Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe sehr, dass mir jemand helfen kann.
Ich habe seit 4 Jahren zwei Katzen, die nicht miteinander verwandt sind. Seit einem Jahr verstehen sie sich nicht mehr und eine Katze dominiert ganz klar. Meine kleine Zarte war so eingeschüchtert, dass sie mir in die Wohnung gemacht hatte. Sie traute sich nicht mehr aufs Katzenklo, zuckte ständig und war immer angespannt. Der Tierarzt meinte ich solle die beiden trennen. Ich habe es aber lieber mit einer Heilpraktikerin versucht, also auch mit Bachblüten. Teilweise hat es auch etwas gebracht, aber meine kleine Zarte zog sich immer mehr zurück, die Streitereien nahmen zu. Sie hat ständig eine „auf den Deckel“ bekommen und konnte sich nicht mehr entspannen. Seit einer Woche habe ich den kleinen Unterdrücker bei meiner Mama untergebracht um mal zu schauen wie die beiden damit umgehen. Ihr geht es bei meiner Mama wirklich gut, nur der erste Tag war etwas schwierig. Ich muss sagen, meine Zarte kommt auch wieder sehr oft zu mir zum kuscheln, ist schon etwas gelassener und alles in allem denke ich ihr geht es ganz gut. Nur läuft sie so oft durch die Wohnung, jammert und scheint den kleinen Quälgeist wirklich zu vermissen. Ich möchte nur das Beste für beide und überlege, ob ich sie vielleicht doch nicht trennen sollte. Gibt sich das mit der Zeit? Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen. Liebe Grüsse Tequila (die kleine Dominante) Püppi (die Zarte)
Hallo
Sie traute sich nicht mehr aufs Katzenklo
Du brauchst auf jeden Fall mehr als ein Katzenklo. Wie viele genau, weiß ich nicht, irgendwie immer mindestens eins mehr als man Katzen hat oder so. Dazu kommt aber bestimmt noch eine exakte Antwort.
Nur läuft sie so oft durch die Wohnung, jammert und scheint den kleinen Quälgeist wirklich zu vermissen.
Sind das eigentlich reine Wohnungskatzen? Oder können sie nach draußen, und gibt es draußen auch noch Katzen?
Viele Grüße
Hallo,
da bist Du aber echt in einer Zwickmühle…
Einerseits hast Du (wenn die Beiden zusammen sind) zwei Katzen die nicht (mehr)miteinander harmonieren und von denen Dir eine deutlichst zeigt, wie sehr sie leidet. Andererseits hast Du bei Trennung zwei Einzelkatzen die nach ihren Artgenossen rufen oder suchen…
Vom Regen in die Traufe sozusagen.
Haben denn die Katzen die Möglichkeit Freigang zu bekommen?
Wenn nicht wäre es besser jeder in ihrem neuen Zuhause einen passenden Partner zur Seite zu stellen.
Könnten sich denn Beide ausreichend aus dem Weg gehen, oder gibt es Fallen an Rückzugsorten? (Es gibt Katzen, die nageln das verhasste Objekt stundenlang im bedeckelten Katzenklo fest…) sowas wäre dann unbedingt zu vermeiden.
Wenn man mehrere Katzen in einem Haushalt hat, verteilen sich idR innerartliche Agressionen besser. Hier hat die kleine Domina aber nur einen einzigen Artgenossen auf dem sich dann alles ablädt.
Wie reagierst Du denn, wenn die Domina die Zarte auf dem Kieker hat?
Wie beschäftigst Du Dich denn mit den Katzen?
Du könntest dementsprechend versuchen die Katzen regelmäßig anderweitig auszulasten und zu beschäftigen.
Manchmal bringt es auch Linderung wenn mann regelmäßig die Gerüche der Katzen untereinander austauscht. (solange die Lage noch nicht ganz verfahren ist)
Sich in einer akuten Situation einzumischen bringt nichts und hat eher sogar eine gegenteilige Wirkung.
Es schadet nicht, wenn Du es mal mit Gesichtspheromonen versuchst (Feliway/Felifriend) wobei ich denke, dass sich hier schon ein gewohnheitsmäßiges Verhalten entwickelt hat.
Was gar nichts bringt ist wiederkehrend die Katzen zu trennen und zusammenzuführen. Das ist Stress pur.
Die schon genannte Faustformel über Katzenwcs ist richtig.
Anzahl der Wcs = Anzahl der Katzen + 1
Hast Du eine oder zwei Futterstellen?
Ist denn dem Beginn der Probleme ein besonderes Ereignis vorausgegangen? Tierarztbesuch oder ähnliches?
Du schreibst allerdings, dass die Zarte ständig zuckt. Hier möchte ich gerne mal nachhaken…
Kannst Du da noch andere Verhaltensauffälligkeiten wie zeitweise übermäßiges Putzen oder scheinbar planloses Umherlaufen feststellen?
Eine weitere Alternative wäre ein in Verhaltenstherapie ausgebildeter Tierarzt, der ggfs auch zusätzlich medikamentös unterstützen könnte…ist halt die Frage ob Du das willst…
Gruß
M.