Meine Gefühle sind weg....alle!

Hi
Ich hoffe mir kann jemand helfen, ich habe über die zeit meine gefühle verloren, damit meine ich nicht nur in liebesdingen sondern alle bereiche.Kennt ihr das? Mann erinnert sich an ein besonders schönes weihnachtsfest das man als kind hatte und wenn man dann einen bestimmten geruch in die nase bekommt ist die erinnerung mit all den schönen gefühlen wieder da…das hatte ich offt, jetzt ist es weg, oder man hat mitleid mit einem menschen…hatte ich immer, aber jetzt denke ich nur stelle dich nicht so an das leben geht weiter…mein vater hat eine tödliche krankheit, wir vermuten das er das weihnachtsfest nicht mehr erlebt, ich finde das echt mies aber ich bin nicht traurig. Die mutter meines mannes ist grad gestorben und ich mochte sie sehr gerne aber es ist mir egal…und egal was für eine schlimme nachricht kommt , ich weine nicht und bin nicht mal wirklich unglücklich, ich versuche nur aus der situation raus zu kommen oder das beste draus zu machen. Gefühlskalt beschreibt das wohl am besten…aber so war ich nie…ich möchte wieder fühlen können…selbst wenn mein mann und ich zärtlich werden dann fühle ich nichts… das kann doch nicht sein.Woher kommt das und wie stelle ich es wieder ab?
Ich hoffe mir kann einer helfen…

EnolaGirl

Hallo Enola,

ich bin Eric.
Damit Du weißt, wer ich bin, tippe auf der Tastatur in die Browserleiste Deines Internetprogramms, z.B. Google Chrome,Windows Explorer oder Morzilla, oder, oder…einfach tippen: „ReStart-PROMOTION.de

Deine Gefühle sind nicht weg. Im Gegenteil hier mein Rat: Erzähle einfach, gehe in einen Austausch, über Gefühle z. B. erst mal per Mail - mit mir.
Das Leben ist eine Herausforderung.

liebe Grüße
Eric

@ EnolaGirl

Hallo EnolaGirl,

wenn die Gefühle weg sind und man spürt es, spürt man ja etwas. Wenn es ein länger anhaltender Zustand ist dann ist davon auszugehen, dass im Seelischen etwas stillgelegt werden soll. Das nennt man in der Regel einen Abwehrmechanismus. Abwehrmechanismen haben wir alle und brauchen wir auch, sie werden störend, wenn etwas aus dem Gleichgewicht kommt.

Dann wäre es ratsam, sich Hile im professionellen Bereich zu suchen, damit die Gründe dafür aufgearbeitete werden können

Liebe Anfragende,
auf Grund der massiven seelischen Belastungen handelt es sich nicht um einen wirklichen Gefühlsverlust, sondern um eine Art Gefühlsschutz. Ich empfehle Ihnen dringend sich um eine psychotherapeutische Begleitung zu bemühen, in der Sie wieder schrittweise unter dem Schutz einer Therapie Zugang zu Ihren Gefühlen wieder-finden.Sie waren ja vorher da, also können Sie sie auch wiederfinden! Gruß

Hallo, liebe EnolaGirl!
Man sollte grundsätzlich bei so ernsten Dingen keine Ferndiagnose stellen. Das, was Du beschreibst, KÖNNTE eine seelische Reaktion auf die schockierenden Ereignisse um Dich herum sein.
Ich kann mir vorstellen, dass Dir ein psychotherapeutisches Gespräch helfen könnte, so etwas bezahlt auch die Krankenkasse.
Besser, dass Du dir jetzt etwas Unterstützung holst und versuchst zu verstehen, was gerade mit Dir los ist, als dass es noch schlimmer wird, oder?
Gute Besserung, Gruß! W.H.

Hallo EnolaGirl, es klingt danach als ob du eine depressive Episode hättest. Vielleicht ausgelöst durch die aktuellen Erfahrungen mit Krankheit, Tod und Abschied?
Deine „Gefühlskälte“ ein Versuch dich vor „negativen“ Gefühlen zu schützen, von denen du möglicherweise fürchtest, dass sie dich überwältigen könnten, wenn du sie zulässt. Leider können wir uns nicht wirklich aussuchen welche Gefühle wir zulassen wollen und welche nicht; wenn wir den Teil den wir nicht fühlen wollen abschneiden, dann können wir auch die angenehmen Gefühle nicht mehr im gewohnten Umfang wahrnehmen.
Ich rate dir DRINGEND einen Facharzt aufzusuchen, damit sich dieser Zustand nicht verschlimmert, bzw. chronifiziert. Denkbar wäre hier ein FA für Psychotherapie oder der direkte Gang zu einem Psychotherapeuten. Evtl. kann dir jmd. aus deinem Umfeld eine Empfehlung geben? Die Behandlung wird von der Krankenkasse übernommen und sollte in deinem Fall auch erfolgreich sein. Nimm das nicht auf die leichte Schulter, du musst dich mit diesem Zustand nicht abfinden! Suche dir fachliche Unterstützung, ggf. auch mit Unterstützung von Medikamenten, die heute meist nebenwirkungsfrei sind, jedoch vorrangig Sinn machen in Verbindung mit einer Psychotherapie. Evtl. genügt schon eine Kurzzeittherapie von 25 Stunden.
Ich wünsche dir, dass du bald Hilfe findest und aus dieser Krise gereift und gestärkt hervorgehen kannst!
Viele Grüße
JUNO

Hallo,

dies hier ist eher ein Wissensforum als ein Selbst-/Hilfeforum. Da du ein seelisches Problem beschreibst, ist es sicherlich sinnvoll sich an einen Experten außerhalb des Internets zu wenden. Ich würde dir empfehlen, einen niedergelassenen Psychotherapeuten/Psychoanalytiker oder tiefenpsychologisch arbeitenden Psychotherapeuten aufzusuchen. Adressen erhälst du bei der Psychotherapeutenkammer deines Bundeslandes auch im Internet.

Grüße,

Christian

liebe Enolagirl,

danke für dein vertrauen mir offen über dein erleben zu schreiben!

mmhhh… leider fehlen mir jetzt ein paar informationen wie z.b. wann es begonnen hat dass deine gefühlsintensität nachgelassen hat? ob zu dem zeitpunkt etwas gravierendes geschehen ist oder ob du eine längere zeit des stresses aushalten musstest???

was ich vermute : du bist an sich ein sensibler mensch. irgendetwas hat dazu geführt ( das kann unbewusst geschehen sein!) dass ein teil von dir überlastet war und damit reagiert sich „stumm“ zu stellen… so nach dem motto: wenn ich nichts mehr fühle, dann ist auch auch nicht mehr so anstrengend für mich…
der nachteil ist: unsere gefühlswelt ist nicht so differenziert dass wir sagen können „am arbeitzplatz bin ich emotionslos“ und „privat bin ich sehr gefühlvoll“ !
in unserer gefühlswelt gibt es (fast) nur entweder/oder. (natürlich können wir das trainieren das beides klappt, aber das machen nur wenige menschen)

zurück zu dir: ich weiss nicht was geschehen ist das deine gefühlsarmut ausgelöst hat, dafür ist ein gespräch nötig - wie du es wieder „anstellen“ kannst könnte über ehrlichkeit zu dir selbst gehen. frage dich was dir alles in deinem leben „eigentlich“ zuviel ist, frage dich ob es traurige oder frustrierte anteile in dir gibt und wenn es am anfang noch so zart ist, fühle hinein und erlaube dem zarten gefühl DA zu sein.

die gefühlswelt ist ein sehr fragiles system und vor allem sehr individuell! leider ist es per mail und mit einer kleinen antwort sehr schwer, bzw unmöglich zu helfen.

vielleicht beginnst du damit dass du liebevoll zu dir bist und dich so anerkennst wie du jetzt zur zeit bist! keine selbstverurteilung weil du nichts fühlst! sprich mit deinem mann und bitte ihn um hilfe deine gefühle wieder zu wecken indem ihr sanft und ohne jeden zeitdruck miteinander seid.
gestehe dir ein, wenn dir etwas zuviel ist - du DARFST so sein wie du bist, in jedem augenblick!!!

mehr kann ich dir über die ferne leider nicht empfehlen…

ich wünsche dir viel erfolg, du kannst dich gern wieder bei mir melden, herzlichst
britta

Das könnte das Zeichen einer beginnenden Depression sein. Die negativen Gefühle sind zu stark geworden und werden abgewehrt, die guten dann gleich mit. Es ist ein Schutz, der aber evt. nicht lange funktioniert und der ja auch von Ihnen selbst als befremdlich erlebt wird. Eine Psychotherapie wäre anzuraten. Bitte hier suchen:
http://psychotherapiesuche.de/

Mit freundlichen Grüßen! Ihr W. Pollak

hi,

wenden sie sich an einen arzt mit pychotherapeutische ausbildung, eventuell an die telefonseelsorge
es könnte sein, dass sie eine depression haben

Hallo,

Ihre Schilderung hört sich so an, als würden Sie Hilfe benötigen, um den Zustand der „Gefühlskälte“ zu überwinden. Daher rate ich Ihnen, sich an einen Psychotherapeuten mit analytischer Ausrichtung zu wenden. Eine Liste der Psychotherapeuten mit kassenärztlicher Zulassung erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.
mfG
Hildebrandt

Hallo EnolaGirl!

Es tut mir sehr leid, so etwas zu lesen. Aber, vielleicht kann ich dir eine Vermutung liefern, da ich kein ausgebildeter Psychologe bin.

Nun, es kommt im Leben der Tag, da muss man Abschied von seinen Liebenden nehmen. Dieser Tag ist bei jedem anders, doch wir können ihn nicht verhindern, sondern nur lernen damit umzugehen, auch wenn es sehr schwer fällt. Bei dir sind solche Tage gekommen und das tut mir sehr leid für dich.

Stellen wir uns die Gefühle wie einen Strom Wasser vor, dass durch eine enge Kanalöffnung gespült kommt. Wir haben im Wasser alle Gefühlsregungen die wir haben vorhanden, dass gleichzeitig und zu jeder Zeit. Es ist daher nie möglich „nichts“ zu fühlen. Doch können wir eine Gefühlsmischung haben, die dem „nichts“ sehr nahe kommt. Wenn ein Mensch, einen sehr schweren Schicksalsschlag erleidet, kann dieser Wasserstrom eine Störung erleiden. Das Mischungsverhältnis wird ein anderes.

In deinem Falle sind es Verlust und kommender Verlust. Besonders von den eigenen Eltern sich zu trennen, kommt meist sehr schwer. Denn das Loslassen ist für viele eine schwere Prüfung, die anfangs sehr unüberwindbare Hürden im eigenen Leben entstehen lässt. Wenn jemand Beispiels gestorben ist, machen wir uns häufig Vorwürfe, an diesem und jenen Tag nicht mit der Person gesprochen zu haben. Dabei vergessen wir ganz, dass wir unser Leben teilweise oder zum großen Teil mit dieser Person verbracht haben. Wir sollten uns daher die guten Erinnerungen in unserem Herzen bewahren.

Nun zu deiner „Gefühlsleere“. Du hast eine Situation in deinem Leben, die dich offensichtlich emotional mehr als nur lähmt. Sie scheint dein Inneres zum Stillstand gebracht zu haben. Dabei handelt es sich hier wahrscheinlich um einen „Schutzmechanismus“, anstatt sich von ungeahnten Gefühlen überwältigen zu lassen. Entsteht einfach eine Innere disbalance, die das subjektive Empfinden von Gefühlen drastisch sinken lässt. Du bekommst daher das Gefühl der allgemeinen Gleichgültigkeit.

Häufig artet dieses kurze „Nicht“-Gefühl, in ein längeres „Nicht“-Gefühl aus. Dies kennen wir auch unter dem Begriff „Depression“. Solche Probleme kann ein Laie oder erfahrener Menschenkenntler nur schwer mit dir lösen. Die sicherste Methode ist häufig eine therapeutische Begleitung vom Fachmann. Manch guter Hausarzt kann einen diesen verschreiben, wobei die Terminvergabe eher weniger gut bestellt ist, haben Psychologen in unserer modernen Welt, sehr viel zu tun. Nun, du solltest versuchen offen über deine Gefühle und Empfindungen zu sprechen. Mit jemanden, dem du dich anvertrauen kannst. Dadurch kannst du die gesamte Weite deiner Gefühle langsam überblicken und der scheinbar „stockende Strom“ kommt so langsam wieder ins fließen.

Durch Schweigen, Zurückhaltung und „in sich hinein fressen“, werden solche emotionalen Erlebnisse so gut wie nie verarbeitet.

Du hast so etwas, wie einen gewissen Widerstand, was Probleme im Alltag angeht. Der Mensch kann bis zu gewissen Grenzen, seine Probleme prima im Alleingang lösen. Doch irgendwann da kommt der Tag, da ist dieser Mensch nicht mehr in der Lage, sich selber zu helfen. Ist emotional und gedanklich mit der Situation so sehr überfordert. Dies ist nicht Aufgrund von Dummheit, sondern durch ein inneres Chaos.

Als würdest du irgendwo auf hoher See verschollen sein. Daher solltest du nicht nur versuchen, dich selber aktiv wiederzufinden, es kann auch nicht schaden, den Stolz über Bord zu werfen und ein „S.O.S.“ (save our souls) Signal zu senden. Denn du brauchst Hilfe, schau, dass du mit deinen Vertrauten darüber sprichst oder notfalls doch noch einen Therapeuten zu Rate ziehst. Aber indem du alleine, tatenlos nicht machst. Brennt sich das Problem immer tiefer in dich hinein und wird viel schwerer wieder zu lösen. Dabei musst du auch keine falsche Zurückhaltung oder Bescheidenheit haben. Denn es gibt nicht nur den totkranken Menschen, sondern auch seinen Angehörigen geht es schlecht und auch diese brauchen sich nicht scheuen Hilfe zu ersuchen. Nach dem Motto: „Diesem Herrn geht es viel schlechter als mir, ich möchte mich daher nicht um Hilfe bitten“. Oder ähnliche Gedankengerüste die mit dem gleichen Prinzip verfahren.

Solch ein Schicksalsschlag, kann dich auch traumatisieren. Traumen sind schwer zu behandeln, wenn sie lange Zeit unangetastet bleiben. Gib dir also einen Stoß in die richtige Richtung. Auch wenn der Antrieb vielleicht fehlt, mach es einfach, allein schon aus dem Motto: „Dieser Körper und dieser Geist gehören mir, also mache ich das jetzt und helfe diesem Körper und diesem Geist, denn er braucht mich jetzt. Ich brauche mich jetzt und ich brauche auch andere“.

Freundliche Grüße, mein Beileid und gute Besserung wünscht:
Jan

Hi -

Per Mail nur soviel…
Manchmal ist nichts mehr spüren, besser als große Trauer oder großen Schmerz spüren zu müssen. Manchmal ist es auch besser, als dazu gezwungen zu sein mit Themen wie Tod und Enlichkeit - letztlich auch des eigenen Lebens - auseinanderzusetzen.
Ich denke, Du solltest Dich in Deiner Situation in professionelle Beratung begeben - wenigstens ein paar Stunden, um klar darüber zu werden, wie drmatisch Dein Zustand ist - ob er sich noch als Anpassungsstörung beschreiben lässt, oder ob doch eine Depression im Anflug ist.

Gruß
S.

Hallo,

ich denke, das, was du beschreibst, geht in Richtung Dissoziation, also Abspaltung von Gefühlen angesichts sehr schmerzhafter Erlebnisse.
Keine Angst, das ist nichts Pathologisches, sondern ein ganz normaler Schutzmechanismus der Seele, damit man erst mal weiter im Alltag „funktionieren“ kann.

Schließlich hast du, wie du schreibst, ein paar Schicksalsschläge bzw. Todesfälle gehabt vor kurzem. Es kann gut sein, dass deine Psyche deswegen erst mal „abgeschaltet“ hat, um dich vor den damit einhergehenden negativen Gefühlen zu schützen.
Leider kann die Psyche Gefühle nicht selektieren und dich also nicht nur vor einem bestimmten Gefühl (z.B. Trauer) schützen, sondern der Preis für diesen Schutz ist mehr oder weniger ein Ausblenden ALLER Gefühle. Das kann dann zu der von dir so empfundenen „Gefühlskälte“ führen.

Ich kann verstehen, dass dich das beängstigt, vor allem, wenn du dich so normalerweise nicht kennst. Ich denke, das hört dann wieder auf, wenn deine Psyche soweit ist, dem Schmerz und der Trauer Raum geben zu können. Du selbst kannst insofern was dafür tun, dass du vielleicht neben dem Funktionieren im Alltag versuchst, dir deine Auszeiten für dich selbst zu nehmen, wenn das möglich ist.

Wirklich Sorgen machen würde ich mir erst dann, wenn dieser Zustand der Gefühllosigkeit längere Zeit anhält und sich innerlich gar nichts bewegt. Dann solltest du in Erwägung ziehen, eventuell einen Therapeuten oder einen Psychiater zu Rate zu ziehen, weil das dann nämich auch ein depressives Symptom sein kann.

Viele Grüße und alles Gute
Annette

Hallo EnolaGirl,
du scheinst zur Zeit in einer emotionell sehr schwierigen Situation zu sein und da kann es eine normale Reaktion sein, dass du dich als gefühlskalt empfindest. Häufig ist das eine Schutzreaktion. Leider kann ich dir per E-Mail nicht richtig helfen. Ich hoffe aber es gibt in deiner Umgebung jemanden, dem du dich anvertrauen kannst. Außerdem könntest du, wenn es dir möglich ist, deinem Hausarzt schildern, wie du dich fühlst. Ich habe im letzten Jahr eine seelische Krise durchgemacht wegen Mobbing am Arbeitsplatz. Mein Hauarzt kommte mir helfen und ich habe jetzt therapeutische Hilfe. Auf Tabletten konnte ich verzichten.
Alles Gute für dich und ich würde mich freuen, wenn ich noch einmal von dir höre
Gruß
Tatjana Lausch

Hi,
falls es für dich nicht mit dem möglichen Tod deines Vaters zu erklären ist, würde ich mir unbedingt professionelle Hilfe holen - weil - das Verdrängungs-
potential scheint mir bei dir dann sehr hoch!
LG und alles Gute
Ute
P.S. Mein Vater ist 2004 gestorben … und meine Akzeptanz dafür ist nach wie vor gering … ich muss
es aber tolerieren!