Meine Frau hat sich von mir getrennt

Hallo,
vor ca. fünf Wochen hat sich meine Frau von mir getrennt. Ich bin darauf hin sofort ausgezogen (wir haben ein Haus und zwei gemeinsame Kinder). Grund ist wohl meine depressive Verstimmung oder burn-out gewesen, d.h. Antrieslosigkeit, innere Verkapselung, eingeschränkte Kommunikation. Seit dem bin ich in Behandlung, das fordert auch meine Frau. Kontakt haben wir und verabreden tun wir uns auch (wie vor zwanzig Jahren), aber die Gespräche sind oberflächlich, weil meine Frau noch Zeit braucht um nachzudenken und sehen will, dass sich bei mir etwas verändert. Ansonsten wirkt sie eher kühl und versucht mir zu zeigen, dass sie alles (Haus, Kinder, Job, Hunde) auch allein bewältigt. Ich habe das Gefühl meine Frau nicht mehr zu kennen. Ist sie mit mir schon lange fertig oder braucht sie wirklich Zeit für einen neuen Anfang?

Moin easy,

aus Deinen Zeilen lese ich, dass Deine Frau sich alle erdenkliche Mühe gibt, „Verantwortung“ von Dir fernzuhalten: Sie schafft ihr Leben mit euren Kindern und Du hast so den Rücken frei . . .

Klar ist das für Dich ungewohnt - Burnout kann man auch vom zusätzlichen Stress für Frau und Familie erleiden.

Im Übrigen dürfte Dein Frau mind. genau so verunsichert sein in dieser neuen und ungewohnten Situation wie Du: Du bist in Therapie, veränderst Dich und sie muss (bei sich) beobachten, wie dieser „neue“ Mann für sie ist, ob sie den mag oder ggf. (noch) liebt.

Sag´ ihr, dass Du Dich freust über euren Kontakt und dass die Begegnungen sich für Dich „fremd“ anfühlen - ihr dürfte es kaum anders gehen. Vllt. findet ihr über diese kleine Gemeinsamkeit wieder Zugang zu tiefergehenden Themen . . . ?!

Hallo easy,

vor ca. fünf Wochen hat sich meine Frau von mir getrennt. Ich
bin darauf hin sofort ausgezogen (wir haben ein Haus und zwei
gemeinsame Kinder). Grund ist wohl meine depressive
Verstimmung oder burn-out gewesen, d.h. Antrieslosigkeit,
innere Verkapselung, eingeschränkte Kommunikation.

eigentlich sind Frauen nicht so, ihren Mann aus Bequemlichkeit zu verlassen, also wenn’s mal schwierig wird.

Du solltest mal darüber nachdenken, was vorher schon tiefgreifender schieflief. Und ob das was mit deinem Burnout bzw. deiner Depression zu tun hat.

Letzlich entwickelt sich eine solche Problematik aus einem Ungleichgewicht zwischen abzuliefernder Leistung und Aufladung des Akkus, zu der das Privatleben viel beitragen kann, aber nicht muss.

Seit dem
bin ich in Behandlung, das fordert auch meine Frau. Kontakt
haben wir und verabreden tun wir uns auch (wie vor zwanzig
Jahren), aber die Gespräche sind oberflächlich, weil meine
Frau noch Zeit braucht um nachzudenken und sehen will, dass
sich bei mir etwas verändert. Ansonsten wirkt sie eher kühl
und versucht mir zu zeigen, dass sie alles (Haus, Kinder, Job,
Hunde) auch allein bewältigt. Ich habe das Gefühl meine Frau
nicht mehr zu kennen. Ist sie mit mir schon lange fertig oder
braucht sie wirklich Zeit für einen neuen Anfang?

Auf die Gefahr hin, Widerspruch bis Anfeindungen zu ernten:

Frauen und Gefühle ist schon ein spezielles Thema, zumal dann, wenn Fakten im Spiel sind.

In deinem Fall heißt das, dass Frauen ihren Partner idealisieren, solange sie mit ihm zusammen sind, und ihn im gleichen Maße niedermachen, wenn sie sich getrennt haben. Gilt nicht immer, aber ist eine Überlegung wert.

Im Moment kann ich dir nur den Rat geben, alles dafür zu tun, gesund zu werden. Alles andere ist erst mal zweitrangig, auch die Frage, ob ihr noch eine Chance habt.

Und die Aussicht auf Besserung/Heilung sind entgegen anderslautenden Gerüchten durchaus gut.

Alles Gute, Zoelomat

Hallo,

du hast keine Garantie auf einen neuen Anfang mit deiner Frau. Sie hat sich getrennt. Und auch, wenn sie die Tür noch nicht ganz geschlossen hat, bedeutet das nicht, dass es noch einmal ein gemeinsames Leben geben wird.

Dass deine Frau so kühl reagiert, kann ein Stück weit Selbstschutz sein: Gefühlschaos gab es vermutlich in den letzten Monaten genug. Es kann aber ebenso ein Anzeichen innerer Distanz sein. Du solltest zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sie nicht nur so tut, als habe sie alles im Griff, sondern dass es tatsächlich so ist. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass seit deinem Auszug eine große Belastung für sie (und die Kinder!) weggefallen ist und sie nun Reserven für andere Dinge hat.

Fest steht: Du wirst nichts erzwingen können. Und solange du dich primär deswegen um Hilfe bemühst, weil du hoffst, damit deine Ehe zu retten, wird das niemandem helfen - am allerwenigstens dir selbst.

Deshalb: Kümmere dich um dich. Ob deine Frau sich ein Leben mit dir vorstellen kann, muss sie ganz alleine herausfinden. Wenn du drängele und/oder klammerst, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit erreichen, dass sie die Flucht ergreift.

Schöne Grüße
Jule

Hallo !
Das
_Ist sie mit mir schon lange fertig oder

braucht sie wirklich Zeit für einen neuen Anfang?_

solltest du deine Frau fragen. Und vielleicht auch ihr Zeit lassen, das selber rauszufinden während dessen du dich damit befasst, dein Leben in den Griff zu kriegen und ihr zu ZEIGEN, dass du an dir arbeiten kannst. Worte helfen da nur mäßig.

Viel Glück !

Hallo,

du bist gerade mal 5 Wochen in Behandlung, vorher hast du dich aufgrund deiner Krankheit über mehrere Monate hinweg völlig verändert, bist deiner Familie und deiner Frau so fremd geworden, daß sie sich von dir getrennt hat.

Jetzt bist du am Anfang deines Weges zurück ins Leben. Das wird wieder Monate dauern.

Da kann man nicht erwarten, daß deine Frau, die vorher monatelang dich und deine Krankheit und die damit verbundene Entfremdung durchgemacht hat, diese praktisch von Heute auf Morgen wieder überwindet.

Zudem ist es ein langer Weg zurück, es gibt viele, die im ersten Überschwang aufgrund der Medikation erst mal geglaubt hatten, schon über dem Berg zu sein, dem ist noch lange nicht so.
Du wirdst noch lange an deiner Krankheit arbeiten müssen, deine Frau ebenso.

Grüße
miamei