Hallo zusammen,
mein Vater (67) wurde nach einer zweiten Hirnblutung (Aneurysmen) innerhalb von fünf Jahren und abgeschlossenen Reha nun von seiner Frau in einem Pflegeheim untergebracht. Wir die Töchter (44,45) möchten ihn dringend woanders unterbringen, da dort nur Verwahrung und keine Förderung stattfindet. Er sitz den ganzen Tag in seinem Rollstuhl auf 10m², wird nur zu den Malzeiten in den Speiseraum gerufen. Nach einer Woche dort baut er zu Sehens geistig und körperlich ab, alles in der Reha wieder erlerntes droht in Vergessenheit zu geraten. Mein Vater ist geistig bedingt rege, aber nicht in der Lage sein Bedürfnis nach einer anderen Unterbringung gegenüber seiner Frau deutlich zu machen. Sie meint es gibt die finanziellen Mittel nicht und er muss sich nur gewöhnen, nach Hause soll er nicht. Leider haben wir keinen Einblick in die finanziellen Verhältnisse (Rente, Vermögen usw.) und unser Vater kann uns keine verlässlichen Auskünfte geben. Fest steht es gibt ein gemeinsames (abbezahltes) Wohneigentum und zwei Renten, sicher ist auch das mein Vater Pflegestufe 1 hat. Welche Möglichkeiten haben wir Kinder gegenüber seiner Frau (nicht unsere Mutter) die Rechte und Wünsche unseres Vaters zu unterstützen, durch zu setzen? Wir fühlen uns komplett hilflos. Gibt es Beratungsstellen für solche Fälle?
Hallo xberg,
mein Vater (67) wurde nach einer zweiten Hirnblutung
(Aneurysmen) innerhalb von fünf Jahren und abgeschlossenen
Reha nun von seiner Frau in einem Pflegeheim untergebracht.
Wir die Töchter (44,45) möchten ihn dringend woanders
unterbringen, da dort nur Verwahrung und keine Förderung
stattfindet.
Förderung kostet = Eurer Geld, oder das Eurer Mutter.
Er sitz den ganzen Tag in seinem Rollstuhl auf
10m², wird nur zu den Malzeiten in den Speiseraum gerufen.
Sicher?
Warst Du schon mal einen ganzen Tag dabei?
Oder erzählt er das?
Zum Hintergrund meiner Frage: meine Omi sagte mir auch, sie sei den ganzen Tag auf ihrem Zimmer.
Vom Personal erfuhren wir, dass üblicherweise alte Herrschaften im Rollstuhl zu Gruppen in einem gemeinsamen Aufenthaltsraum zusammengeführt wurden.
Omi weigerte sich aber strikt dagegen.
Nach einer Woche dort baut er zu Sehens geistig und körperlich
ab, alles in der Reha wieder erlerntes droht in Vergessenheit
zu geraten.
das widerum glaube ich. Heim ist schwer zu verkraften. Für viele alte Herrschaften.
Mein Vater ist geistig bedingt rege, aber nicht in
der Lage sein Bedürfnis nach einer anderen Unterbringung
gegenüber seiner Frau deutlich zu machen.
Kommunikation innerhalb von Familien ist ein komplexes Ding. Ich kenne das gut. Vater will Mutter nicht direkt wehtun, widersprechen, was immer. Also sagt er es Euch, in der Hoffnung, dass Ihr die Botschaft weitertragt.
Sie meint es gibt
die finanziellen Mittel nicht und er muss sich nur gewöhnen,
nach Hause soll er nicht.
Punkt 1 kann stimmen,
Punkt 2 ist ihre Meinung
Punkt 3 müsst Ihr respektieren.
Ich komme selbst gerade erst aus einer Phase der häuslichen Betreuung meiner Mutter (Pflegestufe1)
Wenn Eure Mutter sagt, das kann sie nicht, hat sie für sich Recht damit
Leider haben wir keinen Einblick in
die finanziellen Verhältnisse (Rente, Vermögen usw.)
aus dem Bauch heraus gesprochen: das geht Euch auch nichts an. Oder weiß Eure Mutter haarkleine Eure Vermögensverhältnisse?
Dann könntet Ihr zumindest moralisch argumentieren - wie Du mir, so ich Dir.
und unser
Vater kann uns keine verlässlichen Auskünfte geben.
die Pflegekosten im Heim könnt Ihr bei der Heimleitung erfragen.
Fest steht
es gibt ein gemeinsames (abbezahltes) Wohneigentum und zwei
Renten, sicher ist auch das mein Vater Pflegestufe 1 hat.
Wieviel für Pflegestufe 1 von der Pflegekasse überwiesen wird, könnt Ihr dort erfragen
Welche Möglichkeiten haben wir Kinder gegenüber seiner Frau
(nicht unsere Mutter) die Rechte und Wünsche unseres Vaters zu
unterstützen, durch zu setzen?
ich kann dazu nur sagen, dass Auskünfte der gewünschten Art zum Beispiel der VdK gibt, die Caritas, das Diakonische Werk.
Wendet Euch dorthin.
Wir fühlen uns komplett
hilflos. Gibt es Beratungsstellen für solche Fälle?
siehe oben
viele grüße
Geli
Hallo,
falls der Vater nicht unter Betreuung steht kann er ganz allein entscheiden ob er das Pflegeheim wechseln will. Steht er unter Betreuung kann sich der Betreuer nicht einfach über den Willen des Betreuten hinwegsetzen, in diesem Falle sollte das Betreuungsgericht eingeschaltet werden und evtl. im Einvernehmen mit dem Betreuten ein anderer Betreuer eingesetzt werden.
Könnt Ihr Euch nicht andere Heime ansehen und dann die Kosten mit denen des jetzigen Heimes vergleichen? Gerade in kleineren Städten / ländlicher Gegen ist da oft nicht viel um. Nicht alle Pflegeheime sind schlecht.
Ist keine Betreuung angeordnet bestünde die Möglichkeit auf freiwilliger Basis (des Vaters) eine Betreuung bei Gericht zu beantragen (falls er nicht mehr in der Lage ist seine Angelegenheiten selbstständig zu verrichten) und die Kinder als Betreuer einsetzen zu lassen. Besteht eine Betreuung über die Vermögensvorsorge müßte die Mutter die Vermögensverhältnisse dem Betreuer gegenüber offenlegen.
Das wäre jetzt meine Idee.
Gruß
Tina
Hallo
also ich bin selbst altenpflegerin…
bist du dir sicher, dass überhaupt nichts gemacht wird ?
hast du es selbst schon miterlebt ?
ich kenne es selbst aus der praxis…es gibt solche alten leute und solche…
die einen machen gerne bei gruppen aktivitäten mit, laufen am gang spazieren, gehen raus, tun was für sich…
die anderen sperren sich gegen alles…sind halt sozusagen „bockig“ weil sie nun im heim sind, denken die anderen alten sind blöd oder blöder und haben vorurteile…lassen sich dann gehen und machen bei nix mit…und zwingen kann man ja niemanden
vllt. solltest du mal alleine mit deinem opa sprechen und ihm sagen das es auch wichtig is, das er mitmacht und was tut, damit er net „vergammelt“ oder „verkalkt“…
viel glück euch
Guten Abend Geli,
mein Vater (67) wurde nach einer zweiten Hirnblutung
(Aneurysmen) innerhalb von fünf Jahren und abgeschlossenen
Reha nun von seiner Frau in einem Pflegeheim untergebracht.
Wir die Töchter (44,45) möchten ihn dringend woanders
unterbringen, da dort nur Verwahrung und keine Förderung
stattfindet.Förderung kostet = Eurer Geld, oder das Eurer Mutter.
Mit Förderung ist körperliche und geistige gemeint. Es ist nicht unsere Mutter, sondern seine dritte Frau. Es gibt von unserer Seite natürlich die Überlegung Geld für eine bessere Unterbringung aufzubringen, aber erst wenn wir über die finanziellen Möglichkeiten meines Vaters Kenntnis haben und das ist sehr schwierig.
Er sitz den ganzen Tag in seinem Rollstuhl auf
10m², wird nur zu den Malzeiten in den Speiseraum gerufen.Sicher?
Warst Du schon mal einen ganzen Tag dabei?
Oder erzählt er das?
Da hast Du recht, das müssen wir in Erfahrung bringen, bis jetzt hat mein Vater aber seine Verweigerungen immer zugegeben, bzw. gesagt " da mach ich nicht mit" (Beispiel aus der Reha).
Zum Hintergrund meiner Frage: meine Omi sagte mir auch, sie
sei den ganzen Tag auf ihrem Zimmer.
Vom Personal erfuhren wir, dass üblicherweise alte
Herrschaften im Rollstuhl zu Gruppen in einem gemeinsamen
Aufenthaltsraum zusammengeführt wurden.
Omi weigerte sich aber strikt dagegen.
siehe oben und in diesem Plegeheim sind Menschen die mindestens 20 Jahre älter sind, mein Vater ist 67.Nach einer Woche dort baut er zu Sehens geistig und körperlich
ab, alles in der Reha wieder erlerntes droht in Vergessenheit
zu geraten.das widerum glaube ich. Heim ist schwer zu verkraften. Für
viele alte Herrschaften.
Und darum muss ganz schnell was passieren!Mein Vater ist geistig bedingt rege, aber nicht in
der Lage sein Bedürfnis nach einer anderen Unterbringung
gegenüber seiner Frau deutlich zu machen.Kommunikation innerhalb von Familien ist ein komplexes Ding.
Ich kenne das gut. Vater will Mutter nicht direkt wehtun,
widersprechen, was immer. Also sagt er es Euch, in der
Hoffnung, dass Ihr die Botschaft weitertragt.
Wir haben seit seiner ersten Hirnblutung vor fünf Jahren kaum Kontakt zu seiner Frau, da es da auch schon zu Differenzen, was Reha Maßnahmen betrifft gab.Zu diesem Zeitpunkt war mein Vater aber noch „fit“, konnte Autofahren, sein Leben alleine gestalten.Sie meint es gibt
die finanziellen Mittel nicht und er muss sich nur gewöhnen,
nach Hause soll er nicht.Punkt 1 kann stimmen,
Können wir nicht nachvollziehen!
Punkt 2 ist ihre Meinung
sicher!
Punkt 3 müsst Ihr respektieren.
Wollen wir inzwischenauch nict mehr, da die Eheprobleme, die jetzt auf den Tisch kommen so groß sind, dass auch wir der Meinung sind es ist besser im Pflegeheim, aber bitte vernünftig.
Ich komme selbst gerade erst aus einer Phase der häuslichen
Betreuung meiner Mutter (Pflegestufe1)
Wenn Eure Mutter sagt, das kann sie nicht, hat sie für sich
Recht damitLeider haben wir keinen Einblick in
die finanziellen Verhältnisse (Rente, Vermögen usw.)aus dem Bauch heraus gesprochen: das geht Euch auch nichts an.
Oder weiß Eure Mutter haarkleine Eure Vermögensverhältnisse?
Dann könntet Ihr zumindest moralisch argumentieren - wie Du
mir, so ich Dir.
Es ist nicht unsere Mutter und sie haben getrennte Konten, ich finde es moralisch nicht fair selber auf 100m² Dachgeschoß zu sitzen und seinen Mann in 10m²(und es ist wirklich nicht größer) unterzubringen. Egal wie eine Ehe gelaufen ist, das ist nicht richtig.
und unser
Vater kann uns keine verlässlichen Auskünfte geben.die Pflegekosten im Heim könnt Ihr bei der Heimleitung
erfragen.
Wir kennen die Pflegestufe (1) und die Kosten der momentanen Zuzahlung, bringt uns aber nicht weiter.Fest steht
es gibt ein gemeinsames (abbezahltes) Wohneigentum und zwei
Renten, sicher ist auch das mein Vater Pflegestufe 1 hat.Wieviel für Pflegestufe 1 von der Pflegekasse überwiesen wird,
könnt Ihr dort erfragen
siehe oben
Welche Möglichkeiten haben wir Kinder gegenüber seiner Frau
(nicht unsere Mutter) die Rechte und Wünsche unseres Vaters zu
unterstützen, durch zu setzen?ich kann dazu nur sagen, dass Auskünfte der gewünschten Art
zum Beispiel der VdK gibt, die Caritas, das Diakonische Werk.
Wendet Euch dorthin.
Vielen Dank, werde mich an eine der Stellen wenden.
Vielen Dank und Grüße xberg
Hallo Tina,
falls der Vater nicht unter Betreuung steht kann er ganz
allein entscheiden ob er das Pflegeheim wechseln will. Steht
er unter Betreuung kann sich der Betreuer nicht einfach über
den Willen des Betreuten hinwegsetzen, in diesem Falle sollte
das Betreuungsgericht eingeschaltet werden und evtl. im
Einvernehmen mit dem Betreuten ein anderer Betreuer eingesetzt
werden.
Seine Frau ist ist als Betreuerin eingesetzt, Problem ist unser Vater äußert ihr gegenüber seinen Willen nur bedingt.
Könnt Ihr Euch nicht andere Heime ansehen und dann die Kosten
mit denen des jetzigen Heimes vergleichen? Gerade in kleineren
Städten / ländlicher Gegen ist da oft nicht viel um. Nicht
alle Pflegeheime sind schlecht.
Haben wir schon getan und werden meinem Vater auch in den nächsten Tagen die Möglichkeiten vor Ort zeigen.Sind allerdings alle teurer, als seine jetzige Unterbringung.
Ist keine Betreuung angeordnet bestünde die Möglichkeit auf
freiwilliger Basis (des Vaters) eine Betreuung bei Gericht zu
beantragen (falls er nicht mehr in der Lage ist seine
Angelegenheiten selbstständig zu verrichten) und die Kinder
als Betreuer einsetzen zu lassen. Besteht eine Betreuung über
die Vermögensvorsorge müßte die Mutter die
Vermögensverhältnisse dem Betreuer gegenüber offenlegen.
siehe oben, hat sich wohl leider erledigt.
Das wäre jetzt meine Idee.Gruß
Tina
Hallo,
unabhänig von den bereits geschriebenen Beiträgen.
Es gibt Kriterien, nachdem man sich das Heim aussuchen sollte.
Einen (ersten) Überblick bietet dieser Artikel hier:
http://www.pflegeverantwortung.de/index.php?pageid=d…
Da der Vater anscheinend noch keine Betreuung hat, sollte vielleicht überlegt werden, ob das nicht beantragt werden sollte. Soweit ich das beurteilen kann, wird Vater seine Finanzen und seine Versorgung nicht alleine regeln können, aus dem Grund sollte das erstmal geklärt werden. Das ist zunächst mal der erste Schritt zum weiteren Handeln.
Es ist keine - ich wiederhole - KEINE Entmündigung des Betroffenen, sondern dient dazu im besten Wissen und Gewissen eine größtmögliche Versorgung zu gewährleisten ohne großartig bürokratische Hürden zu nehmen. Der Zustand des Vaters wird nicht so bleiben, sondern sich verschlechtern mit der Zeit. Und plötzlich sieht man sich einem Arzt gegenüberstehen, der einem eine Zettel unter die Nase hält, ob lebensverlängerde Maßnahmen / chirurgische Eingriffe durchgeführt werden dürfen / sollten / müssen. Dann sind Entscheidungen zu treffen, die dann von den gesetzlichen Betreuern bestimmt werden müssen.
Die Gesundheit und das Wohlergehen wird dadurch geregelt. Wohlergehen bedeutet leider auch die Patientenverfügung.
Das klingt jetzt alles so, als ob es mit dem Vater jeden Augenblick zu Ende gehen würde. Aber sowas ist für pflegende Angehörige (und das sind meistens die Kinder) das A und O.
Zu dem Heim:
Die Pflegestufe sollte noch einmal überprüft werden. Ich müsste mich schon wundern, wenn der Vater nur Pflegestufe 1 hätte. Da wäre mindestens schon 2 drin. Weitere Infos hier:
http://www.pflegeverantwortung.de/index.php?pageid=p…
Wenn man sich mit den ganzen Dingen noch nie konfrontiert gesehen hat, ist das natürlich erstmal ein undurchdringlicher Dschungel, den man als Privatperson sehr schwer durchdringen kann. Hilfe findet man in den sogenannten Pflegeüberleitungen, die jedes gut geführte Krankenhaus im Heimatort anbiete (für stationäre Patienten), man in solchen allerdings sich auch Rat holen kann, wie man vorzugehen hat.
In jeder größeren Stadt gibt es außerdem einen Sozialdienst, an dem man sich als Angehörige wenden kann. Dort wird einem geholfen, wenn Anträge an die Krankenkasse (zwecks Pflegestufe) gestellt werden, Kontakte zu Heimen können da geknüpft werden, eventuell lässt sich Finden des Heimplatzes beschleunigen…
Natürlich ist die Unterbringung in ein Pflegeheim, das Herausreißen der Menschen aus ihrer gewohnten Umgebung für Außenstehende und Unbeteiligte erstmal schlimm. Für die, die es betrifft vermutlich noch schlimmer. Dann sollte man mal das Pro und Contra abwägen:
Kann sich Vater oder Mutter noch alleine in der Wohnung versorgen oder geht es nicht mehr? Solange die Leute sich noch versorgen können, spricht nichts dagegen das durch einen Pflegedienst zu kompensieren, der max 3mal am Tag nach den Rechten schaut.
Menschen, die in Heimen untergebracht werden, haben erfahrungsgemäß auch eine Odyssee hinter sich, die ihres gleichen sucht. Von verwahrlosung bis Unterernährung bis hin zur sozialen Isolation ist da alles dabei. Dann ist nämlich die Unterbringung in ein Heim, rund um die Uhr jemand da ist, der sich kümmern kann, die beste Lösung.
Nicht selten habe ich Anhörige bei mir sitzen, die in Tränen ausbrechen, weil sie einfach nicht mehr können. Sie müssen ihre eigenen Familien versorgen, ihren Job machen UND rund um die Uhr Vater und Mutter versorgen. Eine ausreichende Rund-um-Versorgung kann unter solchen Umständen auch nicht mehr gewährleistet werden und ist der Würde dieser Menschen auch nicht ansprechend.
Ist die Qulität im Heim wider Erwarten schlecht (ist leider so in Zeiten der mangelnden Personaldecke und der Kosteneinsparungen), so muss das Heim gewechselt werden.
Vater muss das natürlich auch wollen und auch wenn es erstmal gegen seinen Willen ist, wenn ihr Vater nicht (mehr ausreichend) Versorgen könnt, dann muss das (dem Vater zuliebe) in professionelle Hände, wo auch Gesellschaft ist. Da hilft es nach den Aktivitäten des Heimes sich erkundigen. Manche machen in regelmäßigen Abständen Ausflüge (ja, das sind dann die Momente, wo sich die Heinz Kaluppkes und die Lieschen Müllers hinter vorgehaltener Hand darüber mokkieren, was die ganzen Behinderten in IHREN Café’s zu suchen haben) und einmal im Monat einen Thementag etc pp. Da ist das Angebot reichhaltig und fördernd und mehr, als was alleinlebende zu Hause erleben, die nur vor dem Fernseher sitzen.
Grundsätzlich gilt: es ist kein Abschieben der Eltern in ein Heim. Es ist ein Umzug der manchmal nötig ist. Es gibt natürlich schwarze Schafe und die Zeit in der ich im Altenheim gearbeitet habe, kam zu einigen Bewohnern seit Jahren niemand. Das ist natürlich traurig, aber diese Beispiele muss man sich ja nicht Vorbild nehmen und ist ansich auch nicht die Regel.
Die Menschen werden immer älter und brauchen mehr Versorgung. Zeiten ändern sich, die Kinder ziehen in alle Himmelsrichtungen und fangen woanders ein eigenes Leben an. Die Großfamilie wie früher gibt es ansich nicht mehr. Und irgendwie muss man die Menschen versorgen. Und die Pflegeeinrichtungen sind nunmal die Institution, die das macht.
Viel Erfolg und holt euch Hilfe. Ich denke, ihr macht das Beste und Richtige für euren Vater.
Und Respekt, dass ihr euch so engagiert drum kümmert.
Gruss levi
PS: Filmtipp: „Die Geschwister Savage“ mal ausleihen und angucken.
Es ist nicht unsere Mutter und sie haben getrennte Konten, ich
finde es moralisch nicht fair selber auf 100m² Dachgeschoß zu
sitzen und seinen Mann in 10m²(und es ist wirklich nicht
größer) unterzubringen. Egal wie eine Ehe gelaufen ist, das
ist nicht richtig.
Hallo!
Das kann man so oder so sehen. Klar, 100 qm gegenüber 10 - das klingt nicht gut. Aber zu seinen 10 gehören sicher noch einige mehr in Gemeinschaftsräumen, Verkehrsflächen, Behandlungsräumen und im Sanitär- und Küchenbereich.
Seine 10 qm sind bestimmt nicht billiger als ihre 100, oder? Soll sie denn aus ihrem Zuhause ausziehen müssen, damit „Gerechtigkeit“ herrscht? Kann er mehr als 10 qm überhaupt sinnvoll nutzen?
Was käme denn noch als Alternative infrage? Wäre es möglich, ihn bei einem seiner Kinder einzuquartieren und evtl. eine Pflegekraft zu engagieren?
Abgesehen davon ist es nicht immer leicht, betagte Eltern zu motivieren, an Aktivitäten teilzunehmen oder sich für irgendetwas zu interessieren. Das habe ich im letzten Jahr bei meinem Vater auch so erlebt. Wir haben alles mögliche versucht, aber er wurde immer teilnahmsloser und interessierte sich für immer weniger. Bis er dann starb. Obwohl er nicht im Heim war und Freunde, Familie und Nachbarn alles mögliche versucht haben. Manche Dinge kann man einfach nicht aufhalten, so traurig das ist.
Mein Vater ging sogar soweit, sich selbst in sein Schlafzimmer zu „verbannen“ obwohl wir alle ihm gut zugeredet hatten, das Pflegebett doch besser mitten im Wohnzimmer aufstellen zu lassen. Aber nein, das wollte er nicht. Der dann im Schlafzimmer aufgestellte Fernseher wurde überhaupt nicht mehr benutzt…
Ich würde an euerer Stelle dafür sorgen, dass dein Vater erst mal die vorhandenen Angebote des Heims nutzt. Wenn die dann nicht mehr ausreichen, kann man immer noch über einen Umzug nachdenken. Aber solange er sich sogar diesen verweigert - was soll dann der ganze Stress mit einem Umzug? Wenn er doch gar nicht will?
Viele Grüße
Anne
Wir die Töchter (44,45) möchten ihn dringend woanders
unterbringen, da dort nur Verwahrung und keine Förderung
stattfindet.
Hallo,
wir haben uns vorher eine ganze Reihe von Heimen angesehen - es gibt grausige Verwahranstalten wie du beschreibst (ob die Beschreibung zutrifft, ist nochmal eine ganz andere Frage) und gute Heime, wo sich das Personal um die Insassen bemüht, selbst wenn diese nicht so ohne weiteres mitmachen wollen. ABER: das ist keine Frage des Geldes, zumindest nach unserer Erfahrung sind die schlechten auch nicht merklich billiger. Ihr könnt also nach einem besseren Heim suchen, das ist i.A. kein finanzielles Problem.
Was das Finanzielle angeht, ihr könntet euch ja an den Kosten beteiligen, anstatt auf das Eigentum anderer zu schielen. Im Prinzip ist das ziemlich egal, denn je mehr ihr dazuzahlt, desto mehr bleibt zum Erben übrig, und unterhaltspflichtig seid ihr ja sowieso. Eine Immobilie aufzugeben, die bewohnt wird, ist sowieso wenig sinnvoll, weil dann eben Miete erforderlich wird und das Ganze bleibt ein Nullsummenspiel. Was anderes wäre ein Haus, das jetzt leersteht, aber so ist es ja nicht.
Gruss Reinhard
Wollen wir inzwischenauch nict mehr, da die Eheprobleme, die
jetzt auf den Tisch kommen so groß sind, dass auch wir der
Meinung sind es ist besser im Pflegeheim, aber bitte
vernünftig.
Vielleicht gibt es dann die Möglichkeit, dass der Betreuer gewechselt wird. Sprecht doch mal im Amtsgericht vor, ob dies möglich ist. Dann könntest Du die Betreuung für deinen Vater übernehmen.
Wenn sich ein Betreuer nicht richtig kümmert, kann man ihn auch ablösen.
Hallo,
Es ist nicht unsere Mutter und sie haben getrennte Konten, ich
finde es moralisch nicht fair selber auf 100m² Dachgeschoß zu
sitzen und seinen Mann in 10m²(und es ist wirklich nicht
größer) unterzubringen. Egal wie eine Ehe gelaufen ist, das
ist nicht richtig.
In der Angehörigenselbsthilfegruppe höre ich das in allen Varianten immer wieder. Die Mutter / der Vater / Ehefrau / Ehemann müssen in einem Heim bleiben, das weniger kostet, damit das Wohneigentum nicht „angegriffen“ wird.
Dabei haben die das Wohneigentum mitfinanziert, sei es als arbeitender Ehepartner oder durch Familienarbeit. Ich finde das total ungerecht, und finde, daß bei Vorhandensein von Wohneigentum immer auch eine Betreuungsperson von außen vorhanden sein sollte.
Ihr könnt durchaus bei Gericht beantragen, daß ihr die Betreuung bekommt. Bei entsprechend höheren Heimkosten werdet Ihr dann finanziell herangezogen.
Viele Grüße
Iris