Hallo discothekentraum,
dass immer nur von Diätfutter geredet wird und genau bemessener Futtermenge! Diätfutter ist der total falsche Ansatz. Genauso verkehrt, als würde man glauben, von Cola Zero beim Fernsehschauen gesund und schlank zu werden. Worum es eigentlich wirklich geht ist, der freiheitsberaubten Wohnungsskatze ein möglichst spannendes, aktives Leben und artgerechtes Futter zu bieten.
Artgerechtes Futter heißt: Das Futter darf keinen Zucker und keine künstlichen Aromen beinhalten, es muss einen hohen Fleischanteil haben (Proteine) und möglichst wenig Getreide (Kohlenhydrate; die sind völlig verkehrt für einen Fleischfresser wie die Katze einer ist). Was dick macht ist nämlich gar nicht der Fettanteil (Fett ist im Gegenteil wichtig für die Sättigung und den guten Geschmack), sondern es sind die Kohlenhydrate (die sind nämlich im Gegenteil für die Fettbildung verantwortlich und hemmen die Fettverbrennung). Finger weg von Diätfutter, das ist eine dumme Erfindung. Schließlich gibt es ja auch keine Light-Mäuse. Auch Trockenfutter sollte nur mit Bedacht gefüttert werden, da es meist einen niedrigeren Fleischanteil (Proteinanteil) als Nassfutter enthält und zudem einen Flüssigkeitsmangel bei Katzen verursachen kann (Katzen trinken naturgemäß recht wenig, da sie bei artgerechter Nahrung (MÄUSEN!) auf zusätzliche Flüssigkeitszufuhr eigentlich wenig angewiesen sind). Außerdem ist es wichtig, nicht nur morgens und abends füttern, sondern mehrmals am Tag kleine Portionen! Zum einen ist der Magen der Katze naturgemäß auf mehrere „mäusegroße“ Rationen am Tag eingestellt (ein Freigänger frisst über den Tag verteilt hin und wieder die eine Maus, die er grad erjagt hat, und nicht mehrere Mäuse auf einmal). Zum anderen: Bekommt die Katze nur wenige Mahlzeiten am Tag, so glaubt ihr Körper: „Achtung, Hungersnot, speicher so viel Fett wie möglich, wer weiß wann Du wieder was kriegst.“ Da ist es bei Katzen wie beim Menschen.
Meine Empfehlung lautet daher: Zuckerfreies Nassfutter mit hohem Fleischanteil, und das in kleinen Portionen mehrmals am Tag. Und zwar so viel bis die Katze satt ist. Mengenberechnungen sind total unnötig, sorg Du nur für die richtige Futterqualität und wieviel Hunger er hat weiß die Katze selbst am besten.
Ausreichende Bewegung ist selbstverständlich Bedingung! Da Deine Katze kein Freigänger ist, musst Du ihr genügend Anreize schaffen: D.h. Spielen Spielen Spielen! Ganz gut sind in dem Fall vielleicht Rennspiele, zb ein Ball zum Nachjagen, sorg außerdem für genügend Kletter- und Balanciermöglichkeiten, damit sie ihre körperliche Geschicklichkeit ausleben kann, und generell heißt es: Gestalte ihr Umfeld so animierend wie nur möglich (stell zb einfach hin und wieder mal einen Karton zum Erkunden hin). Es gilt, ihr als Wohnungskatze all die fehlenden Abenteuer, die ihr freier Auslauf in der Natur bieten würde, wenigstens halbwegs zu kompensieren.
Viele Grüße und alles Gute!
Plastikla