Meine 90-jährige Mutter, die halb blind is soll raus aus Deutschland Wer kann mir helfen?

Meine 90-järhige Mutter (aus Costa Rica) ist zur Besuch hier. Ende Juli sind dann die 3 Monate vorbei, die sie hier Aufenthaltserlaubnis hat. Drüben ging es ihr sehr, sehr schlecht und war meistens allein. Ich habe dort einen Bruder, aber er ist meistens unterwegs und hat keine Geduld mit ihr. In der Ausländerbehörde sagte man uns, sie muss zurück oder wir müssen eine Verpflichtungserklärung unterschreiben, in dem wir alles 1 zu 1 bezahlen und in der Not, mit unser Haus alle Kosten bürgen. Wir haben 6 Kinder (die 5 Großen studieren, nur 2 sind schon fertig. Mein Mann arbeitet Tag und Nacht um sie zu unterstützen) und eine 12-jähtige. Wir bezahlen immer noch die Kredite und Darlehen für unser Haus und mein Mann möchte dieses Risiko nicht eingehen, was ich total verstehe; aber ich leide zu denken, dass meine Mutter drüben wieder so viel leiden muss. Gesundheitlich geht es ihr (hier, bis jetzt) sehr gut. Sie hat aber Makula Degeneration, ist etwas vergesslich (mit 90 Jahre normal!) und hatte in C.R. eine schlimme Depression -die hier so gut wie weg ist… Was könnte ich tun, um sie hier zu behalten, aber unser Haus, usw, nicht in Gefahr zu bringen??? Bitte, kann mir Jemand helfen?? DANKE!!!

Rein rechtlich ist die Sache klar. Aber da wir in Deutschland sind gibt es zig Möglichkeiten das auszuhebeln. Sprich doch mal die örtlichen Grünen und Linken an. Bringe es in die lokale Presse die über das Schicksal deiner Mutter berichtet, gebe Pro Asyl einen Tip, schicke eine Mail an http://kein-mensch-ist-illegal.org/ (denn irgendwie ist deine Mutter ja auch ein Flüchtling, sie flieht aus CR weil es ihr hier besser geht).

Mit soviel öffentlichem Druck wird es das Ausländeramt nicht mehr wagen die Ausreise deiner Mutter einzufordern und die Gemeinschaft der Steuer- und KV-Beiträgezahler freut sich auch deiner Mutter die medizinische Behandlung zu bezahlen die sie braucht, weil ihr das ja nicht könnt.

Hallo

Ich kenne mehrere Beispiele, wo die Ausländerbehörde es trotz öffentlichem Druck gewagt hat.
Und in einem Fall ging es um zwei berufstätige und steuer-/sozialversicherung-zahlende Leute (Ehepaar), von denen einer sogar Altenpfleger war, es also wirklich im Interesse Deutschlands war, sie hierzubehalten. Die mussten trotzdem ausreisen.

Con dinero baile el perro, nicht wahr? Wer soll es denn sonst bezahlen? Ansonsten eben die Presse einschalten, manchmal klappt es oder ein Crowdfunding anstossen

Moin

Es wäre halt zu überlegen welch Kosten schlimmstenfalls anfallen könnten und ob Ihr in der Lage seit diese zu tragen ohne Euer Haus zu gefährden. Krankheit lässt durch eine Krankenversicherung absichern. Könnt ihr die bezahlen? Hätte Deine Mutter noch irgendein Einkommen (Rente ect.) oder Vermögen? Währt Ihr bereit Deine Mutter zu Hause zu pflegen? Währen evtl. Eure zwei ältesten bereit Euch finanziell diesbzgl. zu unterstützen? Wenn Ihr den Lebensunterhalt Eurer Mutter nicht absichern könnt, dann ist es leider ziemlich aussichtslos eine Aufenthalterlaubnis zum Zweck des Familiennachzuges zu erhalten.

http://www.jurati.de/Auslaenderrecht/Aufenthaltserlaubnis_Familienzusammenfuehrung.php

Gruß
Grin

Wie hat sie ohne selbige eigentlich ein Visum bekommen um für die 3 Monate nach D einzureisen? -> http://www.san-jose.diplo.de/contentblob/4140820/Daten/6133226/Download_SchengenVisum.pdf

Ich würde es sogar tun (ich bin selbst in C. R. geboren, aber habe deutsche Staatsangehörigkeit weil mein Vater Deutscher war, ist vor langer Zeit gestorben) aber wir wohnen in einen kleinen Dorf in Bayern, und mein Mann ist ein echter „Franke“; so wie ich ihn kenne, würde er diese Art von „Berühmtheit“ (Presse, usw.) überhaupt nicht wollen.
(Für 3 Monate braucht man kein Visum von Costa Rica nach Deutschland)

Mein Fehler. Stimmt.

Dir wäre es also lieber, dass die Häuser anderer Leute in Gefahr sind? Die anderen sollen es also bezahlen? Stell Dir mal jurz vor, jeder würde das so machen. Dann wäre ganz schnell Euer Haus in Gefahr. Denn irgendwoher muss es der Staat dann ja nehmen.

es geht doch praktisch nur um die Krankenversicherung und vielleicht noch weitere 100€ im Monat. Essen und Kleidung spielen in einem so großen Haushalt (in Deutschland) doch kaum eine größere Rolle, oder? Etwas anderes wäre es, wenn Sie hier auf Kosten der Allgemeinheit in einem Altenheim leben sollte, weil es bei Euch doch zu eng ist.

Am Ende bürgt Ihr immer mit dem Haus, nicht nur für die Großmutter.

Die Krankenkasse ist also das größte Problem, doch da könnte es manchmal glückliche Lösungen geben, also unbedingt mit allen Anbietern (Vermittlern) sprechen, auch einen Wechsel der Krankenkasse (falls GKV) anbieten…

Es sei noch anzumerken, dass die Privaten Krankenkassen verpflichtet sind die Großmutter aufzunehmen:

…(typischer Fall: Zuzug eines Elternteils zum volljährigen Kind)…
In solchen Fällen besteht noch die Möglichkeit, sich privat krankenversichern zu lassen. Es ist aber wohl möglich, dass die private Krankenversicherung keine Interesse hat, den Ausländer aufzunehmen, insbesondere wenn Vorerkrankungen vorliegen oder wenn der Ausländer keine junge Person ist.
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In solchen Fällen sind all private Krankenversicherungen jedoch dazu verpflichtet, den Ausländer in den sog. Basistarif aufzunehmen. Dies auch so, wenn diese Aufnahme für die Krankenversicherung wirtschaftlich ungünstig ist. Nach § 193 Abs. 5 Satz 1 Nr. 2 VVG besteht sog. Kontrahierungszwang. Dies bedeutet, dass den privaten Krankenversicherungen verwehrt ist, ein Antrag auf Aufnahme abzulehnen. Eine Versicherung im Basistarif ist aber nicht gerade günstig. Es kostet um die 650 €.

Gruß
Grin

Das gehört sich nicht.

Sorge und Wunsch der UP sind berechtigt, es geht um Ihre Mutter.

Wir leben nun mal im Paradies. Und solange wir mit Unsummen unnötig viele junge Leute anlocken (die in ihren Ländern fehlen) ist der Wunsch der UP auch gerechtfertigt, da ihre Mutter in Costa Rica wohl kaum unabkömmlich ist.

Dass die Mutter (mit Hilfestellung durch die üblichen Kreise und ein wenig Reality-Distortion) unsere Sozialsysteme auch plündern könnte ist uns Beiden klar, aber m.E. nicht Intention der UPin.

Ich verstehe deine Logik, aber sie gehört sich auch nicht. „Och Mensch, da haben sie im Media Markt die Scheibe eingeschlagen und alle sind rein und haben sich bedient. Als ich vorbei gekommen bin war aber schon die Polizei da. Ich habe nichts mehr abbekommen. Dabei brauche ich doch ein neues iPhone.“. Und alle haben Mitleid mit der Person.

Das Leben im Paradies wird eben auch immer teurer durch eben diese Menschen die viel aus dem System nehmen aber nichts einzahlen. Hast du Lust durch diese „gerechtfertigten Wünsche“ immer mehr Abgaben zu bezahlen damit noch mehr Menschen hier leben können weil es ihnen hier dann, logischerweise, besser geht als in ihrer Heimat?

Hier können wir annehmen (oder zumindest nicht ausschließen), dass die UPin unsere Solidargemeinschaft nicht plündern will, sondern Angst vor den drastischen Schilderungen der Behörden hat und konstruktive Lösungen sucht. Und mit denen bekommt sie das ganz sicher auch ohne einen Cent vom Staat (bzw. von mir) hin.

(irgendwie wurde wird der Kommentar immer falsch aufgehangen)

Das sind keine „drastischen Schilderungen“. Es ist einfach nur geltendes Recht welches angewendet wird und wessen sich die Angehörigen garantiert auch schon bewusst waren als sie ihre Mutter nach D geholt haben. Bürger mit CR-Pass können 3 Monate ohne Visum in D bleiben, danach müssen sie wieder ausreisen. Um den Aufenthalt zu verlängern müssten die Angehörigen eine Verpflichtungserklärung abgeben. Das wollen sie nicht, da es ja dann um ihr eigenes Geld geht. Stattdessen suchen sie nach Wegen die entstehenden Kosten für die Behandlung ihrer Mutter der Allgemeinheit aufzuladen.

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Auch wenn meine Antwort keine Gegenliebe findet:
Ihr müsst Euch zwischen Rückreise der Mutter unter bekannt (?) schlechteren Bedingungen in der Gesundheitsversorgung und Euren finanziellen Risiken bei hier bleiben entscheiden. Ich glaube nicht an die Existenz eines „Mittelweges“.Mit 90 Jahren wissen die meisten Menschen, dass sie demnächst sterben werden. Dann ist es wichtig, Ihre letzten Wünsche zu verwitklichen. Wenn man kann.
Ich würde erst mal ganz vorsichtig mit der Mutter reden. Vielleicht ist ihre Halbleiter gar nicht das, wovor sie Angst hat.
Du begleitet jemanden, der sicher weiß, dass er vielleicht schon morgen tot sein wird. Die ticken anders als die, die sich dessen nicht bewusst sind.
Red mit Ihr.
LG
Rebekka