Hallo Janina,
Wie schon geschrieben kriegen meine Eltern den Haushalt nicht
gebacken. Sie sind zwar Berufstätig, dennoch sollten sie
meiner meinung nach Systhem in den Haushalt bringen.
Warum sollen sie das alleine tun, wenn sie arbeiten gehen -
ihr seid alle alt genug um den Haushalt zu führen und dadurch
die Eltern zu entlasten.
Im UP ist nicht davon die Rede, dass der Haushalt von den
Eltern alleine geführt werden soll, sondern dass das SYSTEM
von ihnen kommen muss! Eine 15-Jährige ist mit Sicherheit
nicht dafür zuständig, das System der Haushaltsführung zu
gestalten und schon gar nicht das SYSTEM eines solch großen
mit Aufgabenverteilung an soundsoviel Geschwister.
Ja, davon geht man aus, dass die Eltern (oder zumindest einer von beiden) das System im Haushalt vorgibt. Es scheint hier nicht der Fall zu sein und wenigstens einer stört sich daran. Da kann man entweder reden und verhandeln, von außen Hilfe holen oder selber anpacken - zumindest da, wo es möglich ist. Ich denke schon, dass eine 15 Jährige in der Lage ist partiell den Haushalt zu machen. Das Problem ist nur, dass es nicht gerecht ist, wenn es nur an ihr hängenbleibt - die Geschwister nicht mithelfen und die Eltern ihre Hilfe nicht anerkennen und sie unterstützen. Es gibt Phasen im Leben, da läuft es nicht so rund - wenn beide Eltern vollzeit Berufstätig ist, dann muss ein Plan her - aber, wie Du schon schreibst und ich auch erwähnt habe, nicht von dem Kind, sondern eben von den Eltern.
Ich verstehe nicht das sie
sich nicht schämen. Mitlerweil schaft es meine Mutter häufig
nochnichtmal uns das Mittagessen zu machen. Ich hab ihr schon
sooo oft gesagt, wenn sie morgens arbeiten muss (so gegen 8)
soll sie mit uns abend halt das essen kochen.
Sie MUSS gar nichts.
Doch - sie muss arbeiten! LIES!
Sag mal… Warum wirkt es so als ob Du persönlich angegriffen wirst? Lies und denk doch auch ein bisschen bevor Du Feuer und Schaum spuckst. Sie muss arbeiten gehen - das war aber nicht der Punkt, sondern die Aussage „soll sie mit uns Abendessen“. Ich hatte als Teenager auch eine Zeit, wo meine Eltern sehr viel gearbeitet haben und da habe ich das Essen vorbereitet - freiwillig, weil ich wusste, dass meine Eltern einen langen Tag hatten und ich fand es auch schön ihnen eine Freude zu machen. Setzt natürlich die Anerkennung voraus (siehe oben) und ausserdem hatte ich keine Geschwister.
Das hat die UP auch nicht gemacht! Von befehlen lassen ist
hier nichts zu lesen. Sie hat geschrieben, dass ihr Vorschlag
war, abends GEMEINSAM zu kochen!
„Soll“ hat schon was von Befehl, oder?
Und was machst Du nun konkret?
Wie wäre es, erst einmal einen Absatz weiter zu lesen, bevor
man unterstellend antwortet, dass die UP nichts tut?
Wo soll das stehen? Ich kann nichts finden, außer das sie einen Plan aufgestellt hat, was zum Scheitern verurteilt ist. Da steht nur, dass sie BEREIT ist anzupacken, aber nicht ob und was sie tut, bzw. was die anderen Familienmitglieder nicht tun. Einen Plan (also das System) sollten von den Eltern kommen oder von allen gemeinsam aufgestellt und beschlossen werden - mit Konsequenzen und alles was dazugehört.
Die Familie macht den Eindruck, dass alle nebeneinander her leben und sich auch einige daran gewöhnt haben. Um diese Gewohnheit zu durchbrechen braucht man Zusammenhalt, Kraft und man muss es Wollen - wenn das so nicht funktioniert gibt es dafür Beratungsstellen, die auch unterstützend auf die Eltern einwirken können.
Du hast also den Plan alleine aufgestellt - ohne den Rest der
Familie?
Nein, das hat sie ganz offensichtlich nicht. LIES!
Schon einmal was von
„Familienkonferenz“ gehört?
Ja, ick hab’ gelesen - wo steht das? Zwischen den Zeilen??
Hast du mitbekommen, dass sie das Gespräch mit Eltern und
Geschwistern gesucht hat? Was ist das anderes, als
„Familienkonferenz“? Dass die Bezeichnung nicht verwendet
wurde?
Ja, es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man das „Gespräch sucht“, jeden einzelnen hinterrennt und jammert oder ob man sich ALLE GEMEINSAM an einen Tisch setzt und Tagesordnungspunkte hat. Das ist der Unterschied zwischen einer Konferenz (= mehrere, in diesem Fall ALLE Familienmitglieder) und das Gespräch suchen (zum Einzelnen und in einer Bittsteller-Rolle).
Bist Du nur „bereit“ Aufgaben zu übernehmen oder tust Du schon
was?
LIES!
Ja, wo??
Du steckst mitten in der Pubertät und bekommst nichts vom
Leben der anderen mit.
Das schliesst du konkret woraus? Es sind im Beitrag
ausreichend Hinweise darauf, dass sie sehr wohl mitbekommt,
was um sich herum passiert, sich sogar in die anderen
reinversetzt!
Du möchtest es gerne schön um Dich herum haben, redest viel
und tust aber selber wenig.
Anmaßende Unterstellung, für die im UP kein Anhaltspunkt zu
finden ist.
Das sind keine Unterstellungen, sondern mögliche Erklärungen für die Situation, wobei das Wort „oder“ impliziert, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt und ich nicht behauptet habe in die Kristallkugel zu blicken. Dass ich auch erwähnt habe, dass die Eltern Messies sein könnten lässt Du in dem Zusammenhang dann auch unter’m Teppich, was?
Es ist nich unvernünftig die Situation aus mehereren möglichen Perspektiven zu betrachten. Insbesondere dann nicht, wenn die UP nur von sich schreibt und nichts über die Antworten ihrer Eltern oder der Geschwister - hören sie nicht zu? Wollen sie nicht? War das schon immer so, oder erst in den letzten 4 Jahren? Geht es den Geschwistern genauso? Warum tun sie sich nicht zusammen? Geben die Eltern überhaupt etwas von sich (gibt es einen Lösungsvorschlag, wie z.B. bald werde ich weniger arbeiten und habe mehr Zeit)?
Ich kann Dir nur eins sagen: suche das Gespräch mit Deinen
Eltern und versuche dabei Vorwürfe zu vermeiden.
Sie hat das Gespräch bereits gesucht - mehrfach.
Siehe oben - der falsche Weg. Dass bisher keine Besserung eingetreten ist.
Es ist schlichtweg unmöglich einen strukturierten Haushalt zu
führen, wenn man voll berufstätig ist und vier Kinder im
Teenager-Alter hat, die nicht mithelfen. Geht nicht!
Das ist richtig. Nur wo siehst du mit dieser Aussage dem
Zusammenhang zum UP?
Ich sehe den Zusammenhang 1. im Alter der Kinder und 2. in dem dass sie nicht schreibt, was sie TUN (außer das Gespräch oder das Weite zu suchen).
Kann es sein, dass dir bei Nennung der Stichtworte Pubertät
und Aufräumen schon so ein vorgefertigtes Bild vor Augen
aufgeplöppt ist, dass du gar nicht mehr aufnahmefähig für die
geschilderten Details gewesen bist?
Nein, das kann nicht sein. Umgekehrt könnte ich Dich jetzt auch fragen, ob Du ein unreflektiertes Bild eingenommen hast und vieles liest, was gar nicht da steht. Wenn man Deine Haltung einnimmt, dann kann man nur sagen: „Mädchen, zieh’ aus und überlasse den Gammlern ihr Sauhaufen“ - das kann aber nur im Extremfall die Lösung sein.
Viele Grüße