Mein Sohn will zum Vater - (lang)

Hallo,
Vielleicht hat jemand einen hilfreichen Tip für mich. Also: Mein Sohn wird 14, sein Vater zog aus, als er 4 war. Er ist für ca 30 Tage im Jahr bei seinem Vater. Der Vater wohnt in Bayern, wir in Thüringen.

Das Problem ist, mein Sohn ist körperlich vielleicht 14, aber geistig nicht. Nicht, daß er behindert oder doof ist. er ist sogar recht intelligent, aber er weigert sich sozusagen gegen alles, was mit Unannehmlichkeiten und damit Entwicklung allgemein zu tun hat. Ich konfrontiere ihn jedoch damit, also verhätschle ihn nicht und damit bin ich natürlich die Blöde.

Schule - da blockt er total, versteckt Leistungskontrollen (gut, hoffentlich jetzt nicht mehr), schreibt sich Sachen nicht ein und meint, der Lehrer habe das nicht gesagt etc. Die Lehrer sind schuld, weil er schlechte Noten hat, Hausaufgaben notiert er nicht, vergißt sie, sagt, das sei nicht seine Schuld etc…

Er ist auch so etwas zurückgeblieben. Er will nix wissen von Jungsbetätigungen, Sport etc. Liebt seine Kuscheltiere und ist begeistert von allem, was süß und niedlich ist. Dabei ist er aber nicht mädchenhaft. Überhaupt sind seine Kumpels „weiter“.

Mein Exmann behauptet nun, mein Sohn habe wiederholt gesagt, er wolle bei ihm bleiben.
Mein Sohn sagt, sein Vater habe ihn gefragt, ob er gern bei mir sei.

Ich persönlich gehe davon aus, daß dieser Wunsch, zum Vater zu gehen, leicht manipuliert wurde. Mein Sohn will niemandem wehtun (Zitat), redet allen nach dem Mund.

Was so ein Umzug eigentlich bedeutet, behauptet er zu wissen, fragt man jedoch nach, hat er nicht die geringste Ahnung. Es interessiert ihn auch nicht, weil er nur sieht, daß bei den Besuchen dort keine Schule war. Logisch! Was alles daran hängt realisiert er nicht, bzw will sich auch gar nicht damit auseinandersetzen.

Ganz abgesehen davon, ist ein Wechsel von einer Integrierten Gesamtschule in eine bayrische Schule - meiner Meinung nach - nur etwas für Kinder, die sich da durchbeißen können.

Schon den Wechsel von Lehrern, Schule und Kumpels würde er nicht verkraften, daß die Fächer ganz anders wären und er einige Fächer nachholen müßte - das geht schon mal gar nicht. Mein Sohn hat 1en und 4en auf dem Zeugnis - ganz klar, daß da die Faulheit bisher siegt.

Mein Ex denkt nun, dem Kind gehe es hier furchtbar schlecht, weil er immer Theater macht, wenn er ihn zurückbringt (logisch, er bekommt ja auch viel Aufmerksamkeit dafür).

Nun hat er aber eingerührt, daß das Jungendamt sich um die Umgangsrechtsfrage kümmern soll. Ich habe da echt Angst!

Mein Ex geht von völlig falschen Voraussetzungen aus, behauptet er kenne seinen Sohn, aber das kann ja bei 30 Tagen im Jahr schlecht gehen. Zudem erzählt mein Sohn nur Dinge, die ihn im guten Licht erscheinen lassen, bzw biegt sich die Realität zurecht.
Gibt es die Möglichkeit einen Psychologen vom Jugendamt zu beauftragen? Damit jeder von uns erfährt, was eigentlich in meinem Sohn vorgeht bzw damit meinem Sohn klar wird, daß das Leben auch Verantwortung bedeutet?

Kann das Jugendamt bestimmen, daß mein Sohn zum Vater geht, wenn er das sagt, auch wenn es nicht zum Wohle des Kindes wäre? Mit anderen worten - wiegt das wort eines 14 Jährigen, der nicht weiß, wovon er redet, genug, WEIL er 14 ist???

Hoffe, ihr könnt mir Tips geben, ich bin schon ganz verzweifelt. Grundsätzlich bin ich nicht dagegen, daß mein sohn zum Vater geht. Nach der 10. meinetwegen, wenn er will. Aber nicht unter diesen Voraussetzungen!

Besorgte Grüße
Kerstin

Hallo Kerstin,
nun mal langsam.
Nur weil sich der Vater vielleicht beim Jugendamt wegen des Sorgerechts erkundigt hat, heisst das noch lange nicht, dass dir das Jugendamt den Jungen wegnimmt.

  1. wer hat das Sorgerecht?
    wenn du das alleinige Sorgerecht hast (weil ihr z. B. bei der Geburt nicht verheiratet gewesen seid) bist du sowieso in der stärkeren Position.

  2. solltet ihr das gemeinsame Sorgerecht haben, müsste der Vater, wenn du dich stur stellst, das alleinige Sorgerecht bzw. das Aufenthaltsbestimmungsrecht einklagen.

Ohne Klage läuft hier gar nix.

Konkret wird es ohnehin erst, sollte das Jugendamt vor Ort (Thüringen) bei dir mal wegen eines Hausbesuches anfragen.
Dem kannst du auch ruhig entgegensehen, solange ihr nicht auf der Müllkippe wohnt, dein Sohn halbverhungert seit Monaten ungewaschen vor sich hinstinkt, seit Monaten die Schulpflicht verweigert und du tagelang nicht zuhause bist…

Ein Sozialpädagoge sieht sich die Lage (ggfs. mehrmals) an, spricht mit dir und deinem Jungen und kriegt i. d. R. ziemlich schnell raus, -auch aus deinem Jungen-, wie die Lage wirklich ist.
Die haben das gelernt und machen den ganzen Tag nix anderes.
Die wissen auch, das es den Kindern beim Wochenend-Papa besser gefällt als bei der Unter-der-Woche-Mom.

Ebenso läuft es in Bayern, dort macht per Amtshilfe ein ortsansässiger Sozialpädagoge Hausbesuche beim Papa, sieht sich an, wie der Sohnemann wohnen wird (Kinderzimmer) wie der Papa die Betreuung nach der Schule sicherstellen will und wie sich der Papa die ganze Sache dann konkret vorstellen will.
Spätestens dann wird ziemlich schnell klar ob der Papa hier nur an der Einsparung der Unterhaltszahlungen interessiert ist.

Über den eigentlichen Aufenthalt entscheidet dann sowieso immer das Gericht und niemals das Jugendamt!

Also nun mal langsam und sollte die Sache wirklich auf dich zukommen, dieser Sache ruhig entgegen sehen

grüsse
dragonkidd

Hallo Kerstin,

ohne Dich jetzt persönlich angreifen zu wollen, beobachte ich gerade in meinem näheren Umfeld, dass die Mütter glauben, dass die Kinder ohne ihre uneingeschränkte mütterliche Fürsorge in dieser Welt untergehen und die Väter nicht in der Lage sind sich um ihre Kinder zu kümmern. Dem ist aber nicht so!!!

Ich bin persönlich recht gut bei meinem Vater aufgewachsen und glaube, dass ich anfangs die selben Überlegungen hatte, wie die meisten Scheidungskinder - nämlich, dass es beim anderen Elternteil besser ist, weil… Ja, der Partner mit dem BEsuchsrecht hat es in der Tat ein wenig leichter, da er immer die Ferinenummer und wir gehen jeden Tag Eisessen etc. durchziehen kann, während die Alltagseltern mit der harten Erziehungsarbeit konfrontiert sind. Glaub mir, das ändert sich schlagartig, denn auch Dein Mann wird irgendwann mal anfangen Grenzen zu setzen. Vielleicht sind seine Grenzen anders als Deine, was ja aber auch so wäre, wenn ihr noch zusammen leben würdet. Da wissen die Kinder auch sehr genau welche Frage sie an welchen Elternteil stellen, weil sie da eher mit ihrem Anliegen durch kommen. Gut, so findet das gleiche Spiel jetz eben auf die Entfernung statt.

Einen Umzug finde ich persönlich gar nicht so schlecht. An so einer Sache kann und wird Dein Sohn wachsen und Erfahrungen für sein Leben sammeln. Der Umzug alleine und das Einfügen in ein neues soziales Umfeld wird ihn mit neuen Sozialkompetenzen ausstatten und auch der Umgang mit seinem Vater wird ihm eine neue Sicht der Dinge geben.

Mit 14 ist man halt auf dem Weg ein Mann zu werden, aber wie soll man ein mann werden, wenn die Mutter einem was von wasche, Zimmeraufräumen und pass bloß auf erzählt. Auf Grund deines Schreibens würde ich schließen, dass Du auch zu den Müttern gehörst, die ihre Kinder ein wenig zu sehr bemuttern und überbehüten… was von Deinem Verhalten kann Deinem Sohn da dann als Vorbild für eine Männerrolle dienen???

Versteh mich nicht falsch, mir fehlt dafür, weil ich bei meinem Vater aufgewachsen bin, jegliches Verständnis für Schminke, schicken Fummel und unpraktische Frisuren sowie die Sozialkompetenz Männer um den Finger zu wickeln. Mit nem weiblichen Vorbild wäre mir das vermutlich nicht passiert.

Also hier mein Appell an Dich: Lass den Jungen zum Vater gehen und hol ihn bloß nicht zurück, sobald es da Probleme gibt. Da müssen dann Vater und Sohn durch und auch die Konflikte die da dann ausgetragen werden, müssen für die Entwicklung des Kindes sein. Halt Dich da souverän raus! Hör Dir die Probleme still an aber bewerte nichts, oder falle Deinen Mann gar in den Rücke und freue Dich einfach mal ne Weile, dass Du diese Probleme nicht hast, sondern die Rolle der Ferienmama spielen darfst. Ist doch nur fair, nach all den Jahren der Erziehungsarbeit. Freu Dich doch, dass Du in der neuen Situation Zeit für Deine Ausbildung und Deinen Job hast und da noch mal richtig durchstarten kannst. Immerhin bist Du im besten Alter. Wenn nicht jetzt, wann dann?? Ohne tägliche Verantwortung dem Kind gegenüber eine optimale Ausgangsvoraussetzung.

…und glaub mir, der Junge wird nicht unter gehen… Du hast ihm doch alles Wichtige in jungen Jahren beigebracht. Das Wissen mag zwar mal vorübergehend verloren gehen, aber glaub mir mit 20 holt mans wieder raus und fruet sich, dass einem das alles mal beigebracht wurde.

Ähnliche Erfahrungen haben übrigens auch so gut wie alle Leute aus meinem Bekanntenkreis gemacht deren Eltern getrennt leben - und wir sind die Scheidungskindgeneration Nr. 1. Wir leben alle noch!!! sind an den Streitereien unserer Eltern gewachsen. Auch, wenn wir alle ohne Ausnahme von unseren Interessen nicht typisch waren für unser Alter, sind wir mittlerweile ein gut sozialisierter und akzeptierter Teil dieser Gesellschaft ;o)

Also, gib Dir einen Ruck und lass das Kind ziehen. Die kommen auch wieder - da kann ich Dir Brief und Siegel drauf geben - und zwar um so eher, desto weniger Du gegen den Vater wetterst und dem Jungen das Weggehen erschwerst. Spätestens in 4-5 Jahren ist der eh aus dem Haus.

…ach so, noch als Ergänzung. Bei meinem Vater habe ich vom 7ten bis zum 15ten Lebensjahr gewohnt. Danach fand ich Internat irgendwie spannender und habe mich somit von beiden Eltern räumlich „getrennt“. Heute mit entsprechendem Abstand war das für mich der beste Weg, den ich jemals gehen konnte und ich bin froh, dass mein Vater mich ziehen lassen hat, auch wenn ihm nach jeden Ferien die Tränen in den Augen standen, wenn er mich wieder in den Zug gestezt hat.

Hallo Alexandra

Danke für deinen Beitrag. Vielleicht hast du mich falsch verstanden. Ich habe prinzipiell nichts dagegen, meinen sohn zum Vater ziehen zu lassen. Er braucht auch ein Männervorbild und ich weiß auch, daß ich ihn irgendwann ziehen lassen muß. Damit habe ich kein Problem.
Ich bin auch nicht eine überbehütende Mutter (sowas kann ich persönlich nicht ausstehen) sondern eine, die Wert auf Selbständigkeit legt.

Es klingt paradox, aber genau aus diesem Grund bin ich gegen diesen Umzieh-akt.

  1. weil er vom Vater manipuliert ist. Er stellt sich das so vor, daß das Kind innerhalb von 14 Tagen zu ihm zieht. Daß da Ummelden, Schule an- und abmelden, Jugenamtzustimmung und was weiß ich noch alles dazu gehört, das sieht er nicht. Er ist da genauso weltfremd wie sein Sohn.

  2. weil es nicht dem Wunsch des kindes entspricht, denn - wie gesagt - der hat sich nie darum gekümmert, was er eigentlich will. Er redet dem Vater nach dem Mund, weil der ihm sagt, wie schön es ist, wenn er bei ihm sei.

Mein Ex will vermutlich unbedingt meinen Sohn haben, weil er ein megaschlechtes Gewissen hat. Der Scheidungsgrund war seine Spielsucht, der hat uns in den finanziellen Ruin gespielt und war für sein Kleinkind nicht da. Daher denke ich, hat der Wunsch umzuziehen eher etwas mit dem Wunsch des Vaters zu tun anstatt dem des Kindes.

Und DAS macht mir Sorgen.

Kerstin

  1. weil er vom Vater manipuliert ist. Er stellt sich das so
    vor, daß das Kind innerhalb von 14 Tagen zu ihm zieht. Daß da
    Ummelden, Schule an- und abmelden, Jugenamtzustimmung und was
    weiß ich noch alles dazu gehört, das sieht er nicht. Er ist da
    genauso weltfremd wie sein Sohn.

huhu,

ich persönlich hätte ein großes Problem, mein Kind dann schon ziehen zu lassen. Aber meinst du nicht, dass sowohl Vater als auch Kind an der Situation wachsen?

Er ist Vater, und er muss ja auch lernen, wie das alles zu regeln ist. Er kann ja nicht der geborene Super-Papa sein. Er muss genauso lernen ein Vater zu sein, wie du, eine Mutter zu sein. Und daher finde ich seinen Schritt, den Sohn zu sich nehmen zu wollen, eigentlich sehr mutig.

Wenn du kein Problem hast, deinen Sohn ziehen zu lassen, gib ihm die Chance, evtl wird er durch diesen Umbruch „aufgerüttelt“. Sein Vater wird dann lernen, was Verantwortung ist. Aber diese Möglichkeit muss man ihm auch geben.

lg, Dany

P.S. Wehe, einer zeigt mir diesen TExt, wenn ich in 14 Jahre davor stehe *fg*

2 Like

Liebe Kerstin,

was haltet ihr davon, ihm und dem Vater ein „Probevierteljahr“ zuzugestehen? Eine Zeit, die sicher ausreichend ist, um festzustellen, ob beide auch „alltagskompatibel“ sind. Für eine solche Lösung müsstet ihr lediglich eine einvernehmliche Erklärung schriftlich festhalten, und mit den Direktoren beider Schulen eine entsprechende Vereinbarung treffen. Dabei könntet ihr (wie gesagt: Einvernehmen vorausgesetzt) das Jugendamt zunächst außen vor lassen. Über eine Veränderung des Sorgerechts kann man sich ja später noch Gedanken machen, wenn der Sohn sich wirklich dafür entscheidet, beim Vater bleiben zu wollen. (Wobei ich in diesem Fall für ein geteiltes Sorgerecht plädieren würde).

Sind so meine Gedanken…

Gruß,
Anja

N’Abend Kerstin,

  1. weil er vom Vater manipuliert ist.

Wie kann er denn vom Vater manipuliert sein, wo er ihn doch so selten sieht?

ich weiß, blöde Frage… aber mal ehrlich… ist es nicht auch ein wenig verletzter Stolz, ihn gehen lassen zu müssen?

Dass mit der Spielsucht scheint eher das Thema zu sein, das dich beschäftigt. Und da würde ich gern wissen, ist er dahingehend denn clean? geht er einer geregelten Arbeit nach? Kann er sein Kind versorgen, etc. pp.

Und wenn du das eigentlich alles mit einem „ja“ beantworten kannst, dann gönn den beiden doch den Versuch.

Was soll es denn schaden? Meinst du im Ernst, dein Sohn würde, wenn es ihm nciht gut geht, nicht auch umgekehrt sagen „ich will zurück zu Mutti?“

Gruß
Demenzia

Ein-Jahr-Test
Hi Kerstin,
entweder, das Schuljahr hat bei euch gerade begonnen oder wird erst.
Jetzt ein Umzug wäre besser als mitten im Schuljahr.
Mach doch den Test, dass der Zwerg erst mal für ein Jahr zum Vater
geht, und dort auch ein Jahr zur Schule muss (kein vorzeitiger Abbruch!).
Wirds nix, dann soll er wieder zu dir zurück und kann dann bei euch
wieder in die Schule gehen (halte Rücksprache mit der Schule,
damit dein Sohn notfalls dieses eine Jahr wiederholen kann).
Wenn du dich quer stellst wirst du wohl mehr verlieren als gewinnen.
Alles Gute für euch alle.
LG
D

Ich sollte öfter erst alles lesen dann schreiben
Hi Anja,
jetzt erst gelesen.
Ja, ich dachte ähnlich wie du.
Sorry, wenn es „abgeschrieben“ wirkt.
LG
D

schon ok owT

Hallo Demenzia,

wie ich gelesen habe, sehen sich Vater und Sohn 30 Tage im Jahr, also in etwa alle 3 Wochen bzw. 1 x pro Monat ein langes Wochenende. Das reicht bei weitem nicht aus, um einen gemeinsamen Alltag zu leben, für eine ständige „komm doch zu mir“-Nörgelei aber schon. Wenn der Vater einen auf ewig Party macht und dann noch meint, dass der Sohn ja immer bei ihm sein könnte, dann beeinflusst das schon. Besonders dann, wenn der Sohn ein angepasster Typ ist, der keinem weh tun will und dann eher nach dem Mund redet (so lese ich das, korrigiert mich bitte, falls ich irre).

Was kann bei dem Experiment rauskommen?

Möglichkeit 1: Vater und Sohn wachsen an der Erfahrung und entwickeln sich zu verantwortungsbewussten Menschen, die mit der Situation bestens klarkommen und „mitten im Leben stehen“.

Möglichkeit 2: Sie wursteln sich so durch, es gibt keine größeren Probleme.

Möglichkeit 3: Der Vater schafft es nicht, den Sohn zur Erledigung lästiger Pflichten zu bringen, der Sohn sackt in der Schule massiv ab, es gibt einen Crash auf der ganzen Linie.

Mal ehrlich, glaubst du wirklich, dass Möglichkeit 1 eintritt? Ich nicht. Man muss froh sein, wenn es irgendwie an Möglichkeit 3 vorbeischrammt.

Kann sein, dass der Vater „erwachsen geworden“ ist, allerdings glaube ich das nicht. Jemand, der sich wie ein Erwachsener verhält, zeigt auch Verantwortungsbewusstsein. Dazu gehört, sein Kind nicht in einen derartigen Gewissenskonflikt zu stürzen.

@Kerstin:

Ich würde eher dazu raten, dem Sohn klarzumachen, dass beim Vater dann auch Schule, Hausaufgaben und Zimmer aufräumen angesagt sind und eben nicht nur Ferienstimmung herrscht. Die Idee mit der Probezeit finde ich gut. Vielleicht kann man das umsetzen.
Ansonsten würde ich ihm verdeutlichen, dass er ja nach dem Abschluss der Schule sich eine Lehrstelle in der Nähe des Vaters suchen kann. Mit 14 wird er in der 8. Klasse sein, ist das richtig?

Wenn er denn unbedingt will, dann lass ihn aber gehen. Ich würde es dann aber so klären, dass er dann noch genau 1 Chance hat, sich umzuentscheiden, es ein ständiges hin und her aber nicht geben wird. So schlägst du nicht die Tür hinter ihm zu und bringst trotzdem eine klare Linie rein.

In dem Alter muss nicht unbedingt von Jugendamt und Gericht entschieden werden, wo das Kind wohnt. Die Eltern können sich auch gemeinsam mit dem Kind einigen und dann eine Entscheidung treffen (was normalerweise auch am besten ist). Wenn der Vater aber klagen will, dann ist das Gericht zuständig (und das dauert…).

Viele Grüße, Heike

2 Like

Mahlzeit Heike,

wie ich gelesen habe, sehen sich Vater und Sohn 30 Tage im
Jahr, also in etwa alle 3 Wochen bzw. 1 x pro Monat ein langes
Wochenende. Das reicht bei weitem nicht aus, um einen
gemeinsamen Alltag zu leben,

nein, natürlich nicht, aber wie soll er auch?

Wenn der Vater einen auf ewig Party
macht und dann noch meint…

woher weißt du, dass er das tut?

Was kann bei dem Experiment rauskommen?

so manches, aber nur, wenn es eine Chance bekommt.

Möglichkeit 3: Der Vater schafft es nicht, den Sohn zur
Erledigung lästiger Pflichten zu bringen, der Sohn sackt in
der Schule massiv ab, es gibt einen Crash auf der ganzen
Linie.

Ich meine gelesen zu haben, dass das schon seine Mutter nicht besser hinbekommt… lassen wir doch einfach mal die Kirche im Dorf… (wenn ich daneben liege, bitte belehrt mich…).

Mal ehrlich, glaubst du wirklich, dass Möglichkeit 1 eintritt?
Ich nicht. Man muss froh sein, wenn es irgendwie an
Möglichkeit 3 vorbeischrammt.

Was du glaubst, und auch was ICH glaube, interessiert hier nicht. Es kann nciht sein, dass einem Vater, so er die Rahmenbedingungen erfüllen kann (sprich, er clean ist, für das Kind sorgen kann etc.), keine Chance (und somit auch der Sohn) erhält.

Mal nebenbei: bist du mit der Mutter befreundet? Ich versuche die Situation lediglich neutral zu sehen und ich fänd’s Schei…, wenn der Sohn vielleicht einfach drunter leidet, dass er seinen Vater nicht öfter sieht.

Kann sein, dass der Vater „erwachsen geworden“ ist, allerdings
glaube ich das nicht.

auch hier wieder: kennst du ihn?

@Kerstin:

Die
Idee mit der Probezeit finde ich gut. Vielleicht kann man das
umsetzen.

so ganz verstehe ich jetzt nicht, wie du diese Meinungsäußerung mit den anderen weiter oben in Einklang bringen kannst…

Gruß
Demenzia

Hallo Demenzia,

in aller Kürze: Nein, ich kenne keinen der Beteiligten persönlich. Meine Deutung der Lage bezieht sich auf das Ausgangsposting und die Antworten, die die Fragerin gab. Falls ich da etwas fehlgedeutet habe: Sorry.
Was ich eben nicht ganz okay finde, ist dass der Vater, nur weil er eben der Vater ist, automatisch das Recht haben soll, im Zweifelsfalle die jahrelangen Bemühungen der Mutter zunichte zu machen, indem er eben „probieren darf, ob er es hinbekommt“.
Dass die Erwartungen des Jungen eh nicht eintreffen, ist klar: Bisher Vater = Freizeit, dann Vater = Alltag. Er findet nicht vor, was er erwartet (im Gegenteil, er hat den Alltag + eine Menge Umstellungsstress dazu).
Ich bin fast versucht, ganz provokant zurückzufragen, ob du den Vater persönlich kennst, dass du ihn hier so verteidigst.
Wenig erwachsen finde ich das Verhalten des Vaters deshalb, weil er offenbar in dem Jungen Erwartungen weckt, die er so gar nicht erfüllen kann. Dazu steh ich auch.
Das mit dem Kurzzeitversuch: Nun ja, Junior kann es probieren, in einem Vierteljahr kann vielleicht auch nicht so viel „versaut werden“. Wenn es doch klappt: Prima, dann haben sich eben eine Menge Leute geirrt und (hoffentlich) alle sind glücklich.

Viele Grüße, Heike

1 Like

Hallo ihr zwei „Streithähne“

ich glaube ehrlich nicht, dass es ganz so schlimm sein wird wie in Situation 3 Beschrieben und die Frage ist doch eh, wann der Junge anfängt eigene Wege zu gehen und dann auch die Schule dran glauben muss. So Phasen treten bei glaube ich fast 80 % der Jugendlichen auf. … den Lerneffekt fürs Leben halte ich in dieser Situation mit einem Umzug für weitaus größer. An Mutterstelle würde ich mihc noch einmal mit dem Jungen zusammen setzen und ihm genau erörtern was sich alles für ihn ändert: Neue Schule, Neue Freunde, Vernatwortung im Haushalt des Vaters udn dass es dann vor Ablauf des Schuljahres kein Zurück gibt.

und noch ein Gedanke: Wollt ihr Euch an der Stelle der Mutter in 15 JAheren den Vorwurf machen lassen, dass sie den Vatre vornethalten hat. Jaja, Kinder können so gemein sein.

… und eine Erziehung hat man einmal genossen und nimmt auch keinen Schaden, wenn man mal ein Jahr mit dem Vater neben der Spur laufen sollte. Im Internat gibts einen ähnlichen Effekt bei den Jüngeren. Wenn die von zu Hause weg sind, vergessen die auch ab und an dass sie mit MEsser und Gabel essen können und die Umgangsformen leiden ein wenig… letzten Endes bewegen sich aber alle diese Chaoten irgendwann im normalen Leben ohne aufzufallen.

1 Like

Hallo Kerstin,
ich beobachte seit einigen Tagen die Antworten.
ein Aspekt ist mir bisher zu kurz gekommen.

aus Deiner Vita ergibt sich nicht, ob bzw. wie Du berufstätig bis bzw. ob die weitere Kinder hast, die evtl. eine Ganztagstätigkeit nicht zulassen.

Wenn Dein Sohn nämlich z. B. für 1 Jahr zu seinem Vater zieht, wirst DU ihm Unterhalt zahlen müssen.
Falls Du bisher keinen Ganztagsjob hast, wird es in der heutigen Zeit nicht so einfach sein, einen solchen sofort dann zu bekommen, wenn man ihn braucht.

Ich hoffe, ich habe mich nicht in Dinge eingemischt, die mich nichts angehen. Dieser Aspekt muss aber wohl auch überlegt werden.

S.

Hallo Alexandra,

ich glaube ehrlich nicht, dass es ganz so schlimm sein wird
wie in Situation 3 Beschrieben und die Frage ist doch eh,
wann der Junge anfängt eigene Wege zu gehen und dann auch die
Schule dran glauben muss. So Phasen treten bei glaube ich fast
80 % der Jugendlichen auf. … den Lerneffekt fürs Leben
halte ich in dieser Situation mit einem Umzug für weitaus
größer. An Mutterstelle würde ich mihc noch einmal mit dem
Jungen zusammen setzen und ihm genau erörtern was sich alles
für ihn ändert: Neue Schule, Neue Freunde, Vernatwortung im
Haushalt des Vaters udn dass es dann vor Ablauf des
Schuljahres kein Zurück gibt.

Ich sag ja auch nicht, dass es so kommen muss. Wahrscheinlich werden sie sich irgendwie durchwursteln - hoffentlich.

und noch ein Gedanke: Wollt ihr Euch an der Stelle der Mutter
in 15 JAheren den Vorwurf machen lassen, dass sie den Vatre
vornethalten hat. Jaja, Kinder können so gemein sein.

Vorenthalten ist anders. Er darf ihn ja sehen.

… und eine Erziehung hat man einmal genossen und nimmt auch
keinen Schaden, wenn man mal ein Jahr mit dem Vater neben der
Spur laufen sollte.

Hoffentlich. Solange es im Rahmen bleibt, wird es gehen. Ob es reversibel oder irreversibel ist, wird sich auch zeigen.

Im Internat gibts einen ähnlichen Effekt
bei den Jüngeren. Wenn die von zu Hause weg sind, vergessen
die auch ab und an dass sie mit MEsser und Gabel essen können
und die Umgangsformen leiden ein wenig… letzten Endes bewegen
sich aber alle diese Chaoten irgendwann im normalen Leben ohne
aufzufallen.

Ähm, ich war im Alter von 15-17 Jahren im Internat und konnte bei den wenigsten arge Entgleisungen feststellen. Genau 1 Mitbewohner hat vergessen, dass es Wasser und Seife gibt, ansonsten war alles recht manierlich. Klar gab es mal eine Party oder so, aber nichts, was ich bei meinen Töchtern nicht auch akzeptieren könnte.

Es ging mir eigenlich auch nur darum, dass man dem Jungen vorher etwas die Augen öffnen und vor allem prüfen sollte, ob es wirklich der Wunsch des Sohnes oder doch eher des Vaters ist. Wenn der Sohn es wirklich will, nun gut. Ist es aber mehr ein Wunsch des Vaters, dem der Sohn nur nicht weh tun will, dann sollte man diesen auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Viele Grüße, Heike

Hallo Alexandra,

vorhin hatte ich einen Aspekt vergessen aufzuschreiben, der mir bei dem Thema wichtig ist.
Mir liegt es fern, allen Männern eine Qualifikation zum Versorgen ihrer Kinder absprechen zu wollen, die meisten Männer können das ebenso gut wie die Mütter der Kinder auch. Ich weiß aber auch aus persönlicher Erfahrung, dass es einige Männer gibt, die zwar große Töne spucken, in der Realität aber nichts auf die Reihe bekommen und auch keine allzu große Motivation haben.
Nun kennen wir den Vater, um den es hier geht, nicht. Die Fragerin wird ihn aber sicher einzuordnen wissen.

Viele Grüße, Heike

hallo kerstin,

gleich vorneweg, ich hab nicht alle postings gelesen, weil mein pc gerne mal abkackt, also wenn ich hier was wiederhole -sorry.

erst einmal, ich kann dich und deine gefühle gerade sehr gut verstehen, du machst dir sorgen um deinen sohn, um sein und euer leben.

nach dem durchlesen deines artikels würde ich nicht unbedingt sagen, dass dein sohn gleichaltrigen hinterher ist. im gegenteil, nur die wenigsten wissen über das leben bescheid und ziehen sich gerne in ihre traumwelt zurück. aber um das beurteilen zu können, muss man das betreffende kind erst einmal kennen, was ich aber nicht tue.

ich denke, dein sohn hat an der gesamtsituation zu knabbern, er sieht seinen vater nur wenige tage im jahr, und ich denke, dass das für ihn einfach zuwenig ist. kinder suchen nach ihren wurzeln und das geht eben nicht ohne intensives kennenlernen. nur das ist eben bei 30 tagen im jahr nicht gegeben. schon garnicht ohne den stressigen alltag.

stell dir vor, du bist ein kind, lebst aber bei muttern, vater lebt weit weg, irgendwie fehlt ein teil, irgendwann belastet dich das und die nullbock-phase tritt ein. du hast mit dir selbst genug zu schaffen und kein nerv mehr für schule und den anderen mist. weißt aber genau was falsch läuft und suchst dann nach ausreden. klingt logisch, oder?

aber nun einmal zu den beschriebenen problemen:

  1. schule: was geschieht alles gegen die probleme dort? wie eng arbeitest du mit den lehrern zusammen? wie sind seine schulischen leistungen? besteht die möglichkeit über die jugendhilfe ein schulbegleiter zu bekommen? oder eine häusliche familienhilfe, die in einem clearing versucht herauszufinden, welch genauen probleme bestehen? wurde evtl. schon einmal ein psychologe zu rate gezogen, der ihn testet? überforderung/ unterforderung?

  2. alltagssituationen / entwicklung: was machst du außer konfrontation dagegen? evtl. schon tipps bei einer erziehungsberatungsstelle eingeholt?

  3. interessen: was sind genau jungenbeschäftigungen? villt ist er ein " sensibelchen" der nicht auf rauhe sportarten steht? villt versucht er durch „süße“ sachen sein elternteilverlust zu kompensieren? was wäre so schlimm daran?

  4. aufenthaltsort des kindes: wer kann bestimmen wo es dem kind gut geht, wenn niemand genau weiß was in ihm vorgeht? er scheint ein " problemkind" zu sein, aber es wird ihm nicht geholfen, dass diese probleme minimiert werden.

ich denke es wird sich an seinem leben nichts ändern, wenn er mal eben nachbayern umzieht, oder weiterhin mit dieser situation in thüringen lebt. sieh es mal aus dieser perspektive: der vater macht sich auch gedanken und versucht die probleme so zu lösen. was aber so nicht funktionieren kann.
sinnvoller wäre es mit dem kindsvater gemeinsam zu klären, was in den jeweiligen aufenthalten passiert ist, warum ein wechsel überhaupt zur debatte steht.ob es nicht sinnvoller wäre, den jungen da zu belassen wo er jetzt gerade ist und ihm in seinem gewohnten umfeld alle mögliche hilfe angedeiht werden lassen sollte.

im endeffekt wird es darauf hinauslaufen, dass das jugendamt/jugendhilfe eingeschaltet wird. und obwohl viel geschumpfen wird, aber die leute dort sind immer bemüht, das kindeswohl nicht aus den augen zu verlieren, auch wenn es dem einen oder anderen elternteil ungerecht erscheint. es werden erst einmal gespräche geführt und ein psychologisches gutachten wird erstellt. aus dem ersichtlich ist, was gut oder schlecht für ihn ist. für jeden furz wird erst einmal eine stellungnahme gebraucht, also mach dir keine sorgen, dass dein junge von heut auf morgen in bayern wohnt.

meist läuft es so ab, dass alle beteiligten im einzelnen ein gespräch führen, dann gemeinsam. da stellt sich heraus wie weit dein sohn ist ( reife)erst daraufhin werden lösungsvorschläge gemacht.ich denke ein aufenthaltswechsel sollte die letzte möglichkeit sein.

villt sollten du und der kindsvater auch erneute besuchsregelungen treffen. nicht nur in den sommerferien, sondern ebn auch mal ein verlängertes wochenende, oder einmal im monat an einem wochenende. da sollten die entfernung keine rolle spielen. für alles gibt es eine lösung. entscheidend ist, dass egal wie weit dein sohn zu sein scheint, er mitreden darf und das gefühl hat dass es auch wirklich um ihn geht.

ich hoffe dass ihr für euch alle eine gute lösung findet.
bei fragen zu dem ein oder anderen anregungspunkt kannst du mir auch gerne eine e-mail schreiben.

lg tadi

Vielleicht hat jemand einen hilfreichen Tip für mich. Also:
Mein Sohn wird 14, sein Vater zog aus, als er 4 war. Er ist
für ca 30 Tage im Jahr bei seinem Vater. Der Vater wohnt in
Bayern, wir in Thüringen.

Das Problem ist, mein Sohn ist körperlich vielleicht 14, aber
geistig nicht. Nicht, daß er behindert oder doof ist. er ist
sogar recht intelligent, aber er weigert sich sozusagen gegen
alles, was mit Unannehmlichkeiten und damit Entwicklung
allgemein zu tun hat. Ich konfrontiere ihn jedoch damit, also
verhätschle ihn nicht und damit bin ich natürlich die Blöde.

Schule - da blockt er total, versteckt Leistungskontrollen
(gut, hoffentlich jetzt nicht mehr), schreibt sich Sachen
nicht ein und meint, der Lehrer habe das nicht gesagt etc. Die
Lehrer sind schuld, weil er schlechte Noten hat, Hausaufgaben
notiert er nicht, vergißt sie, sagt, das sei nicht seine
Schuld etc…

Er ist auch so etwas zurückgeblieben. Er will nix wissen von
Jungsbetätigungen, Sport etc. Liebt seine Kuscheltiere und ist
begeistert von allem, was süß und niedlich ist. Dabei ist er
aber nicht mädchenhaft. Überhaupt sind seine Kumpels „weiter“.

Mein Exmann behauptet nun, mein Sohn habe wiederholt gesagt,
er wolle bei ihm bleiben.
Mein Sohn sagt, sein Vater habe ihn gefragt, ob er gern bei
mir sei.

Ich persönlich gehe davon aus, daß dieser Wunsch, zum Vater zu
gehen, leicht manipuliert wurde. Mein Sohn will niemandem
wehtun (Zitat), redet allen nach dem Mund.

Was so ein Umzug eigentlich bedeutet, behauptet er zu wissen,
fragt man jedoch nach, hat er nicht die geringste Ahnung. Es
interessiert ihn auch nicht, weil er nur sieht, daß bei den
Besuchen dort keine Schule war. Logisch! Was alles daran hängt
realisiert er nicht, bzw will sich auch gar nicht damit
auseinandersetzen.

Ganz abgesehen davon, ist ein Wechsel von einer Integrierten
Gesamtschule in eine bayrische Schule - meiner Meinung nach -
nur etwas für Kinder, die sich da durchbeißen können.

Schon den Wechsel von Lehrern, Schule und Kumpels würde er
nicht verkraften, daß die Fächer ganz anders wären und er
einige Fächer nachholen müßte - das geht schon mal gar nicht.
Mein Sohn hat 1en und 4en auf dem Zeugnis - ganz klar, daß da
die Faulheit bisher siegt.

Mein Ex denkt nun, dem Kind gehe es hier furchtbar schlecht,
weil er immer Theater macht, wenn er ihn zurückbringt
(logisch, er bekommt ja auch viel Aufmerksamkeit dafür).

Nun hat er aber eingerührt, daß das Jungendamt sich um die
Umgangsrechtsfrage kümmern soll. Ich habe da echt Angst!

Mein Ex geht von völlig falschen Voraussetzungen aus,
behauptet er kenne seinen Sohn, aber das kann ja bei 30 Tagen
im Jahr schlecht gehen. Zudem erzählt mein Sohn nur Dinge, die
ihn im guten Licht erscheinen lassen, bzw biegt sich die
Realität zurecht.
Gibt es die Möglichkeit einen Psychologen vom Jugendamt zu
beauftragen? Damit jeder von uns erfährt, was eigentlich in
meinem Sohn vorgeht bzw damit meinem Sohn klar wird, daß das
Leben auch Verantwortung bedeutet?

Kann das Jugendamt bestimmen, daß mein Sohn zum Vater geht,
wenn er das sagt, auch wenn es nicht zum Wohle des Kindes
wäre? Mit anderen worten - wiegt das wort eines 14 Jährigen,
der nicht weiß, wovon er redet, genug, WEIL er 14 ist???

Hoffe, ihr könnt mir Tips geben, ich bin schon ganz
verzweifelt. Grundsätzlich bin ich nicht dagegen, daß mein
sohn zum Vater geht. Nach der 10. meinetwegen, wenn er will.
Aber nicht unter diesen Voraussetzungen!

Besorgte Grüße
Kerstin