Hallo,
ich denke, du hast eigentlich doch schon einen ganz guten Weg gefunden, mit der Situation umzugehen und dich einigermaßen zu distanzieren.
Dass du als Mutter nicht ganz tatenlos zusehen kannst, wie sein Leben den Bach runtergeht, halte ich für verständlich. Deshalb ist deine Tür für ihn offen, und du versuchst, ihm im Rahmen deiner Möglichkeiten auf den richtigen Weg zu helfen.
Das Problem ist: Gehen muss er ihn selbst. Und dazu kannst du ihn weder überreden, noch zwingen, so gerne du das auch tun möchtest. Deine Möglichkeiten enden da, wo er sich verweigert.
Du kannst nichts anderes tun, als für dich zu entscheiden, wieviel von seinen Spielchen zu mitmachen willst und wo du für dich eine Grenze ziehst. Für mich wäre sie da, wo er mein Sohn in meiner Wohnung bestimmen wollte, was da zu geschehen hat und was nicht. Wenn du das hinnehmen willst, ist es deine Entscheidung.
Aber: Du hast noch einen Sohn. Und diesem gegenüber hast du die Verantwortung, ihn vor seinem älteren Bruder und dessen Machenschaften zu beschützen. Das solltest du nicht aus den Augen verlieren. Deinen Großen wirst du nicht retten können, wenn er nicht will. Den Jüngeren aber schon.
Schöne Grüße,
Jule