Meine Güte!

Guten Abend ihr Wisser,

ihr hattet ja sowas von Recht.

Heute hatte mein Opa endlich seine neurologische Untersuchung und er ist „sehr krank“.

Bevor er sich untersuchen ließ, hat er allerdings mehrere Ärzte, Schwestern und Sprechstundenhilfen aufs Übelste beleidigt, das Konto mit über 1000 Euro überzogen und sich innerhalb von 2 Wochen fast jeden Menschen, den er kennt, zum Feind gemacht.

Seit 2 Wochen weckt er auch meine Oma um 3 Uhr nachts und bittet sie, Kaffee trinken zu kommen.

Weil mein Opa heute das ganze Krankenhaus zusammen schrie und sich wieder selbst entlassen wollte, sagte die Schwester, dass er in einem Heim wohl besser aufgehoben sei.

Nun hat mein Vater morgen einen Termin beim Gericht.
Irgendwie hoffe ich, dass er eingewiesen wird, andererseits tut er mir jetzt sehr leid.

Wissen diese verwirrten Menschen eigentlich, dass sie krank sind?

LG, Bomba (die sich leicht unbeholfen fühlt)

Guten Morgen,

Wissen diese verwirrten Menschen eigentlich, dass sie krank
sind?

Manchmal - in den wenigen lichten Momenten und das stürzt sie dann in tiefe Depressionen oder sie wählen die Flucht (wahrscheinlicher) und verschwinden wieder im Nebel (absichtlich, aber das kann Dir ein Fachmediziner besser erklären - was da genau abläuft).

LG, Bomba (die sich leicht unbeholfen fühlt)

Ganz normal.

Gute Besserung
Ray

Du Arme

Guten Abend ihr Wisser,

ihr hattet ja sowas von Recht.

Hallo bomba!
Habe immer mitgelesen, aber es war schon alles geschrieben gewesen(gute www-ler!!)

Nun hat mein Vater morgen einen Termin beim Gericht.
Irgendwie hoffe ich, dass er eingewiesen wird, andererseits
tut er mir jetzt sehr leid.

Das ist das Wechselbad der Gefühle,bei solchen Erkrankungen…

Wissen diese verwirrten Menschen eigentlich, dass sie krank
sind?

Am Anfang kriegen sie die Veränderung mit, werden ängstlich, unsicher oder ärgerlich darüber, später kommt es wahrscheinlich nur noch in lichten Momenten an.

LG, Bomba (die sich leicht unbeholfen fühlt)

Google doch mal bei der Alzheimer Gesellschaft, da kannst du dich gut mit anderen Bertoffenen austauschen.
Alles Liebe und mitfühlende Grüße!
Allu

Ps.: Drück deinen Opa, herzlich und so oft du kannst oder halte seine Hand, das tut euch beiden gut. Und auf dieser tiefen Berührungsebene sind demente Menschen oft noch gut zu erreichen.

Hi Bomba,

Wissen diese verwirrten Menschen eigentlich, dass sie krank
sind?

Ich hab’ mal in einem Altersheim ehrenamtlich gearbeitet - als Beschäftigungstherapeutin. Unter den Menschen in meiner Gruppe waren alle Stadien von leichter Altersdemenz bis hin zu an Alzheimer erkrankten Menschen, die kaum noch „erreichbar“ gewesen sind.

Am meisten gelitten haben die, die in dem Zwischenstadium zwischen bewusstem Wachsein in der Realität aber schon ersten Momenten des völligen Weggewendetsein von der realen, erfassbaren Welt lebten. Die haben in ihren wachen Momenten oft furchtbar geweint aus Hilflosigkeit; das zu erleben hat mich tief betroffen.

Gruß,

Anja

Hi Bomba,

Du kannst Dich ‚vor Ort‘ informieren. In Kückhoven gibt es ein Pflegeheim für altersdemente und alzheimererkrankte Menschen. Das Haus heisst ’ Pro8’, (ist im Grundriss wie eine 8, damit die Bewohner ihrem Bewegungsdrang folgen können, ohne in Sackgassen zu laufen.)

Hth

tantal

[MOD: Überflüssiges Vollzitat entfernt]

Hallo Bomba,

schön, dass ihr endlich wisst, was mit ihm ist. Jetzt könnt ihr überlegen, wie es weiter gehen soll.

Ich fühle mit dir, meine Oma hat auch Alzheimer und einfach, das möcht ich dir sagen, ist es leider nicht.
Sicher wird man ihm Medikamente geben, die ihn ein wenig ruhiger machen.
Anfangs wird er noch merken, dass etwas mit ihm nicht stimmt, das vor sich selbst und vor anderen zuzugeben muss ihm jedoch nicht gelingen. Dann kanns schon sein, er wird wütend, sauer, laut oder was auch immer. Siehs mal als seine Hilflosigkeit, die er anders nicht ausdrücken kann.
Ganz wichtig ist in dieser Zeit für die Angehörigen, niemals eine Beleidigung von ihm wörtlich zu nehmen. Nicht hinhören, er meint es nicht so. Ablenken hilft hier noch am Besten, auch wenn das manchmal unheimlich schwer fällt.

Später dann wirds immer mehr Phasen geben, in denen er nicht angeschlossen scheint, halt ihm die Hand, streichel ihm mal über die Wange, das tut ihm sehr gut und kommt meist noch an.

Ob ihr ihn zuhause behalten könnt, hängt von ganz vielen Umständen ab, vielleicht auch davon, wie seine Medikamente anschlagen, wie er drauf reagiert.Das wird die Zeit zeigen und selbst wenn ihr jetzt entscheidet, ihn zu Hause zu pflegen, ist das ja keine endgültige Entscheidung.
Wichtig jedoch auch in meinen Augen… vergiss deine Omi nicht, sie hat unter der Situation auch ganz schlimm zu leiden. Hilf ihr wo du kannst, bring ihr vielleicht mal ein Blümchen mit, das wird sie sicher freuen. Sie muss wissen, dass ihr sie jetzt nicht alleine lasst. Denn hinter den beiden liegt ein langes Leben voller Erlebnisse, Sorgen, Freude… und das alles wird dein Opa bald nicht mehr wissen.

Ich wünsch dir, deiner Familie und deiner Oma ganz, ganz viel Kraft für das was noch kommt und wenn du magst…ich hab dir schon mal angeboten… schick mir einfach ne Mail wenn du reden möchtest.

Ganz liebe Grüße von Uta

Hinweis
Hi,

ich danke euch auf jeden Fall schon einmal für eure Antworten, aber ich muss hinzufügen, dass es sich weder um Demenz noch um Alzheimer handelt.
Das hätte ich sonst geschrieben.

Mit „sehr krank“ konntet ihr wahrscheinlich nicht viel anfangen, aber ich weiß auch noch nichts genaues. Nur das, was meine Mutter mir erzählt hat.

Es geht eher in Richtung endogene Psychose, also eine Verhaltensstörung, die im WHO-Katalog nachzulesen ist.

Aber da mein Opa so viele verschiedene Symptome aufweist, ist es noch nicht genau geklärt.

Er lebt schon in dieser Welt, hat aber immer ein paar Ausreißer, die mit Manie und Aggressivität einhergehen.

Wie sich die „Welt“ der Demenz- bzw. Alzheimerkranken aufbaut, ist mir bekannt.

Danke euch aber trotzdem nochmal für eure lieben Worte.

LG, Bomba

P.s.: Hab alle Beiträge noch nicht gelesen, meinen hab ich gestern geschrieben, aber wegen der Wartungsarbeiten nicht rein setzen können.

Lese alles später, müssen jetzt meinen Opa suchen. Er ist seit heut Morgen verschwunden.
Wir vermuten, dass er sich nach Bayern abgesetzt hat. Fahren jetzt zur Polizei… :frowning:

ich muss,will und kann allu recht geben!alles unter p.s. stimmt,bomba!
bis heute(2008)ist es niemandem gelungen,das gehirn eines menschens völlig zu durchschauen…schon garnicht zu durchleben!
nimm ihn-deinen opa- wirklich einfach in deine arme und rede mit ihm!er merkt es!
demenzkranke sind eigentlich garnicht krank.sie haben eigentlich nur ein defizit.sie können sich halt nicht alles mehr merken.gehe davon aus,das du vor einem kind sitzt und behandel deinen opa auch ähnlich.(ich gehe davon aus,dass du ihn sehr lieb hast).
liebe grüsse katja

[MOD: Vollzitat entfernt]

Danke
Guten Abend,

das war der mit Abstand schlimmste Tag meines Lebens!

Um 15 Uhr tauchte mein Opa auf, nachdem wir ihn überall gesucht hatten.

Seine Tabletten hatten ihn müde gemacht und er ist mitten in der Stadt hingefallen. :cry:
Als er nach Hause kam, war er kaum ansprechbar.

Als er wieder wach war, hat er meine Oma mit einem Spaten bedroht und angeschrieen.

Daraufhin bestellten wir einen Gutachter, weil wir uns -und meiner Oma- nicht mehr zu helfen wissen.

Der Mann kam so spät, dass wir gerade mit allen am Abendbrottisch saßen. Wir kamen uns so hinterfotzig vor, wie ein Tribunal. Er wusste ja von nichts.

Als der Mann rein kam und nach meinem Opa fragte, dachte dieser, er bekäme was geschenkt, dass wir eine Überraschung für ihn arrangiert hätten.
Als der Mann ihm dann sagte, warum er da sei, sackte mein Opa total zusammen und beschimpfte uns. „Seine eigenen Kinder“ und und und.

Wir waren nur am weinen und die Hilflosigkeit meines Opas war das Schlimmste.

Es wurde eine manische Psychose festgestellt und da mein Opa und 2 der 4 Kinder gegen eine Anstalt sind, wurde eine Teil-Betreuung eingerichtet. Tagsüber soll er ins Heim und Abends zurück.

Ich hoffe, dass so alles wieder gut wird und meine Oma was Ruhe bekommt.

Ist so etwas heilbar oder wird mein Opa nie mehr wie früher?
Kann man die Frage so pauschal beantworten?

Danke euch nochmal und LG, Bomba

Hallo Bomba,

da hast Du wirklich einen schweren Tag hinter Dich gebracht.
Die Tagesbetreuung für Deinen Opa ist schon mal ein erster Schritt zur Veränderung.

Wie der Krankheitsverlauf im einzelnen sein wird, das kann jetzt noch niemand sagen. Aber da jetzt eine Diagnostik begonnen wurde, kann man auch medikamentös was machen. Ein guter Freund von mir hat es mit Medikamenten und anderer Hilfe gut gelernt, mit einer solchen Psychose zu leben.

Ich wünsche Dir alles Gute - vielleicht magst Du gelegentlich berichten, wie es bei Euch weitergeht. Und eine Selbsthilfegruppe für Angehörige könnte vielleicht auch Entlastung bringen.

Viele Grüsse

Iris

warum geweint.

Hört sich an, als hätten die geweint, weil sie die - wie Du sagst ‚Stadien‘ zwischen Wachsein und abgetreten sein in ihren kurzen 'Lichtblicken ‚durchbrochen bzw verstanden‘ hätten.

Dem ist aber nicht so.
Weinen tun nurdie, die in ihrer Erinnerung irgendwas wichtiges vermissen, etwas bereuen, schlechte Erinnerrung haben überhaupt, etwas ihnen wichtiges nich’ zu erledigen geschafft habe, oder ähnliches.
Es gibt auch viele Alte, die nicht traurig sind, sogar ihren Frieden finden (was man ihnen auch anmerkt).
Is’ man allerdings als Pfleger, Schwester oder Betroffener darauf aus, vornehmlich das Negative zu bemerken und beobachten … tja … Da können die Alten wohl nix dafür.

Danke auch.
Danke auch für Dein Vertrauen und Deine Offenheit hier in einem ‚fremden‘ Forum (wo jeder 'rumlesen kann) …
… Du bzw Ihr seid noch ‚‚jugendlich‘‘ steht irgendwo im thread und
der Oppa droht 'rum … und ihr weint, weil es so schlimm ist und ihr Euch so ‚hinterfotzig‘ fühlt.

Wir Menschen sind soziale Wesen und damit an Regeln gebunden: Verhaltensregeln, Takt, Rücksichtnahme, Nachsicht, Verantwortung, Führung, Anleitung, und all so’n Kram.
Läßt nun das Gehirn nach, in allen möglichen Funktionen, so treten Verhaltensweisen an den Tag, die sonst nur in besoffenem, bekifften, in Extremsituationen, in Gefahrensituationen, in Angstzuständen oder Angstsituationen oder sonstigen außergewöhnlich beanspruchenden Situationen zB zutage treten.
Hinzu kommt, daß eigene Entscheidungen, was man nun als nächstes macht oder wo man hingeht, vom Pflegepersonal gemaßregelt werden. Man ist plötzlich nicht mehr Herr seiner selbst!! Weder von Natur aus, noch von den umgebenden Menschen, die das Recht der Bevormundung, Pflege, und Verarztung haben.
Das reicht bis hin zu Grausamkeiten, wie Gewaltanwendung (Festbinden am Bett oder am Rollstuhl), Willensentzug, Verabreichung von Psychopharmaka - aus purem Mangel daran, sich um jeden einzelnen Opa individuell kümmern zu können, ihn aber irgendwie ‚unter Kontrolle halten zu müssen‘ (daß er nich’ wegläuft oder aus Versehen dem Fenster springt)

Lange Rede, kurzer Sinn -> das Beste, was Du tun kannst, ist ihn so oft, wie Du es einrichten kannst, zu besuchen… egal wo er grad’ ist und egal, wie er grad’ drauf ist … Deine bloße Anwesenheit kann ihn zur raison bringen oder ihm Auftrieb gebenoder ihn beruhigen oder iohm die Welt im Krankenhaus oder Altersheim nicht mehr so schlimm zu empfinden.

Das allerbeste ist immer, man gibt seine Oppas und Ommas gar nich’ erst aus der Hand (An Klinik oder Heim) und behält sie zuhause … Das’ aber schwierig, wenn man den ganzen oder halben Tag nich’ zuhaus is’ oder kein’ Platz (Zimmer frei) hat.

Danke auch für Dein Vertrauen und Deine Offenheit hier in
einem ‚fremden‘ Forum (wo jeder 'rumlesen kann) …

Wo ist dein Problem?

… Du bzw Ihr seid noch ‚‚jugendlich‘‘ steht irgendwo im
thread und
der Oppa droht 'rum … und ihr weint, weil es so schlimm ist
und ihr Euch so ‚hinterfotzig‘ fühlt.

Wo ist dein Problem??

Wir Menschen sind soziale Wesen und damit an Regeln gebunden:
Verhaltensregeln, Takt, Rücksichtnahme, Nachsicht,
Verantwortung, Führung, Anleitung, und all so’n Kram.
Läßt nun das Gehirn nach, in allen möglichen Funktionen, so
treten Verhaltensweisen an den Tag, die sonst nur in
besoffenem, bekifften, in Extremsituationen, in
Gefahrensituationen, in Angstzuständen oder Angstsituationen
oder sonstigen außergewöhnlich beanspruchenden Situationen zB
zutage treten.

Bis hierher weiß ich echt nicht…wo dein Problem ist.

Was willst du mir eigentlich mit dem Gefasel da oben sagen? Für mich klingt das alles sehr ironisch und auch ziemlich angriffslustig.

Du redest selbst von Takt usw. und platzt hier rein wie ne Bombe, ohne wirklich was hilfreiches loszuwerden.

Hinzu kommt, daß eigene Entscheidungen, was man nun als
nächstes macht oder wo man hingeht, vom Pflegepersonal
gemaßregelt werden. Man ist plötzlich nicht mehr Herr seiner
selbst!! Weder von Natur aus, noch von den umgebenden
Menschen, die das Recht der Bevormundung, Pflege, und
Verarztung haben.

Es geht um eine Teilbetreuung, wir haben immer noch die Entscheidungskraft.

Das reicht bis hin zu Grausamkeiten, wie Gewaltanwendung
(Festbinden am Bett oder am Rollstuhl), Willensentzug,
Verabreichung von Psychopharmaka - aus purem Mangel daran,
sich um jeden einzelnen Opa individuell kümmern zu können, ihn
aber irgendwie ‚unter Kontrolle halten zu müssen‘ (daß er
nich’ wegläuft oder aus Versehen dem Fenster springt)

Da geb ich dir Recht. So etwas gibt es, aber da sich die ganze Familie kümmert, werden wir den ersten Kratzer mitbekommen und Folgen daraus ziehen.
Da können sich die „Gewaltanwender“ warm anziehen.

Lange Rede, kurzer Sinn -> das Beste, was Du tun kannst,
ist ihn so oft, wie Du es einrichten kannst, zu
besuchen
… egal wo er grad’ ist und egal, wie er
grad’ drauf ist … Deine bloße Anwesenheit kann ihn zur raison
bringen oder ihm Auftrieb gebenoder ihn beruhigen oder iohm
die Welt im Krankenhaus oder Altersheim nicht mehr so schlimm
zu empfinden.

Auch hier hast du Recht, aber nichts anderes tun wir. Wir sind rund um die Uhr für ihn (und unsere Oma) da.

Das allerbeste ist immer, man gibt seine Oppas und Ommas gar
nich’ erst aus der Hand (An Klinik oder Heim) und behält sie
zuhause … Das’ aber schwierig, wenn man den ganzen oder
halben Tag nich’ zuhaus is’ oder kein’ Platz (Zimmer frei)
hat.

Wir würden ihn gerne behalten, denn den Platz und die Zeit haben wir, aber meine Oma wird immer kränker und solange sich alle um meinen geistig verwirrten Opa kümmern, ist für meine Oma keiner da.

Der Grund, warum ich hier schreibe, ist nicht, um rumzuheulen und Mitleid zu ernten, sondern um Erfahrungen auszutauschen.

Allerdings hilft es mir auch, den ganzen Scheiß mal von der Seele zu schreiben und mit Menschen darüber zu diskutieren, die nicht mit drin hängen. Damit meine ich gefühlsunabhängige Meinungen.

Hatte davon schon einige bekommen und es hat mir sehr geholfen, aber du verwirrst mich nur.

Hallo und Tschö (ich glaube, das gehört sich so), Bomba

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Verwirrt?

Danke auch für Dein Vertrauen und Deine Offenheit hier in
einem ‚fremden‘ Forum (wo jeder 'rumlesen kann) …

Wo ist dein Problem?

Das werd’ ich Dir sagen:
In einer Gesellschaft in der das ‚Feindbild‘ nicht mehr weit entfernt im Osten, die ‚kommunistische Weltherrschaft‘ oder die ‚gelbe Gefahr‘ (Weltmachtübernahme der Chinesen) ist, ist der Feind, das Feindbild überall: in einer Videocamera in London oder demnächst am Stuttgarter U-Bahnhof … Das an sich muß noch nix heißen, aber, wenn es zu irgendwelchen Repressionen kommt (Stichwort:McCarthy-Ära in den USA, dem Denunziantentum im Osten vor dem Mauerfall mal ganz zu schweigen), dann sind alle Deine Beiträgr hier auff w-w-w oder sonstwo im internet, wo Du sie nicht mehr löschen kannst archiviert. Wenn es nun zu einem politischen Ausnahmezustand kommt, bei dem alle zB Querdenker oder sonst nicht ins aktuelle politische Machtsystem passenden Leute ausgefiltert, gar berfolgt werden, dann zahlt sich Deine naive Offenheit hier im Forum negativ aus.
(Es gibt weiter Beispiele für Verfolgung politisch Amdersdenkender in vielen Staaten der Welt oder in der Geschichte … Nordkorea, China (vor allem früher), Sowjetunion, Tschetschenien, oder lokal, wer die Herrschaft der Drogenbosse im Südamerikanischen Urwald nicht anerkennt, wird erschossen.)
… aber das nur nebenbei.
Wo also ist mein Problem?
Mein Problem ist, daß ich eine Frage bzw Hilferuf von Dir angeklickt hab’ wegen Deinem Oppa.
Jetzt hab’ ich in meinen Dreißigern in einem Altersheim Menschen gepflegt und auch als junger Kerl im Krankenhaus mit vielen alte Patienten zu tun gehabt.

Bis hierher weiß ich echt nicht…wo dein Problem ist.

Nich’ mein Problem. Ich hab ganz andere, meine eigenen Probleme, wie sie jeder hat.
Du scheinst nicht zu verstehen (Es wird geweint und geheult, der Oppa haut um sich, alle sind geschockt oder in Aufruhr, so ungefähr), daß ‚‚die Natur des Menschen, der menschlichen Existenz‘‘ ihre Grenzen hat … Verdursten in der Wüste, verhungern in Darfour, Zerbissen werden von einem Nilpferd oder Tiger, oder von einem Virus (AIDS, HANTA, Dengue, Ebola, usw … mach’ Dich mal schlau, was so um Dich herum in der Welt vorgeht … )
In unseren Breiten kommt der Mensch im Alter (oder in Extremsituationen, Streß, Krankheit, u.v.m) an seine Grenzen … und verhält sich dementsprechend ungewohnt für Außenstehende (bzw nahe Verwandte).
Ein an seine Grenzen (Krebs, Tod, Niereninsuffizienz, o.ä.) gelangter Mensch wird sich seiner Endlichkeit, seiner Vergänglichkeit, seines Todes in der Zukunft gewahr. Mehr oder weniger bewußt, aber man spürt, ‚es geht nicht mehr lange‘.
Dein Oppa erlebt zur Zeit, daß sein ganzes bisheriges Leben, seine nächsten Anverwandten nicht imstande sind, in seiner hilflosen Situation dafür zu sorgen, daß ihm ‚nichts geschieht‘. Im Gegenteil: Er wird ins Krankenhaus ‚abgeschoben‘, wo ‚am besten für ihn gesorgt ist‘ und das stimmt ja auch. Nur zuhause, im eigenen Bett, im eigenen Heim den Lebensabend zu fristen wär’ doch wesentlich schöner.

Was willst du mir eigentlich mit dem Gefasel da oben sagen?
Für mich klingt das alles sehr ironisch und auch ziemlich
angriffslustig.

Jaja, … weiter unten stimmst Du mir ja schon zu … Du hast wohl hier schon geantwortet, ohne überhaupt fertig gelesen zu haben. Egal.

Du redest selbst von Takt usw. und platzt hier rein wie ne
Bombe, ohne wirklich was hilfreiches loszuwerden.

Ob Antworten auf Deine Fragen ‚‚hilfreich‘‘ sind, bleibt immer Dir überlassen.
(Du kannst nicht mehr, als fragen, und man kann nicht mehr, als antworten)

Hinzu kommt, daß eigene Entscheidungen, was man nun als
nächstes macht oder wo man hingeht, vom Pflegepersonal
gemaßregelt werden. Man ist plötzlich nicht mehr Herr seiner
selbst!! Weder von Natur aus, noch von den umgebenden
Menschen, die das Recht der Bevormundung, Pflege, und
Verarztung haben.

Es geht um eine Teilbetreuung, wir haben immer noch die
Entscheidungskraft.

Haha, … Ich redete aus Sicht Deines Oppas … Wenn ich ‚raus will, sacht so’n dämlicher Pfleger oder Schwester NEEEEe! …
So hab‘ ich das gemeint …
Er darf nich’ mehr selbst entscheiden, was er machen darf, und, was nich’.
Das mußt Du Dir 'mal vorstellen … Du darfst nur noch, 'was irgendwelche Azubis in weißen Kitteln Dir sagen. Wegeheen, Hingehen, Aufstehen, Essen, Trinken, Tabletten fressen, Schlafen, Baden, Waschen lassen, …
erstehst Du langsam, was Dein Oppa durchmacht? … Er hat’s ja vorher gewußt, daß es sowas, wie Altersheime, Pflegeheime, usw gibt und sicher seine Meinung dazu gehabt … und die kommt jetzt zum tragen. Da er 'rumscheit und sich wehrt, kann ich Dir von hier auss, als völlig fremder sagen, daß er niemals in ein Heim wollte.

Soviel steht für mich fest.

Das reicht bis hin zu Grausamkeiten, wie Gewaltanwendung
(Festbinden am Bett oder am Rollstuhl), Willensentzug,
Verabreichung von Psychopharmaka - aus purem Mangel daran,
sich um jeden einzelnen Opa individuell kümmern zu können, ihn
aber irgendwie ‚unter Kontrolle halten zu müssen‘ (daß er
nich’ wegläuft oder aus Versehen dem Fenster springt)

Da geb ich dir Recht. So etwas gibt es, aber da sich die ganze
Familie kümmert, werden wir den ersten Kratzer mitbekommen und
Folgen daraus ziehen.
Da können sich die „Gewaltanwender“ warm anziehen.

Lange Rede, kurzer Sinn -> das Beste, was Du tun kannst,
ist ihn so oft, wie Du es einrichten kannst, zu
besuchen
… egal wo er grad’ ist und egal, wie er
grad’ drauf ist … Deine bloße Anwesenheit kann ihn zur raison
bringen oder ihm Auftrieb gebenoder ihn beruhigen oder iohm
die Welt im Krankenhaus oder Altersheim nicht mehr so schlimm
zu empfinden.

Auch hier hast du Recht, aber nichts anderes tun wir. Wir sind
rund um die Uhr für ihn (und unsere Oma) da.

Das allerbeste ist immer, man gibt seine Oppas und Ommas gar
nich’ erst aus der Hand (An Klinik oder Heim) und behält sie
zuhause … Das’ aber schwierig, wenn man den ganzen oder
halben Tag nich’ zuhaus is’ oder kein’ Platz (Zimmer frei)
hat.

Wir würden ihn gerne behalten, denn den Platz und die Zeit
haben wir, aber meine Oma wird immer kränker und solange sich
alle um meinen geistig verwirrten Opa kümmern, ist für meine
Oma keiner da.

Ojeh! … die Omma kommt auch langsam durcheinander …
Kann man nich’ die Omma zum Oppa mitnehmen bzw mitbringen ins Heim oder Klinik oder umgekehrt, den Oppa entlassen, daß er bei der Omma is?

Der Grund, warum ich hier schreibe, ist nicht, um rumzuheulen
und Mitleid zu ernten, sondern um Erfahrungen auszutauschen.

Schon klar. heul ruhig.

Allerdings hilft es mir auch, den ganzen Scheiß mal von der
Seele zu schreiben und mit Menschen darüber zu diskutieren,
die nicht mit drin hängen. Damit meine ich gefühlsunabhängige
Meinungen.

Ich häng’ überhaupt nich’ drin, hab’ aber schon viele alte Menschen gepflegt, sterben gesehen oder mit 99 nochmal aufleben gesehen oder deren immerwährende Lebenskraft bei einfachem smalltalk (unwillentlich) aufgesogen.

Hatte davon schon einige bekommen und es hat mir sehr
geholfen, aber du verwirrst mich nur.

Tja, dann hab’ ich wohl ‚was angesprochen, was entweder Dir nicht weiterhilft, oder Du so - aus meiner Siocht noch nicht gesehen hast.
Mach damit, was Du willst - Ich hab‘ nur ein bißchen erzählt, wie ich Erfahrungen mit Alten erlebt hab’.
[keine Antwort nötig]

1 Like

Psychopharmaka?

Sicher wird man ihm Medikamente geben, die ihn ein wenig
ruhiger machen.
Anfangs wird er noch merken, dass etwas mit ihm nicht stimmt,
das vor sich selbst und vor anderen zuzugeben muss ihm jedoch
nicht gelingen. Dann kanns schon sein, er wird wütend, sauer,
laut oder was auch immer. Siehs mal als seine Hilflosigkeit,
die er anders nicht ausdrücken kann.

Sicher wird man Dir Medikamente geben, die Dich ein wenig
ruhiger machen.
Anfangs wirst Du noch merken, dass etwas mit Dir nicht stimmt,
das vor sich selbst und vor anderen zuzugeben muss Dir jedoch
nicht gelingen. Dann kanns schon sein, Du wirst wütend, sauer,
laut oder was auch immer. Siehs mal als meine Hilflosigkeit,
die ich anders nicht ausdrücken kann.
Fragen?
(Weißt Du, was und vom wem Du da da redest?)

Ganz wichtig ist in dieser Zeit für die Angehörigen, niemals
eine Beleidigung von mir wörtlich zu nehmen. Nicht hinhören,
ich meine es nicht so. Ablenken hilft hier noch am Besten, auch
wenn das manchmal unheimlich schwer fällt.

[skT]

Später dann wirds immer mehr Phasen geben, in denen ich nicht
angeschlossen scheine, halt mir die Hand, streichel mir mal
über die Wange, das tut mir sehr gut und kommt meist noch an.

??

Ob ihr mich zuhause behalten könnt, hängt von ganz vielen
Umständen ab, vielleicht auch davon, wie meine Medikamente
anschlagen, wie ich drauf reagiert.Das wird die Zeit zeigen und
selbst wenn ihr jetzt entscheidet, mich zu Hause zu pflegen,
ist das ja keine endgültige Entscheidung.
Wichtig jedoch auch in meinen Augen… vergiss deine [mich, Deine Omma’’ könnt’ ich jetz’ auch hier wieder den ganzen Abschnitt einfügen …]
Omi
nicht, sie hat unter der Situation auch ganz schlimm zu
leiden. Hilf ihr wo du kannst, bring ihr vielleicht mal ein
Blümchen mit, das wird sie sicher freuen. Sie muss wissen,
dass ihr sie jetzt nicht alleine lasst. Denn hinter den beiden
liegt ein langes Leben voller Erlebnisse, Sorgen,
Freude… und das alles wird dein Opa bald nicht mehr
wissen.

Ja, ‚‚Leiden‘‘, … vor allem is’ wichtig, daß die Ommi ‚‚leidet‘‘. Es helfen in diesem Fall Blümchen.
Aber das sagte ja meine Vorrednerin schon.

Ich wünsch dir, deiner Familie und deiner Oma ganz, ganz viel
Kraft für das was noch kommt und wenn du magst…ich hab
dir schon mal angeboten… schick mir einfach ne Mail wenn
du reden möchtest.

Ich, liebe Uta, wünsche Dir, daß Du - bevor Du alt, gebrechlich, dement, und von anderen Menschen (Verwandten oder fremden Pflegern oder Schwestern) abhängig wirst, Du kapierst, daß es hier nicht um eine erlernbare Verhaltensweise, wie eine Spielregel beim Würfeln oder Monopoly geht, sondern, um das Leben selbst.

Ganz liebe Grüße von Uta

Jah, … weiß nich’ ob das alles so lieb is’
RoNeunzig

Gereizt!

Das werd’ ich Dir sagen:
In einer Gesellschaft in der das ‚Feindbild‘ nicht mehr weit
entfernt im Osten, die ‚kommunistische Weltherrschaft‘ oder
die ‚gelbe Gefahr‘ (Weltmachtübernahme der Chinesen) ist, ist
der Feind, das Feindbild überall: in einer Videocamera in
London oder demnächst am Stuttgarter U-Bahnhof … Das an sich
muß noch nix heißen, aber, wenn es zu irgendwelchen
Repressionen kommt (Stichwort:McCarthy-Ära in den USA, dem
Denunziantentum im Osten vor dem Mauerfall mal ganz zu
schweigen), dann sind alle Deine Beiträgr hier auff w-w-w oder
sonstwo im internet, wo Du sie nicht mehr löschen kannst
archiviert. Wenn es nun zu einem politischen Ausnahmezustand
kommt, bei dem alle zB Querdenker oder sonst nicht ins
aktuelle politische Machtsystem passenden Leute ausgefiltert,
gar berfolgt werden, dann zahlt sich Deine naive Offenheit
hier im Forum negativ aus.

Stimmt, es ist sehr naiv und querdenkerisch, in einem Wissensforum, Wissen zu verlangen.
Du solltest mal wegen dieser Verschwörungstheorie an die Öffentlichkeit gehen.

Du brauchst dir nebenbei keine Sorgen zu machen, was meine Artikel betrifft. Ich weiß, wo ich mich befinde und ich weiß, wer Einblick erhält. Ich habe nichts zu verbergen und wenn die Sache geheim wäre, stände sie nicht in einem öffentlichen Forum.

(Es gibt weiter Beispiele für Verfolgung politisch
Amdersdenkender in vielen Staaten der Welt oder in der
Geschichte … Nordkorea, China (vor allem früher),
Sowjetunion, Tschetschenien, oder lokal, wer die Herrschaft
der Drogenbosse im Südamerikanischen Urwald nicht anerkennt,
wird erschossen.)
… aber das nur nebenbei.

Und passt auch eher ins Brett „Geschichte“, da das mit dem Thema nichts zu tun hat.

Wo also ist mein Problem?
Mein Problem ist, daß ich eine Frage bzw Hilferuf von Dir
angeklickt hab’ wegen Deinem Oppa.
Jetzt hab’ ich in meinen Dreißigern in einem Altersheim
Menschen gepflegt und auch als junger Kerl im Krankenhaus mit
vielen alte Patienten zu tun gehabt.

Gut gut, dann solltest du mir doch auch Tipps geben können und nicht mit diener Weltverschwörungstheorie kommen, oder?

Nich’ mein Problem. Ich hab ganz andere, meine eigenen
Probleme, wie sie jeder hat.

So sollte es auch sein.

Du scheinst nicht zu verstehen (Es wird geweint und geheult,
der Oppa haut um sich, alle sind geschockt oder in Aufruhr, so
ungefähr), daß ‚‚die Natur des Menschen, der menschlichen
Existenz‘‘ ihre Grenzen hat … Verdursten in der Wüste,
verhungern in Darfour, Zerbissen werden von einem Nilpferd
oder Tiger, oder von einem Virus (AIDS, HANTA, Dengue, Ebola,
usw … mach’ Dich mal schlau, was so um Dich herum in der Welt
vorgeht … )

Alter Schwede, mach du dich mal schlau, worum es hier geht…

In unseren Breiten kommt der Mensch im Alter (oder in
Extremsituationen, Streß, Krankheit, u.v.m) an seine Grenzen
… und verhält sich dementsprechend ungewohnt für
Außenstehende

Jo, das sehe ich.

Ein an seine Grenzen (Krebs, Tod, Niereninsuffizienz, o.ä.)
gelangter Mensch wird sich seiner Endlichkeit, seiner
Vergänglichkeit, seines Todes in der Zukunft gewahr. Mehr oder
weniger bewußt, aber man spürt, ‚es geht nicht mehr lange‘.

Ich kenne mich mit Krebskranken sehr gut aus und die Menschen lassen sich nicht in deine komische Sparte einsetzen. Du weißt überhaupt nicht, wovon du redest.

Dein Oppa erlebt zur Zeit, daß sein ganzes bisheriges Leben,
seine nächsten Anverwandten nicht imstande sind, in seiner
hilflosen Situation dafür zu sorgen, daß ihm ‚nichts
geschieht‘. Im Gegenteil: Er wird ins Krankenhaus
‚abgeschoben‘, wo ‚am besten für ihn gesorgt ist‘ und das
stimmt ja auch.

Hättest du alles gelesen und wärst nicht einfach nur aus Langeweile in einen Thread eingestiegen, hättest du lesen können, dass mein Opa sich selbst eingeliefert hat.

Nur zuhause, im eigenen Bett, im eigenen Heim
den Lebensabend zu fristen wär’ doch wesentlich schöner.

Ich denke nicht, dass mein Opa seinen Lebensabend gerade fristet. Wir geben ihn zumindest nicht auf.

Jaja, … weiter unten stimmst Du mir ja schon zu … Du hast
wohl hier schon geantwortet, ohne überhaupt fertig gelesen zu
haben. Egal.

Nicht egal, sondern falsch. Ich habe auf eine Teilantwort deinerseits geantwortet. Was danach kommt, ist aber alles Blödsinn.

Ob Antworten auf Deine Fragen ‚‚hilfreich‘‘ sind, bleibt immer
Dir überlassen.
(Du kannst nicht mehr, als fragen, und man kann nicht mehr,
als antworten)

Doch, man kann auf eine Frage antworten.

Wenn ich 'raus
will, sacht so’n dämlicher Pfleger oder Schwester NEEEEe! …

Wenn du raus wollen würdest, würde ich auch nein sagen.

Er darf nich’ mehr selbst entscheiden, was er machen darf,
und, was nich’.
Das mußt Du Dir 'mal vorstellen … Du darfst nur noch, 'was
irgendwelche Azubis in weißen Kitteln Dir sagen. Wegeheen,
Hingehen, Aufstehen, Essen, Trinken, Tabletten fressen,
Schlafen, Baden, Waschen lassen, …
erstehst Du langsam, was Dein Oppa durchmacht? …

Du bist echt klasse, danke, dass du mir sagst, wie es im Inneren meines Opas aussieht. Das hab ich in den letzten Tagen und Nächten, die ich an seinem Bett gesessen und mit ihm geredet habe, bestimmt nicht mitgekriegt.

Er hat’s ja
vorher gewußt, daß es sowas, wie Altersheime, Pflegeheime, usw
gibt und sicher seine Meinung dazu gehabt … und die kommt
jetzt zum tragen. Da er 'rumscheit und sich wehrt, kann ich
Dir von hier auss, als völlig fremder sagen, daß er niemals in
ein Heim wollte.

Wer will das schon, das kann ich dir von hier aus über einen in Nordkorea auch sagen.

Ojeh! … die Omma kommt auch langsam durcheinander …

Du machst mich langsam echt wütend.

Kann man nich’ die Omma zum Oppa mitnehmen bzw mitbringen ins
Heim oder Klinik oder umgekehrt, den Oppa entlassen, daß er
bei der Omma is?

Oh mann, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Wer schreiben kann, nebenbei auch.

Schon klar. heul ruhig.

Produktiv bis zum letzten.

Ich häng’ überhaupt nich’ drin, hab’ aber schon viele alte
Menschen gepflegt, sterben gesehen oder mit 99 nochmal
aufleben gesehen oder deren immerwährende Lebenskraft bei
einfachem smalltalk (unwillentlich) aufgesogen.

Die armen Menschen…

Tja, dann hab’ ich wohl ‚was angesprochen, was entweder Dir
nicht weiterhilft, oder Du so - aus meiner Siocht noch nicht
gesehen hast.
Mach damit, was Du willst - Ich hab‘ nur ein bißchen erzählt,
wie ich Erfahrungen mit Alten erlebt hab’.
[keine Antwort nötig]

Du bist echt ein Experte!

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Hallo christof,
herzlichen Dank für Deinen Beitrag.
Du sprichst mir aus der Seele.

Natürlich bleibt oft nur das Heim. Doch in der Regel werden andere Möglichkeiten gar nicht in Erwägung gezogen. Und wenn man sich für die Heimlösung entscheidet, sollte man sich der Verantwortung bewußt sein. Dieser Satz „es ist das beste für den alten Menschen, dort wird alles für ihn getan …“ bringt mich regelmäßig auf die Palme.

Gruß Anne

Danke auch für Dein Vertrauen und Deine Offenheit hier in
einem ‚fremden‘ Forum (wo jeder ‚rumlesen kann) …
Wir Menschen sind soziale Wesen und damit an Regeln gebunden:
Verhaltensregeln, Takt, Rücksichtnahme, Nachsicht,
Verantwortung, Führung, Anleitung, und all so’n Kram.
Läßt nun das Gehirn nach, in allen möglichen Funktionen, so
treten Verhaltensweisen an den Tag, die sonst nur in
besoffenem, bekifften, in Extremsituationen, in
Gefahrensituationen, in Angstzuständen oder Angstsituationen
oder sonstigen außergewöhnlich beanspruchenden Situationen zB
zutage treten.
Hinzu kommt, daß eigene Entscheidungen, was man nun als
nächstes macht oder wo man hingeht, vom Pflegepersonal
gemaßregelt werden. Man ist plötzlich nicht mehr Herr seiner
selbst!! Weder von Natur aus, noch von den umgebenden
Menschen, die das Recht der Bevormundung, Pflege, und
Verarztung haben.
Das reicht bis hin zu Grausamkeiten, wie Gewaltanwendung
(Festbinden am Bett oder am Rollstuhl), Willensentzug,
Verabreichung von Psychopharmaka - aus purem Mangel daran,
sich um jeden einzelnen Opa individuell kümmern zu können, ihn
aber irgendwie ‚unter Kontrolle halten zu müssen‘ (daß er
nich‘ wegläuft oder aus Versehen dem Fenster springt)

Das allerbeste ist immer, man gibt seine Oppas und Ommas gar
nich’ erst aus der Hand (An Klinik oder Heim) und behält sie
zuhause … Das’ aber schwierig, wenn man den ganzen oder
halben Tag nich’ zuhaus is’ oder kein’ Platz (Zimmer frei)
hat.