Mein Sohn isst nichts!

Es handelt sich dabei um ein 2 1/2 Jahre altes Kind.
400ml Milch + Apfel pro Tag fällt nicht unter normale, gesunde
Ernährung.

Es ist für mich nicht erkennbar, dass das alles ist, was das Kind ist. Aber rein vom Kalorienbedarf ist das halt schon die Hälfte, was er braucht. Und da dürfte das Hauptproblem liegen.

Weiterhin gehört es nicht in die
Selbstvererantwortung eines Kindes sich um eine gesunde
Ernährung und Entwicklung zu kümmern.

Richtig soweit.

Diverse Erkrankungen können Ursache für Fehlernährung und
mangelndes Hungergefühl sein und sind ohne medizinische Hilfe
oft schwer bis gar nicht zu erkennen.

Siehst du das? Die Fehlernährung ist darin begründet, dem Kind noch 2 Gläser Milch als „Getränk“ unter zu jubeln, obwohl diese eindeutig Nahrungsmittel ist. Ob mangelndes Hungergefühl vorliegt, wissen wir doch gar nicht. Für mich klingt das nicht danach. Ein Kind, das morgens schon ein großes Glas Milch bekommt, dann eine Mutter hat, die schreibt:

Es belatet mich den ganzen Tag und muß mir jeden

Tag gedanken machen, ob er heute wenigstens eine Mahlzeit
isst.

Und dann den ganzen Tag mit Essbarem hinter her läuft, das kann doch gar kein Hungergefühl entwickeln. Und das nicht, weil es krank ist.

Eine Beratungsstelle für die Mutter steht erst einmal an
hinterster Stelle.

Bei so einem Verhalten der Mutter? Das gehört an erste Stelle! Eine Mutter, die in dem Stadium ist, dass sie den ganzen Tag sich Gedanken über das Essverhalten des Kindes macht (und das zumindest in Bezug auf die Kalorienzahl wahrscheinlich unbegründet) und sich den ganzen Tag damit belastet hat ein dickes Problem, aber eines, das bei ihr selbst liegt. Ob das Kind (außer mit seiner Mutter) überhaupt ein Problem hat, dafür müsste man m.E. erst noch ein paar Anhaltspunkte haben.

LG Petra

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Naja, beim Thema Kalorien über Milch, solltet Ihr nicht vergessen, dass zweijährige Kinder mitunter durchaus noch gestillt werden. (Es gibt auch eine entsprechende Empfehlung der WHO)
Ich finde das überhaupt nicht fehlentwickelt, wenn sich ein Kind seine Kalorien noch in flüssiger Form holt.

FS

Naja, beim Thema Kalorien über Milch, solltet Ihr nicht
vergessen, dass zweijährige Kinder mitunter durchaus noch
gestillt werden. (Es gibt auch eine entsprechende Empfehlung
der WHO)
Ich finde das überhaupt nicht fehlentwickelt, wenn sich ein
Kind seine Kalorien noch in flüssiger Form holt.

ja, aber sie werden doch nicht voll gestillt?!

es ging hier ja nur um den -für mich interessanten- übergang zum kauen. sozusagen als allgemeine ontogenese.

führt dann aber zu weit…

tilli

Hallo FS,

Naja, beim Thema Kalorien über Milch, solltet Ihr nicht
vergessen, dass zweijährige Kinder mitunter durchaus noch
gestillt werden. (Es gibt auch eine entsprechende Empfehlung
der WHO)
Ich finde das überhaupt nicht fehlentwickelt, wenn sich ein
Kind seine Kalorien noch in flüssiger Form holt.

und ich finde, dass Muttermilch durchaus abwechslungsreicher ist als Kuhmilch, sofern sich die Mutter auch abwechslungsreich ernährt.

Gruß, Karin

Es ist für mich nicht erkennbar, dass das alles ist, was das
Kind ist. Aber rein vom Kalorienbedarf ist das halt schon die
Hälfte, was er braucht. Und da dürfte das Hauptproblem liegen.

Im UP steht:
„Vor dem schlafen gehen trinkt er meistens 200 ml Milch aus seiner Flasche und morgens manchmal. Obst isst er, meistens Apfel“

Diverse Erkrankungen können Ursache für Fehlernährung und
mangelndes Hungergefühl sein und sind ohne medizinische Hilfe
oft schwer bis gar nicht zu erkennen.

Siehst du das? Die Fehlernährung ist darin begründet, dem Kind
noch 2 Gläser Milch als „Getränk“ unter zu jubeln, obwohl
diese eindeutig Nahrungsmittel ist. Ob mangelndes Hungergefühl
vorliegt, wissen wir doch gar nicht.

Fakt ist: Das Kind bekommt nicht die Nährstoffe, die es braucht.
Eine ideale Versorgung sähe etwa so aus:
http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf

Die Ursache wird hier nicht zu klären sein.
Ansprechpartner ist hier vorrangig der Kinderarzt, dieser kann beurteilen welche Maßnahmen erforderlich sind. Weiterhin dürfte jeder Kinderarzt mit den Sorgen (auch den übersteigerten Sorgen) von Müttern vertraut sein, gerade bzgl. Themen rund um die Grundversorgung ist das gar nichts außergewöhnliches.

Bei so einem Verhalten der Mutter?

Ja. Ich finde das Verhalten und die Aussagen der Mutter, so wie sie es derzeit schildert, nicht besonders außergewöhnlich. Eine Beratung durch den Kinderarzt halte ich so für ausreichend.
Bei deiner Argumentation müsste man 50% der Mütter, die vorzugsweise Nachts in die Notaufnahme mit ihren Kindern kommen in die Psychiatrie einweisen. ;o)

Mit Grüßen
Simone

ne, aber sie holen sich einen Teil der Kalorien in flüssiger Form.

Da hast Du natürlich recht. Aber stillen über das zweite Jahr hinaus ist in Dt. nicht oft an der Tagesordnung und so bleibt vielen Kindern eben nur das langweilige Äquvivalent (ich scheue mich fast dieses Wort zu benutzen, da es eben das genau nicht ist, wenn sie die flüssige Nahrungsaufnahme noch bevorzugen.

FS

Fakt ist: Das Kind bekommt nicht die Nährstoffe, die es
braucht.

Da ist überhaupt nix Fakt, weil sie sich nicht dazu ausgelassen hat, was das Kind sonst so isst.

Bei so einem Verhalten der Mutter?

Ja. Ich finde das Verhalten und die Aussagen der Mutter, so
wie sie es derzeit schildert, nicht besonders außergewöhnlich.

Bei deiner Argumentation müsste man 50% der Mütter, die
vorzugsweise Nachts in die Notaufnahme mit ihren Kindern
kommen in die Psychiatrie einweisen. ;o)

Von Psychiatrie ist nicht die Rede. Aber zeig das mal einem Psychologen oder einem Ernährungsberater, der mit Essstörung zu tun hat. Der denkt da anders drüber. Das Kind ist jetzt in einer ganz wichtigen Prägephase. Wenn es jetzt schon so versaut wird, weil die Mutter einen an solchen Zwang rund ums Essen macht, dann ist Dauerschaden wirklich vorprogrammiert.

LG Petra

2 Like

Erstens und zweitens
Hallo!

Erstens abklären, ob körperliche Ursachen vorliegen.

Zweitens: Brich aus aus Eurer ganz persönlichen Kampfarena. Ihr seid ein eingespieltes Team beim Dauerthema Essen: Du hast ein schlechtes Gewissen und nervst dauernd mit dem Thema. Dein Sohn merkt, dass er Dich in der Hand hat, wenn er sich weigert zu essen. Ungute Situation, mache sie Dir klar, dann bist Du konsequenter in der Folge.

Du bestimmst, was es wann zu essen gibt und Dein Sohn bestimmt, was und wieviel er davon ist. Bekommt er bei einer Mahlzeit zu wenig, wird der Hunger für die nächste noch größer sein. Du warst ja vorher beim Arzt, der Dir (hoffentlich) gesagt hat, dass Deinem Sohn nichts fehlt. Ein derart gesundes Kind verhungert nicht, wenn es eine oder auch mehrere Mahlzeiten auslässt. Hunger ist einer der wichtigsten Triebe, gib dem Kind eine Chance, Hunger zu verspüren.

Ganz wichtig: Entspann Dich bei dem Thema, so schwer das auch sein mag. Du bist erwachsen! Lauf ihm nicht dauernd mit Essen hinterher und nötige ihn noch den einen oder anderen Haps zu essen oder mit Milch den Magen voll zu pumpen.

Wichtige Regel: Es gibt natürlich Zwischenmahlzeiten (bei uns in dem Alter eine vormittags und nachmittags) aber sonst nichts zwischendurch.

Ich wünsch Dir gute Nerven

Grüße
kernig

Hallo,

das gibt es nicht. Würde er nichts essen, wäre er schon verhungert!!! Er isst, so wie er es wohl braucht, nur nicht so, wie Du es willst.
Ich könnte jetzt ganz viele Sachen aufzählen, was Du anders machen sollst, z.B. ein Kind darf essen, es muss nicht essen. Hör auf ihn zu zwingen, dann isst er auch freiwillig. Ich wollte auch nix essen, wenn ich immer muss. Du machst ihm damit das ganze Essvergnügen kaputt. usw… usw…

Am besten liest Du das Buch „Mein Kind will nicht essen“, dann bist Du lockerer und das überträgt sich auch auf Dein Kind. Das Buch ist echt super und sollte eigentlich eine Pflichtlektüre sein.

Liebe Grüße, Salbei

Fakt ist: Das Kind bekommt nicht die Nährstoffe, die es
braucht.

Da ist überhaupt nix Fakt, weil sie sich nicht dazu
ausgelassen hat, was das Kind sonst so isst.

Wenn ich noch einmal zitieren darf:
„Vor dem schlafen gehen trinkt er meistens 200 ml Milch aus seiner Flasche und morgens manchmal. Obst isst er, meistens Apfel.“
Des weiteren:
„ob er heute wenigstens eine Mahlzeit isst.“
= er isst bei den Mahlzeiten nicht mit.

Von Psychiatrie ist nicht die Rede. Aber zeig das mal einem
Psychologen oder einem Ernährungsberater, der mit Essstörung
zu tun hat. Der denkt da anders drüber. Das Kind ist jetzt in
einer ganz wichtigen Prägephase. Wenn es jetzt schon so
versaut wird, weil die Mutter einen an solchen Zwang rund ums
Essen macht, dann ist Dauerschaden wirklich vorprogrammiert.

  1. Ich habe berfufsbedingt lange mit Psychologen, Ökotrophologen und Essstörungen zu tun gehabt.
  2. Die Ursachen für Essstörungen sind weitaus komplexer
  3. Zeig mir einen Kinderarzt (und auch Psychologen + Ernährungsberater), der nicht zuerst versucht jede mögliche körperliche Ursache auszuschließen.

( 4. Unsere Diskussion ist sinnlos, da der UP keine weiteren Angaben
macht.)

Mit Grüßen
Simone

Wenn ich noch einmal zitieren darf:
„Vor dem schlafen gehen trinkt er meistens 200 ml Milch aus
seiner Flasche und morgens manchmal. Obst isst er, meistens
Apfel.“
Des weiteren:
„ob er heute wenigstens eine Mahlzeit isst.“

Soweit, so gut.

= er isst bei den Mahlzeiten nicht mit.

Das ist deine Interpretation! Du weisst nicht, was die Mutter und einer Mahlzeit versteht! Du weisst auch nicht, ob das durch Milch schon ordentlich gesättigte Kind nicht doch 1, 2 Kartoffeln und etwas anderes mümmelt - aber eben nicht den von der Mutter gefüllten Teller leer isst, und damit das, was sie als „Mahlzeit“ interpretiert. Du weisst auch nicht, ob die Mutter, die laut eigenen Aussagen den ganzen Tag hinter dem Kind her ist, dies mit leeren Händen tut (was ich für unwahrscheinlich halte) oder dann nicht doch irgendetwas Essbares dabei hat (was wahrscheinlicher ist, sonst würde das ganztägige Hinterherlaufen mit dem Ziel, das Kind zum Essen zu bewegen, nicht sinnvoll sein)

  1. Ich habe berfufsbedingt lange mit Psychologen,
    Ökotrophologen und Essstörungen zu tun gehabt.

Da haben wir etwas gemeinsam, wobei ich noch mit diesen zu tun habe.

  1. Die Ursachen für Essstörungen sind weitaus komplexer

Richtig.

  1. Zeig mir einen Kinderarzt (und auch Psychologen +
    Ernährungsberater), der nicht zuerst versucht jede mögliche
    körperliche Ursache auszuschließen.

Kann ich dir mehrere zeigen. Zumindest würde keiner der mir bekannten bei dieser Beschreibung sofort einen intensiven Durchcheck veranlassen! Es würde erst einmal gefragt, was das Kind genau isst. Und es würde genauso deutlich der Mutter gesagt, dass - ganz egal ob Störung vorhanden oder nicht - sie mit diesem Verhalten alles nur noch schlimmer macht!

( 4. Unsere Diskussion ist sinnlos, da der UP keine weiteren
Angaben macht.)

Da gebe ich dir allerdings recht.

LG Petra

  1. Ich halte mich gerne an das was im UP steht.
  2. Scheinst du mehr zu wissen als ich
  3. Kennst du womöglich genannte Berufsgruppen mit anderer Ausbildung
  4. Darfst du gerne das letzte Wort haben :o)

Mit Grüßen
Simone

  1. Ich halte mich gerne an das was im UP steht.

Tust du nicht. Du gehts von einem Nahrungsdefizit aus, dafür ist das, was im UP steht nicht aussagekräftig.

  1. Scheinst du mehr zu wissen als ich

Nein. Da, wo ich spekuliert habe, ist das auch als solches gekennzeichnet, was bei dir nicht der Fall ist.

  1. Kennst du womöglich genannte Berufsgruppen mit anderer
    Ausbildung

Das kann ich nicht beurteilen, weil ich die Ausbildung deines Dunstkreises nicht kenne.

Aber wenn es zur Gedankenfindung beiträgt: Derzeit bereite ich mit einem Psychologen ein Seminar vor zu dem Thema. Ein Seminar für Ärzte, Krankenschwestern und Therapeuten…

  1. Darfst du gerne das letzte Wort haben :o)

Das ich das darf, ist wohl nett, es bringt mir persönlich aber nichts.

LG Petra