abhält, an einen Tumor zu glauben, ist, dass ich meinen Opa gar nicht anders kenne.

Er war immer eher kalt und nicht sehr einfühlsam und hat auch damals schon Geschichten erzählt. Dabei hat er aber mehr um seine Person gelogen und nicht über die Familie.
Daher dachte ich auch schon an sowas wie Altersstarrsinn.

Aber dadurch, dass meine Cousine ein Kind bekommen hat und meine Großeltern somit einen „neuen“ Urenkel haben, blüht mein Opa auch eher auf, als dass er vertattert.

Wenn meine Cousine aber z.B. schimpft, weil die dem Kleinen was geben, was sie nicht möchte, fängt mein Opa fast an zu heulen, so beleidigt ist er.

Das ist immer ein ganz verrücktes Spiel hier. Die wohnen eine Straße von uns entfernt und ich bin des öfteren da. Da sind soviele verschiedene und dauernd wechselnde Gefühlsausbrüche…das ist echt schwer zu ertragen (denn selten ist es echte Freude).

Meine Mum sagt immer, dass mein Opa „sensationsgeil“ ist, weil er alles jedem erzählt und es liebt, wenn die Leute Fragen stellen. Er hat auch keinen Sinn für Diskretion, was die „üblichen Familiengeheimnisse“ angeht.

An Alzheimer glaube ich eigentlich gar nicht, denn in der Ecke der Familie kam der noch nie vor.
Und wie der sich äußert habe ich ja (in der anderen Ecke) mitbekommen.

LG, Bomba

Hallo nochmal,

Egal was es ist oder sein könnte… Laienhafte Spekulationen bringen nicht viel. Recherchieren kann man erst, wenn man Fakten hat.
Krankheiten haben viele Gesichter und nicht bei jedem verläuft sie gleich. Ebenso können Erkrankungen in Kombination auftreten.

Das größte Problem wird sein, dass meine Oma wahrscheinlich
wirklich die Tatsachen zu seinen Gunsten verdrehen wird. Sie
ist nämlich auch etwas „ängstlich“, was meinen Opa betrifft.
Damit meine ich, dass sie alles macht, was mein Opa „befiehlt“
und für sie ist es schon eine Art von Hochverrat, dass sie mit
dem Arzt spricht.

Der Arzt darf dir / deinen Eltern offiziell keine Informationen herausgeben.
Vermutlich wird dein Opa es zunächst auch nicht zulassen, dass jemand von „euch“ (also andere als er und seine Frau) mit zum Arzt kommt. Was ich aber machen würde: Sprich mit dem Arzt. Ruf ihn an oder fahr hin und erzähle ihm deine Beobachtungen, berichte von deinen Sorgen und bitte darum, das genauer vom Facharzt (Neurologe) untersuchen zu lassen. Er darf dir ja zuhören…
Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Einige / Viele Ärzte nehmen leider junge engagierte Leute nicht ernst. Schicke deine Eltern zum Gespräch mit dem Arzt.

Zum Facharzt kann ihn ja immer noch jemand begleiten, wobei beim ersten Termin ohnehin meist nur untersucht wird. Der Befund erfolgt - je nach vermuteter Erkrankung - oft erst nach einem CT und weitergehenden Untersuchungen. Der Hausarzt erhält m.E. ohnehin einen Befund, so dass dieser deinen Opa immer noch bitten kann, das nächste Mal seinen Sohn / Tochter / Enkelin mitzunehmen.

Gruß
Tato

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Hi bomba,
dass sich spezielle Eigenheiten im Alter verstärken ( eben oftmals „negativ“) ist ausreichend bekannt. Aus persönlicher Erfahrung heraus
möchte ich dir folgenden Tipp geben:
Nicht hinnehmen und meckern, sondern klar und deutlich immer wieder die entstandene „verkorkste“ Situation dem „Opa“ klar machen. (Ohne Vorwürfe, nur sachlich)
Also direkt ihn daraufhin ansprechen, warum er das so weiter erzaählte und nicht wie es wirklich in Wahrheit abgelaufen ist. Oftmals merken die Personen gar nicht, wie sich sich selbst und die Familie zum Gespött machen, wie Sie die eigenen Lieben unter Druck setzten. Gerade das beschriebene Verhalten von Oma - nur kein Aufruhr! veranlaßt Opa nicht über sein Handeln nachzudenken.
Weiterhin scheint mir dieser agile Mann nicht genügend ausgelastet zu sein. So sucht er sich Achtung und Gehör durch Trasch. Wie wäre es mit ein wenig Handwerklichem? Das ganze Jahr über für den Weihnachtsbasr etwas zu Tun? oder irgendetwas, was Ihm halt liegt…
Gruß
anubis-re

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Hi Bomba .
wenn es nicht so traurig wäre mit Eurem Opa müsste man sich Kaputtlachen ,aber im Sinne der Oma hört der Spaß sicher auf.
Ich bin selbst schon Opa ,allerdings noch Jungopa und sicher noch kein Experte ,aber ich könnte mir vorstellen Ihm eine (verantwortungsvolle) Arbeit oder Beschäftigung zu geben .
Forsche mal bei Oma nach was Ihn früher interressiert hat oder etwas aus seinem alten Beruf um seine Selbstbestätigung zu befriedigen.
Also lieber 10 x am Tag sein Werk loben als diesen Stress .
Er hat schlicht und ergreifen Langeweile und ist nicht ausgelastet.
Kein Mitleid wenn er sich mal verausgabt und abends totmüde umfällt.
Gruß
Jörg Ps. eine kleines Schnäpschen kann auch Wunder wirken zur Beruhigung.
[MOD: Überflüssiges Vollzitat entfernt]